• August Wilhelm von Schlegel to Preußen. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Berlin · Date: [nach dem 10. September 1821]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Preußen. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: [nach dem 10. September 1821]
  • Notations: Konzept. – Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung: Das Schreiben von Fauriel, auf das sich Schlegel bezieht, ist wahrscheinlich das vom 10. September 1821, nicht vom 20. September wie er schreibt.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-38971
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.2(1),Nr.8
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs.
  • Format: 16,7 x 10,8 cm
  • Incipit: „[1] Der In Gemäßheit o
    Der in dem einem gestern empfangenen Schreiben eines hohen K. M. vom 1sten Sept. enthaltenen Auffoderung [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Der In Gemäßheit o
Der in dem einem gestern empfangenen Schreiben eines hohen K. M. vom 1sten Sept. enthaltenen Auffoderung gemäß, habe ich die Ehre, in die Indischen Druckschriften betreffend, folgendes unterthänig z. berichten.
D. gegossenen Lettern sind noch nicht eingetroffen, ich darf aber ihre Ankunft nächstens erwarten.
Der Schriftgießer Lion in Paris hat in dem am vor meiner Abreise schriftlich mit ihm abgeschlossenen Vertrage übernommen den Guß binnen zwey Monaten, fertig zu liefern, u ich habe dse Bedingung auf d. Fall einer wirklichen Versäumniß so bindend als möglich gemacht, wie wohl ich voraussah, daß ihm eine etwas längere Frist würde gegönnt werden müssen
Diese Ursachen, warum auch in einer Schriftgießerey vom größten Umfange, wie die des Hrn Lion ist dse Arbeit nicht schneller vorrücken kann sind folgende: 1) Können nur die eigens hiezu verfertigten Gußformen gebraucht werden, es lassen sich also zu dem Gusse selbst nicht mehr [2] Arbeiter in Thätigkeit setzen als Gußformen vorhanden sind. 2) Die große Mannichfaltigk. der Sorten, deren aus 300 Matrizen durch die Modificationen des Gusses gegen 700 entstehen. Nun werde nehmen D. genaue Zurechtlegung d. Matriz u d. übrigen Vorrichtungen an der Gußform nehmen daher sehr viel Zeit weg.
Ein gelehrter Freund in Paris, Hr. Fauriel der ein gründlicher Kenner d. Sanskrit ist, hat aus Gefälligkeit für mich übernommen d. Guß z. betreiben, u nachher d. genaue Übereinstimmung d. Lettern mit d. zurückgelassnen Vorschriften u Mustern z. prüfen, u versieht daß Geschäft mit d. größten Eifer. Hr. Fauriel meldet mir unter d. 20ten Sept. daß damals schon zwey Drittel meiner gesamten Police, die s. ungefähr auf 100,000, Stück Lettern belaufen wird, fertig gegossen waren.
Ich habe geglaub Sobald die gegossenen Lettern abgeliefert u Proben damit angestellt seyn werden, werde ich nicht ermangeln, einem hohen K M. von neuem Bericht zu erstatten. Ein Zimmer zur sorgfältigen [3] Verwahrung d. Lettern ist in meiner Wohnung in Bereitschaft. Es wird alsdann aber noch manches erfoderlich seyn, um z. Druck schreiten zu können. Die Einrichtung d. Setzkastens erfodert, um zweckmäßig zu seyn, eine genaue u verwickelte Berechnung. Alsdann werde ich einen Setzer anlehren, oder vielleicht anfangs selbst d. Geschäft des Setzers übernehmen müssen, wie ich es schon bey der Druckprobe in Paris gethan habe.
Ich hoffe die Sache zur Befriedigung eines hohen K. M. weiter z. fördern, umso mehr, da ich das Glück gehabt habe, von d. Gelehrten welchen d. Specimen vorgelegt worden, namentlich von d. Kon. Institut in Paris u von Hrn. Colebrooke aus England beyfällige Äußerungen z. empfangen.
[4] [leer]
[1] Der In Gemäßheit o
Der in dem einem gestern empfangenen Schreiben eines hohen K. M. vom 1sten Sept. enthaltenen Auffoderung gemäß, habe ich die Ehre, in die Indischen Druckschriften betreffend, folgendes unterthänig z. berichten.
D. gegossenen Lettern sind noch nicht eingetroffen, ich darf aber ihre Ankunft nächstens erwarten.
Der Schriftgießer Lion in Paris hat in dem am vor meiner Abreise schriftlich mit ihm abgeschlossenen Vertrage übernommen den Guß binnen zwey Monaten, fertig zu liefern, u ich habe dse Bedingung auf d. Fall einer wirklichen Versäumniß so bindend als möglich gemacht, wie wohl ich voraussah, daß ihm eine etwas längere Frist würde gegönnt werden müssen
Diese Ursachen, warum auch in einer Schriftgießerey vom größten Umfange, wie die des Hrn Lion ist dse Arbeit nicht schneller vorrücken kann sind folgende: 1) Können nur die eigens hiezu verfertigten Gußformen gebraucht werden, es lassen sich also zu dem Gusse selbst nicht mehr [2] Arbeiter in Thätigkeit setzen als Gußformen vorhanden sind. 2) Die große Mannichfaltigk. der Sorten, deren aus 300 Matrizen durch die Modificationen des Gusses gegen 700 entstehen. Nun werde nehmen D. genaue Zurechtlegung d. Matriz u d. übrigen Vorrichtungen an der Gußform nehmen daher sehr viel Zeit weg.
Ein gelehrter Freund in Paris, Hr. Fauriel der ein gründlicher Kenner d. Sanskrit ist, hat aus Gefälligkeit für mich übernommen d. Guß z. betreiben, u nachher d. genaue Übereinstimmung d. Lettern mit d. zurückgelassnen Vorschriften u Mustern z. prüfen, u versieht daß Geschäft mit d. größten Eifer. Hr. Fauriel meldet mir unter d. 20ten Sept. daß damals schon zwey Drittel meiner gesamten Police, die s. ungefähr auf 100,000, Stück Lettern belaufen wird, fertig gegossen waren.
Ich habe geglaub Sobald die gegossenen Lettern abgeliefert u Proben damit angestellt seyn werden, werde ich nicht ermangeln, einem hohen K M. von neuem Bericht zu erstatten. Ein Zimmer zur sorgfältigen [3] Verwahrung d. Lettern ist in meiner Wohnung in Bereitschaft. Es wird alsdann aber noch manches erfoderlich seyn, um z. Druck schreiten zu können. Die Einrichtung d. Setzkastens erfodert, um zweckmäßig zu seyn, eine genaue u verwickelte Berechnung. Alsdann werde ich einen Setzer anlehren, oder vielleicht anfangs selbst d. Geschäft des Setzers übernehmen müssen, wie ich es schon bey der Druckprobe in Paris gethan habe.
Ich hoffe die Sache zur Befriedigung eines hohen K. M. weiter z. fördern, umso mehr, da ich das Glück gehabt habe, von d. Gelehrten welchen d. Specimen vorgelegt worden, namentlich von d. Kon. Institut in Paris u von Hrn. Colebrooke aus England beyfällige Äußerungen z. empfangen.
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