• Mohr & Winter (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Christian Friedrich Winter to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Paris · Date: 13.04.1817
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Mohr & Winter (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Christian Friedrich Winter
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Paris
  • Date: 13.04.1817
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 139‒140.
  • Incipit: „[1] Hochwohlgebohrner
    Hochzuverehrender Herr!
    Es ist uns unbegreiflicher Weise erst vor zwei Tagen Ihr gütiges Schreiben v[om] 24. Febr[uar] zugekommen oder sollte es [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34977
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.16,Nr.44
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 25,2 x 20,9 cm
    Language
  • German
[1] Hochwohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr!
Es ist uns unbegreiflicher Weise erst vor zwei Tagen Ihr gütiges Schreiben v[om] 24. Febr[uar] zugekommen oder sollte es Merz heißen? und wir eilen nun darauf wenigstens einige Worte zu erwiedern da uns die Vorbereitungsarbeiten zur Leipziger Messe wohin in 18 Tagen unser Associé Mohr zu reisen gedenkt jezt alle Zeit rauben.
Daß Ihnen die Bögen Ihrer Recension gar nicht zugekommen und die andern mit so unverhältnißmäßigen Kosten ist nebst obigem ein Beweis daß das Postwesen in Frankreich jezt in sehr unzuverlässigem Stande ist denn einen andern Grund zu diesen sehr unangenehmen Vorfällen können wir nicht finden.
Wir werden nun die Exempl[are] jener Rec[ension] auf Postpapier dem Paquet nach Coppet [2] noch beifügen das abgehen soll sobald die von Ihnen gütigst bestellten Artikel beisammen seyn werden, mehreres liegt schon einige Zeit zum Absenden bereit. Obgleich Sie uns gütigst melden daß Ihre Anwesenheit in Paris nur noch bis in die Mitte dieses Monats dauern wird so hoffen wir doch daß diese Zeilen Sie daselbst noch treffen hauptsächlich auch um Sie wegen der Anfrage in Hinsicht Ihres Bildnisses nicht ohne Antwort zu wissen. Ein solches würde dem Publikum gewiß eine sehr willkommene Gabe seyn allein für den Buchhandel ist nach allen Erfahrungen ein Unternehmen der Art nicht geeignet nur Kunsthandlungen wissen es mit Erfolg zu betreiben für unsern Handel hat das Versenden u[nd] Rüksenden viele Unannehmlichkeiten auch stehen wir nicht in solchen Verbindungen wie Kunsthandlungen mit ihres Gleichen. Frauenholz in Nürnberg ist Verleger der bedeutendsten Portraite, er verstünde sich gewiß auch zur Uebernahme des Ihrigen sollten wir vielleicht deswegen bei ihm anfragen [3] nur in unserm Namen ohne besondern Auftrag zu erkennen zu geben, wir würden es jetzt schon gethan haben, wenn nicht der Zeitverlust die Umstände geändert hätte. Als Zugabe zu der neuen Ausgabe der Vorlesungen könnte es nicht benutzt werden da das Bild wohl in großem Format erscheinen soll und was mögen die Kosten des Stichʼs betragen?
Es wird nun am 3. Bande der N[euen] Ausg[abe] der Vorlesungen gedrukt und in 5 bis 6 Wochen möchte wohl das Ganze beendigt seyn. Da wir noch einigen Vorrath besonders von Velinexempl[aren] der 1. Ausg[abe] haben so hoffen wir diese inzwischen noch zum Theil abzusetzen, vor Beendigung des Ganzen geben wir auch kein Exempl[ar] aus.
Daß eine holländische Uebersetzung von diesen Vorles[ungen] existirt wissen Sie vielleicht nicht durch andre Wege, wir freuen uns denn um so mehr wenn Sie es zum ersten durch uns erfahren ‒ und haben nicht umhin gekonnt in der Vorrede zur 2. Ausgabe derselben gleichfalls zu erwähnen wir hoffen daß Sie damit einverstanden seyn mögen. Die Fehler auf dem Titel u[nd] der 2. Seite der Vorrede haben [4] wir durch Umdrucke gut gemacht die Correctur der übrigen Bogen ist aufʼs sorgfältigste gemacht wir wünschen zu Ihrer Zufriedenheit.
Was Sie für die Heidelb[erger] Jahrbücher gütigst liefern wollen wird nun Herr Prof[essor] Hegel, der von H[errn] Hofr[ath] Wilken die Redact[ion] übernommen mit Vergnügen annehmen. H[err] Hofr[ath] Wilken ist schon nach Berlin abgereist.
Von Ihrer Ankunft in Coppet werden Sie uns wohl gütigst s. Z. benachrichtigen, wornach wir dann die Sendung dahin abgehen lassen werden.
Verehrungsvoll verharren
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenst
Mohr u Winter.
Heidelberg d[en] 13 April 1817.
[1] Hochwohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr!
Es ist uns unbegreiflicher Weise erst vor zwei Tagen Ihr gütiges Schreiben v[om] 24. Febr[uar] zugekommen oder sollte es Merz heißen? und wir eilen nun darauf wenigstens einige Worte zu erwiedern da uns die Vorbereitungsarbeiten zur Leipziger Messe wohin in 18 Tagen unser Associé Mohr zu reisen gedenkt jezt alle Zeit rauben.
Daß Ihnen die Bögen Ihrer Recension gar nicht zugekommen und die andern mit so unverhältnißmäßigen Kosten ist nebst obigem ein Beweis daß das Postwesen in Frankreich jezt in sehr unzuverlässigem Stande ist denn einen andern Grund zu diesen sehr unangenehmen Vorfällen können wir nicht finden.
Wir werden nun die Exempl[are] jener Rec[ension] auf Postpapier dem Paquet nach Coppet [2] noch beifügen das abgehen soll sobald die von Ihnen gütigst bestellten Artikel beisammen seyn werden, mehreres liegt schon einige Zeit zum Absenden bereit. Obgleich Sie uns gütigst melden daß Ihre Anwesenheit in Paris nur noch bis in die Mitte dieses Monats dauern wird so hoffen wir doch daß diese Zeilen Sie daselbst noch treffen hauptsächlich auch um Sie wegen der Anfrage in Hinsicht Ihres Bildnisses nicht ohne Antwort zu wissen. Ein solches würde dem Publikum gewiß eine sehr willkommene Gabe seyn allein für den Buchhandel ist nach allen Erfahrungen ein Unternehmen der Art nicht geeignet nur Kunsthandlungen wissen es mit Erfolg zu betreiben für unsern Handel hat das Versenden u[nd] Rüksenden viele Unannehmlichkeiten auch stehen wir nicht in solchen Verbindungen wie Kunsthandlungen mit ihres Gleichen. Frauenholz in Nürnberg ist Verleger der bedeutendsten Portraite, er verstünde sich gewiß auch zur Uebernahme des Ihrigen sollten wir vielleicht deswegen bei ihm anfragen [3] nur in unserm Namen ohne besondern Auftrag zu erkennen zu geben, wir würden es jetzt schon gethan haben, wenn nicht der Zeitverlust die Umstände geändert hätte. Als Zugabe zu der neuen Ausgabe der Vorlesungen könnte es nicht benutzt werden da das Bild wohl in großem Format erscheinen soll und was mögen die Kosten des Stichʼs betragen?
Es wird nun am 3. Bande der N[euen] Ausg[abe] der Vorlesungen gedrukt und in 5 bis 6 Wochen möchte wohl das Ganze beendigt seyn. Da wir noch einigen Vorrath besonders von Velinexempl[aren] der 1. Ausg[abe] haben so hoffen wir diese inzwischen noch zum Theil abzusetzen, vor Beendigung des Ganzen geben wir auch kein Exempl[ar] aus.
Daß eine holländische Uebersetzung von diesen Vorles[ungen] existirt wissen Sie vielleicht nicht durch andre Wege, wir freuen uns denn um so mehr wenn Sie es zum ersten durch uns erfahren ‒ und haben nicht umhin gekonnt in der Vorrede zur 2. Ausgabe derselben gleichfalls zu erwähnen wir hoffen daß Sie damit einverstanden seyn mögen. Die Fehler auf dem Titel u[nd] der 2. Seite der Vorrede haben [4] wir durch Umdrucke gut gemacht die Correctur der übrigen Bogen ist aufʼs sorgfältigste gemacht wir wünschen zu Ihrer Zufriedenheit.
Was Sie für die Heidelb[erger] Jahrbücher gütigst liefern wollen wird nun Herr Prof[essor] Hegel, der von H[errn] Hofr[ath] Wilken die Redact[ion] übernommen mit Vergnügen annehmen. H[err] Hofr[ath] Wilken ist schon nach Berlin abgereist.
Von Ihrer Ankunft in Coppet werden Sie uns wohl gütigst s. Z. benachrichtigen, wornach wir dann die Sendung dahin abgehen lassen werden.
Verehrungsvoll verharren
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenst
Mohr u Winter.
Heidelberg d[en] 13 April 1817.
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