• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Wilmans

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Leipzig · Date: 10.05.1803
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Wilmans
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Leipzig
  • Date: 10.05.1803
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 153‒154.
  • Incipit: „[1] Berlin d. 10 Mai 1803
    Ew. Wohlgeboren
    danke ich für das Exemplar des Taschenbuchs, welches ich der Verfasserin des dazu beygetragenen Mährchens [...]“
    Manuscript
  • Provider: Hannover, Stadtarchiv
  • Classification Number: 2003
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
    Language
  • German
[1] Berlin d. 10 Mai 1803
Ew. Wohlgeboren
danke ich für das Exemplar des Taschenbuchs, welches ich der Verfasserin des dazu beygetragenen Mährchens eingehändigt habe. Zugleich frage ich an, wie es in Ansehung des zweyten Stückes der Europa steht: ob vor Ihrer Abreise auf die Messe das nöthige Manuscript dazu schon eingelaufen und der Anfang mit dem Druck gemacht worden war? Ist beydes noch nicht der Fall, und also keine Aussicht zur baldigen Erscheinung desselben, so wünsche ich den Aufsatz: Über das Spanische Theater, zurückzunehmen, indem er dazu eingerichtet ist, vor oder zugleich mit dem ersten Bande meines Spanischen Theaters zu erscheinen, und also nicht verspätet werden darf. Sie dürfen alsdann die Abschrift, welche ich Ihnen nach Frankfurt sandte, bloß zurücklegen, ich werde ihn aus einer andern, die ich noch habe, anderswo abdrucken lassen. Haben Sie die Güte Hrn. Reimer hierüber mündlich Auskunft zu geben, weil er den anderweitigen Abdruck meines Aufsatzes in Leipzig zu besorgen übernommen hat.
Ferner wird Ihnen mein Bruder vielleicht einige Gedichte von Tieck für die Europa senden. Er hat sie durch mich erhalten, ich schickte sie ihm zu diesem Zweck, [2] weil ich von dem Verfasser dazu bevollmächtigt zu seyn glaubte. Dieser hat mir aber jetzt erklärt, daß dies ein Mißverständniß gewesen, und wünscht sie nicht gedruckt zu sehen. Sind sie daher nicht etwa schon abgedruckt, so bitte ich, wenn mein Bruder sie für die Europa geschickt hat oder noch schickt, sie gleichfalls zurückzulegen, und in Frankfurt die gehörige Ordre hiezu zu ertheilen, wenn etwa während Ihrer Abwesenheit an der Europa gedruckt werden sollte. Mir liegt ungemein viel hieran, ich schreibe meinem Bruder jetzt dasselbe doch könnte es seyn, daß das Manuscript schon nicht mehr in seinen Händen wäre. Ist es schon an Sie gekommen, so haben Sie die Güte, es mir dann gelegentlich wieder zuzustellen.
Das Journal wird übrigens durch diesen Abgang nichts verlieren, ich kann Ihnen sehr schöne poetische Beyträge von einem anderen Freunde schicken, und werde auch baldigst selber einen anderen prosaischen Aufsatz liefern.
Leben Sie wohl.
Ihr ganz ergebener
A. W. Schlegel
[3]
[1] Berlin d. 10 Mai 1803
Ew. Wohlgeboren
danke ich für das Exemplar des Taschenbuchs, welches ich der Verfasserin des dazu beygetragenen Mährchens eingehändigt habe. Zugleich frage ich an, wie es in Ansehung des zweyten Stückes der Europa steht: ob vor Ihrer Abreise auf die Messe das nöthige Manuscript dazu schon eingelaufen und der Anfang mit dem Druck gemacht worden war? Ist beydes noch nicht der Fall, und also keine Aussicht zur baldigen Erscheinung desselben, so wünsche ich den Aufsatz: Über das Spanische Theater, zurückzunehmen, indem er dazu eingerichtet ist, vor oder zugleich mit dem ersten Bande meines Spanischen Theaters zu erscheinen, und also nicht verspätet werden darf. Sie dürfen alsdann die Abschrift, welche ich Ihnen nach Frankfurt sandte, bloß zurücklegen, ich werde ihn aus einer andern, die ich noch habe, anderswo abdrucken lassen. Haben Sie die Güte Hrn. Reimer hierüber mündlich Auskunft zu geben, weil er den anderweitigen Abdruck meines Aufsatzes in Leipzig zu besorgen übernommen hat.
Ferner wird Ihnen mein Bruder vielleicht einige Gedichte von Tieck für die Europa senden. Er hat sie durch mich erhalten, ich schickte sie ihm zu diesem Zweck, [2] weil ich von dem Verfasser dazu bevollmächtigt zu seyn glaubte. Dieser hat mir aber jetzt erklärt, daß dies ein Mißverständniß gewesen, und wünscht sie nicht gedruckt zu sehen. Sind sie daher nicht etwa schon abgedruckt, so bitte ich, wenn mein Bruder sie für die Europa geschickt hat oder noch schickt, sie gleichfalls zurückzulegen, und in Frankfurt die gehörige Ordre hiezu zu ertheilen, wenn etwa während Ihrer Abwesenheit an der Europa gedruckt werden sollte. Mir liegt ungemein viel hieran, ich schreibe meinem Bruder jetzt dasselbe doch könnte es seyn, daß das Manuscript schon nicht mehr in seinen Händen wäre. Ist es schon an Sie gekommen, so haben Sie die Güte, es mir dann gelegentlich wieder zuzustellen.
Das Journal wird übrigens durch diesen Abgang nichts verlieren, ich kann Ihnen sehr schöne poetische Beyträge von einem anderen Freunde schicken, und werde auch baldigst selber einen anderen prosaischen Aufsatz liefern.
Leben Sie wohl.
Ihr ganz ergebener
A. W. Schlegel
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