• Karl August Reimer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Leipzig · Place of Destination: Bonn · Date: [Februar 1839]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Karl August Reimer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Leipzig
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: [Februar 1839]
  • Notations: Datum erschlossen. – Datierung durch Schlegels Brief an Karl August Reimer vom 22. Januar 1839, in dem jener um die Zusendung der mit diesem Schreiben übersandten und von George Steevens besorgten Ausgabe der dramatischen Werke Shakespeares bittet.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-35028
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.18,Nr.65
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 20 x 12,8 cm
  • Incipit: „[1] Ew. Hochwohlgeboren
    habe ich die Ehre anzuzeigen, dass der für Sie erstandene Shaspeare in 4 Bänden bereits seit 8 Tagen [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Ew. Hochwohlgeboren
habe ich die Ehre anzuzeigen, dass
der für Sie erstandene Shaspeare in 4 Bänden bereits seit 8 Tagen durch Webers Beischluss auf dem Wege zu Ihnen ist. Ich füge die Note des Proclamator Schmidt bei, und erlaube mir zugleich eine aufgefundene Reliquie einzulegen, die vielleicht Ihnen Selbst fremd geworden ist.
Mit grosser Freude habe ich von
meinem Vater gehört, dass Sie mit einer Revision Ihrer Shakspeare-Uebersetzung beschäftigt sind. Nachdem an den Ausgaben seit dem ersten Druck theils zu wenig theils zu viel gethan war, ist es mir ein wichtiges Ereigniss, dass Sie jetzt Selbst den Text dieser ausserordentlichen Uebersetzung herstellen. Wie schade, dass sie nicht alle Shakspearesche Stücke umfasst! Wenn man die [2] Ihrige kennt, sind alle andern Uebersetzungen völlig ungeniessbar, und selbst die sonst schätzenswerthe Tieckʼsche erscheint wie ein mangelhaftes Surrogat zur Vervollständigung der Ausgabe. Sie ist nicht so aus einem Guss, nicht ein so selbstständiges Kunstwerk, dass man das Original vergessen und sie selbst für eines halten könnte, wie dies bei der Ihrigen der Fall ist.
Entschuldigen Sie meine unberufenen Aeusserungen gütigst damit, dass mich von frühester Jugend weniges so sehr interessirt hat als
Ihr Shakspeare.
Mit grösster Verehrung
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster
K. Reimer
[3] [leer]
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[1] Ew. Hochwohlgeboren
habe ich die Ehre anzuzeigen, dass
der für Sie erstandene Shaspeare in 4 Bänden bereits seit 8 Tagen durch Webers Beischluss auf dem Wege zu Ihnen ist. Ich füge die Note des Proclamator Schmidt bei, und erlaube mir zugleich eine aufgefundene Reliquie einzulegen, die vielleicht Ihnen Selbst fremd geworden ist.
Mit grosser Freude habe ich von
meinem Vater gehört, dass Sie mit einer Revision Ihrer Shakspeare-Uebersetzung beschäftigt sind. Nachdem an den Ausgaben seit dem ersten Druck theils zu wenig theils zu viel gethan war, ist es mir ein wichtiges Ereigniss, dass Sie jetzt Selbst den Text dieser ausserordentlichen Uebersetzung herstellen. Wie schade, dass sie nicht alle Shakspearesche Stücke umfasst! Wenn man die [2] Ihrige kennt, sind alle andern Uebersetzungen völlig ungeniessbar, und selbst die sonst schätzenswerthe Tieckʼsche erscheint wie ein mangelhaftes Surrogat zur Vervollständigung der Ausgabe. Sie ist nicht so aus einem Guss, nicht ein so selbstständiges Kunstwerk, dass man das Original vergessen und sie selbst für eines halten könnte, wie dies bei der Ihrigen der Fall ist.
Entschuldigen Sie meine unberufenen Aeusserungen gütigst damit, dass mich von frühester Jugend weniges so sehr interessirt hat als
Ihr Shakspeare.
Mit grösster Verehrung
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster
K. Reimer
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