• August Wilhelm von Schlegel to Johann Wolfgang von Goethe

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Weimar · Date: 17.06.1800
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Wolfgang von Goethe
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Weimar
  • Date: 17.06.1800
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: August Wilhelm und Friedrich Schlegel im Briefwechsel mit Schiller und Goethe. Hg. v. Josef Körner u. Ernst Wieneke. Leipzig 1926, S. 108‒109.
  • Verlag: Insel Verlag
  • Incipit: „[1] Jena d. 17 Jun. 1800
    Sie erhalten hier mit vielem Danke den ersten Band von der Bibl. des Romans zurück. [...]“
    Manuscript
  • Provider: Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv
  • Classification Number: GSA 28/805 St. 25
  • Provenance: Klassik Stiftung Weimar
    Language
  • German
[1] Jena d. 17 Jun. 1800
Sie erhalten hier mit vielem Danke den ersten Band von der Bibl. des Romans zurück. Könnte ich in der Folge gelegentlich die Fortsetzung erhalten, so würde es mir lieb seyn, doch hat es damit für jetzt keine Eil.
Dagegen würden Sie mich sehr verbinden, wenn Sie mir die beyden ersten Bände Ihres Spanischen Don Quixote baldmöglichst wollten zukommen lassen. Ich brauche sie auf wenige Tage zu einem bestimmten Zweck; in diesem unsern Musensitze ist überhaupt kein Spanischer Don Quix. befindlich, Tieck hat nur die letzten Bände des seinigen mitgebracht, ich selbst habe mir leider noch keinen verschaffen können, und bin daher genöthigt Ihnen von neuem beschwerlich zu fallen.
Die Maria Stuart hat uns alle sehr interessirt, wir haben uns viel über den Gegenstand und seine Behandlung unterhalten. Schiller hatte versprochen, mir einige authentische franz. Sonette seiner Heldin [2] mitzutheilen. Erinnern Sie ihn doch daran.
Ich empfehle Ihrer Aufmerksamkeit den dritten Theil der Bambocciaden von Bernhardi. Er enthält unter dem Titel Die gelehrte Gesellschaft eine Parodie der Ifflandischen Familiengemählde, betitelt: Seebald oder der tugendhafte Nachtwächter, die mir unvergleichlich gelungen scheint.
Leben Sie recht wohl. Die Freunde empfehlen sich bestens mit mir.
AWSchlegel
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[1] Jena d. 17 Jun. 1800
Sie erhalten hier mit vielem Danke den ersten Band von der Bibl. des Romans zurück. Könnte ich in der Folge gelegentlich die Fortsetzung erhalten, so würde es mir lieb seyn, doch hat es damit für jetzt keine Eil.
Dagegen würden Sie mich sehr verbinden, wenn Sie mir die beyden ersten Bände Ihres Spanischen Don Quixote baldmöglichst wollten zukommen lassen. Ich brauche sie auf wenige Tage zu einem bestimmten Zweck; in diesem unsern Musensitze ist überhaupt kein Spanischer Don Quix. befindlich, Tieck hat nur die letzten Bände des seinigen mitgebracht, ich selbst habe mir leider noch keinen verschaffen können, und bin daher genöthigt Ihnen von neuem beschwerlich zu fallen.
Die Maria Stuart hat uns alle sehr interessirt, wir haben uns viel über den Gegenstand und seine Behandlung unterhalten. Schiller hatte versprochen, mir einige authentische franz. Sonette seiner Heldin [2] mitzutheilen. Erinnern Sie ihn doch daran.
Ich empfehle Ihrer Aufmerksamkeit den dritten Theil der Bambocciaden von Bernhardi. Er enthält unter dem Titel Die gelehrte Gesellschaft eine Parodie der Ifflandischen Familiengemählde, betitelt: Seebald oder der tugendhafte Nachtwächter, die mir unvergleichlich gelungen scheint.
Leben Sie recht wohl. Die Freunde empfehlen sich bestens mit mir.
AWSchlegel
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