• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Schleiermacher

  • Place of Dispatch: Stralsund · Place of Destination: Berlin · Date: 25.07.1813
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Schleiermacher
  • Place of Dispatch: Stralsund
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: 25.07.1813
  • Notations: Da der Brief im Druck nur teilweise wiedergegeben ist, wurde er neu transkribiert. – Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 362660743
  • Bibliography: Aus Schleiermacherʼs Leben. In Briefen. Hg. v. Ludwig Jonas u. Wilhelm Dilthey. Bd. 3: Schleiermachers Briefwechsel mit Freunden bis zu seiner Übersiedlung nach Halle, namentlich der mit Friedrich und August Wilhelm Schlegel. Berlin 1861, S. 434.
  • Incipit: „[1] Stralsund d. 25sten Jul
    1813
    Ich schreibe Ihnen heute nur in Eil, theuerster Freund, um Ihnen durch eine schnelle Gelegenheit einiges zu [...]“
    Manuscript
  • Provider: Berlin, Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
  • Classification Number: NL F. D. E. Schleiermacher, Nr. 372.2. Bl. 71
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U.
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Stralsund d. 25sten Jul
1813
Ich schreibe Ihnen heute nur in Eil, theuerster Freund, um Ihnen durch eine schnelle Gelegenheit einiges zu schicken. Meine beyden vorhergehenden Briefe werden Sie empfangen haben, nebst der Flugschrift über Dänemark.
Ich wünsche, beyliegende Übersetzung der Anmerkungen über einen Artikel des Moniteur möge in Ihrem Correspondenten abgedruckt werden, dieß wird Ihnen zugleich die Mühe ersparen eine neue anfertigen zu lassen.
Zugleich schicke ich Ihnen ein Paar geistreiche Kritiken über französische Bekanntmachungen. Sie sind von dem Marquis de la Maisonfort, der bey der Russischen Gesandtschaft in London angestellt ist, man braucht ihn aber nicht gerade zu nennen. Vielleicht finden Sie etwas darüber zu sagen, oder Züge daraus anzuführen.
Endlich ist hier ein Exemplar einer kleinen Schrift von Frau von Staël über den Selbstmord, welches ich Ihnen aber nur zu einem bestimmten Zwecke schicke, u es also ja nicht aus den Händen zu geben bitte. Diese Schrift ist noch gar nicht in Deutschland bekannt – ich sehe xxx aber, daß ein hiesiger Buchhändler im Begriff ist, eine Übersetzung herauszugeben; ich halte es [2] daher für gerathen, das Original zugleich erscheinen zu lassen. Ohne besondere Aufträge von Frau von Stael welche in England ist, bin ich hiezu vollkommen bevollmächtigt, u ich ersuche Sie in meinem Namen, das das Recht einer Auflage von 1000 Exemplaren einem Berlinischen Buchhändler so vortheilhaft als Sie können zu verkaufen, sey es nun Reimer, Hitzig oder wer sonst dazu geneigt ist. Nur saubern und correcten Druck, u einige Eleganz des Äußern mache ich zur Bedingung. Die Schwedische Ausgabe ist in letzterer Hinsicht sehr schlecht, u wird dem Absatz keinen Abbruch thun. Der Stockholmer Buchhändler hat nur eine kleine Auflage gedruckt u gar nicht auf Versendung nach Deutschland gerechnet. Überdieß hat er die Erlaubniß, die Schrift für Schweden zu drucken umsonst erhalten.
Ich hätte bey der jetzigen Reise des Kronprinzen das Vergnügen gehabt Sie zu sehen, wenn mich nicht traurige Geschäfte, durch den plötzlichen u unglücklichen Tod meines jungen Freundes, des Baron von Staël veranlaßt, hier zurückgehalten hätten.
Leben Sie tausendmal wohl
Ganz der Ihrige
Schlegel
[1] Stralsund d. 25sten Jul
1813
Ich schreibe Ihnen heute nur in Eil, theuerster Freund, um Ihnen durch eine schnelle Gelegenheit einiges zu schicken. Meine beyden vorhergehenden Briefe werden Sie empfangen haben, nebst der Flugschrift über Dänemark.
Ich wünsche, beyliegende Übersetzung der Anmerkungen über einen Artikel des Moniteur möge in Ihrem Correspondenten abgedruckt werden, dieß wird Ihnen zugleich die Mühe ersparen eine neue anfertigen zu lassen.
Zugleich schicke ich Ihnen ein Paar geistreiche Kritiken über französische Bekanntmachungen. Sie sind von dem Marquis de la Maisonfort, der bey der Russischen Gesandtschaft in London angestellt ist, man braucht ihn aber nicht gerade zu nennen. Vielleicht finden Sie etwas darüber zu sagen, oder Züge daraus anzuführen.
Endlich ist hier ein Exemplar einer kleinen Schrift von Frau von Staël über den Selbstmord, welches ich Ihnen aber nur zu einem bestimmten Zwecke schicke, u es also ja nicht aus den Händen zu geben bitte. Diese Schrift ist noch gar nicht in Deutschland bekannt – ich sehe xxx aber, daß ein hiesiger Buchhändler im Begriff ist, eine Übersetzung herauszugeben; ich halte es [2] daher für gerathen, das Original zugleich erscheinen zu lassen. Ohne besondere Aufträge von Frau von Stael welche in England ist, bin ich hiezu vollkommen bevollmächtigt, u ich ersuche Sie in meinem Namen, das das Recht einer Auflage von 1000 Exemplaren einem Berlinischen Buchhändler so vortheilhaft als Sie können zu verkaufen, sey es nun Reimer, Hitzig oder wer sonst dazu geneigt ist. Nur saubern und correcten Druck, u einige Eleganz des Äußern mache ich zur Bedingung. Die Schwedische Ausgabe ist in letzterer Hinsicht sehr schlecht, u wird dem Absatz keinen Abbruch thun. Der Stockholmer Buchhändler hat nur eine kleine Auflage gedruckt u gar nicht auf Versendung nach Deutschland gerechnet. Überdieß hat er die Erlaubniß, die Schrift für Schweden zu drucken umsonst erhalten.
Ich hätte bey der jetzigen Reise des Kronprinzen das Vergnügen gehabt Sie zu sehen, wenn mich nicht traurige Geschäfte, durch den plötzlichen u unglücklichen Tod meines jungen Freundes, des Baron von Staël veranlaßt, hier zurückgehalten hätten.
Leben Sie tausendmal wohl
Ganz der Ihrige
Schlegel
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