• August Wilhelm von Schlegel to Johann Georg Zimmer , Mohr & Zimmer (Heidelberg)

  • Place of Dispatch: Genf · Place of Destination: Heidelberg · Date: 02.04.1809
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Georg Zimmer, Mohr & Zimmer (Heidelberg)
  • Place of Dispatch: Genf
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 02.04.1809
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 39‒41.
  • Incipit: „[1] Genf d[en] 2ten April 1809
    Ew. Wohlgeb[ohren] Schreiben vom 23sten v. M. habe ich soeben erhalten, wie auch 19 Aushängebogen, und [...]“
    Manuscript
  • Provider: Frankfurt am Main, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
  • Classification Number: Ms.Ff.J.G.Zimmer A Nr. 99
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
    Language
  • German
[1] Genf d[en] 2ten April 1809
Ew. Wohlgeb[ohren] Schreiben vom 23sten v. M. habe ich soeben erhalten, wie auch 19 Aushängebogen, und versäume keinen Posttag um darauf zu antworten.
Der Druck ist freylich nicht ganz so scharf und sauber, wie in der Schrift meines Bruders, doch haben Sie vermuthlich einen Theil der Auflage auf Schreib- oder Schweizerpapier abziehen lassen, und da wird er sich vermuthlich gut ausnehmen.
Das Verzeichniß der Druckfehler ist, wie Sie sehen, leider sehr beträchtlich ausgefallen, wiewohl ich noch manche unbedeutendere Versehen in der Interpunction, verwechselte oder ausgefallne Buchstaben ausgelassen habe. Dieses Ungemach ist schwer zu vermeiden, wenn der Verfasser vom Druckorte entfernt ist, auch wird die Eile des Drucks dazu beygetragen haben. Indessen muß doch der Corrector ein unfähiger und nachlässiger Mensch seyn, und ich würde Ihnen rathen, [2] in der Folge den Drucker für alle nicht im Manuscript befindlichen Fehler verantwortlich zu machen. An meiner saubern Abschrift, die ich jedesmal zwey ja dreymal auf das sorgfältigste durchgesehen, liegt die Schuld gewiß nicht.
Da Ew. Wohlgeb[ohren] sich zu Cartons für die schlimmsten und den Sinn am unheilbarsten entstellenden Fehler erbieten, so habe ich die Seiten, welche ich besonders dazu empfehlen möchte, am Rande mit einem Sternchen bezeichnet. Es sind zusammen neun. Sind diese eingefügt, so wird sich das ganze leidlich ungestört lesen lassen. Wenn darunter welche sind, wo der Fehler schon im Manuscript befindlich ist, so bin ich es gern zufrieden, daß der Carton auf meine Rechnung komme.
Nur bitte ich um genaue Durchsicht bey dem Umdrucken der Cartons. Es ist mir wohl schon begegnet, daß sich in das Druckfehlerverzeichniß wieder Druckfehler eingeschlichen haben.
Ich hoffe die übrigen Aushängebogen des ersten Bandes baldigst zu erhalten, und werde dann unverzüglich die etwa noch darin be[3]findlichen Versehen nachhohlen. Somit wird ohne Zweifel alles zeitig genug zur Messe fertig seyn.
Ihr Stillschweigen auf vier Briefe und drey Packete von mir hatte mich einigermaßen über die richtige Ankunft der letzteren beunruhigt und ist Schuld gewesen, daß ich mit dem Absenden der Fortsetzung gezögert. Auch dießmal will ich meinen Brief durch keine Einlage einem Aufenthalt aussetzen; in ein paar Posttagen aber werden mehrere Vorlesungen zusammen erfolgen.
Es ist recht gut, daß wir die Abtheilung in zwey Bände und das einzelne Ausgeben des ersten beschlossen haben. Der zweyte hätte doch unmöglich auf die Messe gefertigt werden können, denn nach der Erfahrung mit den ersten 19 Bogen, muß ich nothwendig darauf dringen, vor der Bekanntmachung die sämtlichen Aushängebogen in Händen zu haben, weil mir sonst gar kein Mittel übrig bleiben würde, meine Leser über die Sinn-entstellenden Versehen aufzuklären.
Mit der Zeit habe ich mich freylich ein wenig verrechnet, aber das Werk selbst gewinnt durch diese kleine Verzögerung. Es [4] wird Ihnen leicht begreiflich seyn, daß die wiewohl wenig Raum einnehmenden Ergänzungen mir mehr Mühe kosten als die erste Abfassung des Ganzen, weil ich zu jenen immer ganz neue Untersuchungen anstelle.
Für den übersandten Wechsel danke ich verbindlichst, noch habe ich ihn nicht realisirt, werde es aber gewiß ohne Schwierigkeit können. Ich habe nun also 32 Carol[inen] auf Abschlag empfangen.
In unsern Bedingungen finde ich nichts über die Anzahl der Freyexemplare angemerkt; jedoch meyne ich, es wären 25 ausgemacht. Was ich darüber brauche, kommt natürlich auf meine Rechnung.
Ich füge ein Verzeichniß der zu vertheilenden Exemplare bey. Sie werden mich durch deren gefällige Besorgung sehr verpflichten, da meine weite Entfernung mich ganz außer Stand dazu setzt.
Mit vollkommener Hochachtung
Ew. Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
[1] Genf d[en] 2ten April 1809
Ew. Wohlgeb[ohren] Schreiben vom 23sten v. M. habe ich soeben erhalten, wie auch 19 Aushängebogen, und versäume keinen Posttag um darauf zu antworten.
Der Druck ist freylich nicht ganz so scharf und sauber, wie in der Schrift meines Bruders, doch haben Sie vermuthlich einen Theil der Auflage auf Schreib- oder Schweizerpapier abziehen lassen, und da wird er sich vermuthlich gut ausnehmen.
Das Verzeichniß der Druckfehler ist, wie Sie sehen, leider sehr beträchtlich ausgefallen, wiewohl ich noch manche unbedeutendere Versehen in der Interpunction, verwechselte oder ausgefallne Buchstaben ausgelassen habe. Dieses Ungemach ist schwer zu vermeiden, wenn der Verfasser vom Druckorte entfernt ist, auch wird die Eile des Drucks dazu beygetragen haben. Indessen muß doch der Corrector ein unfähiger und nachlässiger Mensch seyn, und ich würde Ihnen rathen, [2] in der Folge den Drucker für alle nicht im Manuscript befindlichen Fehler verantwortlich zu machen. An meiner saubern Abschrift, die ich jedesmal zwey ja dreymal auf das sorgfältigste durchgesehen, liegt die Schuld gewiß nicht.
Da Ew. Wohlgeb[ohren] sich zu Cartons für die schlimmsten und den Sinn am unheilbarsten entstellenden Fehler erbieten, so habe ich die Seiten, welche ich besonders dazu empfehlen möchte, am Rande mit einem Sternchen bezeichnet. Es sind zusammen neun. Sind diese eingefügt, so wird sich das ganze leidlich ungestört lesen lassen. Wenn darunter welche sind, wo der Fehler schon im Manuscript befindlich ist, so bin ich es gern zufrieden, daß der Carton auf meine Rechnung komme.
Nur bitte ich um genaue Durchsicht bey dem Umdrucken der Cartons. Es ist mir wohl schon begegnet, daß sich in das Druckfehlerverzeichniß wieder Druckfehler eingeschlichen haben.
Ich hoffe die übrigen Aushängebogen des ersten Bandes baldigst zu erhalten, und werde dann unverzüglich die etwa noch darin be[3]findlichen Versehen nachhohlen. Somit wird ohne Zweifel alles zeitig genug zur Messe fertig seyn.
Ihr Stillschweigen auf vier Briefe und drey Packete von mir hatte mich einigermaßen über die richtige Ankunft der letzteren beunruhigt und ist Schuld gewesen, daß ich mit dem Absenden der Fortsetzung gezögert. Auch dießmal will ich meinen Brief durch keine Einlage einem Aufenthalt aussetzen; in ein paar Posttagen aber werden mehrere Vorlesungen zusammen erfolgen.
Es ist recht gut, daß wir die Abtheilung in zwey Bände und das einzelne Ausgeben des ersten beschlossen haben. Der zweyte hätte doch unmöglich auf die Messe gefertigt werden können, denn nach der Erfahrung mit den ersten 19 Bogen, muß ich nothwendig darauf dringen, vor der Bekanntmachung die sämtlichen Aushängebogen in Händen zu haben, weil mir sonst gar kein Mittel übrig bleiben würde, meine Leser über die Sinn-entstellenden Versehen aufzuklären.
Mit der Zeit habe ich mich freylich ein wenig verrechnet, aber das Werk selbst gewinnt durch diese kleine Verzögerung. Es [4] wird Ihnen leicht begreiflich seyn, daß die wiewohl wenig Raum einnehmenden Ergänzungen mir mehr Mühe kosten als die erste Abfassung des Ganzen, weil ich zu jenen immer ganz neue Untersuchungen anstelle.
Für den übersandten Wechsel danke ich verbindlichst, noch habe ich ihn nicht realisirt, werde es aber gewiß ohne Schwierigkeit können. Ich habe nun also 32 Carol[inen] auf Abschlag empfangen.
In unsern Bedingungen finde ich nichts über die Anzahl der Freyexemplare angemerkt; jedoch meyne ich, es wären 25 ausgemacht. Was ich darüber brauche, kommt natürlich auf meine Rechnung.
Ich füge ein Verzeichniß der zu vertheilenden Exemplare bey. Sie werden mich durch deren gefällige Besorgung sehr verpflichten, da meine weite Entfernung mich ganz außer Stand dazu setzt.
Mit vollkommener Hochachtung
Ew. Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
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