• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Schiller

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Jena · Date: 3. Juli [1797]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Schiller
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Jena
  • Date: 3. Juli [1797]
  • Notations: Datum (Jahr) sowie Absendeort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Friedrich Schiller ‒ August Wilhelm Schlegel. Der Briefwechsel. Hg. v. Norbert Oellers. Köln 2005, S. 100.
  • Incipit: „[1] [Jena,] d. 3ten Jul [1797] [Montag]
    Ich bin so frey, Ihnen inliegende Ankündigung mitzutheilen, die mir Kosegarten vor kurzem geschickt, mit [...]“
    Manuscript
  • Provider: Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv
  • Classification Number: GSA 83/428
    Language
  • German
[1] [Jena,] d. 3ten Jul [1797] [Montag]
Ich bin so frey, Ihnen inliegende Ankündigung mitzutheilen, die mir Kosegarten vor kurzem geschickt, mit der Bitte, die Subscription hier zu befördern. Er hat mir zugleich viele Grüße an Sie aufgetragen, doch klagt er über Ihr Stillschweigen. Wenn Sie etwa eine Bestellung an ihn hätten, ohne selbst schreiben zu wollen, so könnte ich sie besorgen, da ich ihm doch bald antworten werde.
Mad. Gotter hat unter den traurigen Unruhen, worin sie seit ihres Mannes Tode gelebt, erst jetzt dazu kommen können, seine Papiere zu untersuchen. Sie schreibt, sie habe das Lustspiel Der schöne Geist, in einer solchen Verwirrung gefunden, daß sie nicht wisse ob es je [2] werde erscheinen können; wenigstens getraue sie sich nicht ohne Hülfe meiner Frau, der Gotter alles vorgelesen, die einzelnen Stücke zu ordnen*). – Die umgearbeitete Mariane ist bey dem Berliner Theater angebracht, und überdieß würden Sie sie schwerlich für die Horen haben wollen, da sie nicht ganz neu ist. Es bleibt also nichts übrig als die Geisterinsel; und wenn Sie geneigt wären, etwas davon oder das Ganze aufzunehmen, so könnten wir sogleich um das Manuscript schreiben. Sie wird vermuthlich noch nicht sobald auf das Theater kommen, da es Schwierigkeit findet, sie in Berlin zugleich mit der Composition anzubringen.
AWSchlegel
*) und dieß würde einen Aufenthalt bis zum Herbst verursachen, wo Mad. Gotter zu uns zu kommen denkt.
[1] [Jena,] d. 3ten Jul [1797] [Montag]
Ich bin so frey, Ihnen inliegende Ankündigung mitzutheilen, die mir Kosegarten vor kurzem geschickt, mit der Bitte, die Subscription hier zu befördern. Er hat mir zugleich viele Grüße an Sie aufgetragen, doch klagt er über Ihr Stillschweigen. Wenn Sie etwa eine Bestellung an ihn hätten, ohne selbst schreiben zu wollen, so könnte ich sie besorgen, da ich ihm doch bald antworten werde.
Mad. Gotter hat unter den traurigen Unruhen, worin sie seit ihres Mannes Tode gelebt, erst jetzt dazu kommen können, seine Papiere zu untersuchen. Sie schreibt, sie habe das Lustspiel Der schöne Geist, in einer solchen Verwirrung gefunden, daß sie nicht wisse ob es je [2] werde erscheinen können; wenigstens getraue sie sich nicht ohne Hülfe meiner Frau, der Gotter alles vorgelesen, die einzelnen Stücke zu ordnen*). – Die umgearbeitete Mariane ist bey dem Berliner Theater angebracht, und überdieß würden Sie sie schwerlich für die Horen haben wollen, da sie nicht ganz neu ist. Es bleibt also nichts übrig als die Geisterinsel; und wenn Sie geneigt wären, etwas davon oder das Ganze aufzunehmen, so könnten wir sogleich um das Manuscript schreiben. Sie wird vermuthlich noch nicht sobald auf das Theater kommen, da es Schwierigkeit findet, sie in Berlin zugleich mit der Composition anzubringen.
AWSchlegel
*) und dieß würde einen Aufenthalt bis zum Herbst verursachen, wo Mad. Gotter zu uns zu kommen denkt.
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