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Zu den wichtigsten Lehrern während des zweijährigen Studiums zählte der Philosoph Johann August Eberhard, der ihn mit der griechischen Philosophie und Kant vertraut machte. 1790 legte er sein Examen in Berlin ab. Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. Er plante die Übersetzung der Dialoge Platos und verfasste 1799 seine Schrift „Über die Religion“. Außerdem verteidigte er den „Lucinde“-Roman seines Freundes. 1802 ging Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe und nahm dort u.a. seine Übersetzungstätigkeiten wieder auf. Der Antritt der Professur für praktische Theologie an der Universität Würzburg wurde 1804 durch König Friedrich Wilhelm III. verwehrt. Stattdessen bot man Schleiermacher eine außerordentliche Lehrtätigkeit in Halle an, die er bis 1807 ausübte. Seit der Schließung der Universität im Winter des Jahres 1806 arbeitete er an seinen philosophischen Schriften, zog aber bald nach Berlin um, wo er private Vorlesungen hielt und 1810 zum Dekan der Theologischen Fakultät an der neugegründeten Berliner Universität ernannt wurde. Seine politischen Überzeugungen gefährdeten die Professur in Berlin. Dennoch sprach sich der Theologe für die Säkularisierung von Kirche und Staat aus. 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Doch da Sie schon seit Ihrem letzten Briefe gewußt, daß Noth an den Mann geht, u<hi rend="slant:italic">nd</hi> wir nun noch unsre dringendsten Beschwörungen hinzugefügt, sich <anchor type="b" n="162" ana="13" xml:id="NidB57143"/>des Athenäums<anchor type="e" n="162" ana="13" xml:id="NidE57143"/> anzunehmen, so hoffe ich, wird, wenn dieses ankömmt, <anchor type="b" n="55" ana="11" xml:id="NidB57144"/><anchor type="b" n="8178" ana="12" xml:id="NidB57145"/>der Fichte<anchor type="e" n="8178" ana="12" xml:id="NidE57145"/><anchor type="e" n="55" ana="11" xml:id="NidE57144"/> u<hi rend="slant:italic">nd</hi> <anchor type="b" n="4080" ana="11" xml:id="NidB57146"/><anchor type="b" n="8147" ana="12" xml:id="NidB57147"/>Engel<anchor type="e" n="8147" ana="12" xml:id="NidE57147"/><anchor type="e" n="4080" ana="11" xml:id="NidE57146"/> schon fertig und vielleicht schon im Drucke seyn.<lb/>Ich wünsche, daß Ihnen das über den Parny gefallen mag, es ist mir kein leichtes Kunststück gewesen. Das über den Soltau wird auch soviel ich übersehen kann, nicht ganz kurz. Ich werde Sie dabey um sehr genaue Correctur bitten müssen, es wird viel Spanisch vorkommen, doch werde ich Sorge tragen, es aufs leserlichste zu schreiben.<lb/><anchor type="b" n="5941" ana="12" xml:id="NidB57148"/><anchor type="b" n="481" ana="11" xml:id="NidB57149"/>Hardenbergs<anchor type="e" n="481" ana="11" xml:id="NidE57149"/> Aufsatze<anchor type="e" n="5941" ana="12" xml:id="NidE57148"/> hätten Sie einen großen Dienst gethan, wenn Sie ihm seine Gedankenstriche gestrichen hätten, die ja gar nicht Prätension darauf machen, ein Interpungir-Zeichen zu seyn, sondern nur ein schriftliches Athemholen sind, und ich muß Ihnen zärtliche orthographische Vorwürfe deshalb machen. Auch in <anchor type="b" n="2993" ana="12" xml:id="NidB57150"/>Friedrichs Terzinen<anchor type="e" n="2993" ana="12" xml:id="NidE57150"/> stehen zwey Gedankenstriche, die ihm gewiß nie in die Gedanken gekommen sind.<lb/>[3] Leben Sie recht wohl, ich bin in Eil, Friedrich steckt in der Unverständlichkeit. <anchor type="b" n="8723" ana="12" xml:id="NidB57153"/><anchor type="b" n="8166" ana="12" xml:id="NidB57154"/>Das von <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB57151"/>Bernhardi<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE57151"/> über <anchor type="b" n="1052" ana="12" xml:id="NidB57152"/>die Genoveva<anchor type="e" n="1052" ana="12" xml:id="NidE57152"/><anchor type="e" n="8166" ana="12" xml:id="NidE57154"/><anchor type="e" n="8723" ana="12" xml:id="NidE57153"/> hat uns allen sehr gut gefallen. Grüßen Sie ihn.<lb/>Werden Sie etwa Ihre Notizen dießmal mit einer Chiffer bezeichnen, damit Bernh<hi rend="slant:italic">ardi</hi> es nicht allein thut?<lb/>[4]', '36_briefid' => 'SchleiermacherKGABd4_AWSanSchleiermacher_20061800', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1800-06-20', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_sortdatum' => '1800-06-20', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_leitd' => 'Schleiermacher, Friedrich: Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. Hans-Joachim Birkner u. Hermann Fischer. Berlin u.a. 1980ff. Abt. 5, Bd. 4. Briefwechsel 1800 (Briefe 850‒1004). Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. 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<span class="index-3087 tp-57134 index-2941 tp-57133 ">der Soltau</span> nach, wenn ich <span class="index-9037 tp-57135 ">die belletrist</span><span class="index-9037 tp-57135 slant-italic ">ische</span><span class="index-9037 tp-57135 "> Zeitung</span> noch habhaft werde, zusammen mit ihr, sonst ohne das. Vielleicht kommt auch sonst noch eine Notiz.<br><span class="index-8 tp-57136 ">Fr</span><span class="index-8 tp-57136 slant-italic ">iedrich</span> findet es nicht pikant genug mit <span class="index-9045 tp-57137 ">einem solchen Haufen Notizen</span> zu endigen, besonders wenn sie durch Gegenstand u<span class="slant-italic ">nd</span> Behandlung nicht so wichtig und schlagend seyn können. Er hat sich also entschlossen, noch <span class="index-3085 tp-57138 ">einen kleinen ironischen Aufsatz </span><span class="index-3085 tp-57138 weight-bold ">über die Unverständlichkeit</span><span class="weight-bold "> </span>zu geben, den er den Montag ebenfalls abzusenden verspricht. Er war lange zweifelhaft, ob er nicht physikal<span class="slant-italic ">ische</span> Fragmente geben sollte, hatte aber verschiedne Bedenken dagegen.<br>Es ist kein positives Gesetz vorhanden, daß die Notizen grade am Ende eines Stücks stehen müßten, Sie lassen selbige also gleich auf <span class="index-9043 tp-57140 ">die Sonette</span> folgen, und Fr<span class="slant-italic ">iedrichs</span>ʼs Aufsatz beschließt dann.<br>Daß es mit <span class="index-9018 tp-57141 ">Ihrer Notiz über </span><span class="index-9018 tp-57141 index-8178 tp-57142 ">die Bestimung</span> noch windig aussieht, wie Sie schreiben, wollen wir von der Schiffahrt verstehen, wo man bald in den Hafen gelangt, wenn viel [2] Wind ist. Doch da Sie schon seit Ihrem letzten Briefe gewußt, daß Noth an den Mann geht, u<span class="slant-italic ">nd</span> wir nun noch unsre dringendsten Beschwörungen hinzugefügt, sich <span class="index-162 tp-57143 ">des Athenäums</span> anzunehmen, so hoffe ich, wird, wenn dieses ankömmt, <span class="index-55 tp-57144 index-8178 tp-57145 ">der Fichte</span> u<span class="slant-italic ">nd</span> <span class="index-4080 tp-57146 index-8147 tp-57147 ">Engel</span> schon fertig und vielleicht schon im Drucke seyn.<br>Ich wünsche, daß Ihnen das über den Parny gefallen mag, es ist mir kein leichtes Kunststück gewesen. Das über den Soltau wird auch soviel ich übersehen kann, nicht ganz kurz. Ich werde Sie dabey um sehr genaue Correctur bitten müssen, es wird viel Spanisch vorkommen, doch werde ich Sorge tragen, es aufs leserlichste zu schreiben.<br><span class="index-481 tp-57149 index-5941 tp-57148 ">Hardenbergs</span><span class="index-5941 tp-57148 "> Aufsatze</span> hätten Sie einen großen Dienst gethan, wenn Sie ihm seine Gedankenstriche gestrichen hätten, die ja gar nicht Prätension darauf machen, ein Interpungir-Zeichen zu seyn, sondern nur ein schriftliches Athemholen sind, und ich muß Ihnen zärtliche orthographische Vorwürfe deshalb machen. Auch in <span class="index-2993 tp-57150 ">Friedrichs Terzinen</span> stehen zwey Gedankenstriche, die ihm gewiß nie in die Gedanken gekommen sind.<br>[3] Leben Sie recht wohl, ich bin in Eil, Friedrich steckt in der Unverständlichkeit. <span class="index-8723 tp-57153 index-8166 tp-57154 ">Das von </span><span class="index-8723 tp-57153 index-8166 tp-57154 index-42 tp-57151 ">Bernhardi</span><span class="index-8723 tp-57153 index-8166 tp-57154 "> über </span><span class="index-8723 tp-57153 index-8166 tp-57154 index-1052 tp-57152 ">die Genoveva</span> hat uns allen sehr gut gefallen. 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Zu den wichtigsten Lehrern während des zweijährigen Studiums zählte der Philosoph Johann August Eberhard, der ihn mit der griechischen Philosophie und Kant vertraut machte. 1790 legte er sein Examen in Berlin ab. Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. Er plante die Übersetzung der Dialoge Platos und verfasste 1799 seine Schrift „Über die Religion“. Außerdem verteidigte er den „Lucinde“-Roman seines Freundes. 1802 ging Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe und nahm dort u.a. seine Übersetzungstätigkeiten wieder auf. Der Antritt der Professur für praktische Theologie an der Universität Würzburg wurde 1804 durch König Friedrich Wilhelm III. verwehrt. Stattdessen bot man Schleiermacher eine außerordentliche Lehrtätigkeit in Halle an, die er bis 1807 ausübte. Seit der Schließung der Universität im Winter des Jahres 1806 arbeitete er an seinen philosophischen Schriften, zog aber bald nach Berlin um, wo er private Vorlesungen hielt und 1810 zum Dekan der Theologischen Fakultät an der neugegründeten Berliner Universität ernannt wurde. Seine politischen Überzeugungen gefährdeten die Professur in Berlin. Dennoch sprach sich der Theologe für die Säkularisierung von Kirche und Staat aus. 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Briefwechsel 1796-1798. Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. Berlin/ New York 1988, S. XXXIII-XXXV.@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016, S. 592f.@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schleiermacher@', '39_beziehung' => 'Schleiermacher machte die Bekanntschaft Schlegels 1798 in Berlin. Anders als das zu Friedrich von Schlegel blieb das Verhältnis jedoch persönlich distanziert. 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Auch in <anchor type="b" n="2993" ana="12" xml:id="NidB57150"/>Friedrichs Terzinen<anchor type="e" n="2993" ana="12" xml:id="NidE57150"/> stehen zwey Gedankenstriche, die ihm gewiß nie in die Gedanken gekommen sind.<lb/>[3] Leben Sie recht wohl, ich bin in Eil, Friedrich steckt in der Unverständlichkeit. <anchor type="b" n="8723" ana="12" xml:id="NidB57153"/><anchor type="b" n="8166" ana="12" xml:id="NidB57154"/>Das von <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB57151"/>Bernhardi<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE57151"/> über <anchor type="b" n="1052" ana="12" xml:id="NidB57152"/>die Genoveva<anchor type="e" n="1052" ana="12" xml:id="NidE57152"/><anchor type="e" n="8166" ana="12" xml:id="NidE57154"/><anchor type="e" n="8723" ana="12" xml:id="NidE57153"/> hat uns allen sehr gut gefallen. 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Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. Er plante die Übersetzung der Dialoge Platos und verfasste 1799 seine Schrift „Über die Religion“. Außerdem verteidigte er den „Lucinde“-Roman seines Freundes. 1802 ging Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe und nahm dort u.a. seine Übersetzungstätigkeiten wieder auf. Der Antritt der Professur für praktische Theologie an der Universität Würzburg wurde 1804 durch König Friedrich Wilhelm III. verwehrt. Stattdessen bot man Schleiermacher eine außerordentliche Lehrtätigkeit in Halle an, die er bis 1807 ausübte. Seit der Schließung der Universität im Winter des Jahres 1806 arbeitete er an seinen philosophischen Schriften, zog aber bald nach Berlin um, wo er private Vorlesungen hielt und 1810 zum Dekan der Theologischen Fakultät an der neugegründeten Berliner Universität ernannt wurde. Seine politischen Überzeugungen gefährdeten die Professur in Berlin. Dennoch sprach sich der Theologe für die Säkularisierung von Kirche und Staat aus. Mit dem Werk „Die Glaubenslehre“, die 1821/22 in zwei Bänden erschien, publizierte Schleiermacher sein theologisches Hauptwerk.', '39_namevar' => 'Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Friedr. 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[1] Jena d. 20 Jun 1800
Hier haben Sie den Parny, liebster Freund, am Montage folgt der Soltau nach, wenn ich die belletristische Zeitung noch habhaft werde, zusammen mit ihr, sonst ohne das. Vielleicht kommt auch sonst noch eine Notiz.
Friedrich findet es nicht pikant genug mit einem solchen Haufen Notizen zu endigen, besonders wenn sie durch Gegenstand und Behandlung nicht so wichtig und schlagend seyn können. Er hat sich also entschlossen, noch einen kleinen ironischen Aufsatz über die Unverständlichkeit zu geben, den er den Montag ebenfalls abzusenden verspricht. Er war lange zweifelhaft, ob er nicht physikalische Fragmente geben sollte, hatte aber verschiedne Bedenken dagegen.
Es ist kein positives Gesetz vorhanden, daß die Notizen grade am Ende eines Stücks stehen müßten, Sie lassen selbige also gleich auf die Sonette folgen, und Friedrichsʼs Aufsatz beschließt dann.
Daß es mit Ihrer Notiz über die Bestimung noch windig aussieht, wie Sie schreiben, wollen wir von der Schiffahrt verstehen, wo man bald in den Hafen gelangt, wenn viel [2] Wind ist. Doch da Sie schon seit Ihrem letzten Briefe gewußt, daß Noth an den Mann geht, und wir nun noch unsre dringendsten Beschwörungen hinzugefügt, sich des Athenäums anzunehmen, so hoffe ich, wird, wenn dieses ankömmt, der Fichte und Engel schon fertig und vielleicht schon im Drucke seyn.
Ich wünsche, daß Ihnen das über den Parny gefallen mag, es ist mir kein leichtes Kunststück gewesen. Das über den Soltau wird auch soviel ich übersehen kann, nicht ganz kurz. Ich werde Sie dabey um sehr genaue Correctur bitten müssen, es wird viel Spanisch vorkommen, doch werde ich Sorge tragen, es aufs leserlichste zu schreiben.
Hardenbergs Aufsatze hätten Sie einen großen Dienst gethan, wenn Sie ihm seine Gedankenstriche gestrichen hätten, die ja gar nicht Prätension darauf machen, ein Interpungir-Zeichen zu seyn, sondern nur ein schriftliches Athemholen sind, und ich muß Ihnen zärtliche orthographische Vorwürfe deshalb machen. Auch in Friedrichs Terzinen stehen zwey Gedankenstriche, die ihm gewiß nie in die Gedanken gekommen sind.
[3] Leben Sie recht wohl, ich bin in Eil, Friedrich steckt in der Unverständlichkeit. Das von Bernhardi über die Genoveva hat uns allen sehr gut gefallen. Grüßen Sie ihn.
Werden Sie etwa Ihre Notizen dießmal mit einer Chiffer bezeichnen, damit Bernhardi es nicht allein thut?
[4]
Hier haben Sie den Parny, liebster Freund, am Montage folgt der Soltau nach, wenn ich die belletristische Zeitung noch habhaft werde, zusammen mit ihr, sonst ohne das. Vielleicht kommt auch sonst noch eine Notiz.
Friedrich findet es nicht pikant genug mit einem solchen Haufen Notizen zu endigen, besonders wenn sie durch Gegenstand und Behandlung nicht so wichtig und schlagend seyn können. Er hat sich also entschlossen, noch einen kleinen ironischen Aufsatz über die Unverständlichkeit zu geben, den er den Montag ebenfalls abzusenden verspricht. Er war lange zweifelhaft, ob er nicht physikalische Fragmente geben sollte, hatte aber verschiedne Bedenken dagegen.
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[3] Leben Sie recht wohl, ich bin in Eil, Friedrich steckt in der Unverständlichkeit. Das von Bernhardi über die Genoveva hat uns allen sehr gut gefallen. Grüßen Sie ihn.
Werden Sie etwa Ihre Notizen dießmal mit einer Chiffer bezeichnen, damit Bernhardi es nicht allein thut?
[4]