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Theuerster Freund!
Verzeih meine Versäumniß. Schon vor vierzehn Tagen hätte ich Dir melden sollen, daß DʼAlton
Glückliches Marmorbild! Wer senktʼ auf die
Scheitel den Lorbeer
Rasch, wie mit himmlischer Hand? Eine der
Musen gewiß.
[2] Allen Fremden, die mich besuchen, fällt die Büste gleich beim Eintritte in die Augen; und deren kommen im Sommer viele, sowohl Ausländer als Deutsche, so daß Dein Licht hier gewiß nicht unter den Scheffel gestellt ist.
Auch steht das Kunstwerk in einer würdigen Umgebung: meine beiden Gesellschaftszimmer, das eine, (der Speisaal,) das Indische, ‒ das andre das Chinesische genannt, sind, ich darf sagen, auf eine geschmackvolle und geniale Art möblirt und ausgeschmückt. Ueberhaupt ist mein Haus nicht nur wohnlich und bequem, sondern es ist auch auf das Schöne darin Rücksicht genommen. Es muß den Geschmack des Besitzers verkündigen. Ich tausche längst nicht mit
Hast Du wohl beherzigt, was ich Dir über eine Reise an den Rhein geschrieben? Fasse nur einen Entschluss; ich bin gewiß, es würde sehr erheiternd auf Dich wirken. Ich will Dir die schönsten hiesigen Frauen und Fräulein einladen. Melde mir Deine Ankunft zeitig, damit Deine Wohnung bereit stehe. Lassʼ es Dir nicht nachsagen,
[3] Sogleich nach Eingang Deiner Berechnung habe ich 40 Thlr. abgesendet, mit allen möglichen Postvorsichten. Ich hoffe, sie sind richtig angekommen.
Dein unveränderlich-
treuer Freund
A. W. v. Schl.
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