• August Wilhelm von Schlegel , Jeanne Françoise Julie Adélaïde Récamier to August Wilhelm von Schlegel , Jeanne Françoise Julie Adélaïde Récamier

  • Place of Dispatch: Chaumont-sur-Loire · Place of Destination: Chaumont-sur-Loire · Date: [zwischen Mai und Juli 1810]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel, Jeanne Françoise Julie Adélaïde Récamier
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel, Jeanne Françoise Julie Adélaïde Récamier
  • Place of Dispatch: Chaumont-sur-Loire
  • Place of Destination: Chaumont-sur-Loire
  • Date: [zwischen Mai und Juli 1810]
  • Notations: Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung: Durch Schlegels Aufenthalt in Chaumont. Original französisch, liegt im Archiv in Coppet. Es handelt sich hier um kleine Billets, die auf einem Blatt Papier geschrieben und hin und her gereicht wurden.
    Printed Text
  • Bibliography: Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 206–207.
  • Incipit: „Halten Sie mich für eine Frau, die Qualen oder eine, die Sehnsucht weckt?
    [Von Schlegels Hand:]
    Sie sind ein himmlisches Wesen in menschlicher [...]“
    Language
  • German
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 329]/version-01-20/letters/view/12069" data-language="">
Halten Sie mich für eine Frau, die Qualen oder eine, die Sehnsucht weckt?
[Von Schlegels Hand:]
Sie sind ein himmlisches Wesen in menschlicher Verkleidung, die Sie nur noch reizender erscheinen läßt.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Lieben Sie mich?
[Von Schlegels Hand:]
Wenn ich es wagte...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Wagen Sie es ruhig!
[Von Schlegels Hand:]
Also ich wag’s! Was geschieht nun?
[Von Frau Récamiers Hand:]
Ich möchte Ihnen sagen, daß ich mich nicht schriftlich festlegen will. Aber wenn Sie heute abend mit mir plaudern wollen, werde ich Ihnen sagen, was ich davon denke.
[Von Schlegels Hand:]
Ich komme, aber Sie werden mich an der Nase herumführen. Daran bin ich nun schon gewöhnt...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Selbstverständlich!
[Von Schlegels Hand:]
Sie haben Recht, gnädige Frau! Aber Sie müssen sehr geschickt sein, wenn Sie mich zur Verzweiflung bringen wollen. Ich bin gegen die Verzweiflung gefeit, weil ich nichts mehr hoffe.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Was soll man mit einem Manne machen, der weder zu hoffen noch zu verzweifeln weiß?
[Von Schlegels Hand:]
Ach! Beklagen Sie mich; meine Zeit ist dahin, ich kann mich darüber keiner Täuschung hingeben.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Um eine Täuschung zu vermeiden, werfen Sie sich doch einer andern in die Arme! Ihre Zeit ist noch nicht dahin. Sie haben etwas in Ihrer Seele, das man lieben muß; ich kann nicht sagen, daß ich es fühle, aber ich verstehe es vollkommen.
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 411]/version-01-20/letters/view/12069" data-language="">
Halten Sie mich für eine Frau, die Qualen oder eine, die Sehnsucht weckt?
[Von Schlegels Hand:]
Sie sind ein himmlisches Wesen in menschlicher Verkleidung, die Sie nur noch reizender erscheinen läßt.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Lieben Sie mich?
[Von Schlegels Hand:]
Wenn ich es wagte...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Wagen Sie es ruhig!
[Von Schlegels Hand:]
Also ich wag’s! Was geschieht nun?
[Von Frau Récamiers Hand:]
Ich möchte Ihnen sagen, daß ich mich nicht schriftlich festlegen will. Aber wenn Sie heute abend mit mir plaudern wollen, werde ich Ihnen sagen, was ich davon denke.
[Von Schlegels Hand:]
Ich komme, aber Sie werden mich an der Nase herumführen. Daran bin ich nun schon gewöhnt...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Selbstverständlich!
[Von Schlegels Hand:]
Sie haben Recht, gnädige Frau! Aber Sie müssen sehr geschickt sein, wenn Sie mich zur Verzweiflung bringen wollen. Ich bin gegen die Verzweiflung gefeit, weil ich nichts mehr hoffe.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Was soll man mit einem Manne machen, der weder zu hoffen noch zu verzweifeln weiß?
[Von Schlegels Hand:]
Ach! Beklagen Sie mich; meine Zeit ist dahin, ich kann mich darüber keiner Täuschung hingeben.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Um eine Täuschung zu vermeiden, werfen Sie sich doch einer andern in die Arme! Ihre Zeit ist noch nicht dahin. Sie haben etwas in Ihrer Seele, das man lieben muß; ich kann nicht sagen, daß ich es fühle, aber ich verstehe es vollkommen.
×
×