• Johann Friedrich von Cotta to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Tübingen · Place of Destination: Coppet · Date: 03.10.1807
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Friedrich von Cotta
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Tübingen
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 03.10.1807
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Knödler, Stefan; Bamberg, Claudia: Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm Schlegel und Johann Friedrich Cotta. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Hg. v. der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Bd. 74. Berlin u.a. 2019, S. 78–79.
  • Incipit: „[1] Tüb d 3 Oct 7
    Erlauben E. Wolgeboren, daß ich auf eine Stelle Ihres geehrten v 16 Mai zurükkomme. Sie schriben [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-9
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,a,7
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U.
  • Format: 20,7 x 16,9 cm
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Fischer, Bernhard
  • Knödler, Stefan
[1] Tüb d 3 Oct 7
Erlauben E. Wolgeboren, daß ich auf eine Stelle Ihres geehrten v 16 Mai zurükkomme. Sie schriben darinnen, Fr. v Stael werde mir nächstens schreiben, und mich befragen, ob ich hier kein Haus kennete, wo man einen Knaben, der hauptsächl. das Deutsche lernen soll, mit Vortheil in die Kost geben könne. Nun ist seitdem kein Brief von Mad. de St. eingegangen, inzwisch. ist es doch mögl. daß noch kein Ausweg hier getroffen ist – Für disen Fall könte ich wahrsch. die Einrichtung treffen, daß ich den Knaben in mein Haus nämte. Da ich diß blos thun würde, um meinen 11jährigen Knaben, der schon ein wenig Französisch versteht, das Sprechen diser Sprache zu erleichtern, so wäre die Rede nicht davon, daß ich ein KostGeld verlangte, sondern ich machte mir ein Vergnügen darauf, den Wünschen d Mad. de St. zu entsprechen, u. zugl. einen Vortheil für mein Kind zu erreichen. Daß der Knabe wie mein Kind aufgehoben wäre, versteht sich ohnediß.
Haben Sie die Güte, mir bald zu antworten, ob ich mich, wenn die Sache schon anders entschieden wäre, an einen Freund nach Paris wendete.     
Vergessen Sie doch das Morgenblatt nicht!
Unwandelbare Hoch.
JFCotta.
[2] [leer]
[1] Tüb d 3 Oct 7
Erlauben E. Wolgeboren, daß ich auf eine Stelle Ihres geehrten v 16 Mai zurükkomme. Sie schriben darinnen, Fr. v Stael werde mir nächstens schreiben, und mich befragen, ob ich hier kein Haus kennete, wo man einen Knaben, der hauptsächl. das Deutsche lernen soll, mit Vortheil in die Kost geben könne. Nun ist seitdem kein Brief von Mad. de St. eingegangen, inzwisch. ist es doch mögl. daß noch kein Ausweg hier getroffen ist – Für disen Fall könte ich wahrsch. die Einrichtung treffen, daß ich den Knaben in mein Haus nämte. Da ich diß blos thun würde, um meinen 11jährigen Knaben, der schon ein wenig Französisch versteht, das Sprechen diser Sprache zu erleichtern, so wäre die Rede nicht davon, daß ich ein KostGeld verlangte, sondern ich machte mir ein Vergnügen darauf, den Wünschen d Mad. de St. zu entsprechen, u. zugl. einen Vortheil für mein Kind zu erreichen. Daß der Knabe wie mein Kind aufgehoben wäre, versteht sich ohnediß.
Haben Sie die Güte, mir bald zu antworten, ob ich mich, wenn die Sache schon anders entschieden wäre, an einen Freund nach Paris wendete.     
Vergessen Sie doch das Morgenblatt nicht!
Unwandelbare Hoch.
JFCotta.
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