• Georg Wilhelm Freytag an August Wilhelm von Schlegel

  • Absendeort: Bonn · Empfangsort: Bonn · Datum: Dienstag, [ca. 1827]
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: Georg Wilhelm Freytag
  • Empfänger: August Wilhelm von Schlegel
  • Absendeort: Bonn
  • Empfangsort: Bonn
  • Datum: Dienstag, [ca. 1827]
  • Anmerkung: Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung: Während Schlegels Recherchen zu seiner Fragment gebliebenen Abhandlung „Les mille et une nuits. Recueil de contes originairement indiens“ (vgl. an Johannes Schulze, 23. bis 28. März 1827).
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 475340302
  • Signatur: Mscr.Dresd.e.90,L,Nr.5a(1)
  • Blatt-/Seitenzahl: 2 S.
  • Incipit: „[1] Indem ich, verehrter Herr College, die Ehre habe Ihnen das Buch wieder zurückzusenden, erlaube ich mir zu bemerken, daß [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Indem ich, verehrter Herr College, die Ehre habe Ihnen das Buch wieder zurückzusenden, erlaube ich mir zu bemerken, daß des H. v. Hammers Ausspruch sich auf die angeführten oder ähnliche Stellen im Koran zu beziehen scheint, denn Muhammed sagt häufig: sie sollen nur an das glauben, was im Koran berichtet ist, im Gegensatz von dem, was die Christen und Juden berichten; aber er spricht nicht von den Mährchen des Korans, denn von einem Mährchen hätte er nicht sagen können, daß man es glauben sollen. Ich sehe aus den p. 29 XXIX angeführten Stellen des Masʿudi, daß er für Mährchen das Wort Chorafah gebraucht hat. Dies Wort kömmt im Koran nicht vor, und ist nach dem Verfasser des Kamus ursprünglich der Name einer Person, welcher eine zeitlang mit den Genien im Umgange gelebt haben wollte, und von diesen wunderbare Dinge erzählt. [2] Es wird daher das Wort für eine Erzählung gebraucht, welche man nicht für wahr hält, die aber ergötzen kann, dieses Wort kömmt also am nächsten mit dem Mährchen überein. Ich werde Ihnen stets zu Diensten seyn. Genien haben die Araber selbst. Es kann da nur der gebrauchte Name entscheiden. Die zweyhundert Nächte, welche in Calcutta erschienen sind, haben wir auf der Bibliothek; ich habe sie aber noch nicht gelesen. Die Reisen des Sindbad kenne ich genauer. Mit vollkommenster Hochachtung
Ihr
ganz ergebenster
Freytag
Dienstag
[3] [leer]
[4] Sr. Hochwohlgeboren
Dem Herrn Professor etc
v. Schlegel.
Mit einem Buche
hier
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[1] Indem ich, verehrter Herr College, die Ehre habe Ihnen das Buch wieder zurückzusenden, erlaube ich mir zu bemerken, daß des H. v. Hammers Ausspruch sich auf die angeführten oder ähnliche Stellen im Koran zu beziehen scheint, denn Muhammed sagt häufig: sie sollen nur an das glauben, was im Koran berichtet ist, im Gegensatz von dem, was die Christen und Juden berichten; aber er spricht nicht von den Mährchen des Korans, denn von einem Mährchen hätte er nicht sagen können, daß man es glauben sollen. Ich sehe aus den p. 29 XXIX angeführten Stellen des Masʿudi, daß er für Mährchen das Wort Chorafah gebraucht hat. Dies Wort kömmt im Koran nicht vor, und ist nach dem Verfasser des Kamus ursprünglich der Name einer Person, welcher eine zeitlang mit den Genien im Umgange gelebt haben wollte, und von diesen wunderbare Dinge erzählt. [2] Es wird daher das Wort für eine Erzählung gebraucht, welche man nicht für wahr hält, die aber ergötzen kann, dieses Wort kömmt also am nächsten mit dem Mährchen überein. Ich werde Ihnen stets zu Diensten seyn. Genien haben die Araber selbst. Es kann da nur der gebrauchte Name entscheiden. Die zweyhundert Nächte, welche in Calcutta erschienen sind, haben wir auf der Bibliothek; ich habe sie aber noch nicht gelesen. Die Reisen des Sindbad kenne ich genauer. Mit vollkommenster Hochachtung
Ihr
ganz ergebenster
Freytag
Dienstag
[3] [leer]
[4] Sr. Hochwohlgeboren
Dem Herrn Professor etc
v. Schlegel.
Mit einem Buche
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