• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Vieweg

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Unknown · Date: 05.10.1798
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Vieweg
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 05.10.1798
    Manuscript
  • Provider: Braunschweig, Vieweg-Archive der Universitätsbibliothek
  • Classification Number: V1S:78
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 11,4 x 18,6 cm
  • Incipit: „[1] Jena d. 5 Oct. 98
    Ihren Brief vom 26sten Sept. fand ich bey meiner Rückreise hier vor, und sehe daraus [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Jena d. 5 Oct. 98
Ihren Brief vom 26sten Sept. fand ich bey meiner Rückreise hier vor, und sehe daraus freylich, daß die Umstände einmal gegen den Druck des Athenaeums verschworen sind, und daß dabey also nichts zu machen ist, als sich zu gedulden. Ich fahre indessen, eben so wohl wie mein Bruder, fort, für das 4te St. im voraus zu arbeiten, damit gleich nach Beendigung des 3ten der Druck desselben angefangen werden kann.
Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mir von Leipzig aus 100 r. oder 10 Carol. auf das Honorar vom 3ten St. zahlen wollten. Es wird gewiß mehr betragen, da ich nach einer Abrechnung mit meinem Bruder auch das Honorar für seinen Aufsatz, nach Abzug eines Vorschusses von 10 r. zu empfangen habe. Ich habe jetzt grade viele Ausgaben [2] und das Geld kann auch auf diese Weise mit Gelegenheit am besten übermacht werden; H. Frommann wird gern die Mühe übernehmen, es von Leipzig mitzubringen.
Von der Veränderung Ihres Aufenthalts hatten wir schon gehört, aber nicht geglaubt, daß sie sobald vor sich gehen würde. Es thut mir und meiner Frau sehr leid, daß wir Sie mit Ihrer Familie nächsten Frühling nicht in Berlin treffen werden, und wir danken Ihnen herzlich für Ihre gütigen Einladungen die wir nun nicht benutzen konnten. Indessen Sie reisen so oft nach Leipzig in unsre Nachbarschaft, daß wir gewiß darauf rechnen dürfen, Sie einmal in Jena bey uns zu sehen. Von Braunschweig aus liegt es nur wenig aus Ihrem Wege.
Ich wünsche von Herzen, daß Sie sich in Ihrem neuen Aufenthalte recht gefallen mögen.
[3] Der Druck des Athenäums wird doch, nach wie vor, in Berlin fortgehen? Es ist sehr wichtig daß einer von den Herausgebern am Druckorte ist, um die Korrektur u nähere Aufsicht zu besorgen.
Beyde Redaktoren der Allg. Litt. Zeit. sind jetzt abwesend – und ich habe daher nicht erfahren können, ob bald Aussicht zu einer Rec. unsrer Zeitschrift da ist, und ob sie ein tüchtiger Beurtheiler in die Hände bekommen hat. Indessen scheint mir dieß nicht so wichtig – solche Schriften müssen sich durch ihre eigne Kraft Bahn machen
Leben Sie recht wohl.
Ganz der Ihrige
AW Schlegel
[4] [leer]
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[1] Jena d. 5 Oct. 98
Ihren Brief vom 26sten Sept. fand ich bey meiner Rückreise hier vor, und sehe daraus freylich, daß die Umstände einmal gegen den Druck des Athenaeums verschworen sind, und daß dabey also nichts zu machen ist, als sich zu gedulden. Ich fahre indessen, eben so wohl wie mein Bruder, fort, für das 4te St. im voraus zu arbeiten, damit gleich nach Beendigung des 3ten der Druck desselben angefangen werden kann.
Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mir von Leipzig aus 100 r. oder 10 Carol. auf das Honorar vom 3ten St. zahlen wollten. Es wird gewiß mehr betragen, da ich nach einer Abrechnung mit meinem Bruder auch das Honorar für seinen Aufsatz, nach Abzug eines Vorschusses von 10 r. zu empfangen habe. Ich habe jetzt grade viele Ausgaben [2] und das Geld kann auch auf diese Weise mit Gelegenheit am besten übermacht werden; H. Frommann wird gern die Mühe übernehmen, es von Leipzig mitzubringen.
Von der Veränderung Ihres Aufenthalts hatten wir schon gehört, aber nicht geglaubt, daß sie sobald vor sich gehen würde. Es thut mir und meiner Frau sehr leid, daß wir Sie mit Ihrer Familie nächsten Frühling nicht in Berlin treffen werden, und wir danken Ihnen herzlich für Ihre gütigen Einladungen die wir nun nicht benutzen konnten. Indessen Sie reisen so oft nach Leipzig in unsre Nachbarschaft, daß wir gewiß darauf rechnen dürfen, Sie einmal in Jena bey uns zu sehen. Von Braunschweig aus liegt es nur wenig aus Ihrem Wege.
Ich wünsche von Herzen, daß Sie sich in Ihrem neuen Aufenthalte recht gefallen mögen.
[3] Der Druck des Athenäums wird doch, nach wie vor, in Berlin fortgehen? Es ist sehr wichtig daß einer von den Herausgebern am Druckorte ist, um die Korrektur u nähere Aufsicht zu besorgen.
Beyde Redaktoren der Allg. Litt. Zeit. sind jetzt abwesend – und ich habe daher nicht erfahren können, ob bald Aussicht zu einer Rec. unsrer Zeitschrift da ist, und ob sie ein tüchtiger Beurtheiler in die Hände bekommen hat. Indessen scheint mir dieß nicht so wichtig – solche Schriften müssen sich durch ihre eigne Kraft Bahn machen
Leben Sie recht wohl.
Ganz der Ihrige
AW Schlegel
[4] [leer]
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