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    Mohr & Zimmer (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Johann Georg Zimmer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Coppet · Date: 12.07.1814
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Mohr & Zimmer (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Johann Georg Zimmer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 12.07.1814
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 111‒113.
  • Incipit: „[1] Heidelberg, den 12ten July 1814.
    Herrn A W. von Schlegel in Coppet.
    Pays de Vaud, en Suisse.
    Hochwohlgebohrner, Hochzuverehrender Herr!
    Außerordentlich erfreulich war uns [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34977
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.16,Nr.35
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 24,6 x 19,9 cm
    Language
  • German
[1] Heidelberg, den 12ten July 1814.
Herrn A W. von Schlegel in Coppet.
Pays de Vaud, en Suisse
.
Hochwohlgebohrner, Hochzuverehrender Herr!
Außerordentlich erfreulich war uns nach einem so langen Zwischenraum, den auch für Ew Hochwohlgebohren ganz andere Arten von Thätigkeit ausfüllten, Ihr gütiger Brief vom 23ten Juny, womit Sie uns so freundlich zur Fortsetzung unserer gegenseitig[en] Geschäfts-Verbindung einladen, die für uns in jeder Beziehung nicht anders als sehr wünschenswerth und angenehm ist.
Was vorerst den Absatz der Vorlesungen und poetischen Werke betrifft, wonach Sie sich erkundigen, so hatte derselbe auch in der schlimmsten Zeit nicht ganz aufgehört und geht jetzt wieder recht lebhaft von Statten. Doch ist vor der Hand von allem noch [2] hinlänglicher Vorrath da, bis auf den 1ten Band der dramat[urgischen] Vorlesungen, wovon die Exemplare wohl schwerlich noch länger als höchstens Jahr und Tag reichen dürften. Nach Ew Hochwohlgebohren uns früher geäußertem Wunsche, sollte eine neue Auflage in 2 groß Oktav Bänden erscheinen. Inzwischen mochte aber der sehr ungleiche Absatz der übrigen Bände dies nicht gestatten und es wäre sehr zu wünschen, daß der erste wohl in demselben Format einzeln gedruckt würde. Es geht gewöhnlich mit allen Büchern so, wovon die Bände einzeln erscheinen, daß von den letztern Bänden weniger Ex[emplare] als von den ersten verkauft werden u[nd] ist auch bey den wechselnden Verhältnissen der Leser, die den Ankauf eines Werks beginnen, ganz natürlich. Daß es bey den Vorlesungen so auffallend ist, mag daher kommen, daß den ersten Theil mancher Philolog gekauft hat, dem die folgenden vielleicht weniger Bedürfniß waren. [3] Wir hoffen gleich nach der Michälismesse Ew Hochwohlgebohren sagen zu können, ob der Druck noch vor der Leipziger Oster Messe nöthig seyn wird. Übrigens wünschen wir sehr gelegentlich Ew Hochwohlgebohren Bedingungen bey der zweyten Auflage zu erfahren. Von keinem Nachdruck weder des einen noch des andern Buches ist uns etwas vorgekommen.
Zum Verlage eines dritten Bands der poetischen Werke sind wir mit Vergnügen bereit. Wenn derselbe bloße Übersetzungen enthalten soll, so könnte er vielleicht unter einem doppelten Titel erscheinen? Über die Zeit der Erscheinung erwarten wir Ihre gefällige Erklärung.
Ganz vorzüglich angenehm ist es uns auch, daß Sie nicht abgeneigt sind, uns Ihre Bearbeitung der Nibelungen in Verlag zu geben und wir würden es uns zur besondern Angelegenheit machen, in dem Druck derselben allen Ihren Wünschen zu entsprechen zu suchen. Haben Sie doch ja die Güte uns recht bald hierüber so wie über die Zeit, wann sie erscheinen kann, [4] des näheren zu sagen.
Ihrem Wunsche gemäß legen wir die Rechnung bey.
Die Heidelberg[er] Jahrbücher gehen allerdings nach wie vor fort. Wir haben sie auch bey nicht unbedeutendem Verlust durch die schlimme Zeit hindurch gebracht. Jetzt muß sichs zeigen, ob sie sich ferner halten lassen. In diesem kritischen Zeitpunkt wäre es uns ganz vorzüglich lieb, von Ew Hochwohlgebohren uns mit recht vielen Beyträgen unterstützt zu sehen. Herr Pro[fessor] Wilken, der auch in seinem Nahmen Sie darum bitten wollte, hat uns einen Brief versprochen, der den Abgang des unsrigen schon mehrere Tage verzögert hat. Vielleicht können wir ihn noch beylegen.
Die Bücher hatten wir nicht alle vorräthig und um die Sendung auf einmal zu machen, lassen wir die vorräthigen noch so lange liegen, bis die übrigen ankommen, welches bald geschehen muß.
Mit hochachtungsvollster Verehrung
Ew Hochwohlgebohren
gehorsamste Diener
Mohr & Zimmer.
[1] Heidelberg, den 12ten July 1814.
Herrn A W. von Schlegel in Coppet.
Pays de Vaud, en Suisse
.
Hochwohlgebohrner, Hochzuverehrender Herr!
Außerordentlich erfreulich war uns nach einem so langen Zwischenraum, den auch für Ew Hochwohlgebohren ganz andere Arten von Thätigkeit ausfüllten, Ihr gütiger Brief vom 23ten Juny, womit Sie uns so freundlich zur Fortsetzung unserer gegenseitig[en] Geschäfts-Verbindung einladen, die für uns in jeder Beziehung nicht anders als sehr wünschenswerth und angenehm ist.
Was vorerst den Absatz der Vorlesungen und poetischen Werke betrifft, wonach Sie sich erkundigen, so hatte derselbe auch in der schlimmsten Zeit nicht ganz aufgehört und geht jetzt wieder recht lebhaft von Statten. Doch ist vor der Hand von allem noch [2] hinlänglicher Vorrath da, bis auf den 1ten Band der dramat[urgischen] Vorlesungen, wovon die Exemplare wohl schwerlich noch länger als höchstens Jahr und Tag reichen dürften. Nach Ew Hochwohlgebohren uns früher geäußertem Wunsche, sollte eine neue Auflage in 2 groß Oktav Bänden erscheinen. Inzwischen mochte aber der sehr ungleiche Absatz der übrigen Bände dies nicht gestatten und es wäre sehr zu wünschen, daß der erste wohl in demselben Format einzeln gedruckt würde. Es geht gewöhnlich mit allen Büchern so, wovon die Bände einzeln erscheinen, daß von den letztern Bänden weniger Ex[emplare] als von den ersten verkauft werden u[nd] ist auch bey den wechselnden Verhältnissen der Leser, die den Ankauf eines Werks beginnen, ganz natürlich. Daß es bey den Vorlesungen so auffallend ist, mag daher kommen, daß den ersten Theil mancher Philolog gekauft hat, dem die folgenden vielleicht weniger Bedürfniß waren. [3] Wir hoffen gleich nach der Michälismesse Ew Hochwohlgebohren sagen zu können, ob der Druck noch vor der Leipziger Oster Messe nöthig seyn wird. Übrigens wünschen wir sehr gelegentlich Ew Hochwohlgebohren Bedingungen bey der zweyten Auflage zu erfahren. Von keinem Nachdruck weder des einen noch des andern Buches ist uns etwas vorgekommen.
Zum Verlage eines dritten Bands der poetischen Werke sind wir mit Vergnügen bereit. Wenn derselbe bloße Übersetzungen enthalten soll, so könnte er vielleicht unter einem doppelten Titel erscheinen? Über die Zeit der Erscheinung erwarten wir Ihre gefällige Erklärung.
Ganz vorzüglich angenehm ist es uns auch, daß Sie nicht abgeneigt sind, uns Ihre Bearbeitung der Nibelungen in Verlag zu geben und wir würden es uns zur besondern Angelegenheit machen, in dem Druck derselben allen Ihren Wünschen zu entsprechen zu suchen. Haben Sie doch ja die Güte uns recht bald hierüber so wie über die Zeit, wann sie erscheinen kann, [4] des näheren zu sagen.
Ihrem Wunsche gemäß legen wir die Rechnung bey.
Die Heidelberg[er] Jahrbücher gehen allerdings nach wie vor fort. Wir haben sie auch bey nicht unbedeutendem Verlust durch die schlimme Zeit hindurch gebracht. Jetzt muß sichs zeigen, ob sie sich ferner halten lassen. In diesem kritischen Zeitpunkt wäre es uns ganz vorzüglich lieb, von Ew Hochwohlgebohren uns mit recht vielen Beyträgen unterstützt zu sehen. Herr Pro[fessor] Wilken, der auch in seinem Nahmen Sie darum bitten wollte, hat uns einen Brief versprochen, der den Abgang des unsrigen schon mehrere Tage verzögert hat. Vielleicht können wir ihn noch beylegen.
Die Bücher hatten wir nicht alle vorräthig und um die Sendung auf einmal zu machen, lassen wir die vorräthigen noch so lange liegen, bis die übrigen ankommen, welches bald geschehen muß.
Mit hochachtungsvollster Verehrung
Ew Hochwohlgebohren
gehorsamste Diener
Mohr & Zimmer.
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