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Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. 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Auch ich habe meinen Kummer, aber das geht niemanden etwas an.<lb/>Ich wundere mich, nichts über Ihren Prozeß zu hören. Geht es Albert noch nicht wieder besser?<lb/>Leben Sie wohl, liebe Freundin! 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Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. In ihrem Testament übertrug Germaine de Staël-Holstein die posthume Veröffentlichung ihrer „Considérations“ AWS.', '39_dbid' => '118616617', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-01-20' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12135' $state = '15.01.2020' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [15.01.2020]; August Wilhelm von Schlegel an Anne Louise Germaine de Staël-Holstein; 01.03.1812' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12135">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12135</a>.' $changeLeit = array( (int) 0 => 'Pange', (int) 1 => ' Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. 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Bern, den 1. März 1812.
Wir haben jetzt einen unangenehmen Rückfall in den Winter zu verzeichnen. Ich weiß nicht, ob es bei Ihnen ebenso ist, denke aber, in der jetzigen Jahreszeit wird das nicht lange andauern. Liebe Freundin! Mit großer Ungeduld warte ich bei jeder Post auf Nachrichten über Ihr Befinden – im Grunde sind das die einzigen Nachrichten, die mich augenblicklich interessieren. Hoffentlich höre ich heute, daß die Besserung, von der Sie in Ihrem letzten Briefe sprechen, anhält. Ich denke, C[apelles] Rückkehr wird nichts Neues oder auch nur etwas bringen, das die Situation ändert – dieses systematische hartnäckige Schweigen wird wohl einfach weiter fortgesetzt werden.
In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen muß ich alles Wesentliche, was wir uns zu sagen haben, auf unsere Unterhaltungen verschieben. In Briefen ist man doch zu behindert, man kann sich in ihnen niemals deutlich ausdrücken.
Seit Donnerstag habe ich nichts Neues über Krieg oder Frieden in Erfahrung bringen können. Die Abgeordneten sind noch immer hier; der neue Vertrag über die Truppen ist nämlich noch nicht ratifiziert.
Ich habe den jungen Bonstetten gesprochen und ihn, wie Sie sich wohl denken können, eingehend ausgefragt. Er konnte mir aber nichts anderes sagen, als daß Sie einen sehr deprimierten Eindruck machten und unzufrieden mit Ihrem augenblicklichen Aufenthaltsort schienen. Hüten Sie sich vor dem ansteckend traurigen Klima des Landes. Ich glaube aber, das beschränkt sich auf G[enf] selber, und in ein paar Stunden Entfernung von der Stadt ist man davon schon wieder frei. Wann können Sie denn, ohne Ihrer Gesundheit zu schaden, Ihr Winterquartier verlassen und aufs Land gehen?
Eine Nachbarin hier versicherte mir, man habe Herrn von Bonstetten schon seit langer Zeit erwartet und seine Cousine, Frau von Wattenwyl, habe ihm endlich sehr dringend geschrieben zu kommen – seine Schwiegermutter fand es unrecht, daß er seine künftige Frau sich ganz allein langweilen läßt. In diese Ehe scheint keiner der beiden Teile mit glühender Leidenschaft hineinzugehen.
Mir geht’s immer noch gut. – Nur ist seit einiger Zeit mein Magen nicht in Ordnung, aber das besagt nichts. Ich bin jede Stunde bereit, mich in eine Postkutsche zu setzen, sobald Sie mir schreiben, daß ich das Glück haben kann, Sie wiederzusehen und Ihre Kinder zu umarmen. Sehr gegen meinen Willen kann ich so garnichts für Sie alle tun. Auch ich habe meinen Kummer, aber das geht niemanden etwas an.
Ich wundere mich, nichts über Ihren Prozeß zu hören. Geht es Albert noch nicht wieder besser?
Leben Sie wohl, liebe Freundin! Auf Wiedersehn!
Wir haben jetzt einen unangenehmen Rückfall in den Winter zu verzeichnen. Ich weiß nicht, ob es bei Ihnen ebenso ist, denke aber, in der jetzigen Jahreszeit wird das nicht lange andauern. Liebe Freundin! Mit großer Ungeduld warte ich bei jeder Post auf Nachrichten über Ihr Befinden – im Grunde sind das die einzigen Nachrichten, die mich augenblicklich interessieren. Hoffentlich höre ich heute, daß die Besserung, von der Sie in Ihrem letzten Briefe sprechen, anhält. Ich denke, C[apelles] Rückkehr wird nichts Neues oder auch nur etwas bringen, das die Situation ändert – dieses systematische hartnäckige Schweigen wird wohl einfach weiter fortgesetzt werden.
In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen muß ich alles Wesentliche, was wir uns zu sagen haben, auf unsere Unterhaltungen verschieben. In Briefen ist man doch zu behindert, man kann sich in ihnen niemals deutlich ausdrücken.
Seit Donnerstag habe ich nichts Neues über Krieg oder Frieden in Erfahrung bringen können. Die Abgeordneten sind noch immer hier; der neue Vertrag über die Truppen ist nämlich noch nicht ratifiziert.
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Eine Nachbarin hier versicherte mir, man habe Herrn von Bonstetten schon seit langer Zeit erwartet und seine Cousine, Frau von Wattenwyl, habe ihm endlich sehr dringend geschrieben zu kommen – seine Schwiegermutter fand es unrecht, daß er seine künftige Frau sich ganz allein langweilen läßt. In diese Ehe scheint keiner der beiden Teile mit glühender Leidenschaft hineinzugehen.
Mir geht’s immer noch gut. – Nur ist seit einiger Zeit mein Magen nicht in Ordnung, aber das besagt nichts. Ich bin jede Stunde bereit, mich in eine Postkutsche zu setzen, sobald Sie mir schreiben, daß ich das Glück haben kann, Sie wiederzusehen und Ihre Kinder zu umarmen. Sehr gegen meinen Willen kann ich so garnichts für Sie alle tun. Auch ich habe meinen Kummer, aber das geht niemanden etwas an.
Ich wundere mich, nichts über Ihren Prozeß zu hören. Geht es Albert noch nicht wieder besser?
Leben Sie wohl, liebe Freundin! Auf Wiedersehn!
· Original , 01.03.1812