• Carl August Böttiger to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Weimar · Place of Destination: Jena · Date: 04.01.1797
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Carl August Böttiger
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Weimar
  • Place of Destination: Jena
  • Date: 04.01.1797
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 48‒49.
  • Incipit: „[1] Weimar d. 4ten Januar [17]97
    Hir ist der Teutsche Merkur, den ich Ihnen zu senden versprochen habe. Das folgende Stück wird [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-38972
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.3,Nr.48
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,5 x 11,5 cm
    Language
  • German
[1] Weimar d. 4ten Januar [17]97
Hir ist der Teutsche Merkur, den ich Ihnen zu senden versprochen habe. Das folgende Stück wird erst die Recension des Schillerischen Almanachs enthalten. Vater Wieland ist dießmal in einer strengen Aristarchenlaune, wie Sie aus seinen Kritiken über Voß in diesem Stücke ersehn werden. Nun hat Hennings, den W.[ieland] sehr schätzt, im letzten Genius gar gesagt: er bedaure die wenigen, die im Schillerschen Almanach gelobt worden wären. Ich fürchte, ich fürchte –
W.[ieland] will Ihrem HE. Bruder nächstens selbst seine Meinung über seine Lysiata sagen, womit er sehr zufrieden scheint. Zugleich lege ich das an ihn bey, was er mir zurückgegeben hat, und empfehle mich ihm bestens, wenn er in Jena ist.
Der Buchhändler Fromman in Züllichau wäre gewiß gar nicht abgeneigt, wie er mir schreibt, sich mit Ihnen wegen [2] Ihres Shakespearʼs in Verbindung zu setzen. Nun sind Sie zwar schon mit Unger einverstanden. Aber zuweilen nützt es doch zu wissen, daß die schöne Helena mehr als einen Freier hatte.
Haben Sie Claudius Stachelgedichte auf die Xenien schon gelesen? Sehen Sie den HE. von Humbold: so fragen Sie ihn doch, ob er die von Gentz in Berlin ausgezeichneten französischen Bücher, die er von hiesiger Bibliothek zugeschickt haben will, schon an Göthe gegeben habe? Gentz schreibt mir, ich soll sie besorgen, wenn Göthe ihre Auslieferung besorgt hätte. Nun weiß ich aber nicht, wie weit die Sache gediehen ist.
Die Recension von Mirabeauʼs Briefen an Chamford, die doch ohne Zweifel von Ihnen war, hat mich lüstern gemacht, sie alle so von Ihnen übersetzt zu lesen.
Ihrer edlen Gattin meine innigste Hochachtung. Bleiben Sie auch im neuen Jahre hold und gewogen
Ihrem
Böttiger
Die Influence der Mdme Stael liegt jetzt bei mir. Sie können sie auf dem ersten Wink haben.
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[1] Weimar d. 4ten Januar [17]97
Hir ist der Teutsche Merkur, den ich Ihnen zu senden versprochen habe. Das folgende Stück wird erst die Recension des Schillerischen Almanachs enthalten. Vater Wieland ist dießmal in einer strengen Aristarchenlaune, wie Sie aus seinen Kritiken über Voß in diesem Stücke ersehn werden. Nun hat Hennings, den W.[ieland] sehr schätzt, im letzten Genius gar gesagt: er bedaure die wenigen, die im Schillerschen Almanach gelobt worden wären. Ich fürchte, ich fürchte –
W.[ieland] will Ihrem HE. Bruder nächstens selbst seine Meinung über seine Lysiata sagen, womit er sehr zufrieden scheint. Zugleich lege ich das an ihn bey, was er mir zurückgegeben hat, und empfehle mich ihm bestens, wenn er in Jena ist.
Der Buchhändler Fromman in Züllichau wäre gewiß gar nicht abgeneigt, wie er mir schreibt, sich mit Ihnen wegen [2] Ihres Shakespearʼs in Verbindung zu setzen. Nun sind Sie zwar schon mit Unger einverstanden. Aber zuweilen nützt es doch zu wissen, daß die schöne Helena mehr als einen Freier hatte.
Haben Sie Claudius Stachelgedichte auf die Xenien schon gelesen? Sehen Sie den HE. von Humbold: so fragen Sie ihn doch, ob er die von Gentz in Berlin ausgezeichneten französischen Bücher, die er von hiesiger Bibliothek zugeschickt haben will, schon an Göthe gegeben habe? Gentz schreibt mir, ich soll sie besorgen, wenn Göthe ihre Auslieferung besorgt hätte. Nun weiß ich aber nicht, wie weit die Sache gediehen ist.
Die Recension von Mirabeauʼs Briefen an Chamford, die doch ohne Zweifel von Ihnen war, hat mich lüstern gemacht, sie alle so von Ihnen übersetzt zu lesen.
Ihrer edlen Gattin meine innigste Hochachtung. Bleiben Sie auch im neuen Jahre hold und gewogen
Ihrem
Böttiger
Die Influence der Mdme Stael liegt jetzt bei mir. Sie können sie auf dem ersten Wink haben.
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