• Friedrich von Schlegel to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Bamberg · Date: 26.07.1800
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Friedrich von Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Bamberg
  • Date: 26.07.1800
    Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 25. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Höhepunkt und Zerfall der romantischen Schule (1799 ‒ 1802). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Hermann Patsch. Paderborn 2009, S. 145‒146.
  • Incipit: „[1] Sonnabend den 26ten Jul[ius] 1800.
    Die Sendung an Unger ist gestern richtig besorgt. Was unterdessen an Dich eingegangen ist, lege ich [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-34237
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.24.c,Nr.144
  • Number of Pages: 3S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 19 x 11,7 cm
    Language
  • German
[1] Sonnabend den 26ten Jul[ius] 1800.
Die Sendung an Unger ist gestern richtig besorgt. Was unterdessen an Dich eingegangen ist, lege ich bey; der Vollständigkeit wegen auch die beyden Zettel von Matthaei und Unger. Die Nro des Intell[igenz] Bl[attes] wird Euch nicht sehr erbauen; da es aber doch ein Actenstück mehr ist, glaubte ich es Euch schicken zu müssen.
Beyde Melischs haben sich wollen bey Dir und Caroline melden lassen. Auch ist der Doctor Hufeland bey der Veit gewesen und hat sich sehr angelegentlich und freundschaftlich nach Karolinens Gesundheitszustand und nach Augustens Krankheitsgeschichte erkundigt.
Wir hoffen, der mit voriger Post abgesandte Koffer sey gut angekommen; und die Veit noch besonders, daß nichts vergessen und alles recht ge[2]packt war.
Du siehst Schlei[ermacher] erwähnt noch nichts von Fröhlichs Zahlung. Erfolgt heute nichts, so werde ich wieder an ihn desfalls schreiben. Mit dem Briefe von Schl[eiermacher] sind auch zwey Aushängebogen gekommen, die den Beschluß des Engel (der ganz in dem Ton fortgeht wie der Anfang), Deine Kritik des Parny und den Anfang von der Metakr[itik] enthalten, in welcher B[ernhardi] die Ordnung etwas nach Deinen Noten geändert. Da ich heute noch mehr Aushängebogen, vielleicht alle erwarte, so schicke ich sie lieber erst nächsten Posttag.
Nun hoffe ich, ist nichts von den Geschäftssachen vergessen. –
Wir verlangen herzlich nach Briefen von Dir. Heute kann der Bote wieder da seyn; der Himmel gebe, daß er gute Nachricht bringt.
[3] Goethe ist hier und wird auch noch einige Zeit wenigstens hier bleiben. Gestern habe ich ein langes Gespräch mit ihm gehabt, wobey aber alle Regierungsangelegenheiten sorgfältig vermieden wurden. Es scheint daß er zeither nicht viel gearbeitet hat, wenigstens klagte er, da ich ihn nach seiner Optik fragte, sehr über Abhaltungen. Von Schellings Naturphilosophie spricht er immer mit besondrer Liebe.
Die Veit grüßt herzlich. Wir arbeiten mit Macht. Gott sey Dank daß hier wenigstens wieder die Sonne scheint, so kann man doch zu Zeit das öde Haus verlassen und sich erfrischen.
Lebe wohl
Friedrich.
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[1] Sonnabend den 26ten Jul[ius] 1800.
Die Sendung an Unger ist gestern richtig besorgt. Was unterdessen an Dich eingegangen ist, lege ich bey; der Vollständigkeit wegen auch die beyden Zettel von Matthaei und Unger. Die Nro des Intell[igenz] Bl[attes] wird Euch nicht sehr erbauen; da es aber doch ein Actenstück mehr ist, glaubte ich es Euch schicken zu müssen.
Beyde Melischs haben sich wollen bey Dir und Caroline melden lassen. Auch ist der Doctor Hufeland bey der Veit gewesen und hat sich sehr angelegentlich und freundschaftlich nach Karolinens Gesundheitszustand und nach Augustens Krankheitsgeschichte erkundigt.
Wir hoffen, der mit voriger Post abgesandte Koffer sey gut angekommen; und die Veit noch besonders, daß nichts vergessen und alles recht ge[2]packt war.
Du siehst Schlei[ermacher] erwähnt noch nichts von Fröhlichs Zahlung. Erfolgt heute nichts, so werde ich wieder an ihn desfalls schreiben. Mit dem Briefe von Schl[eiermacher] sind auch zwey Aushängebogen gekommen, die den Beschluß des Engel (der ganz in dem Ton fortgeht wie der Anfang), Deine Kritik des Parny und den Anfang von der Metakr[itik] enthalten, in welcher B[ernhardi] die Ordnung etwas nach Deinen Noten geändert. Da ich heute noch mehr Aushängebogen, vielleicht alle erwarte, so schicke ich sie lieber erst nächsten Posttag.
Nun hoffe ich, ist nichts von den Geschäftssachen vergessen. –
Wir verlangen herzlich nach Briefen von Dir. Heute kann der Bote wieder da seyn; der Himmel gebe, daß er gute Nachricht bringt.
[3] Goethe ist hier und wird auch noch einige Zeit wenigstens hier bleiben. Gestern habe ich ein langes Gespräch mit ihm gehabt, wobey aber alle Regierungsangelegenheiten sorgfältig vermieden wurden. Es scheint daß er zeither nicht viel gearbeitet hat, wenigstens klagte er, da ich ihn nach seiner Optik fragte, sehr über Abhaltungen. Von Schellings Naturphilosophie spricht er immer mit besondrer Liebe.
Die Veit grüßt herzlich. Wir arbeiten mit Macht. Gott sey Dank daß hier wenigstens wieder die Sonne scheint, so kann man doch zu Zeit das öde Haus verlassen und sich erfrischen.
Lebe wohl
Friedrich.
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