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$viewFile = '/var/www/awschlegel/version-01-20/app/View/Letters/view.ctp' $dataForView = array( 'html' => 'Wien, 16. Mai 1812.<br>Die Nibelungen sind vorgestern zu meiner unaussprechlichen Freude angelangt. ‒ Ich werde dem Delmar alle Stücke des Museums mitgeben, so erhältst Du sie schneller und wirst sehen, daß ich mich neben der großen Vorlesung und neben der Stunde bey Lichtenstein doch sehr tapfer gehalten habe, was auch die Frau sagen mag.<br>Mohr & Zimmer haben die Geschicklichkeit gehabt, mir grade alle Stücke von den Jahrbüchern zu schicken, nur grade die beyden nicht, welche mich allein oder fast allein interessirten; nemlich worin Deine Recensionen vom Titurell und Winkelmann enthalten sind. ‒ Der Buchhandel leidet sehr durch die äußern Verhältnisse. Dadurch auch das Museum. Mit Hamburg geht uns auch zugleich Dänemark ab; diese zusammen würden vielleicht 100 Exemplare betragen. 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Mit der Herausgabe des „Athenaeum“ seit dem Jahr 1798 begründete Schlegel zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm das wichtigste Publikationsorgan der Frühromantik. Neben literaturtheoretischen und -kritischen Schriften publizierte er den Roman „Lucinde“ (1799) und hielt nach seiner Habilitation (1800) Vorlesungen über Transzendentalphilosophie. Nach dem Zerfall des Jenaer Kreises zog Schlegel mit seiner Freundin Dorothea nach Paris. Dort begründete er die Zeitschrift „Europa“ und begann das Studium des Sanskrit. 1804 heiratete er Dorothea Veit und zog nach Köln, um dort Privatvorlesungen zu halten. Seine und Dorotheas Konversion zum Katholizismus sowie die Veröffentlichung seiner Schrift „Über die Sprache und Weisheit der Indier“ (1808) waren entscheidende Wendepunkte im Leben Friedrich von Schlegels. Seit 1808 wohnte Schlegel in Wien und arbeitete als Hofsekretär. Daneben hielt er Vorlesungen zur Ästhetik und Philosophie. 1812 erschien die von Schlegel herausgegebene Zeitschrift „Deutsches Museum“, seit 1820 die „Concordia“. Schlegel nahm 1814 als Beobachter am Wiener Kongress teil und wirkte von 1815 bis 1818 als Legationsrat im Frankfurter Bundestag im Auftrag Österreichs. Geldnöte zwangen Dorothea 1818, sich zeitweise in Obhut ihrer Söhne nach Rom zu begeben. Schlegel selbst kehrte nach Wien zurück. Nachdem er in Wien seine Vorlesungen zur „Philosophie des Lebens“ (1827) und zur „Philosophie der Geschichte“ (1828) gehalten hatte, reiste er 1828 nach Dresden, wo er „Vorlesungen über die Philosophie der Sprache und des Wortes“ vorbereitete. Hier verstarb Schlegel an einem Schlaganfall.', '39_quellen' => 'NDB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118607987.html#ndbcontent@ ADB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118607987.html#adbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D519-291-8@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. 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Aus finanziellen Nöten wohnte Schlegel in Dresden bei seiner Schwester Charlotte. 1796 ging er gemeinsam mit seinem Bruder nach Jena. Mit der Herausgabe des „Athenaeum“ seit dem Jahr 1798 begründete Schlegel zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm das wichtigste Publikationsorgan der Frühromantik. Neben literaturtheoretischen und -kritischen Schriften publizierte er den Roman „Lucinde“ (1799) und hielt nach seiner Habilitation (1800) Vorlesungen über Transzendentalphilosophie. Nach dem Zerfall des Jenaer Kreises zog Schlegel mit seiner Freundin Dorothea nach Paris. Dort begründete er die Zeitschrift „Europa“ und begann das Studium des Sanskrit. 1804 heiratete er Dorothea Veit und zog nach Köln, um dort Privatvorlesungen zu halten. Seine und Dorotheas Konversion zum Katholizismus sowie die Veröffentlichung seiner Schrift „Über die Sprache und Weisheit der Indier“ (1808) waren entscheidende Wendepunkte im Leben Friedrich von Schlegels. 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Aus finanziellen Nöten wohnte Schlegel in Dresden bei seiner Schwester Charlotte. 1796 ging er gemeinsam mit seinem Bruder nach Jena. Mit der Herausgabe des „Athenaeum“ seit dem Jahr 1798 begründete Schlegel zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm das wichtigste Publikationsorgan der Frühromantik. Neben literaturtheoretischen und -kritischen Schriften publizierte er den Roman „Lucinde“ (1799) und hielt nach seiner Habilitation (1800) Vorlesungen über Transzendentalphilosophie. Nach dem Zerfall des Jenaer Kreises zog Schlegel mit seiner Freundin Dorothea nach Paris. Dort begründete er die Zeitschrift „Europa“ und begann das Studium des Sanskrit. 1804 heiratete er Dorothea Veit und zog nach Köln, um dort Privatvorlesungen zu halten. Seine und Dorotheas Konversion zum Katholizismus sowie die Veröffentlichung seiner Schrift „Über die Sprache und Weisheit der Indier“ (1808) waren entscheidende Wendepunkte im Leben Friedrich von Schlegels. Seit 1808 wohnte Schlegel in Wien und arbeitete als Hofsekretär. Daneben hielt er Vorlesungen zur Ästhetik und Philosophie. 1812 erschien die von Schlegel herausgegebene Zeitschrift „Deutsches Museum“, seit 1820 die „Concordia“. Schlegel nahm 1814 als Beobachter am Wiener Kongress teil und wirkte von 1815 bis 1818 als Legationsrat im Frankfurter Bundestag im Auftrag Österreichs. Geldnöte zwangen Dorothea 1818, sich zeitweise in Obhut ihrer Söhne nach Rom zu begeben. Schlegel selbst kehrte nach Wien zurück. Nachdem er in Wien seine Vorlesungen zur „Philosophie des Lebens“ (1827) und zur „Philosophie der Geschichte“ (1828) gehalten hatte, reiste er 1828 nach Dresden, wo er „Vorlesungen über die Philosophie der Sprache und des Wortes“ vorbereitete. 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Wien, 16. Mai 1812.
Die Nibelungen sind vorgestern zu meiner unaussprechlichen Freude angelangt. ‒ Ich werde dem Delmar alle Stücke des Museums mitgeben, so erhältst Du sie schneller und wirst sehen, daß ich mich neben der großen Vorlesung und neben der Stunde bey Lichtenstein doch sehr tapfer gehalten habe, was auch die Frau sagen mag.
Mohr & Zimmer haben die Geschicklichkeit gehabt, mir grade alle Stücke von den Jahrbüchern zu schicken, nur grade die beyden nicht, welche mich allein oder fast allein interessirten; nemlich worin Deine Recensionen vom Titurell und Winkelmann enthalten sind. ‒ Der Buchhandel leidet sehr durch die äußern Verhältnisse. Dadurch auch das Museum. Mit Hamburg geht uns auch zugleich Dänemark ab; diese zusammen würden vielleicht 100 Exemplare betragen. Sonst ist der Erfolg eigentlich der allerglücklichste gewesen, der sich jetzt erwarten ließ.
Balk sehe ich sehr oft, und er ist mir viel lieber als Baader durch sein Gefühl. Schreib doch an Sickingen über ihn; es möchte diese Bekanntschaft gut seyn, wenn er länger hier bleiben will, und dieß wünscht er. Ein solcher Brief ist gut und es ist auch an sich recht gut daß Du in Connexion bleibst. ‒ Die Constellationen für $ sind fortdauernd die besten, wie ich immer gesagt habe und nun schon so oft wiederhohle. Was Ihr in der Zeitung lest, thut dem gar keinen Eintrag. ‒ Ich freue mich von Herzen, daß es mit der Cur gut geht. Doch auch in dieser Hinsicht würde ich das hier vorziehen. Ich habe einmal zu Malfatti mehr Zutrauen als zu irgend einem Genfer Artzt.
Die Nibelungen sind vorgestern zu meiner unaussprechlichen Freude angelangt. ‒ Ich werde dem Delmar alle Stücke des Museums mitgeben, so erhältst Du sie schneller und wirst sehen, daß ich mich neben der großen Vorlesung und neben der Stunde bey Lichtenstein doch sehr tapfer gehalten habe, was auch die Frau sagen mag.
Mohr & Zimmer haben die Geschicklichkeit gehabt, mir grade alle Stücke von den Jahrbüchern zu schicken, nur grade die beyden nicht, welche mich allein oder fast allein interessirten; nemlich worin Deine Recensionen vom Titurell und Winkelmann enthalten sind. ‒ Der Buchhandel leidet sehr durch die äußern Verhältnisse. Dadurch auch das Museum. Mit Hamburg geht uns auch zugleich Dänemark ab; diese zusammen würden vielleicht 100 Exemplare betragen. Sonst ist der Erfolg eigentlich der allerglücklichste gewesen, der sich jetzt erwarten ließ.
Balk sehe ich sehr oft, und er ist mir viel lieber als Baader durch sein Gefühl. Schreib doch an Sickingen über ihn; es möchte diese Bekanntschaft gut seyn, wenn er länger hier bleiben will, und dieß wünscht er. Ein solcher Brief ist gut und es ist auch an sich recht gut daß Du in Connexion bleibst. ‒ Die Constellationen für $ sind fortdauernd die besten, wie ich immer gesagt habe und nun schon so oft wiederhohle. Was Ihr in der Zeitung lest, thut dem gar keinen Eintrag. ‒ Ich freue mich von Herzen, daß es mit der Cur gut geht. Doch auch in dieser Hinsicht würde ich das hier vorziehen. Ich habe einmal zu Malfatti mehr Zutrauen als zu irgend einem Genfer Artzt.