• August Wilhelm von Schlegel to Johann Friedrich von Cotta

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Tübingen · Date: 04.10.1799
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Friedrich von Cotta
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Tübingen
  • Date: 04.10.1799
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Knödler, Stefan; Bamberg, Claudia: Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm Schlegel und Johann Friedrich Cotta. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Hg. v. der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Bd. 74. Berlin u.a. 2019, S. 58–59.
  • Incipit: „[1] Jena d. 4 Oct 1799
    Es freut mich sehr, mein hochgeehrtester Herr, daß wir wegen der Sammlung meiner Gedichte sogleich einig [...]“
    Manuscript
  • Provider: Marbach am Neckar, Deutsches Literaturarchiv
  • Classification Number: COTTA:Briefe
  • Number of Pages: 4 S., hs. m. U.
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Knödler, Stefan
[1] Jena d. 4 Oct 1799
Es freut mich sehr, mein hochgeehrtester Herr, daß wir wegen der Sammlung meiner Gedichte sogleich einig geworden sind. Das sind wir völlig; denn die Bedingung, von welcher Sie sagen daß sie Ihnen nicht gefällt, habe ich gleich nicht anders verstanden, als Sie sie modificirt wünschen. Ich dachte mir dabey bloß, Sie könnten sich vielleicht im voraus nicht verbindlich machen wollen, die zweyte Ausgabe zu verlegen, da der Fall möglich ist, daß die erste zwar abgesetzt aber nur langsam abgesetzt würde. Es versteht sich von selbst, daß Sie bey gleichen Vorschlägen das erste Recht darauf haben. Wenn Sie es nöthig finden, einen förmlichen Contrakt aufzusetzen, so bitte ich Sie, dieß dem gemäß [2] abzuändern; wo nicht, so können uns unsre Briefe und unser gegenseitiges Zutrauen statt Contractes dienen.
Mit H. Frommann habe ich wegen des Drucks in seiner und seines Schwagers Druckerey gesprochen, den er sehr gern übernehmen wird. Was die Proben vom Druck betrifft, so hat er mir gesagt, er habe Ihnen kurzens eine von Lateinischen Lettern grade von der Größe geschickt, wie er glaubte, daß sie sich für meine Gedichte schicken würden; und hierin bin ich seiner Meynung, u glaube daß sie sich auf gutem Papier recht gut ausnehmen werden. Wenn Sie nun die Güte haben wollten, zu melden, wie hoch Sie für das Ries zu den Exemplaren auf Velin u Schreibpapier gehen wollen, so könnte ich alsdenn mit Herrn Frommann gemeinschaftlich Sorten darnach auswählen, [3] wie sie zu dem vorgeschlagnen Format am besten passen.
Mein Manuskript ist dem größten Theile nach schon völlig in Ordnung und zum Drucke bereit. Die noch nie erschienenen Gedichte sollen die letzten Bogen einnehmen, wozu ich schon manches in Vorrath, manches aber auch noch in der Arbeit habe. Daher kann ich noch nicht ganz genau den Überschlag machen. Ich denke indessen, es wird Ihnen lieb seyn wenn ich alles gebe was ich habe, sollte es auch etwas über 16 Bogen hinausgehen.
Ich bin mit größter Hochachtung
Ew Wohlgeb.
ergebenster
AWSchlegel
Gern werde ich Ihnen in der Folge Gedichte für den Damenkal. und die Flora geben, wenn ich etwas habe, das für den Zweck derselben tauglich scheint.
[4] Schlegel 4. Oct 99.
12 –
14 –
[1] Jena d. 4 Oct 1799
Es freut mich sehr, mein hochgeehrtester Herr, daß wir wegen der Sammlung meiner Gedichte sogleich einig geworden sind. Das sind wir völlig; denn die Bedingung, von welcher Sie sagen daß sie Ihnen nicht gefällt, habe ich gleich nicht anders verstanden, als Sie sie modificirt wünschen. Ich dachte mir dabey bloß, Sie könnten sich vielleicht im voraus nicht verbindlich machen wollen, die zweyte Ausgabe zu verlegen, da der Fall möglich ist, daß die erste zwar abgesetzt aber nur langsam abgesetzt würde. Es versteht sich von selbst, daß Sie bey gleichen Vorschlägen das erste Recht darauf haben. Wenn Sie es nöthig finden, einen förmlichen Contrakt aufzusetzen, so bitte ich Sie, dieß dem gemäß [2] abzuändern; wo nicht, so können uns unsre Briefe und unser gegenseitiges Zutrauen statt Contractes dienen.
Mit H. Frommann habe ich wegen des Drucks in seiner und seines Schwagers Druckerey gesprochen, den er sehr gern übernehmen wird. Was die Proben vom Druck betrifft, so hat er mir gesagt, er habe Ihnen kurzens eine von Lateinischen Lettern grade von der Größe geschickt, wie er glaubte, daß sie sich für meine Gedichte schicken würden; und hierin bin ich seiner Meynung, u glaube daß sie sich auf gutem Papier recht gut ausnehmen werden. Wenn Sie nun die Güte haben wollten, zu melden, wie hoch Sie für das Ries zu den Exemplaren auf Velin u Schreibpapier gehen wollen, so könnte ich alsdenn mit Herrn Frommann gemeinschaftlich Sorten darnach auswählen, [3] wie sie zu dem vorgeschlagnen Format am besten passen.
Mein Manuskript ist dem größten Theile nach schon völlig in Ordnung und zum Drucke bereit. Die noch nie erschienenen Gedichte sollen die letzten Bogen einnehmen, wozu ich schon manches in Vorrath, manches aber auch noch in der Arbeit habe. Daher kann ich noch nicht ganz genau den Überschlag machen. Ich denke indessen, es wird Ihnen lieb seyn wenn ich alles gebe was ich habe, sollte es auch etwas über 16 Bogen hinausgehen.
Ich bin mit größter Hochachtung
Ew Wohlgeb.
ergebenster
AWSchlegel
Gern werde ich Ihnen in der Folge Gedichte für den Damenkal. und die Flora geben, wenn ich etwas habe, das für den Zweck derselben tauglich scheint.
[4] Schlegel 4. Oct 99.
12 –
14 –
×