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Mich dünkt, man kann sie sich nur bei solchen Schlußconsonanten erlauben, welche am Schlusse der Verse geduldet werden, und diese sind einzig die vier tenues; (<hi rend="slant:italic">c</hi> ist ganz unerlaubt, <hi rend="slant:italic">ṭ</hi> u. <hi rend="slant:italic">p</hi> mögen selten vorkommen, <hi rend="slant:italic">t</hi> u. <hi rend="slant:italic">k</hi> allein sind häufig) denn hieraus ergiebt sich, daß die im Laufe der Rede allerdings die Wörter schließenden mediae u. Halbvocale, wie in dem Beispiele p. XXIII, nur durch Vermittlung des folgenden sonoren Buchstaben für aussprechbar erachtet werden. 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W. haben mir durch Uebersendung <span class="index-9378 tp-65426 ">Ihrer Episoden aus </span><span class="index-9378 tp-65426 index-3521 tp-65425 ">dem Mahâ-Bhârata</span> eine sehr große Freude gemacht; ich sage Ihnen meinen besten Dank dafür, und wünsche Ihnen Glück zu der gelungenen Unternehmung. Sie müssen verzeihen, daß ich hiemit so lange im Rückstande geblieben bin. Ich hatte, diese Zeit, hier nicht einen Augenblick freie Muße, da ich neben meinen gewöhnlichen Amtsgeschäften die Lateinische Rede zur Geburtstags-Feier <span class="index-515 tp-65427 ">unsers Königs</span> ausarbeiten mußte. Daher kommt es auch, daß ich Ihr Werk noch nicht ganz gelesen, sondern nur hier und da darin genascht habe.<br>Der Guß ist vollkommen gelungen, u. macht Ihrer einsichtsvollen Leitung alle Ehre. Sie werden aus dem 25sten Hefte <span class="index-3520 tp-65428 ">des Journal Asiatique</span> sehen, daß ich dieses Urtheil auch gegen <span class="index-5435 tp-65429 ">die Asiat. Gesellschaft in </span><span class="index-5435 tp-65429 index-171 tp-65430 ">Paris</span> geäußert habe. Einige kleine Feinheiten sind vielleicht nicht beobachtet worden: allein dieß war auch kaum möglich. Ich habe z. B. das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br>Mit zwanzig bis dreißig Stempeln würde man weit reichen, u. in Paris werden sie ohne Zweifel am besten und wohlfeilsten verfertigt. Aber ein Sachverständiger muß die Arbeit leiten, u. ich sehe noch nicht voraus, wie bald ich wieder werde dorthin kommen können. Da <span class="index-2491 tp-65431 ">Hr. Fauriel</span> weit verreist ist, so weiß ich jetzt niemanden, dem ich es auftragen könnte. Mit <span class="index-900 tp-65432 ">Chézy</span> ist nichts anzufangen; überdieß hat er auf eine höchst abgeschmackte Weise seine Eifersucht gegen mich an den Tag gelegt. Er liefert nichts, und ärgert sich, wenn andre thätiger sind. Nun, Ihr neues Werk ist wiederum ein Anlaß zu Lamentationen für ihn und seine Schüler. Diese scheinen auch nicht sehr stark zu seyn. Der eine hat im Eingange <span class="index-9301 tp-65475 ">des Durgâ-Mâhâtmyam</span> <span class="slant-italic ">mṛgayâvyâjena</span> übersetzt: <span class="weight-bold ">in eine Thierhaut eingehüllt</span>, statt daß es heißen sollte: <span class="weight-bold ">unter dem Vorwande der Jagd</span>.<br>Der Druck ist im Ganzen auch sehr gut ausgefallen, nur will ich Ihnen aus eigner Erfahrung den Rath geben, die Schwärze mäßig auftragen zu lassen, dagegen aber ein Papier zu wählen, das sie willig annimmt. Die Walze statt der Ballen wird mit Vortheil gebraucht, auch leiden dabei die unterschnittenen Züge weniger die Gefahr des Abbrechens.<br>Mit der Trennung der Wörter noch weiter zu gehen möchte ich nicht anrathen. Mich dünkt, man kann sie sich nur bei solchen Schlußconsonanten erlauben, welche am Schlusse der Verse geduldet werden, und diese sind einzig die vier tenues; (<span class="slant-italic ">c</span> ist ganz unerlaubt, <span class="slant-italic ">ṭ</span> u. <span class="slant-italic ">p</span> mögen selten vorkommen, <span class="slant-italic ">t</span> u. <span class="slant-italic ">k</span> allein sind häufig) denn hieraus ergiebt sich, daß die im Laufe der Rede allerdings die Wörter schließenden mediae u. Halbvocale, wie in dem Beispiele p. XXIII, nur durch Vermittlung des folgenden sonoren Buchstaben für aussprechbar erachtet werden. Dagegen möchte ich anrathen, das <span class="slant-italic ">t</span> vor dem <span class="slant-italic ">ç</span> nicht zu verwandeln, u. nicht mehr <span class="slant-italic ">tacchrutvâ</span> sondern <span class="slant-italic ">tat çrutvâ</span> zu schreiben, wie es unzählig oft in den Handschriften steht, und auch in den Grammatiken frei gelassen ist.<br>Ich muß Ihnen die unangenehme Entdeckung einiger Druckfehler machen. Dieß darf Sie nicht wundern: man müßte Argus-Augen haben, um sie durchaus zu vermeiden. Haben Sie mir doch auch dergleichen im <span class="index-3764 tp-65476 index-2543 tp-65477 ">Bh. G.</span> entdeckt, den ich so scharf geprüft, u. worin ich so viele Cartons eingefügt habe. Ich habe <span class="index-3535 tp-65478 ">Hrn. Haughton</span> in <span class="index-3718 tp-65479 ">den ersten hundert Seiten seines </span><span class="index-3718 tp-65479 index-3717 tp-65480 ">Manus</span> nicht weniger als 24 Druckfehler oder falsche Lesearten nachgewiesen. . . . . – Um über Ihre Auslegungen und den Inhalt Ihrer Anmerkungen etwas bedeutendes sagen zu können, müßte ich erst mehr gelesen haben. Wenn Sie mir aber eine allgemeine Bemerkung erlauben wollen, so wäre es diese, daß Sie zu schüchtern in der Conjectural-Kritik sind, u. dadurch mit der Auslegung ins Gedränge kommen. Um zweifelhafte Punkte der Grammatik zu beweisen, würde ich nur ganz authentische Texte gebrauchen, die schon vor Alters durch fortlaufende Commentare festgestellt sind. Vor allen Dingen aber hüten Sie sich, aus dem <span class="index-5048 tp-65481 index-3489 tp-65482 ">Seramporer</span><span class="index-3489 tp-65482 "> Ram.</span> in solchen Fällen etwas zu citiren. Das, worauf Sie sich nun schon zum zweitenmale (p. 71 d. Note in der Stelle 1, Cap. X, dist. 23) berufen, ist nichts als eine falsche Leseart. Ich finde in sechs Handschriften, welche drei verschiedenen Recensionen angehören, übereinstimmend den Imperativ statt des Infinitivs, u. das zweite Hemistich ganz anders, folgendermaßen: <span class="slant-italic ">madîyaṃ nagaraṃ yâtu kâryaṃ hi mahadudyataṃ</span> und dieses ist ohne Zweifel die wahre Leseart.<br>Es hat mich sehr gefreut, daß Sie meiner Emendation am Schlusse des Bh. G. Ihren Beifall geschenkt haben. Die Corruption ist alt, da sie schon Ṣridharasvâmin durch eine grammatische Ausflucht, wie wohl vergeblich, zu rechtfertigen sucht; auch findet sie sich in den meisten Handschriften. Jedoch fand ich meine Emendation schon durch zwei Handschriften bestätigt; u. zwar schreibt sich die eine aus Nêpâl her, die andre mikrographische besitze ich selbst.<br>Mit Vergnügen erfuhr ich in <span class="index-292 tp-65483 ">London</span>, daß <span class="index-3482 tp-65485 ">Ihre Ausgabe </span><span class="index-3482 tp-65485 index-6593 tp-65484 ">des Nalas</span> beinahe ganz erschöpft sei. Sollten Sie eine neue veranstalten, so biete ich Ihnen die Mittheilung meiner kritischen Bemerkungen an. Doch könnten diese, wenn ich Muße dazu finde, auch wohl in einer besondern epistola critica vorgelegt werden.<br>Ihren Namen werde ich sehr gern auf meiner Subscribenten-Liste sehen; daß Sie aber den Subscriptions Preis wirklich erlegen sollten, kann ich schwerlich zugeben. Wiewohl ich von einem so weitläufigen Werke, wie der <span class="index-1154 tp-65486 index-3516 tp-65487 ">Râmâyana</span> ist, nicht so viele Exemplare verschenken kann, wie vom Bh. G. so gehören Sie doch unter die kleine Zahl Gelehrten, denen ein Frei-Exemplar gebührt. Die Menge und die gewissenhafte Benutzung der Hülfsmittel dürfte die erste Lieferung um etwas verzögern. Auch wird es gut seyn, die Subscriptionen ans Indien abzuwarten, auf die ich wohl rechnen darf.<br>Ich habe mit großem Intresse <span class="index-3632 tp-65499 ">Ihre Abhandlung in </span><span class="index-3632 tp-65499 index-9959 tp-65490 ">den Schriften </span><span class="index-3632 tp-65499 index-9959 tp-65490 index-6721 tp-65488 ">der </span><span class="index-3632 tp-65499 index-9959 tp-65490 index-6721 tp-65488 index-15 tp-65489 ">Berliner</span><span class="index-3632 tp-65499 index-9959 tp-65490 index-6721 tp-65488 "> Akademie</span> gelesen, u. den Umfang Ihrer Sprachkenntnisse bewundert. Ich vermißte nur eins dabei: eine Tabelle, worin die Pronomina der sämtlichen verglichenen Sprachen zusammengestellt wären. Doch vielleicht haben Sie diese am Schlusse beigefügt.<br>Verzeihen Sie den geringen Inhalt dieses Briefes. Ich muß dringender Geschäfte wegen hier abbrechen, wenn der schon zu lange verzögerte Brief nicht von neuem mehrere Tage liegen bleiben soll. Ich wünsche Ihnen Gesundheit u. heitre Stimmung zur ferneren Bearbeitung unsres gemeinschaftlichen Faches u. bin mit der ausgezeichnetsten Hochachtung<br>Ihr ergebenster<br>A. W. von Schlegel.<br>Wenn Sie der Deutlichkeit wegen für Anfänger noch eine stärkere Sonderung der Wörter wünschen, als sie bei der bisher befolgten Methode Statt finden kann, so würde ich die Punkte unter der Linie anrathen, die <span class="index-2385 tp-65492 ">Colebrooke</span> im A. C. gebraucht hat. 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Angeregt durch Friedrich Schlegels „Über die Sprache und Weisheit der Indier“ (1808) zog Bopp 1812 nach Paris, um sich dem Studium der orientalischen Sprachen zu widmen. Seine Forschung betrieb er im Anschluss in London weiter. Als bahnbrechend gilt seine erste Studie „Über das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen, lateinischen, persischen und germanischen Sprache“ (1816). Nach zweijährigem Aufenthalt in England erhielt er durch die Vermittlung Wilhelm von Humboldts 1821 eine außerordentliche Professur. 1825 wurde ihm eine ordentliche Professur in Berlin angeboten, womit er zum Konkurrenten Schlegels wurde. Als sein Hauptwerk gilt die „Vergleichende Grammatik des Sanskrit, Zend, Griechischen, Lateinischen, Lithauischen, Gothischen und Deutschen“ (1833–52). 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Mich dünkt, man kann sie sich nur bei solchen Schlußconsonanten erlauben, welche am Schlusse der Verse geduldet werden, und diese sind einzig die vier tenues; (<span class="slant-italic ">c</span> ist ganz unerlaubt, <span class="slant-italic ">ṭ</span> u. <span class="slant-italic ">p</span> mögen selten vorkommen, <span class="slant-italic ">t</span> u. <span class="slant-italic ">k</span> allein sind häufig) denn hieraus ergiebt sich, daß die im Laufe der Rede allerdings die Wörter schließenden mediae u. Halbvocale, wie in dem Beispiele p. XXIII, nur durch Vermittlung des folgenden sonoren Buchstaben für aussprechbar erachtet werden. 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Note in der Stelle 1, Cap. X, dist. 23) berufen, ist nichts als eine falsche Leseart. Ich finde in sechs Handschriften, welche drei verschiedenen Recensionen angehören, übereinstimmend den Imperativ statt des Infinitivs, u. das zweite Hemistich ganz anders, folgendermaßen: <span class="slant-italic ">madîyaṃ nagaraṃ yâtu kâryaṃ hi mahadudyataṃ</span> und dieses ist ohne Zweifel die wahre Leseart.<br>Es hat mich sehr gefreut, daß Sie meiner Emendation am Schlusse des Bh. G. Ihren Beifall geschenkt haben. Die Corruption ist alt, da sie schon Ṣridharasvâmin durch eine grammatische Ausflucht, wie wohl vergeblich, zu rechtfertigen sucht; auch findet sie sich in den meisten Handschriften. 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Doch vielleicht haben Sie diese am Schlusse beigefügt.<br>Verzeihen Sie den geringen Inhalt dieses Briefes. Ich muß dringender Geschäfte wegen hier abbrechen, wenn der schon zu lange verzögerte Brief nicht von neuem mehrere Tage liegen bleiben soll. Ich wünsche Ihnen Gesundheit u. heitre Stimmung zur ferneren Bearbeitung unsres gemeinschaftlichen Faches u. bin mit der ausgezeichnetsten Hochachtung<br>Ihr ergebenster<br>A. W. von Schlegel.<br>Wenn Sie der Deutlichkeit wegen für Anfänger noch eine stärkere Sonderung der Wörter wünschen, als sie bei der bisher befolgten Methode Statt finden kann, so würde ich die Punkte unter der Linie anrathen, die <span class="index-2385 tp-65492 ">Colebrooke</span> im A. C. gebraucht hat. Mit wenigen Stempeln ließe sich unsre Schrift dazu einrichten.', '36_xml' => '<p><placeName key="887">Bonn</placeName> d. 7ten Aug. 1824.<lb/>Hochgeehrtester Herr Professor!<lb/>E. 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Ich wünsche Ihnen Gesundheit u. heitre Stimmung zur ferneren Bearbeitung unsres gemeinschaftlichen Faches u. bin mit der ausgezeichnetsten Hochachtung<lb/>Ihr ergebenster<lb/>A. W. von Schlegel.<lb/>Wenn Sie der Deutlichkeit wegen für Anfänger noch eine stärkere Sonderung der Wörter wünschen, als sie bei der bisher befolgten Methode Statt finden kann, so würde ich die Punkte unter der Linie anrathen, die <persName key="2385">Colebrooke</persName> im A. C. gebraucht hat. Mit wenigen Stempeln ließe sich unsre Schrift dazu einrichten.</p>', '36_xml_standoff' => '<anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB65424"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE65424"/> d. 7ten Aug. 1824.<lb/>Hochgeehrtester Herr Professor!<lb/>E. 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Sie werden aus dem 25sten Hefte <anchor type="b" n="3520" ana="13" xml:id="NidB65428"/>des Journal Asiatique<anchor type="e" n="3520" ana="13" xml:id="NidE65428"/> sehen, daß ich dieses Urtheil auch gegen <anchor type="b" n="5435" ana="15" xml:id="NidB65429"/>die Asiat. Gesellschaft in <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB65430"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE65430"/><anchor type="e" n="5435" ana="15" xml:id="NidE65429"/> geäußert habe. Einige kleine Feinheiten sind vielleicht nicht beobachtet worden: allein dieß war auch kaum möglich. Ich habe z. B. das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<lb/>Mit zwanzig bis dreißig Stempeln würde man weit reichen, u. in Paris werden sie ohne Zweifel am besten und wohlfeilsten verfertigt. Aber ein Sachverständiger muß die Arbeit leiten, u. ich sehe noch nicht voraus, wie bald ich wieder werde dorthin kommen können. Da <anchor type="b" n="2491" ana="11" xml:id="NidB65431"/>Hr. Fauriel<anchor type="e" n="2491" ana="11" xml:id="NidE65431"/> weit verreist ist, so weiß ich jetzt niemanden, dem ich es auftragen könnte. Mit <anchor type="b" n="900" ana="11" xml:id="NidB65432"/>Chézy<anchor type="e" n="900" ana="11" xml:id="NidE65432"/> ist nichts anzufangen; überdieß hat er auf eine höchst abgeschmackte Weise seine Eifersucht gegen mich an den Tag gelegt. Er liefert nichts, und ärgert sich, wenn andre thätiger sind. Nun, Ihr neues Werk ist wiederum ein Anlaß zu Lamentationen für ihn und seine Schüler. Diese scheinen auch nicht sehr stark zu seyn. Der eine hat im Eingange <anchor type="b" n="9301" ana="12" xml:id="NidB65475"/>des Durgâ-Mâhâtmyam<anchor type="e" n="9301" ana="12" xml:id="NidE65475"/> <hi rend="slant:italic">mṛgayâvyâjena</hi> übersetzt: <hi rend="weight:bold">in eine Thierhaut eingehüllt</hi>, statt daß es heißen sollte: <hi rend="weight:bold">unter dem Vorwande der Jagd</hi>.<lb/>Der Druck ist im Ganzen auch sehr gut ausgefallen, nur will ich Ihnen aus eigner Erfahrung den Rath geben, die Schwärze mäßig auftragen zu lassen, dagegen aber ein Papier zu wählen, das sie willig annimmt. Die Walze statt der Ballen wird mit Vortheil gebraucht, auch leiden dabei die unterschnittenen Züge weniger die Gefahr des Abbrechens.<lb/>Mit der Trennung der Wörter noch weiter zu gehen möchte ich nicht anrathen. Mich dünkt, man kann sie sich nur bei solchen Schlußconsonanten erlauben, welche am Schlusse der Verse geduldet werden, und diese sind einzig die vier tenues; (<hi rend="slant:italic">c</hi> ist ganz unerlaubt, <hi rend="slant:italic">ṭ</hi> u. <hi rend="slant:italic">p</hi> mögen selten vorkommen, <hi rend="slant:italic">t</hi> u. <hi rend="slant:italic">k</hi> allein sind häufig) denn hieraus ergiebt sich, daß die im Laufe der Rede allerdings die Wörter schließenden mediae u. Halbvocale, wie in dem Beispiele p. XXIII, nur durch Vermittlung des folgenden sonoren Buchstaben für aussprechbar erachtet werden. Dagegen möchte ich anrathen, das <hi rend="slant:italic">t</hi> vor dem <hi rend="slant:italic">ç</hi> nicht zu verwandeln, u. nicht mehr <hi rend="slant:italic">tacchrutvâ</hi> sondern <hi rend="slant:italic">tat çrutvâ</hi> zu schreiben, wie es unzählig oft in den Handschriften steht, und auch in den Grammatiken frei gelassen ist.<lb/>Ich muß Ihnen die unangenehme Entdeckung einiger Druckfehler machen. Dieß darf Sie nicht wundern: man müßte Argus-Augen haben, um sie durchaus zu vermeiden. Haben Sie mir doch auch dergleichen im <anchor type="b" n="3764" ana="12" xml:id="NidB65476"/><anchor type="b" n="2543" ana="12" xml:id="NidB65477"/>Bh. G.<anchor type="e" n="2543" ana="12" xml:id="NidE65477"/><anchor type="e" n="3764" ana="12" xml:id="NidE65476"/> entdeckt, den ich so scharf geprüft, u. worin ich so viele Cartons eingefügt habe. Ich habe <anchor type="b" n="3535" ana="11" xml:id="NidB65478"/>Hrn. Haughton<anchor type="e" n="3535" ana="11" xml:id="NidE65478"/> in <anchor type="b" n="3718" ana="12" xml:id="NidB65479"/>den ersten hundert Seiten seines <anchor type="b" n="3717" ana="12" xml:id="NidB65480"/>Manus<anchor type="e" n="3717" ana="12" xml:id="NidE65480"/><anchor type="e" n="3718" ana="12" xml:id="NidE65479"/> nicht weniger als 24 Druckfehler oder falsche Lesearten nachgewiesen. . . . . – Um über Ihre Auslegungen und den Inhalt Ihrer Anmerkungen etwas bedeutendes sagen zu können, müßte ich erst mehr gelesen haben. Wenn Sie mir aber eine allgemeine Bemerkung erlauben wollen, so wäre es diese, daß Sie zu schüchtern in der Conjectural-Kritik sind, u. dadurch mit der Auslegung ins Gedränge kommen. Um zweifelhafte Punkte der Grammatik zu beweisen, würde ich nur ganz authentische Texte gebrauchen, die schon vor Alters durch fortlaufende Commentare festgestellt sind. Vor allen Dingen aber hüten Sie sich, aus dem <anchor type="b" n="3489" ana="12" xml:id="NidB65482"/><anchor type="b" n="5048" ana="10" xml:id="NidB65481"/>Seramporer<anchor type="e" n="5048" ana="10" xml:id="NidE65481"/> Ram.<anchor type="e" n="3489" ana="12" xml:id="NidE65482"/> in solchen Fällen etwas zu citiren. Das, worauf Sie sich nun schon zum zweitenmale (p. 71 d. Note in der Stelle 1, Cap. X, dist. 23) berufen, ist nichts als eine falsche Leseart. Ich finde in sechs Handschriften, welche drei verschiedenen Recensionen angehören, übereinstimmend den Imperativ statt des Infinitivs, u. das zweite Hemistich ganz anders, folgendermaßen: <hi rend="slant:italic">madîyaṃ nagaraṃ yâtu kâryaṃ hi mahadudyataṃ</hi> und dieses ist ohne Zweifel die wahre Leseart.<lb/>Es hat mich sehr gefreut, daß Sie meiner Emendation am Schlusse des Bh. G. Ihren Beifall geschenkt haben. Die Corruption ist alt, da sie schon Ṣridharasvâmin durch eine grammatische Ausflucht, wie wohl vergeblich, zu rechtfertigen sucht; auch findet sie sich in den meisten Handschriften. Jedoch fand ich meine Emendation schon durch zwei Handschriften bestätigt; u. zwar schreibt sich die eine aus Nêpâl her, die andre mikrographische besitze ich selbst.<lb/>Mit Vergnügen erfuhr ich in <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB65483"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE65483"/>, daß <anchor type="b" n="3482" ana="12" xml:id="NidB65485"/>Ihre Ausgabe <anchor type="b" n="6593" ana="12" xml:id="NidB65484"/>des Nalas<anchor type="e" n="6593" ana="12" xml:id="NidE65484"/><anchor type="e" n="3482" ana="12" xml:id="NidE65485"/> beinahe ganz erschöpft sei. Sollten Sie eine neue veranstalten, so biete ich Ihnen die Mittheilung meiner kritischen Bemerkungen an. Doch könnten diese, wenn ich Muße dazu finde, auch wohl in einer besondern epistola critica vorgelegt werden.<lb/>Ihren Namen werde ich sehr gern auf meiner Subscribenten-Liste sehen; daß Sie aber den Subscriptions Preis wirklich erlegen sollten, kann ich schwerlich zugeben. Wiewohl ich von einem so weitläufigen Werke, wie der <anchor type="b" n="1154" ana="12" xml:id="NidB65486"/><anchor type="b" n="3516" ana="12" xml:id="NidB65487"/>Râmâyana<anchor type="e" n="3516" ana="12" xml:id="NidE65487"/><anchor type="e" n="1154" ana="12" xml:id="NidE65486"/> ist, nicht so viele Exemplare verschenken kann, wie vom Bh. G. so gehören Sie doch unter die kleine Zahl Gelehrten, denen ein Frei-Exemplar gebührt. Die Menge und die gewissenhafte Benutzung der Hülfsmittel dürfte die erste Lieferung um etwas verzögern. Auch wird es gut seyn, die Subscriptionen ans Indien abzuwarten, auf die ich wohl rechnen darf.<lb/>Ich habe mit großem Intresse <anchor type="b" n="3632" ana="12" xml:id="NidB65499"/>Ihre Abhandlung in <anchor type="b" n="9959" ana="13" xml:id="NidB65490"/>den Schriften <anchor type="b" n="6721" ana="15" xml:id="NidB65488"/>der <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB65489"/>Berliner<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE65489"/> Akademie<anchor type="e" n="6721" ana="15" xml:id="NidE65488"/><anchor type="e" n="9959" ana="13" xml:id="NidE65490"/><anchor type="e" n="3632" ana="12" xml:id="NidE65499"/> gelesen, u. den Umfang Ihrer Sprachkenntnisse bewundert. Ich vermißte nur eins dabei: eine Tabelle, worin die Pronomina der sämtlichen verglichenen Sprachen zusammengestellt wären. Doch vielleicht haben Sie diese am Schlusse beigefügt.<lb/>Verzeihen Sie den geringen Inhalt dieses Briefes. Ich muß dringender Geschäfte wegen hier abbrechen, wenn der schon zu lange verzögerte Brief nicht von neuem mehrere Tage liegen bleiben soll. Ich wünsche Ihnen Gesundheit u. heitre Stimmung zur ferneren Bearbeitung unsres gemeinschaftlichen Faches u. bin mit der ausgezeichnetsten Hochachtung<lb/>Ihr ergebenster<lb/>A. W. von Schlegel.<lb/>Wenn Sie der Deutlichkeit wegen für Anfänger noch eine stärkere Sonderung der Wörter wünschen, als sie bei der bisher befolgten Methode Statt finden kann, so würde ich die Punkte unter der Linie anrathen, die <anchor type="b" n="2385" ana="11" xml:id="NidB65492"/>Colebrooke<anchor type="e" n="2385" ana="11" xml:id="NidE65492"/> im A. C. gebraucht hat. Mit wenigen Stempeln ließe sich unsre Schrift dazu einrichten.', '36_datengeber' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purl' => '362642923', '36_briefid' => '362642923_AWSanBopp_07081824', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '887', 'content' => 'Bonn', 'bemerkung' => 'GND:1001909-1', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datumvon' => '1824-08-07', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7331', 'content' => 'Franz Bopp', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Bopp, Franz', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_leitd' => 'Lefmann, S.: Franz Bopp, sein Leben und seine Wissenschaft. Erste Hälfte. 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Bonn d. 7ten Aug. 1824.
Hochgeehrtester Herr Professor!
E. W. haben mir durch Uebersendung Ihrer Episoden aus dem Mahâ-Bhârata eine sehr große Freude gemacht; ich sage Ihnen meinen besten Dank dafür, und wünsche Ihnen Glück zu der gelungenen Unternehmung. Sie müssen verzeihen, daß ich hiemit so lange im Rückstande geblieben bin. Ich hatte, diese Zeit, hier nicht einen Augenblick freie Muße, da ich neben meinen gewöhnlichen Amtsgeschäften die Lateinische Rede zur Geburtstags-Feier unsers Königs ausarbeiten mußte. Daher kommt es auch, daß ich Ihr Werk noch nicht ganz gelesen, sondern nur hier und da darin genascht habe.
Der Guß ist vollkommen gelungen, u. macht Ihrer einsichtsvollen Leitung alle Ehre. Sie werden aus dem 25sten Hefte des Journal Asiatique sehen, daß ich dieses Urtheil auch gegen die Asiat. Gesellschaft in Paris geäußert habe. Einige kleine Feinheiten sind vielleicht nicht beobachtet worden: allein dieß war auch kaum möglich. Ich habe z. B. das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit zwanzig bis dreißig Stempeln würde man weit reichen, u. in Paris werden sie ohne Zweifel am besten und wohlfeilsten verfertigt. Aber ein Sachverständiger muß die Arbeit leiten, u. ich sehe noch nicht voraus, wie bald ich wieder werde dorthin kommen können. Da Hr. Fauriel weit verreist ist, so weiß ich jetzt niemanden, dem ich es auftragen könnte. Mit Chézy ist nichts anzufangen; überdieß hat er auf eine höchst abgeschmackte Weise seine Eifersucht gegen mich an den Tag gelegt. Er liefert nichts, und ärgert sich, wenn andre thätiger sind. Nun, Ihr neues Werk ist wiederum ein Anlaß zu Lamentationen für ihn und seine Schüler. Diese scheinen auch nicht sehr stark zu seyn. Der eine hat im Eingange des Durgâ-Mâhâtmyam mṛgayâvyâjena übersetzt: in eine Thierhaut eingehüllt, statt daß es heißen sollte: unter dem Vorwande der Jagd.
Der Druck ist im Ganzen auch sehr gut ausgefallen, nur will ich Ihnen aus eigner Erfahrung den Rath geben, die Schwärze mäßig auftragen zu lassen, dagegen aber ein Papier zu wählen, das sie willig annimmt. Die Walze statt der Ballen wird mit Vortheil gebraucht, auch leiden dabei die unterschnittenen Züge weniger die Gefahr des Abbrechens.
Mit der Trennung der Wörter noch weiter zu gehen möchte ich nicht anrathen. Mich dünkt, man kann sie sich nur bei solchen Schlußconsonanten erlauben, welche am Schlusse der Verse geduldet werden, und diese sind einzig die vier tenues; (c ist ganz unerlaubt, ṭ u. p mögen selten vorkommen, t u. k allein sind häufig) denn hieraus ergiebt sich, daß die im Laufe der Rede allerdings die Wörter schließenden mediae u. Halbvocale, wie in dem Beispiele p. XXIII, nur durch Vermittlung des folgenden sonoren Buchstaben für aussprechbar erachtet werden. Dagegen möchte ich anrathen, das t vor dem ç nicht zu verwandeln, u. nicht mehr tacchrutvâ sondern tat çrutvâ zu schreiben, wie es unzählig oft in den Handschriften steht, und auch in den Grammatiken frei gelassen ist.
Ich muß Ihnen die unangenehme Entdeckung einiger Druckfehler machen. Dieß darf Sie nicht wundern: man müßte Argus-Augen haben, um sie durchaus zu vermeiden. Haben Sie mir doch auch dergleichen im Bh. G. entdeckt, den ich so scharf geprüft, u. worin ich so viele Cartons eingefügt habe. Ich habe Hrn. Haughton in den ersten hundert Seiten seines Manus nicht weniger als 24 Druckfehler oder falsche Lesearten nachgewiesen. . . . . – Um über Ihre Auslegungen und den Inhalt Ihrer Anmerkungen etwas bedeutendes sagen zu können, müßte ich erst mehr gelesen haben. Wenn Sie mir aber eine allgemeine Bemerkung erlauben wollen, so wäre es diese, daß Sie zu schüchtern in der Conjectural-Kritik sind, u. dadurch mit der Auslegung ins Gedränge kommen. Um zweifelhafte Punkte der Grammatik zu beweisen, würde ich nur ganz authentische Texte gebrauchen, die schon vor Alters durch fortlaufende Commentare festgestellt sind. Vor allen Dingen aber hüten Sie sich, aus dem Seramporer Ram. in solchen Fällen etwas zu citiren. Das, worauf Sie sich nun schon zum zweitenmale (p. 71 d. Note in der Stelle 1, Cap. X, dist. 23) berufen, ist nichts als eine falsche Leseart. Ich finde in sechs Handschriften, welche drei verschiedenen Recensionen angehören, übereinstimmend den Imperativ statt des Infinitivs, u. das zweite Hemistich ganz anders, folgendermaßen: madîyaṃ nagaraṃ yâtu kâryaṃ hi mahadudyataṃ und dieses ist ohne Zweifel die wahre Leseart.
Es hat mich sehr gefreut, daß Sie meiner Emendation am Schlusse des Bh. G. Ihren Beifall geschenkt haben. Die Corruption ist alt, da sie schon Ṣridharasvâmin durch eine grammatische Ausflucht, wie wohl vergeblich, zu rechtfertigen sucht; auch findet sie sich in den meisten Handschriften. Jedoch fand ich meine Emendation schon durch zwei Handschriften bestätigt; u. zwar schreibt sich die eine aus Nêpâl her, die andre mikrographische besitze ich selbst.
Mit Vergnügen erfuhr ich in London, daß Ihre Ausgabe des Nalas beinahe ganz erschöpft sei. Sollten Sie eine neue veranstalten, so biete ich Ihnen die Mittheilung meiner kritischen Bemerkungen an. Doch könnten diese, wenn ich Muße dazu finde, auch wohl in einer besondern epistola critica vorgelegt werden.
Ihren Namen werde ich sehr gern auf meiner Subscribenten-Liste sehen; daß Sie aber den Subscriptions Preis wirklich erlegen sollten, kann ich schwerlich zugeben. Wiewohl ich von einem so weitläufigen Werke, wie der Râmâyana ist, nicht so viele Exemplare verschenken kann, wie vom Bh. G. so gehören Sie doch unter die kleine Zahl Gelehrten, denen ein Frei-Exemplar gebührt. Die Menge und die gewissenhafte Benutzung der Hülfsmittel dürfte die erste Lieferung um etwas verzögern. Auch wird es gut seyn, die Subscriptionen ans Indien abzuwarten, auf die ich wohl rechnen darf.
Ich habe mit großem Intresse Ihre Abhandlung in den Schriften der Berliner Akademie gelesen, u. den Umfang Ihrer Sprachkenntnisse bewundert. Ich vermißte nur eins dabei: eine Tabelle, worin die Pronomina der sämtlichen verglichenen Sprachen zusammengestellt wären. Doch vielleicht haben Sie diese am Schlusse beigefügt.
Verzeihen Sie den geringen Inhalt dieses Briefes. Ich muß dringender Geschäfte wegen hier abbrechen, wenn der schon zu lange verzögerte Brief nicht von neuem mehrere Tage liegen bleiben soll. Ich wünsche Ihnen Gesundheit u. heitre Stimmung zur ferneren Bearbeitung unsres gemeinschaftlichen Faches u. bin mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ihr ergebenster
A. W. von Schlegel.
Wenn Sie der Deutlichkeit wegen für Anfänger noch eine stärkere Sonderung der Wörter wünschen, als sie bei der bisher befolgten Methode Statt finden kann, so würde ich die Punkte unter der Linie anrathen, die Colebrooke im A. C. gebraucht hat. Mit wenigen Stempeln ließe sich unsre Schrift dazu einrichten.
Hochgeehrtester Herr Professor!
E. W. haben mir durch Uebersendung Ihrer Episoden aus dem Mahâ-Bhârata eine sehr große Freude gemacht; ich sage Ihnen meinen besten Dank dafür, und wünsche Ihnen Glück zu der gelungenen Unternehmung. Sie müssen verzeihen, daß ich hiemit so lange im Rückstande geblieben bin. Ich hatte, diese Zeit, hier nicht einen Augenblick freie Muße, da ich neben meinen gewöhnlichen Amtsgeschäften die Lateinische Rede zur Geburtstags-Feier unsers Königs ausarbeiten mußte. Daher kommt es auch, daß ich Ihr Werk noch nicht ganz gelesen, sondern nur hier und da darin genascht habe.
Der Guß ist vollkommen gelungen, u. macht Ihrer einsichtsvollen Leitung alle Ehre. Sie werden aus dem 25sten Hefte des Journal Asiatique sehen, daß ich dieses Urtheil auch gegen die Asiat. Gesellschaft in Paris geäußert habe. Einige kleine Feinheiten sind vielleicht nicht beobachtet worden: allein dieß war auch kaum möglich. Ich habe z. B. das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit zwanzig bis dreißig Stempeln würde man weit reichen, u. in Paris werden sie ohne Zweifel am besten und wohlfeilsten verfertigt. Aber ein Sachverständiger muß die Arbeit leiten, u. ich sehe noch nicht voraus, wie bald ich wieder werde dorthin kommen können. Da Hr. Fauriel weit verreist ist, so weiß ich jetzt niemanden, dem ich es auftragen könnte. Mit Chézy ist nichts anzufangen; überdieß hat er auf eine höchst abgeschmackte Weise seine Eifersucht gegen mich an den Tag gelegt. Er liefert nichts, und ärgert sich, wenn andre thätiger sind. Nun, Ihr neues Werk ist wiederum ein Anlaß zu Lamentationen für ihn und seine Schüler. Diese scheinen auch nicht sehr stark zu seyn. Der eine hat im Eingange des Durgâ-Mâhâtmyam mṛgayâvyâjena übersetzt: in eine Thierhaut eingehüllt, statt daß es heißen sollte: unter dem Vorwande der Jagd.
Der Druck ist im Ganzen auch sehr gut ausgefallen, nur will ich Ihnen aus eigner Erfahrung den Rath geben, die Schwärze mäßig auftragen zu lassen, dagegen aber ein Papier zu wählen, das sie willig annimmt. Die Walze statt der Ballen wird mit Vortheil gebraucht, auch leiden dabei die unterschnittenen Züge weniger die Gefahr des Abbrechens.
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Es hat mich sehr gefreut, daß Sie meiner Emendation am Schlusse des Bh. G. Ihren Beifall geschenkt haben. Die Corruption ist alt, da sie schon Ṣridharasvâmin durch eine grammatische Ausflucht, wie wohl vergeblich, zu rechtfertigen sucht; auch findet sie sich in den meisten Handschriften. Jedoch fand ich meine Emendation schon durch zwei Handschriften bestätigt; u. zwar schreibt sich die eine aus Nêpâl her, die andre mikrographische besitze ich selbst.
Mit Vergnügen erfuhr ich in London, daß Ihre Ausgabe des Nalas beinahe ganz erschöpft sei. Sollten Sie eine neue veranstalten, so biete ich Ihnen die Mittheilung meiner kritischen Bemerkungen an. Doch könnten diese, wenn ich Muße dazu finde, auch wohl in einer besondern epistola critica vorgelegt werden.
Ihren Namen werde ich sehr gern auf meiner Subscribenten-Liste sehen; daß Sie aber den Subscriptions Preis wirklich erlegen sollten, kann ich schwerlich zugeben. Wiewohl ich von einem so weitläufigen Werke, wie der Râmâyana ist, nicht so viele Exemplare verschenken kann, wie vom Bh. G. so gehören Sie doch unter die kleine Zahl Gelehrten, denen ein Frei-Exemplar gebührt. Die Menge und die gewissenhafte Benutzung der Hülfsmittel dürfte die erste Lieferung um etwas verzögern. Auch wird es gut seyn, die Subscriptionen ans Indien abzuwarten, auf die ich wohl rechnen darf.
Ich habe mit großem Intresse Ihre Abhandlung in den Schriften der Berliner Akademie gelesen, u. den Umfang Ihrer Sprachkenntnisse bewundert. Ich vermißte nur eins dabei: eine Tabelle, worin die Pronomina der sämtlichen verglichenen Sprachen zusammengestellt wären. Doch vielleicht haben Sie diese am Schlusse beigefügt.
Verzeihen Sie den geringen Inhalt dieses Briefes. Ich muß dringender Geschäfte wegen hier abbrechen, wenn der schon zu lange verzögerte Brief nicht von neuem mehrere Tage liegen bleiben soll. Ich wünsche Ihnen Gesundheit u. heitre Stimmung zur ferneren Bearbeitung unsres gemeinschaftlichen Faches u. bin mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ihr ergebenster
A. W. von Schlegel.
Wenn Sie der Deutlichkeit wegen für Anfänger noch eine stärkere Sonderung der Wörter wünschen, als sie bei der bisher befolgten Methode Statt finden kann, so würde ich die Punkte unter der Linie anrathen, die Colebrooke im A. C. gebraucht hat. Mit wenigen Stempeln ließe sich unsre Schrift dazu einrichten.