• August Wilhelm von Schlegel to Christian Lassen

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Paris · Date: 09.08.1825
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Christian Lassen
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Paris
  • Date: 09.08.1825
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 370508637
  • Bibliography: Schlegel, August Wilhelm; Lassen, Christian: Briefwechsel. Hg. v. Willibald Kirfel. Bonn 1914, S. 148‒149.
  • Incipit: „[1] Bonn, d. 9ten Aug. 25.
    Verzeihen Sie, mein werthester Herr und Freund, daß ich Ihnen auf Ihre Briefe vom 17ten und [...]“
    Manuscript
  • Provider: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1835982
  • Classification Number: S 860 : III : 15
  • Provenance: Der Brief gelangte 1876 als Geschenk der Witwe Christian Lassens in die Universitätsbibliothek Bonn.
  • Number of Pages: 1 e. Br. (2 S.)
  • Format: 20,5 x 12,3 cm
  • Particularities: Die Briefe mit der Signatur S 860 sind in drei Faszikeln gebunden - dieser Brief befindet sich als Nr. 15 in Faszikel III.
    Language
  • German
[1] Bonn, d. 9ten Aug. 25.
Verzeihen Sie, mein werthester Herr und Freund, daß ich Ihnen auf Ihre Briefe vom 17ten und 30sten Jul. erst so spät antworte. Ich war diese Zeit her so sehr mit außerordentlichen Amtsgeschäften überhäuft, daß ich meine eignen dringendsten Angelegenheiten darüber versäumen mußte. Auch heute schreibe ich nur in großer Eil, um die Geldsendung nicht zu verzögern. Den Avisbrief präsentiren Sie sogleich: die Wohnung des sehr bekannten Banquiers werden Sie in jedem Adreßbuch finden. Das Geld werden Sie d. 18ten Aug. heben können. Diese Frcs. 350 haben Sie als das 4te Quartal Ihres Reise-Stipendiums zu betrachten, welches ich freilich noch nicht ausgezahlt erhalten habe. Machen Sie nun einen Überschlag der Zeit welche zur Vollendung der unternommenen Collationen erforderlich seyn wird, und der Kosten des verlängerten Aufenthalts (denn das fernere muß nun aus meinen Mitteln bestritten werden) und schicken Sie mir beides baldigst, indem Sie mir den Empfang dieses Briefes melden.
Die Erlernung der Telinga-Schrift ist sehr verdienstlich und die Entdeckung zweier Manuscripte [2] von der größten Wichtigkeit. Schonen Sie nur Ihre Augen dabei, collationiren Sie an diesen niemals bei Morgenlicht und nicht zu anhaltend. Ich bin allerdings der Meynung Sie möchten alles mitbringen, was zur Herausgabe der ersten beiden Bücher nützlich ist: es wäre gar zu verdrießlich, sich nachher bei der Arbeit wieder durch eine neue Reise unterbrechen zu müssen. Ohnehin werde ich am Râm[âyana] wenig oder nichts thun können bis ich das Rectorat niedergelegt habe. Den Winter habe ich dagegen um so freyere Muße, und hoffe viel fördern zu können. Heute muß ich schließen, ich schreibe Ihnen aber zuverlässig in ein paar Tagen wieder. Setzen Sie doch immer über Ihre Briefe Ihre Adresse.
Leben Sie recht wohl
AWvSchl.
[1] Bonn, d. 9ten Aug. 25.
Verzeihen Sie, mein werthester Herr und Freund, daß ich Ihnen auf Ihre Briefe vom 17ten und 30sten Jul. erst so spät antworte. Ich war diese Zeit her so sehr mit außerordentlichen Amtsgeschäften überhäuft, daß ich meine eignen dringendsten Angelegenheiten darüber versäumen mußte. Auch heute schreibe ich nur in großer Eil, um die Geldsendung nicht zu verzögern. Den Avisbrief präsentiren Sie sogleich: die Wohnung des sehr bekannten Banquiers werden Sie in jedem Adreßbuch finden. Das Geld werden Sie d. 18ten Aug. heben können. Diese Frcs. 350 haben Sie als das 4te Quartal Ihres Reise-Stipendiums zu betrachten, welches ich freilich noch nicht ausgezahlt erhalten habe. Machen Sie nun einen Überschlag der Zeit welche zur Vollendung der unternommenen Collationen erforderlich seyn wird, und der Kosten des verlängerten Aufenthalts (denn das fernere muß nun aus meinen Mitteln bestritten werden) und schicken Sie mir beides baldigst, indem Sie mir den Empfang dieses Briefes melden.
Die Erlernung der Telinga-Schrift ist sehr verdienstlich und die Entdeckung zweier Manuscripte [2] von der größten Wichtigkeit. Schonen Sie nur Ihre Augen dabei, collationiren Sie an diesen niemals bei Morgenlicht und nicht zu anhaltend. Ich bin allerdings der Meynung Sie möchten alles mitbringen, was zur Herausgabe der ersten beiden Bücher nützlich ist: es wäre gar zu verdrießlich, sich nachher bei der Arbeit wieder durch eine neue Reise unterbrechen zu müssen. Ohnehin werde ich am Râm[âyana] wenig oder nichts thun können bis ich das Rectorat niedergelegt habe. Den Winter habe ich dagegen um so freyere Muße, und hoffe viel fördern zu können. Heute muß ich schließen, ich schreibe Ihnen aber zuverlässig in ein paar Tagen wieder. Setzen Sie doch immer über Ihre Briefe Ihre Adresse.
Leben Sie recht wohl
AWvSchl.
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