August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/briefid/546.
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. ; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/briefid/546.
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930 (Volltext); https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/briefid/546.
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Lassen Sie Ihren Geist nicht niederschlagen, suchen Sie in der Ausübung Ihrer Talente ein aufrichtendes Gefühl, eine zerstreuende Beschäftigung, und eine Hülfsquelle für die Zukunft. Freylich wollte ich Sie wären nicht von neuem in den Zustand gerathen, der sie zuerst in diese Verhältnisse verstrickt hat, der Ihnen gegenwärtig Beschwerde verursacht, und in der Folge Sorgen bereitet. Liebes Kind, das heißt in der That den Pflichten Ihres neuen Berufs sich mit allzu großer Treuherzigkeit widmen, daß Sie es unter so verdrießlichen Umständen dahin haben kommen lassen. Ich fürchte auch, daß dieses und das lange Stillen, wovon Sie sich das erste Mal nicht abbringen ließen, Ihrer Gesundheit nachtheilig wird. 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Wilhelmine, die auch mit Jean Paul befreundet war, wurde früh als Dichterin unter dem Namen Helmina bekannt. Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder.
Sie publizierte neben Gedichten, Novellen und Schauspielen zahlreiche politische und kunsthistorische Aufsätze, die in verschiedenen Journalen gedruckt wurden. Zu den bekanntesten Schriften zählen „Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I.“ (1805–1807), „Betrachtungen über die Gemäldesammlung der Herren Boisserée und Bertram in Heidelberg“ (1812) und „Galerie von Lucien Bonaparte“ (1803).',
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'36_xml_standoff' => '<anchor type="b" n="228" ana="10" xml:id="NidB17605"/>Coppet<anchor type="e" n="228" ana="10" xml:id="NidE17605"/> d. 29 Aug 1807<lb/>Es hat mich wahrhaft geschmerzt, meine liebenswürdige einschmeichelnde Freundin, durch mein unwillkührliches Stillschweigen auf einige Zeitlang als untheilnehmend und unfreundlich zu erscheinen. Ich befand mich in der völligen Unmöglichkeit zu schreiben, ich habe seit meinem letzten Briefe ein äußerst unstätes Leben geführt. Zweymal war ich über den Jura nach Frankreich herein, dann habe ich gegen vier Wochen lang einen großen Theil der Schweiz durchwandert, und bin erst seit wenigen Tagen wieder hier. Wüßte ich nur auf Ihre Klagen etwas anders zu erwiedern, als daß ich Sie von ganzem Herzen bedaure und ihnen ein glücklicheres Loos wünsche! Könnte ich wenigstens gegenwärtig durch vertrauliche Gespräche etwas zu Ihrer Linderung beytragen! Fassen Sie Muth und Geduld, auf die Länge muß sich doch alles zu Ihrem Vortheile wenden. 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Melden Sie mir von dem Fortgange ihrer Unternehmungen, und was sonst irgend ihre Lage und ferneren Plane betrifft, und sagen Sie ihr von meinetwegen viel schönes.<lb/><anchor type="b" n="1212" ana="12" xml:id="NidB17617"/>Ihr Buch<anchor type="e" n="1212" ana="12" xml:id="NidE17617"/> habe ich bis jetzt noch nicht erhalten, wenn es <anchor type="b" n="868" ana="11" xml:id="NidB17613"/>Koreff<anchor type="e" n="868" ana="11" xml:id="NidE17613"/> in Händen hat, so wird er gewiß die erste Gelegenheit benutzen, und ich will ihn daran erinnern. Mir däucht, Sie sagten mir, Sie wären mit <anchor type="b" n="539" ana="11" xml:id="NidB17614"/>Cotta<anchor type="e" n="539" ana="11" xml:id="NidE17614"/> jetzt außer Verbindung und er hätte sich nicht gut gegen Sie betragen. Dieß ist sofern unangenehm, daß er gerade Zeitschriften herausgiebt, z. 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$html = '<span class="index-228 tp-17605 ">Coppet</span> d. 29 Aug 1807<br>Es hat mich wahrhaft geschmerzt, meine liebenswürdige einschmeichelnde Freundin, durch mein unwillkührliches Stillschweigen auf einige Zeitlang als untheilnehmend und unfreundlich zu erscheinen. Ich befand mich in der völligen Unmöglichkeit zu schreiben, ich habe seit meinem letzten Briefe ein äußerst unstätes Leben geführt. Zweymal war ich über den Jura nach Frankreich herein, dann habe ich gegen vier Wochen lang einen großen Theil der Schweiz durchwandert, und bin erst seit wenigen Tagen wieder hier. Wüßte ich nur auf Ihre Klagen etwas anders zu erwiedern, als daß ich Sie von ganzem Herzen bedaure und ihnen ein glücklicheres Loos wünsche! Könnte ich wenigstens gegenwärtig durch vertrauliche Gespräche etwas zu Ihrer Linderung beytragen! Fassen Sie Muth und Geduld, auf die Länge muß sich doch alles zu Ihrem Vortheile wenden. Lassen Sie Ihren Geist nicht niederschlagen, suchen Sie in der Ausübung Ihrer Talente ein aufrichtendes Gefühl, eine zerstreuende Beschäftigung, und eine Hülfsquelle für die Zukunft. Freylich wollte ich Sie wären nicht von neuem in den Zustand gerathen, der sie zuerst in diese Verhältnisse verstrickt hat, der Ihnen gegenwärtig Beschwerde verursacht, und in der Folge Sorgen bereitet. Liebes Kind, das heißt in der That den Pflichten Ihres neuen Berufs sich mit allzu großer Treuherzigkeit widmen, daß Sie es unter so verdrießlichen Umständen dahin haben kommen lassen. Ich fürchte auch, daß dieses und das lange Stillen, wovon Sie sich das erste Mal nicht abbringen ließen, Ihrer Gesundheit nachtheilig wird. Doch was nicht zu ändern steht, möchte ich Ihnen so leicht als möglich ertragen helfen, und das ist eine von den wenigen Ursachen die mich den Aufenthalt in <span class="index-171 tp-17608 ">Paris</span> können wünschen machen. – Ich weiß nicht einmal ob ich ihnen so ohne allen Rückhalt schreiben darf.<br>Ihren Brief vom 10<span class="offset-4 ">t</span> Aug. habe ich bey meiner Zurückkunft vorgefunden, <span class="index-3253 tp-17619 ">die kleinen Gedichte</span> sind sanft und lieblich, wie alles was von Ihnen kommt. Die Zeilen an <span class="index-1158 tp-17609 ">Fräulein von W.[inkel]</span> verdunkeln <span class="index-1161 tp-17618 ">die meinigen</span>. Nur, damit ich doch den Meisterer spiele, will ich erinnern, daß die Abkürzung der <span class="weight-bold ">Künste Blüth</span>ʼ vor einem Mitlauter etwas hart ist, und daß man <span class="index-1932 tp-17610 ">Raphael</span> unmöglich <span class="index-6371 tp-42531 ">Urbino</span> nennen kann, weil es einmal nicht eingeführt ist. Sanzio ist sein Familienname, aber <span class="weight-bold ">Sanzioʼs Grazien</span> würde übel lauten. Setzen Sie:<br><span class="index-1932 tp-42532 ">Raphaelʼs</span> und <span class="index-1159 tp-42533 ">Allegriʼs</span> Grazien leben pp<br>so kommt überdieß <span class="index-1159 tp-17611 ">Corregio</span> näher bey den ihm besonders eignen Grazien zu stehen.<br>Ich könnte wohl eitel genug seyn zu wünschen, daß Ihr Sonett an mich irgendwo abgedruckt stände; doch ist es mir wiederum lieber und ich denke mir etwas wertheres dabey, wenn niemand darum weiß, daß Sie mir wohlwollen.<br><span class="index-1158 tp-17612 ">Unsre edle deutsche Künstlerin, Fräulein Therese</span>, wird doch jetzt wieder recht gesund seyn? Melden Sie mir von dem Fortgange ihrer Unternehmungen, und was sonst irgend ihre Lage und ferneren Plane betrifft, und sagen Sie ihr von meinetwegen viel schönes.<br><span class="index-1212 tp-17617 ">Ihr Buch</span> habe ich bis jetzt noch nicht erhalten, wenn es <span class="index-868 tp-17613 ">Koreff</span> in Händen hat, so wird er gewiß die erste Gelegenheit benutzen, und ich will ihn daran erinnern. Mir däucht, Sie sagten mir, Sie wären mit <span class="index-539 tp-17614 ">Cotta</span> jetzt außer Verbindung und er hätte sich nicht gut gegen Sie betragen. Dieß ist sofern unangenehm, daß er gerade Zeitschriften herausgiebt, z. B. <span class="index-1017 tp-17615 ">das Morgenblatt</span>, wofür Sie in <span class="index-171 tp-42534 ">Paris</span> eben in der Lage sind ihm ohne viele Mühe anziehende Beyträge zu liefern.<br>Meine herzlichsten Grüße an <span class="index-1024 tp-17620 ">Klinger</span>, bey dem ich mich zu entschuldigen bitte, daß ich ihm ebenfalls eine Antwort schuldig geblieben bin.<br><span class="cite tp-51859 ">Jetzt eben ist </span><span class="cite tp-51859 index-929 tp-17616 ">meine französische Teufeley</span><span class="cite tp-51859 "> fertig gedruckt</span>, ich werde Ihnen ein Exemplar davon zustellen lassen. Melden Sie mir doch was Sie von der Aufnahme erfahren, ob es einige Aufmerksamkeit erregt.<br><span class="index-2100 tp-17621 cite tp-51860 ">Mad. Recamier</span><span class="cite tp-51860 "> ist noch immer hier, wird wohl noch einige Zeit bleiben, und spielt mit ihrer Schönheit wie ein Kind</span>, weil sie eben nichts besseres anzufangen weiß.<br>Meine besten Empfehlungen an <span class="index-900 tp-42535 ">Hrn. Chezy</span>. Leben Sie wohl, liebe Freundin und behalten Sie mich in gutem Andenken.'
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Wilhelmine, die auch mit Jean Paul befreundet war, wurde früh als Dichterin unter dem Namen Helmina bekannt. Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder.
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Helmina von Chézy war die Tochter des preußischen Offiziers Karl Friedrich von Klencke und seiner Frau Caroline Louise von Klencke. Sie heiratete 1799 Gustav von Hastfer, die Ehe hielt jedoch nicht lang. 1801 zog sie nach Paris, wo sie sich 1805 mit dem französischen Orientalisten Antoine Léonard de Chézy trauen ließ. Von 1803 bis 1807 gab sie die Zeitschrift „Französische Miscellen“ heraus. Die Ehe mit Chézy, aus der zwei Söhne hervorgingen, wurde 1810 aufgelöst.
Wilhelmine, die auch mit Jean Paul befreundet war, wurde früh als Dichterin unter dem Namen Helmina bekannt. Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder.
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View::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 473
Controller::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Controller/Controller.php, line 968
Dispatcher::_invoke() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 200
Dispatcher::dispatch() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 167
[main] - APP/webroot/index.php, line 109
August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]. Datengeber: Kraków, Biblioteka Jagiellońska, (Handschrift), hier Digitalisat S. ;
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