• August Wilhelm von Schlegel to Mohr & Winter (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Christian Friedrich Winter

  • Place of Dispatch: Paris · Place of Destination: Heidelberg · Date: 04.05.1818
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Mohr & Winter (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Christian Friedrich Winter
  • Place of Dispatch: Paris
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 04.05.1818
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 161‒162.
  • Incipit: „[1] Paris d[en] 4ten Mai 1818.
    Ew. Wohlgeb[ohren] bitte ich die Verzögerung meiner Antwort auf Ihr letztes Schreiben gütigst zu entschuldigen. [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-37130
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.4,Nr.40(36)
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,7 x 11,6 cm
    Language
  • German
[1] Paris d[en] 4ten Mai 1818.
Ew. Wohlgeb[ohren] bitte ich die Verzögerung meiner Antwort auf Ihr letztes Schreiben gütigst zu entschuldigen. Die Geschäfte welche mir mein Antheil an der Herausgabe des Werkes der Frau von Staël auflegte, sind erst so eben zu Ende gegangen, u[nd] so lange sie dauerten, war ich durchaus nicht Herr meiner Zeit. Sie werden unterdessen die nöthigen Nachrichten durch H[errn] Finckh mit den Manuscript-Sendungen empfangen haben. Die Erscheinung der Pariser Original-Ausgabe ist auf den 15ten dieses Monats festgesetzt. Ich hoffe, Ew. Wohlgeb[ohren] werden sich im Stande sehen, alle drey Bände der Übersetzung gleichzeitig damit erscheinen zu lassen. Ich nenne es gleichzeitig, wenn Sie auch den Verkauf an Ort und Stelle und die Versendung erst fünf bis zehn Tage später bewerkstelligen sollten, denn in diesem Falle würde dennoch die Übersetzung in den verschiedenen Gegenden Deutschlands früher oder wenigstens ebenso früh eintreffen als das Original.
Schon vor ein paar Tagen habe ich H[errn] Finckh die letzten Bogen eingehändigt, die Schlüsse der Bände ausgenommen, die nur wenige Seiten ausmachen. Diese so wie die kurze Vorrede erwarte ich heute oder morgen aus der Druckerey, [2] und werde sie alsdann sogleich den Herren Übersetzern verabfolgen lassen. Sie Ihnen früher zu schaffen, stand nicht in meiner Gewalt: es würde zu weitläufig seyn, Ihnen dieß hier zu erörtern. Allein Sie werden zeitig genug eintreffen, um keine Verspätung der Erscheinung des Ganzen, oder wenn Sie es vorziehen, der beyden ersten Bände zu verursachen, da diese ja doch auf keinen Fall früher als die Pariser Original-Ausgabe ins Publicum kommen dürften. Ew. Wohlgeb[ohren] könnten etwa die jedem Bande anzuhängende Anzeige des Inhalts der Capitel vorläufig setzen lassen, um sie den Schlüssen, so bald sie eingehen, anzufügen. Es wird dazu weiter nichts erfordert, als die in dem schon gedruckten sich vorfindenden Capitel-Überschriften mit den Seitenzahlen zu begleiten.
Inliegend empfangen Sie die begehrte Vorerinnerung, die vor oder nach den kurzen Vorberichten der Herausgeber (des Herzogs von Broglie u[nd] des Freyherrn von Staël) ihre Stelle wird finden können.
Da wir auf den Fall, daß ich die Übersetzung andern Händen übertragen mußte, keinen vorläufigen Vertrag geschlossen, so überlasse ich die Schätzung des Vortheils der Gleichzeitigkeit, und die nur durch Mittheilung der Druckbogen welche vor Erscheinung des Originals als Manuscript [3] zu betrachten waren, u[nd] auf die ich also ein Eigenthumsrecht hatte, [möglich war], ganz Ihrem billigen Ermessen. Ich hoffe, wir werden darüber leicht zu gegenseitiger Zufriedenheit einig werden, denn ich betrachte unser nun schon seit Jahren bestehendes Verhältniß als ein dauerndes u[nd] auf das vollkommenste Zutrauen gegründetes.
Für die Zahlung der noch rückständigen Foderung von 1716 frcs sage ich Ew. Wohlgeb[ohren] meinen verbindlichsten Dank. Da die beyden Wechsel erst nach meiner Abreise fällig seyn werden, so habe ich einem agent de change überlassen sie mit meinem Indossement zu präsentiren u[nd] die Gelder einzucassiren.
Ich hoffe allernächstens nach Heidelberg zu kommen, u[nd] verspare also alles übrige auf die mündliche Mittheilung. In vier bis sechs Tagen werde ich von Paris abreisen.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W v Schlegel
[4]
[1] Paris d[en] 4ten Mai 1818.
Ew. Wohlgeb[ohren] bitte ich die Verzögerung meiner Antwort auf Ihr letztes Schreiben gütigst zu entschuldigen. Die Geschäfte welche mir mein Antheil an der Herausgabe des Werkes der Frau von Staël auflegte, sind erst so eben zu Ende gegangen, u[nd] so lange sie dauerten, war ich durchaus nicht Herr meiner Zeit. Sie werden unterdessen die nöthigen Nachrichten durch H[errn] Finckh mit den Manuscript-Sendungen empfangen haben. Die Erscheinung der Pariser Original-Ausgabe ist auf den 15ten dieses Monats festgesetzt. Ich hoffe, Ew. Wohlgeb[ohren] werden sich im Stande sehen, alle drey Bände der Übersetzung gleichzeitig damit erscheinen zu lassen. Ich nenne es gleichzeitig, wenn Sie auch den Verkauf an Ort und Stelle und die Versendung erst fünf bis zehn Tage später bewerkstelligen sollten, denn in diesem Falle würde dennoch die Übersetzung in den verschiedenen Gegenden Deutschlands früher oder wenigstens ebenso früh eintreffen als das Original.
Schon vor ein paar Tagen habe ich H[errn] Finckh die letzten Bogen eingehändigt, die Schlüsse der Bände ausgenommen, die nur wenige Seiten ausmachen. Diese so wie die kurze Vorrede erwarte ich heute oder morgen aus der Druckerey, [2] und werde sie alsdann sogleich den Herren Übersetzern verabfolgen lassen. Sie Ihnen früher zu schaffen, stand nicht in meiner Gewalt: es würde zu weitläufig seyn, Ihnen dieß hier zu erörtern. Allein Sie werden zeitig genug eintreffen, um keine Verspätung der Erscheinung des Ganzen, oder wenn Sie es vorziehen, der beyden ersten Bände zu verursachen, da diese ja doch auf keinen Fall früher als die Pariser Original-Ausgabe ins Publicum kommen dürften. Ew. Wohlgeb[ohren] könnten etwa die jedem Bande anzuhängende Anzeige des Inhalts der Capitel vorläufig setzen lassen, um sie den Schlüssen, so bald sie eingehen, anzufügen. Es wird dazu weiter nichts erfordert, als die in dem schon gedruckten sich vorfindenden Capitel-Überschriften mit den Seitenzahlen zu begleiten.
Inliegend empfangen Sie die begehrte Vorerinnerung, die vor oder nach den kurzen Vorberichten der Herausgeber (des Herzogs von Broglie u[nd] des Freyherrn von Staël) ihre Stelle wird finden können.
Da wir auf den Fall, daß ich die Übersetzung andern Händen übertragen mußte, keinen vorläufigen Vertrag geschlossen, so überlasse ich die Schätzung des Vortheils der Gleichzeitigkeit, und die nur durch Mittheilung der Druckbogen welche vor Erscheinung des Originals als Manuscript [3] zu betrachten waren, u[nd] auf die ich also ein Eigenthumsrecht hatte, [möglich war], ganz Ihrem billigen Ermessen. Ich hoffe, wir werden darüber leicht zu gegenseitiger Zufriedenheit einig werden, denn ich betrachte unser nun schon seit Jahren bestehendes Verhältniß als ein dauerndes u[nd] auf das vollkommenste Zutrauen gegründetes.
Für die Zahlung der noch rückständigen Foderung von 1716 frcs sage ich Ew. Wohlgeb[ohren] meinen verbindlichsten Dank. Da die beyden Wechsel erst nach meiner Abreise fällig seyn werden, so habe ich einem agent de change überlassen sie mit meinem Indossement zu präsentiren u[nd] die Gelder einzucassiren.
Ich hoffe allernächstens nach Heidelberg zu kommen, u[nd] verspare also alles übrige auf die mündliche Mittheilung. In vier bis sechs Tagen werde ich von Paris abreisen.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W v Schlegel
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