August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/briefid/565.
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. ; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/briefid/565.
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930 (Volltext); https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/briefid/565.
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Die Ursachen Ihrer allgemeineren und edel uneigennützigen Bekümmerniß sind aber seitdem schon großentheils gehoben, oder wenigstens beträchtlich gemindert. Ich bin auch den ganzen Frühling hindurch von Niedergeschlagenheit und Unmuth unglaublich zerrüttet gewesen, habe mich aber seit einigen Wochen wieder aufgerafft. Wegen <span class="index-8 tp-17950 ">Friedrich</span> seyn Sie ganz ruhig, ich habe verschiedentlich mittelbare Nachrichten von ihm, und jetzt eben [2] durch einen Umweg <span class="doc-6902 ">einen Brief vom 18</span><span class="doc-6902 offset-4 ">ten</span><span class="doc-6902 "> Mai</span> gehabt. Er war gesund und damals schon gutes Muthes und befand sich zu <span class="index-3277 tp-17974 ">Znaym</span> in Mähren. 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Sie werden es längst wissen, daß <span class="index-1586 tp-17976 ">Phoebus</span> gleich in den ersten Zeichen des Thierkreises zum <span class="index-6057 tp-42635 ">Phaeton</span> geworden ist, und seinen Wagen umgeworfen hat. <span class="slant-italic ">Plus de Phébus dans notre littérature</span>, wie wohl noch viel Bombast. Über <span class="index-539 tp-17953 ">Cotta</span> haben Sie ganz recht, er ist ein Knauser und ein gemeiner Geselle. Soll ich Sie mit <span class="index-182 tp-17955 ">Hofrath Mahlmann</span> in <span class="index-22 tp-17954 ">Leipzig</span>, dem Herausgeber <span class="index-2124 tp-17956 ">der Zeitung für die elegante Welt</span>, in Verbindung setzen? Da ich ihm [3] letzthin einige Kleinigkeiten geschickt, so hat er mich sehr dringend um Beyträge ersucht, und sich bereitwillig gezeigt, alle meine etwanigen Bedingungen einzugehen. Wenn Sie <span class="index-631 tp-17957 index-1805 tp-17958 ">Chateaubriands</span><span class="index-1805 tp-17958 "> Märtyrer</span> in der That übersetzt haben, so muß ich Sie als Märtyrin dieses kostbaren und anmaßenden Geschreibes betrachten, womit die Poesie eben so wenig zu thun hat als die Religion. Ich möchte Ihnen gern <span class="index-266 tp-17959 ">den zweyten Band meines Spanischen Theaters</span> geben, leider habe ich ihn selbst noch nicht. 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Helmina von Chézy war die Tochter des preußischen Offiziers Karl Friedrich von Klencke und seiner Frau Caroline Louise von Klencke. Sie heiratete 1799 Gustav von Hastfer, die Ehe hielt jedoch nicht lang. 1801 zog sie nach Paris, wo sie sich 1805 mit dem französischen Orientalisten Antoine Léonard de Chézy trauen ließ. Von 1803 bis 1807 gab sie die Zeitschrift „Französische Miscellen“ heraus. Die Ehe mit Chézy, aus der zwei Söhne hervorgingen, wurde 1810 aufgelöst.
Wilhelmine, die auch mit Jean Paul befreundet war, wurde früh als Dichterin unter dem Namen Helmina bekannt. Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder.
Sie publizierte neben Gedichten, Novellen und Schauspielen zahlreiche politische und kunsthistorische Aufsätze, die in verschiedenen Journalen gedruckt wurden. Zu den bekanntesten Schriften zählen „Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I.“ (1805–1807), „Betrachtungen über die Gemäldesammlung der Herren Boisserée und Bertram in Heidelberg“ (1812) und „Galerie von Lucien Bonaparte“ (1803).',
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Wenn Sie <span class="index-631 tp-17957 index-1805 tp-17958 ">Chateaubriands</span><span class="index-1805 tp-17958 "> Märtyrer</span> in der That übersetzt haben, so muß ich Sie als Märtyrin dieses kostbaren und anmaßenden Geschreibes betrachten, womit die Poesie eben so wenig zu thun hat als die Religion. Ich möchte Ihnen gern <span class="index-266 tp-17959 ">den zweyten Band meines Spanischen Theaters</span> geben, leider habe ich ihn selbst noch nicht. 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Helmina von Chézy war die Tochter des preußischen Offiziers Karl Friedrich von Klencke und seiner Frau Caroline Louise von Klencke. Sie heiratete 1799 Gustav von Hastfer, die Ehe hielt jedoch nicht lang. 1801 zog sie nach Paris, wo sie sich 1805 mit dem französischen Orientalisten Antoine Léonard de Chézy trauen ließ. Von 1803 bis 1807 gab sie die Zeitschrift „Französische Miscellen“ heraus. Die Ehe mit Chézy, aus der zwei Söhne hervorgingen, wurde 1810 aufgelöst.
Wilhelmine, die auch mit Jean Paul befreundet war, wurde früh als Dichterin unter dem Namen Helmina bekannt. Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder.
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'36_html' => '[1] <span class="index-366 tp-17949 ">Lyon</span> d. 30 Jun 1809<br><span class="index-3276 tp-17971 ">„Wie schön leuchtʼt uns der Morgenstern!“</span> konnte ich wohl mit Recht singen und sagen, da mir dieser heilige und apostolische Stern, – denn so will er unstreitig vermöge seiner herabfließenden Haare und seines Bartes angesehen seyn, – hier einen Brief von Ihnen brachte, zwar einen Brief voll nächtlicher Schatten und Finsterniß, welche zu zerstreuen, ein so blasser Stern schwerlich hinreichen dürfte, sondern die helle Mittagssonne erfodert wird. Was Ihre eigne Lage betrifft, liebes Kind, da kann ich Ihnen aus der Ferne und unvollkommen unterrichtet, wenig sagen. <span class="cite tp-51865 ">Ich möchte, wenigstens auf einige Tage, bey Ihnen seyn, damit Sie mir Ihr ganzes Herz ausschütteten</span>, und ich Ihnen vielleicht einige Aufheiterung und Trost schaffen könnte. Die Ursachen Ihrer allgemeineren und edel uneigennützigen Bekümmerniß sind aber seitdem schon großentheils gehoben, oder wenigstens beträchtlich gemindert. Ich bin auch den ganzen Frühling hindurch von Niedergeschlagenheit und Unmuth unglaublich zerrüttet gewesen, habe mich aber seit einigen Wochen wieder aufgerafft. Wegen <span class="index-8 tp-17950 ">Friedrich</span> seyn Sie ganz ruhig, ich habe verschiedentlich mittelbare Nachrichten von ihm, und jetzt eben [2] durch einen Umweg <span class="doc-6902 ">einen Brief vom 18</span><span class="doc-6902 offset-4 ">ten</span><span class="doc-6902 "> Mai</span> gehabt. Er war gesund und damals schon gutes Muthes und befand sich zu <span class="index-3277 tp-17974 ">Znaym</span> in Mähren. 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Helmina von Chézy war die Tochter des preußischen Offiziers Karl Friedrich von Klencke und seiner Frau Caroline Louise von Klencke. Sie heiratete 1799 Gustav von Hastfer, die Ehe hielt jedoch nicht lang. 1801 zog sie nach Paris, wo sie sich 1805 mit dem französischen Orientalisten Antoine Léonard de Chézy trauen ließ. Von 1803 bis 1807 gab sie die Zeitschrift „Französische Miscellen“ heraus. Die Ehe mit Chézy, aus der zwei Söhne hervorgingen, wurde 1810 aufgelöst.
Wilhelmine, die auch mit Jean Paul befreundet war, wurde früh als Dichterin unter dem Namen Helmina bekannt. Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder.
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