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1831
Meine liebe Marie,
So eben empfange ich Ihren lieben Brief vom 13ten d. M. und bin sehr erfreut zu erfahren, daß Sie noch recht gesund und munter sind. Sie sollten sich nur oft baden, und dabei recht warm halten. Wiewohl ich hoffe, daß die Cholera gar nicht nach Dr. Wolff
Ich befinde mich gesunder wie jemals, die hiesige Lebensart bekommt mir ungemein wohl. Ich bin häufig zu Gaste, beobachte aber dabei große Mäßigkeit. Vor acht habe ich [Zeit] in seinem Abendzirkel vorgestellt, er ist aber unterdessen in Geschäften nach Broglie11 eilf Uhr, u zum Mittagessen Abends um sechs Uhr. So fehlt es mir keinen Tag an angenehmer Gesellschaft. Ich benutze auch sonst meine Zeit gut zu allerlei Dingen, in das Schauspiel gehe ich nur selten.
Nach London zu gehen, ist die Zeit für jetzt nicht günstig: es ist dort zu unruhig, wie Sie aus den Zeitungen sehen können.
Nehmen Sie nur nach eigener Wahl ein andres Mädchen an, sehen Sie aber doch zu, daß Sie eine bekommen, die gut nähen kann.
Ich danke Ihnen bestens dafür, daß Sie das Haus so schön haben in Ordnung bringen lassen. Ich hoffe wir werden noch recht vergnügt darin beisammen seyn.
Der Beitrag für die Armen muß allerdings be[3]zahlt werden: Sie können es ja in meinem Namen einzeichnen, oder sich eine Quittung darüber geben lassen.
Wenn das Geld, was ich Ihnen zurückgelassen habe, zu Ende geht, so holen Sie sich nur wieder 50 thl. bei Herrn Wolff. Lassen Sie es sich ja an nichts fehlen.
d. 19ten Oct. Ich bin gestern an der Absendung gehindert worden, u will nur gleich siegeln, ehe wieder eine neue Verzögerung dazwischen kommt. Die herzlichsten Wünsche für Ihr Wohlbefinden!
Viele Grüße an
Uberhaupt wenn Bonner Kaufleute oder Handwerksleute ihre Rechnungen einreichen, so sehen Sie selbige nur genau durch u wenn Sie sich überzeugt haben, daß alles seine Richtigkeit hat, so bezahlen Sie: