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Ihr Brief würde mir eine ganz reine Freude gemacht haben, wenn er mir nicht sehr lebhaft die Besorgniß erregt hätte, daß Sie nd nicht einem bestimmten Geschäfte zu fröhnen, sondern mit absoluter Zweckmäßigkeit ohne Zweck zu schreiben. Der Gewinn ist immer auf meiner Seite, wenn Sie auch die Correspondenz nur als Geschäftsträger führen sollten; ich habe gleich dießmal 1) das Datum, 2) die zierlichere Hand, 3) den Brief selbst profitirt. Die Randglossen meines Bruders rechne ich auch zu dem Gewinn – denn sie gelingen ihm weit besser als ganze Briefe, sowie Fragmente besser als Abhandlungen, und selbstgeprägte Wörter besser als Fragmente. Am Ende beschränkt sich sein ganzes Genie auf mystische Terminologie. Ist es nicht wahrer [2] Mysticismus, wenn er behauptet Kritisch und Fragmente wäre tautologisch? Wer giebt meinem Herrn Bruder das Recht, das Wort Fragment dazu zu stempeln. Sie sollen also kritische Fragmente [heißen], wenn er sie nicht etwa lieber Randglossen nennen will, nämlich Glossen an den Rand des Zeitalters geschrieben, ob wir uns gleich nicht wie
Daß er Sie Fragmente suchen läßt, ist ebenfalls die verkehrte Welt – Sie könnten gewiß mit weit geringrer Mühe und Zeitverlust nd Noth 4 bis 5 [3] Bogen zu Stande zu bringen, und ich fürchte da wird noch viel herunter gedungen werden. – Daß der junge Mann doch gemerkt, daß das mystificiren gegen ihn gerichtet ist, das nenne ich wirklich ungemein gescheidt von ihm. Er ist überhaupt, was elm Meister
Sagen Sie ihm, ammatischen Gesprächeilhelm Meister und agmentennd sprightly [4] einrichten, wie möglich. Ich glaube immer daß Wilhelm Meister und Fragmente für das 1te Stück hinreichen werden; und für das 2te 1) Grammatische Gespräche 2) iefe über akespeareische Ansichtenischen Ansichten
Wegen esden für eriend Manier schreiben. Wenn ich nd er mag alsdann desto eifriger allein für das Journal sorgen.
Ich kann Ihnen meinen Verdacht nicht [5] bergen, daß Sie an der Abgeneigtheit meines Bruders erlin zu verlassen, große Schuld haben. Ich freue mich von ganzem Herzen darauf Rache an Ihnen zu nehmen, wenn ich hinkomme. Auch habe ich darüber ein Hihnchen mit Ihnen zu pflücken, daß Sie meinen Bruder schlechthin Schlegel nennen, und mich dadurch für null und nichtig erklären so viel an Ihnen ist. Wenn einer von uns Schlegel ist, so bin ich es doch wohl, und er ist Fr. Schlegel – ich will mir aber auch allenfalls das A. W. gefallen lassen. Der ältere bin ich zwar ursprünglich nicht, aber der rauhe Esau hat mir, dem sanftren Jakob, die Erstgeburt für ein Linsengericht verkauft.
Lassen Sie ihn seine Einfälle über
Das Gleichniß mit der Windmühle kann ich Ihnen nicht ganz durchgehen lassen. Vielmehr kommt mir nd Walkmühle vor, die
Verzeihen Sie dieß Geschmier – alles wäre entschuldigt wenn ich den ganzen Brief für ein Fragment ausgeben könnte. – Die Glocke zum Abgang der Post schlägt – ich empfehle mich also, nicht durch die That, aber durch Wünsche und Bitten Ihrer gütigen Korrespondenz. – Leben Sie recht wohl.
A W Schlegel oder Schlegel tout court.