• Friedrich von Schlegel to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Jena · Date: 28.04.1798
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Friedrich von Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Jena
  • Date: 28.04.1798
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 123‒126.
  • Incipit: „[1] Den 28ten April.
    Vom Athenäum verspricht der Drucker schon den 1ten May eine Parthie Exempl.[are] nach Leipzig zu schicken. Vieweg reist [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-34237
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.24.c,Nr.110
  • Number of Pages: 8S. auf Doppelbl. u. 1 S., hs.
  • Format: 19,1 x 11,4 cm
    Language
  • German
[1] Den 28ten April.
Vom Athenäum verspricht der Drucker schon den 1ten May eine Parthie Exempl.[are] nach Leipzig zu schicken. Vieweg reist morgen, und wird Dir von Leipzig aus für 10 Bogen Honorar und 7 Exempl.[are] schicken, 5 ordinäre, und 2 auf Velin für Dich und für Goethe. Diese werden aber wohl etwas später kommen, weil sie erst geglättet werden müssen. –
Ich hoffe und wünsche, daß Du mit dem Commentar zu den Elegien zufrieden bist.
Wie Du hast erwarten können, daß ich Dir Fragm.[ente] schicken sollte, während dem Gedränge der letzten Zeit vor der Meße, begreife ich durchaus nicht, besonders da ich bis auf den letzten Moment wegen der Durchflüge nicht gewiß war, und erst vor kurzer Zeit übersehn konnte, wie weit das M[anu]scr[i]pt ungefähr reichen würde.
Was Du über Tieck geschrieben, gefällt mir ausnehmend gut. Der Gesichtspunkt ist sehr bestimmt und ich finde es nicht zu viel. Eine Stelle <oder vielmehr ein Komma> in der zweyten Sendung am Ende – Font.[aine] sey nur ein Liebl.[ings]schrift.[steller]. – Zusammengenommen mit der Bestimmung daß die ersten Künstler – sey dieß weg – habe ich weggestrichen, [2] weil sie einer in dem Blüthenstaub so auffallend glich, und mir auch die Stelle zu gewinnen schien durch das Weglassen. – Auf derselben Seite hab ich einmahl statt Verstand Geist geschrieben. – Es stand – Meißners Verstand sey nicht von der Art die den Verstand feßle. – Ich glaubte es sey ein Schreibfehler, da auf derselben Seite auch einmal ein Wort ausgelaßen war.
Sander begegnete mir gestern und sagte mir er wolle Deiner Frau schreiben und ein Buch schicken – Lafontaineʼs Julien. – Ich bohrte ihm innerlich einen großen Esel. –
Nicolai hat die Stelle in s.[einem] Roman gegen die Rec.[ension] des Hermann ausschneiden und umdrucken lassen. Aber gegen mich ist er <mit> ganzer Kraft, wenn er deren hat, zu Felde gezogen, gegen den Lessing und die Griechen.
Sobald das Ite Stück fertig ist, fängt der Druck des 2ten wieder an. Für den 6ten Bogen ist genung in der Druckerey. Den 7ten werden wohl die moralischen anfüllen, die ich ja vor dem entschiedenen Schicksal des 1ten Stücks nicht schicken konnte, und die nicht [3] später kommen dürfen. Da Du aber so heillos drängst, so werde ich wohl fortdrucken laßen, wie Du neulich schriebst. – Wegen Richter läßt Du mir ja freye Hand, und was an Schiller gränzt soll gewiß nicht vorkommen. – Ein launiges aber nach meiner Rec[ension] des Wold.[emar] für mich eigentlich mildes Wort über Jacobiʼs Salto mortale wirst Du mir zu gut halten. Es ist eigentlich nicht des Einfalls wegen, aber weil die guten Philosophen mich so über meine Ansichten von Jacobi misverstanden haben, bin ich mir ein Wort zur Erklärung schuldig. –
Von den Fr.[agmenten] die Carol.[ine] aus meinen Briefen gezogen finde ich nichts brauchbar. Aber auch für die ihrigen ist es eigentlich wohl nicht der rechte Gebrauch, sie in die Fr.[agmente] zu stecken.
Wie kommst Du nur auf so einen wunderlichen Einfall, daß ich nicht Fr.[agmente] genug hätte! Ich muß im Gegentheil recht viele zurücklassen, die ich recht eigentlich für diese Masse bestimmt hatte. Deshalb werde [4] ich aber auch vor der Hand wenigstens einige von Deinen letzten zurücklassen, bis ich sehe, wie es mit dem Platz geht. Die Zahl von 9 Bogen darf durchaus nicht überschritten werden, wegen des M.[eister]. –
Wenn Du nicht eher kömmst als U.[nger], wie alle wünschen und rathen, so findest Du das Ite Stück fertig. – Was Deine Klagen und Deine Vorwürfe sollen und wollen, magst Du am besten wissen. Ich habe in jeder Rücksicht das meinige fürs Ath[enäum] gethan. – Ich habe schon angefangen in den Nebenstunden Shak[espear] zu lesen, und <vorläufig> zu schreiben. Ich bin im Stande, wenn Du kommst alles nöthige darüber mit Dir zu sprechen. Ist das Glück gut, so findest Du dann meinen Brief fertig.
Ich komme viel lieber später nach Dresden. Eher das IVte Stück nicht gedruckt ist, machts mir keine Freude. – Laß Dir nur ja nichts neues von der L.[itteratur-] Z.[eitung] aufladen. –
Was willst Du fürs dritte Stück geben außer dem Brief über Shak.[espear]?
[5] Da ist nun wieder so ein verdammter Druckfehler auf der 128ten Seite, über den ich aus der Haut fahren möchte.
Daß der dritte Band Deines Shak.[espear] erst nach der Messe fertig wird, hat Dir U.[nger] wohl geschrieben. Es wird seit etwa 8 Tagen nicht mehr daran gedruckt.
Vieweg hat sehr danach gefragt, ob Du nicht über Leipzig reisest! Ich konnte ihm nichts gewisses sagen. Er kommt aber von Leipz.[ig] hieher zurück.
Schreib mir doch recht genau, wann Du kommst?
Ich muß noch einige Seiten für die Gesch[ichte] der Gr.[iechischen] P.[oesie] schreiben und bin nicht frey von Geist und Gemüth genung, um Carol[ine] und Auguste zu schreiben. Mit nächster Post geschieht es aber recht ordentlich, dann schreibe ich auch an Hardenb.[erg].
Die Ankündigung (unsre Vorrede mit einer kurzen Buchhändleranzeige) schickt Vieweg von Leipzig aus an die A.[Ilgemeine] L.[itteratur-] Z.[eitung] und den Hamburger Correspondenten.
[6] Ich bitte Dich mir, wenn es möglich ist folgende Bücher mitzubringen.
1) Die Stücke von den Horen, worin der Aufsatz über Shakesp[ear] und über Romeo.
2) Das spanische Lexikon, wenn Du es nicht brauchst. Ich muß zum Behuf des Shak[espeare] nothwendig den Don Q[uixote] lesen, und kann hier nicht gut eins haben.
3) Was Du von der A.[llgemeinen] L.[itteratur-]Z.[eitung] hast. Ich möchte sehr gern einige Deiner ältern langen Recensionen wieder lesen. Einige kleine von diesem Winter kenne ich noch gar nicht. Auch ist es nothwendig, daß ich zum Behuf der histor.[ischen] Ansicht der Philos.[ophie] die Rec.[ension] des Nieth[ammerschen] Journals von mir, auch wohl eine oder die andre philosophische Rec.[ension] wieder lese. – Unter andern die Reinholdʼsche von der W.[issenschafts]l[ehre]. –
Tieck reist wohl erst in 8–10 Tagen nach Hamburg. –
[7] Da ich doch die Geschichte der Griech.[ischen] Poesie an Körner schicke, so will ich lieber das Exempl.[ar] an Charlotte gleich mitschicken. Eben so das an Carl, da ich Papen die Gesch.[ichte] der Poesie schicke. –
Ich möchte Dir wohl proponiren, daß wir auch Moritzen eins gäben. Ich wollte ihm erst meine Gesch.[ichte] schicken, und bey der Gelegenheit einmal schreiben: aber ich denke das Athen.[äum] wird weit mehr für ihn seyn. Wenn Du ihm, wie mich dünkt, den Sh.[akespear] nicht gegeben hast, so könntest Du ohnedieß wohl auch von Deiner Seite.
Ich gebe 1 Ex.[emplar] an Schleierm.[acher], 1 an meine Freundin, die sich durch beschwerliche Abschriften der Fragm.[ente] um das Ath.[enäum] verdient gemacht und eins behalte ich für mich. – Ich habe für mich nur eins auf Velin genommen, welches ich Schl.[eiermacher] gebe.
Nach Deinem Anschlage behalten wir [8] auch wenn wir Moritz eins geben, noch eins übrig von 15, auf etwanige Fälle.
Ich habe Dir natürlich das Aushängebogen-Exemplar mit angerechnet. Ich dächte Du schicktest es Hardenb[erg] immer, der doch wohl oft begierig seyn wird, bogenweise zu lesen.
An Schütz und Hufeland bitte ich das Ex.[emplar] des Ath.[enäums] gemeinschaftlich zu geben. – Wegen Schiller ist meine Sorge nur, daß Du vielleicht über kurz oder lang damit aufhören wollen müssen wirst, und daß dann das schöne Ex.[emplar] incomplett ist.
In den letzten Beyträgen ist alles so aus einem Stück, daß ich nicht zu choriziren weiß.
Ich warte sehnlichst auf die Vorrede zu Fichtes Moral. –
Wegen der Agnes hast Du also Deinen Sinn geändert. Ich fürchte der poetische Standpunkt wird ihr wenig helfen, wenn Du ihr ernstlich nahe kommst. Eigentlich sollte Kant sie recensiren, wegen des guten Willens.
Das Ende des Lafont.[aine] hat mir nicht so gut gefallen wie der Anfang. – Zwar eben so witzig, aber nur zu rein polemisch, nicht historisch, charakterisirend genung.
[1] Den 28ten April.
Vom Athenäum verspricht der Drucker schon den 1ten May eine Parthie Exempl.[are] nach Leipzig zu schicken. Vieweg reist morgen, und wird Dir von Leipzig aus für 10 Bogen Honorar und 7 Exempl.[are] schicken, 5 ordinäre, und 2 auf Velin für Dich und für Goethe. Diese werden aber wohl etwas später kommen, weil sie erst geglättet werden müssen. –
Ich hoffe und wünsche, daß Du mit dem Commentar zu den Elegien zufrieden bist.
Wie Du hast erwarten können, daß ich Dir Fragm.[ente] schicken sollte, während dem Gedränge der letzten Zeit vor der Meße, begreife ich durchaus nicht, besonders da ich bis auf den letzten Moment wegen der Durchflüge nicht gewiß war, und erst vor kurzer Zeit übersehn konnte, wie weit das M[anu]scr[i]pt ungefähr reichen würde.
Was Du über Tieck geschrieben, gefällt mir ausnehmend gut. Der Gesichtspunkt ist sehr bestimmt und ich finde es nicht zu viel. Eine Stelle <oder vielmehr ein Komma> in der zweyten Sendung am Ende – Font.[aine] sey nur ein Liebl.[ings]schrift.[steller]. – Zusammengenommen mit der Bestimmung daß die ersten Künstler – sey dieß weg – habe ich weggestrichen, [2] weil sie einer in dem Blüthenstaub so auffallend glich, und mir auch die Stelle zu gewinnen schien durch das Weglassen. – Auf derselben Seite hab ich einmahl statt Verstand Geist geschrieben. – Es stand – Meißners Verstand sey nicht von der Art die den Verstand feßle. – Ich glaubte es sey ein Schreibfehler, da auf derselben Seite auch einmal ein Wort ausgelaßen war.
Sander begegnete mir gestern und sagte mir er wolle Deiner Frau schreiben und ein Buch schicken – Lafontaineʼs Julien. – Ich bohrte ihm innerlich einen großen Esel. –
Nicolai hat die Stelle in s.[einem] Roman gegen die Rec.[ension] des Hermann ausschneiden und umdrucken lassen. Aber gegen mich ist er <mit> ganzer Kraft, wenn er deren hat, zu Felde gezogen, gegen den Lessing und die Griechen.
Sobald das Ite Stück fertig ist, fängt der Druck des 2ten wieder an. Für den 6ten Bogen ist genung in der Druckerey. Den 7ten werden wohl die moralischen anfüllen, die ich ja vor dem entschiedenen Schicksal des 1ten Stücks nicht schicken konnte, und die nicht [3] später kommen dürfen. Da Du aber so heillos drängst, so werde ich wohl fortdrucken laßen, wie Du neulich schriebst. – Wegen Richter läßt Du mir ja freye Hand, und was an Schiller gränzt soll gewiß nicht vorkommen. – Ein launiges aber nach meiner Rec[ension] des Wold.[emar] für mich eigentlich mildes Wort über Jacobiʼs Salto mortale wirst Du mir zu gut halten. Es ist eigentlich nicht des Einfalls wegen, aber weil die guten Philosophen mich so über meine Ansichten von Jacobi misverstanden haben, bin ich mir ein Wort zur Erklärung schuldig. –
Von den Fr.[agmenten] die Carol.[ine] aus meinen Briefen gezogen finde ich nichts brauchbar. Aber auch für die ihrigen ist es eigentlich wohl nicht der rechte Gebrauch, sie in die Fr.[agmente] zu stecken.
Wie kommst Du nur auf so einen wunderlichen Einfall, daß ich nicht Fr.[agmente] genug hätte! Ich muß im Gegentheil recht viele zurücklassen, die ich recht eigentlich für diese Masse bestimmt hatte. Deshalb werde [4] ich aber auch vor der Hand wenigstens einige von Deinen letzten zurücklassen, bis ich sehe, wie es mit dem Platz geht. Die Zahl von 9 Bogen darf durchaus nicht überschritten werden, wegen des M.[eister]. –
Wenn Du nicht eher kömmst als U.[nger], wie alle wünschen und rathen, so findest Du das Ite Stück fertig. – Was Deine Klagen und Deine Vorwürfe sollen und wollen, magst Du am besten wissen. Ich habe in jeder Rücksicht das meinige fürs Ath[enäum] gethan. – Ich habe schon angefangen in den Nebenstunden Shak[espear] zu lesen, und <vorläufig> zu schreiben. Ich bin im Stande, wenn Du kommst alles nöthige darüber mit Dir zu sprechen. Ist das Glück gut, so findest Du dann meinen Brief fertig.
Ich komme viel lieber später nach Dresden. Eher das IVte Stück nicht gedruckt ist, machts mir keine Freude. – Laß Dir nur ja nichts neues von der L.[itteratur-] Z.[eitung] aufladen. –
Was willst Du fürs dritte Stück geben außer dem Brief über Shak.[espear]?
[5] Da ist nun wieder so ein verdammter Druckfehler auf der 128ten Seite, über den ich aus der Haut fahren möchte.
Daß der dritte Band Deines Shak.[espear] erst nach der Messe fertig wird, hat Dir U.[nger] wohl geschrieben. Es wird seit etwa 8 Tagen nicht mehr daran gedruckt.
Vieweg hat sehr danach gefragt, ob Du nicht über Leipzig reisest! Ich konnte ihm nichts gewisses sagen. Er kommt aber von Leipz.[ig] hieher zurück.
Schreib mir doch recht genau, wann Du kommst?
Ich muß noch einige Seiten für die Gesch[ichte] der Gr.[iechischen] P.[oesie] schreiben und bin nicht frey von Geist und Gemüth genung, um Carol[ine] und Auguste zu schreiben. Mit nächster Post geschieht es aber recht ordentlich, dann schreibe ich auch an Hardenb.[erg].
Die Ankündigung (unsre Vorrede mit einer kurzen Buchhändleranzeige) schickt Vieweg von Leipzig aus an die A.[Ilgemeine] L.[itteratur-] Z.[eitung] und den Hamburger Correspondenten.
[6] Ich bitte Dich mir, wenn es möglich ist folgende Bücher mitzubringen.
1) Die Stücke von den Horen, worin der Aufsatz über Shakesp[ear] und über Romeo.
2) Das spanische Lexikon, wenn Du es nicht brauchst. Ich muß zum Behuf des Shak[espeare] nothwendig den Don Q[uixote] lesen, und kann hier nicht gut eins haben.
3) Was Du von der A.[llgemeinen] L.[itteratur-]Z.[eitung] hast. Ich möchte sehr gern einige Deiner ältern langen Recensionen wieder lesen. Einige kleine von diesem Winter kenne ich noch gar nicht. Auch ist es nothwendig, daß ich zum Behuf der histor.[ischen] Ansicht der Philos.[ophie] die Rec.[ension] des Nieth[ammerschen] Journals von mir, auch wohl eine oder die andre philosophische Rec.[ension] wieder lese. – Unter andern die Reinholdʼsche von der W.[issenschafts]l[ehre]. –
Tieck reist wohl erst in 8–10 Tagen nach Hamburg. –
[7] Da ich doch die Geschichte der Griech.[ischen] Poesie an Körner schicke, so will ich lieber das Exempl.[ar] an Charlotte gleich mitschicken. Eben so das an Carl, da ich Papen die Gesch.[ichte] der Poesie schicke. –
Ich möchte Dir wohl proponiren, daß wir auch Moritzen eins gäben. Ich wollte ihm erst meine Gesch.[ichte] schicken, und bey der Gelegenheit einmal schreiben: aber ich denke das Athen.[äum] wird weit mehr für ihn seyn. Wenn Du ihm, wie mich dünkt, den Sh.[akespear] nicht gegeben hast, so könntest Du ohnedieß wohl auch von Deiner Seite.
Ich gebe 1 Ex.[emplar] an Schleierm.[acher], 1 an meine Freundin, die sich durch beschwerliche Abschriften der Fragm.[ente] um das Ath.[enäum] verdient gemacht und eins behalte ich für mich. – Ich habe für mich nur eins auf Velin genommen, welches ich Schl.[eiermacher] gebe.
Nach Deinem Anschlage behalten wir [8] auch wenn wir Moritz eins geben, noch eins übrig von 15, auf etwanige Fälle.
Ich habe Dir natürlich das Aushängebogen-Exemplar mit angerechnet. Ich dächte Du schicktest es Hardenb[erg] immer, der doch wohl oft begierig seyn wird, bogenweise zu lesen.
An Schütz und Hufeland bitte ich das Ex.[emplar] des Ath.[enäums] gemeinschaftlich zu geben. – Wegen Schiller ist meine Sorge nur, daß Du vielleicht über kurz oder lang damit aufhören wollen müssen wirst, und daß dann das schöne Ex.[emplar] incomplett ist.
In den letzten Beyträgen ist alles so aus einem Stück, daß ich nicht zu choriziren weiß.
Ich warte sehnlichst auf die Vorrede zu Fichtes Moral. –
Wegen der Agnes hast Du also Deinen Sinn geändert. Ich fürchte der poetische Standpunkt wird ihr wenig helfen, wenn Du ihr ernstlich nahe kommst. Eigentlich sollte Kant sie recensiren, wegen des guten Willens.
Das Ende des Lafont.[aine] hat mir nicht so gut gefallen wie der Anfang. – Zwar eben so witzig, aber nur zu rein polemisch, nicht historisch, charakterisirend genung.
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