• August Wilhelm von Schlegel an Johann Wolfgang von Goethe

  • Absendeort: Berlin · Empfangsort: Weimar · Datum: 23.01.1802
Editionsstatus: Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Johann Wolfgang von Goethe
  • Absendeort: Berlin
  • Empfangsort: Weimar
  • Datum: 23.01.1802
  • Anmerkung: Empfangsort erschlossen.
    Druck
  • Bibliographische Angabe: August Wilhelm und Friedrich Schlegel im Briefwechsel mit Schiller und Goethe. Hg. v. Josef Körner u. Ernst Wieneke. Leipzig 1926, S. 125‒126.
  • Verlag: Insel Verlag
  • Incipit: „[1] Berlin d. 23 Jan. 1802
    Sie erhalten hiebey das längst versprochne und nur zufällig verzögerte Lustspiel. Sie würden mich und [...]“
    Handschrift
  • Datengeber: Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv
  • Signatur: GSA 28/35 Bl 55
  • Provenienz: Klassik Stiftung Weimar
  • Blatt-/Seitenzahl: 1 Blatt ,1 S.
    Sprache
  • Deutsch
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[1] Berlin d. 23 Jan. 1802
Sie erhalten hiebey das längst versprochne und nur zufällig verzögerte Lustspiel. Sie würden mich und den Verfasser verbinden, wenn Sie uns recht bald Ihr Urtheil darüber wollten wissen lassen. Erfreulich würde es mir seyn, wenn Ihnen diese, wenigstens gewiß nicht schwerfällige Composition gefiele, und Sie dieselbe geeignet fänden auf dem Theater mit Vortheil zu erscheinen. Wird es bey Ihnen aufgeführt und mit Beyfall gesehen, so könnte man alsdann überlegen, wie es auch anderswo zur theatralischen Darstellung, mit Hinsicht auf welche es bestimmt geschrieben ward, am Besten befördert werden möchte.
Es verbreitet sich hier, wie ich merke, das Gerücht, es sey ein neues Schauspiel von Goethe angelangt; vielleicht hält dieß den Nachrichten, welche den Jon mir zuschreiben, das Gegengewicht, und so wird es vielleicht möglich seyn die Anonymi[2]tät, unter den schwankenden Meynungen einigermaßen zu behaupten. Ich thue unterdessen nichts und warte erst Ihre Antwort auf die letzthin an Sie ergangne Anfrage ab.
Leben Sie recht wohl und behalten Sie mich in gutem Andenken.
AWSchlegel
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[1] Berlin d. 23 Jan. 1802
Sie erhalten hiebey das längst versprochne und nur zufällig verzögerte Lustspiel. Sie würden mich und den Verfasser verbinden, wenn Sie uns recht bald Ihr Urtheil darüber wollten wissen lassen. Erfreulich würde es mir seyn, wenn Ihnen diese, wenigstens gewiß nicht schwerfällige Composition gefiele, und Sie dieselbe geeignet fänden auf dem Theater mit Vortheil zu erscheinen. Wird es bey Ihnen aufgeführt und mit Beyfall gesehen, so könnte man alsdann überlegen, wie es auch anderswo zur theatralischen Darstellung, mit Hinsicht auf welche es bestimmt geschrieben ward, am Besten befördert werden möchte.
Es verbreitet sich hier, wie ich merke, das Gerücht, es sey ein neues Schauspiel von Goethe angelangt; vielleicht hält dieß den Nachrichten, welche den Jon mir zuschreiben, das Gegengewicht, und so wird es vielleicht möglich seyn die Anonymi[2]tät, unter den schwankenden Meynungen einigermaßen zu behaupten. Ich thue unterdessen nichts und warte erst Ihre Antwort auf die letzthin an Sie ergangne Anfrage ab.
Leben Sie recht wohl und behalten Sie mich in gutem Andenken.
AWSchlegel
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