• Karl Gregor von Knorring to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Bonn · Date: 10.04.1822
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Karl Gregor von Knorring
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 10.04.1822
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-1a-33958
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.13,Nr.22
  • Number of Pages: 3S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 20 x 12,6 cm
  • Incipit: „[1] Heidelberg d. 10ten Aprill 1822
    Theuerster Freund,
    Erlauben Sie mir noch die alten Ansprüche auf Ihre Freundschaft geltend zu machen, und [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 350]/version-01-20/letters/view/3670" data-language="">
[1] Heidelberg d. 10ten Aprill 1822
Theuerster Freund,
Erlauben Sie mir noch die alten Ansprüche auf Ihre Freundschaft geltend zu machen, und mich wieder in Ihr Gedächtniß zurückzurufen, ob ich gleich eine so lange Zeit des Genußes beraubt gewesen bin, Sie zu sehen und Ihren schätzbaren Umgang zu genießen, welche Freude, wie ich hoffe, mir nicht gar lange mehr vorenthalten bleiben wird. Da Sie durch Ihre vielfachen und wichtigen Arbeiten verhindert worden sind, Sich während dieser Ferien von Bonn zu entfernen, so hoffe ich werden wir die nächsten wahrnehmen können uns zu treffen und so wieder die Vergangenheit zu vergegenwärtigen.
Es wird uns höchst interessant seyn mündlich von Ihnen zu erfahren was Sie in dieser langen Periode der Trennung alles erlebt und hervorgebracht haben, und Sie um die Mittheilung [2] vieler Ihrer poetischen und anderer Arbeiten zu bitten, die vielleicht noch nicht gedruckt sind, wird zu unsern sehnlichsten Wünschen gehören. Auch bin ich überzeugt daß Ihre tiefsinnigen Studien des Orients die Theilnahme für die Poësie nicht geschwächt haben, und darf insofern hoffen daß manche poetische Arbeiten meiner Frau nicht wieder wie früher Ihrer Aufmerksamkeit würdig geachtet werden, wozu ich in diesem Augenblick Flore und Blancheflur rechne, welches Gedicht sie mit großem Fleiß umgearbeitet und beendigt hat, und wohl schon in Berlin gedruckt seyn wird. Ihr gütiges Versprechen eine Vorrede dazu zu schreiben hat mir viel Freude gemacht, und empfangen Sie meinen innigsten Dank dafür, indem die Vorrede sowohl wie Ihr Nahme dem Gedicht bey der Erscheinung mehr Werth [3] und Gewicht geben wird.
Ich habe mit Besorgniß erfahren daß Sie vor einiger Zeit an den Augen gelitten haben, wie geht es damit? Geben Sie uns doch beruhigende Nachrichten hierüber.
Indem ich Sie bitte mir Ihre frühern freundschaftlichen Gesinnungen zu erhalten werde ich nie aufhören mich mit wahrer Hochachtung und Freundschaft zu nennen
Ihr
Ergebenster Freund u Diener
Knorring.
[4] [leer]
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 432]/version-01-20/letters/view/3670" data-language="">
[1] Heidelberg d. 10ten Aprill 1822
Theuerster Freund,
Erlauben Sie mir noch die alten Ansprüche auf Ihre Freundschaft geltend zu machen, und mich wieder in Ihr Gedächtniß zurückzurufen, ob ich gleich eine so lange Zeit des Genußes beraubt gewesen bin, Sie zu sehen und Ihren schätzbaren Umgang zu genießen, welche Freude, wie ich hoffe, mir nicht gar lange mehr vorenthalten bleiben wird. Da Sie durch Ihre vielfachen und wichtigen Arbeiten verhindert worden sind, Sich während dieser Ferien von Bonn zu entfernen, so hoffe ich werden wir die nächsten wahrnehmen können uns zu treffen und so wieder die Vergangenheit zu vergegenwärtigen.
Es wird uns höchst interessant seyn mündlich von Ihnen zu erfahren was Sie in dieser langen Periode der Trennung alles erlebt und hervorgebracht haben, und Sie um die Mittheilung [2] vieler Ihrer poetischen und anderer Arbeiten zu bitten, die vielleicht noch nicht gedruckt sind, wird zu unsern sehnlichsten Wünschen gehören. Auch bin ich überzeugt daß Ihre tiefsinnigen Studien des Orients die Theilnahme für die Poësie nicht geschwächt haben, und darf insofern hoffen daß manche poetische Arbeiten meiner Frau nicht wieder wie früher Ihrer Aufmerksamkeit würdig geachtet werden, wozu ich in diesem Augenblick Flore und Blancheflur rechne, welches Gedicht sie mit großem Fleiß umgearbeitet und beendigt hat, und wohl schon in Berlin gedruckt seyn wird. Ihr gütiges Versprechen eine Vorrede dazu zu schreiben hat mir viel Freude gemacht, und empfangen Sie meinen innigsten Dank dafür, indem die Vorrede sowohl wie Ihr Nahme dem Gedicht bey der Erscheinung mehr Werth [3] und Gewicht geben wird.
Ich habe mit Besorgniß erfahren daß Sie vor einiger Zeit an den Augen gelitten haben, wie geht es damit? Geben Sie uns doch beruhigende Nachrichten hierüber.
Indem ich Sie bitte mir Ihre frühern freundschaftlichen Gesinnungen zu erhalten werde ich nie aufhören mich mit wahrer Hochachtung und Freundschaft zu nennen
Ihr
Ergebenster Freund u Diener
Knorring.
[4] [leer]
×