• August Wilhelm von Schlegel to Johann Georg Zimmer , Mohr & Zimmer (Heidelberg)

  • Place of Dispatch: Genf · Place of Destination: Heidelberg · Date: 02.01.1809
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Georg Zimmer, Mohr & Zimmer (Heidelberg)
  • Place of Dispatch: Genf
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 02.01.1809
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 27‒29.
  • Incipit: „[1] Genf d[en] 2ten Januar 1809
    Ew. Wohlgebohren
    bitte ich, es bestens zu entschuldigen, daß ich Ihnen so lange eine Antwort schuldig geblieben [...]“
    Manuscript
  • Provider: Frankfurt am Main, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
  • Classification Number: Ms.Ff.J.G.Zimmer A Nr. 94
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
    Language
  • German
[1] Genf d[en] 2ten Januar 1809
Ew. Wohlgebohren
bitte ich, es bestens zu entschuldigen, daß ich Ihnen so lange eine Antwort schuldig geblieben bin. Die einzige Ursache meines Stillschweigens war, daß ich nicht eher schreiben wollte, bis ich wirklich Manuscript zum Druck abgesandt hätte, und eine Reihe unausweichlicher Abhaltungen verhinderte mich, dieß so zeitig zu thun, als ich wünschte. Das ganze Heft meiner Vorlesungen lag zwar fertig da, aber ich wollte ihm durch sorgfältige Anlegung der letzten Hand, so viel Vollständigkeit und Vollendung geben, als irgend in meinen Kräften stand. Ich hoffe also, der Verzug wird zu unserm beyderseitigen Vortheile gereichen.
Mit demselben Postwagen, womit dieser Brief abgesandt wird, geht morgen die erste Sendung des Manuscripts von Coppet ab. Da ich es aus verschiednen Gründen nicht hier auf die Post gebe, so ist die Nachlässigkeit eines Boten daran Schuld, daß es nicht schon einen Posttag früher befördert worden ist. Ich hoffe, das [2] Paket wird zugleich mit diesem Briefe oder höchstens einige Tage später ankommen.
Sie erhalten für jetzt ungefähr das Drittel des Werkes, die vier ersten Vorlesungen. Das Ganze besteht zwar in funfzehn Vorlesungen, doch dürften nicht alle von gleicher Länge seyn. Nach dem Format und Druck der bey Ihnen verlegten Schrift meines Bruders schätze ich das abgesandte M[anuscri]pt gegen 12 gedruckte Bogen. Es wird also einen ziemlich starken Band ausmachen.
Sie dürfen ohne Bedenken sogleich und ziemlich rasch zu drucken anfangen. Die Durchsicht ist viel weiter vorgerückt als die Abschrift. In vierzehn Tagen spätestens erfolgt die zweyte Sendung, und dann wiederum in vierzehn Tagen die dritte und letzte. Somit hoffe ich, Sie werden das Buch noch vor Ostern wenigstens nach Wien versenden können, wo besonders daran gelegen ist, daß es hinkomme, ehe die Vornehmen, welche in so großer Anzahl meine Zuhörer waren, aufs Land gehen.
Ich weiß zu gut, wie unangenehm es ist wenn der Druck eines Buches in der Mitte unterbrochen wird, als daß ich die obigen Versprechungen geben sollte, wenn ich nicht meiner Sache [3] gewiß wäre. Zum Glück habe ich hier einen deutschen Abschreiber gefunden, welches mir die Sache sehr erleichtert. Denn ich wollte Ihnen nicht die Original-Handschrift schicken, bey welcher das Ausgestrichne und Hinzugesetzte leicht beym Druck Verwirrungen hätte verursachen können.
Ich schmeichle mir, wir werden dieß Geschäft zu beyderseitiger Zufriedenheit beendigen und nachher noch mehrere mit einander zu unternehmen geneigt seyn.
Hiebey erfolgt die Abschrift der Bedingungen des Vertrags, von mir unterzeichnet.
Das mir zur Anzeige in den Heidelberger Jahrbüchern zugeschickte Buch habe ich richtig erhalten u[nd] schreibe darüber sowie über die sonstigen übernommenen Beurtheilungen inliegend an H[er]rn Hofrath Kreuzer. Ich werde mit allem Eifer an dieser vortrefflichen Zeitschrift Antheil nehmen, sobald meine Muße es mir irgend gestattet.
Ew. Wohlgeb[ohren] würden mir eine große Gefälligkeit erweisen, wenn Sie, abschläglich auf das Honorar, an meinen Bruder, den Consistorialsecretär Schlegel in Hannover eine Anweisung oder Wechsel von zwölf Carolinen, etwa in Hamburg zahlbar, schicken [4] wollten. Freylich habe ich vor Vollendung des Drucks nichts zu fodern, allein Sie würden mir die Berichtigung einer dortigen Abrechnung erleichtern, und ich würde Ihnen sehr verpflichtet seyn.
Noch bitte ich, mein M[anuscri]pt vor der öffentlichen Erscheinung durchaus niemanden mitzutheilen. Ich empfehle Ihnen angelegentlich genaue Correctur, da ich meinerseits die Abschrift auf das sorgfältigste durchgesehen.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
Haben Sie doch die Güte, mir die Ankunft des M[anuscri]pts unverzüglich zu melden.
Heftige Kopfschmerzen nöthigen mich, den Brief an H[er]rn Hofrath Kreuzer auf einen folgenden Posttag zu verschieben. Ich bitte, mich deßhalb bestens zu entschuldigen.
[1] Genf d[en] 2ten Januar 1809
Ew. Wohlgebohren
bitte ich, es bestens zu entschuldigen, daß ich Ihnen so lange eine Antwort schuldig geblieben bin. Die einzige Ursache meines Stillschweigens war, daß ich nicht eher schreiben wollte, bis ich wirklich Manuscript zum Druck abgesandt hätte, und eine Reihe unausweichlicher Abhaltungen verhinderte mich, dieß so zeitig zu thun, als ich wünschte. Das ganze Heft meiner Vorlesungen lag zwar fertig da, aber ich wollte ihm durch sorgfältige Anlegung der letzten Hand, so viel Vollständigkeit und Vollendung geben, als irgend in meinen Kräften stand. Ich hoffe also, der Verzug wird zu unserm beyderseitigen Vortheile gereichen.
Mit demselben Postwagen, womit dieser Brief abgesandt wird, geht morgen die erste Sendung des Manuscripts von Coppet ab. Da ich es aus verschiednen Gründen nicht hier auf die Post gebe, so ist die Nachlässigkeit eines Boten daran Schuld, daß es nicht schon einen Posttag früher befördert worden ist. Ich hoffe, das [2] Paket wird zugleich mit diesem Briefe oder höchstens einige Tage später ankommen.
Sie erhalten für jetzt ungefähr das Drittel des Werkes, die vier ersten Vorlesungen. Das Ganze besteht zwar in funfzehn Vorlesungen, doch dürften nicht alle von gleicher Länge seyn. Nach dem Format und Druck der bey Ihnen verlegten Schrift meines Bruders schätze ich das abgesandte M[anuscri]pt gegen 12 gedruckte Bogen. Es wird also einen ziemlich starken Band ausmachen.
Sie dürfen ohne Bedenken sogleich und ziemlich rasch zu drucken anfangen. Die Durchsicht ist viel weiter vorgerückt als die Abschrift. In vierzehn Tagen spätestens erfolgt die zweyte Sendung, und dann wiederum in vierzehn Tagen die dritte und letzte. Somit hoffe ich, Sie werden das Buch noch vor Ostern wenigstens nach Wien versenden können, wo besonders daran gelegen ist, daß es hinkomme, ehe die Vornehmen, welche in so großer Anzahl meine Zuhörer waren, aufs Land gehen.
Ich weiß zu gut, wie unangenehm es ist wenn der Druck eines Buches in der Mitte unterbrochen wird, als daß ich die obigen Versprechungen geben sollte, wenn ich nicht meiner Sache [3] gewiß wäre. Zum Glück habe ich hier einen deutschen Abschreiber gefunden, welches mir die Sache sehr erleichtert. Denn ich wollte Ihnen nicht die Original-Handschrift schicken, bey welcher das Ausgestrichne und Hinzugesetzte leicht beym Druck Verwirrungen hätte verursachen können.
Ich schmeichle mir, wir werden dieß Geschäft zu beyderseitiger Zufriedenheit beendigen und nachher noch mehrere mit einander zu unternehmen geneigt seyn.
Hiebey erfolgt die Abschrift der Bedingungen des Vertrags, von mir unterzeichnet.
Das mir zur Anzeige in den Heidelberger Jahrbüchern zugeschickte Buch habe ich richtig erhalten u[nd] schreibe darüber sowie über die sonstigen übernommenen Beurtheilungen inliegend an H[er]rn Hofrath Kreuzer. Ich werde mit allem Eifer an dieser vortrefflichen Zeitschrift Antheil nehmen, sobald meine Muße es mir irgend gestattet.
Ew. Wohlgeb[ohren] würden mir eine große Gefälligkeit erweisen, wenn Sie, abschläglich auf das Honorar, an meinen Bruder, den Consistorialsecretär Schlegel in Hannover eine Anweisung oder Wechsel von zwölf Carolinen, etwa in Hamburg zahlbar, schicken [4] wollten. Freylich habe ich vor Vollendung des Drucks nichts zu fodern, allein Sie würden mir die Berichtigung einer dortigen Abrechnung erleichtern, und ich würde Ihnen sehr verpflichtet seyn.
Noch bitte ich, mein M[anuscri]pt vor der öffentlichen Erscheinung durchaus niemanden mitzutheilen. Ich empfehle Ihnen angelegentlich genaue Correctur, da ich meinerseits die Abschrift auf das sorgfältigste durchgesehen.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
Haben Sie doch die Güte, mir die Ankunft des M[anuscri]pts unverzüglich zu melden.
Heftige Kopfschmerzen nöthigen mich, den Brief an H[er]rn Hofrath Kreuzer auf einen folgenden Posttag zu verschieben. Ich bitte, mich deßhalb bestens zu entschuldigen.
· Beilage , 02.01.1809
· Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
· Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.4,Nr.40(1)
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