• Wilhelm von Humboldt to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Unknown · Date: 19.01.1822
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Wilhelm von Humboldt
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 19.01.1822
    Printed Text
  • Bibliography: Briefwechsel zwischen Wilhelm von Humboldt und August Wilhelm Schlegel. Hg. v. Albert Leitzmann. Halle 1908, S. 47‒48.
  • Incipit: „Schon längst wollte ich Ew. Hochwohlgebohrnen für Ihren gütigen Brief vom 25. November meinen herzlichen Dank abstatten, so wie für die [...]“
    Manuscript
  • Provider: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1732754
  • Classification Number: S 507 : 3
  • Provenance: Betr. Dank für den Brief Schlegels vom 25.11.1821 und Erörterung typographischer Fragen.Geschenk August Wilhelm von Schlegels an die Universitätsbibliothek Bonn (s. A. Klette und I. Staender, Chirographorum in Bibliotheca Academica Bonnensi servatorum catalogus, Bd. II, Bonn 1858-1876, S. 152).
  • Number of Pages: 2 e. S.
  • Format: 25,5 x 21 cm
  • Particularities: Der Brief ist als Nr. 3 mit weiteren 26 Briefen Wilhelm von Humboldts an August Wilhelm von Schlegel in einen braunen marmorierten Pappeinband des 19. Jhs. eingebunden (Nr. 5: Brief von August Wilhelm von Schlegel an Wilhelm von Humboldt).
    Language
  • German
Schon längst wollte ich Ew. Hochwohlgebohrnen für Ihren gütigen Brief vom 25. November meinen herzlichen Dank abstatten, so wie für die gütige Aufnahme, welche mein Brief, der wirklich der Entschuldigung bedurfte, bei Ihnen gefunden hat; aber ich hoffte Ihnen etwas mittheilen zu können, das ich Ihnen mitzutheilen wünschte, und dies hat sich noch immer nicht thun lassen.
Die neue Schriftprobe hat mir ungemein gut gefallen. In einigen Buchstaben finde ich sie der früheren vorzuziehen, namentlich in dem N. Ich hätte sie indeß ein klein wenig größer gewünscht. Die Striche, mit welchen das i über die Linie hervorgeht, scheinen mir, da wo sie die Linie berühren, ein wenig zu fein. Da sie die Fortsetzung des Körpers des Buchstabens sind, so würde ihr Zusammenhang mit diesem besser ins Auge fallen, wenn sie gleiche Dicke mit ihm hätten. Die Manuscripte mögen wohl so seyn. Allein die von der Hand geführte Feder, die oft einen Buchstaben durch zweimaliges Ansetzen macht, hat andre Gesetze, als der Druck. Die Verbindung des d und r scheint mir auch nicht recht deutlich. Besonders fällt dies auf, wo sich ein û daran anschließt. Der Strich des r scheint mir zu sehr herunter zu gehen, und das d nicht genug seinen natürlichen Endstrich zu behalten. Außer diesen wahren Kleinigkeiten aber, über die man auch noch sehr leicht verschiedene Ansicht haben könnte, wüßte ich nichts zu erinnern. Werden denn nun die Buchstaben bald hier ankommen? Es wäre sehr zu wünschen, daß Ew. Hochwohlgebohrnen bald in Bonn davon Gebrauch machen könnten, und daß auch Bopp hier dazu in Stand gesetzt würde.
Indem ich Ew. Hochwohlgebohrnen meinen Dank für die gütige Mittheilung wiederhole, verbleibe ich mit den hochachtungsvollsten und freundschaftlichsten Gesinnungen
Ew. Hochwohlgebohrnen
ergebenster,
Humboldt.
Berlin, den 19. Januar 1822.
Schon längst wollte ich Ew. Hochwohlgebohrnen für Ihren gütigen Brief vom 25. November meinen herzlichen Dank abstatten, so wie für die gütige Aufnahme, welche mein Brief, der wirklich der Entschuldigung bedurfte, bei Ihnen gefunden hat; aber ich hoffte Ihnen etwas mittheilen zu können, das ich Ihnen mitzutheilen wünschte, und dies hat sich noch immer nicht thun lassen.
Die neue Schriftprobe hat mir ungemein gut gefallen. In einigen Buchstaben finde ich sie der früheren vorzuziehen, namentlich in dem N. Ich hätte sie indeß ein klein wenig größer gewünscht. Die Striche, mit welchen das i über die Linie hervorgeht, scheinen mir, da wo sie die Linie berühren, ein wenig zu fein. Da sie die Fortsetzung des Körpers des Buchstabens sind, so würde ihr Zusammenhang mit diesem besser ins Auge fallen, wenn sie gleiche Dicke mit ihm hätten. Die Manuscripte mögen wohl so seyn. Allein die von der Hand geführte Feder, die oft einen Buchstaben durch zweimaliges Ansetzen macht, hat andre Gesetze, als der Druck. Die Verbindung des d und r scheint mir auch nicht recht deutlich. Besonders fällt dies auf, wo sich ein û daran anschließt. Der Strich des r scheint mir zu sehr herunter zu gehen, und das d nicht genug seinen natürlichen Endstrich zu behalten. Außer diesen wahren Kleinigkeiten aber, über die man auch noch sehr leicht verschiedene Ansicht haben könnte, wüßte ich nichts zu erinnern. Werden denn nun die Buchstaben bald hier ankommen? Es wäre sehr zu wünschen, daß Ew. Hochwohlgebohrnen bald in Bonn davon Gebrauch machen könnten, und daß auch Bopp hier dazu in Stand gesetzt würde.
Indem ich Ew. Hochwohlgebohrnen meinen Dank für die gütige Mittheilung wiederhole, verbleibe ich mit den hochachtungsvollsten und freundschaftlichsten Gesinnungen
Ew. Hochwohlgebohrnen
ergebenster,
Humboldt.
Berlin, den 19. Januar 1822.
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