Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 329]
Code Context
/version-01-20/letters/view/4830" data-language=""></ul>
</div>
<div id="zoomImage" style="height:695px" class="open-sea-dragon" data-src="<?php echo $this->Html->url($dzi_imagesHand[0]) ?>" data-language="<?=$this->Session->read('Config.language')?>"></div>
$viewFile = '/var/www/awschlegel/version-01-20/app/View/Letters/view.ctp' $dataForView = array( 'html' => 'Verehrtester Freund!<br>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<br>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <span class="weight-bold ">Farquhar</span> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<br>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<br>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <span class="weight-bold ">Hr. Adel Remusat</span> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <span class="weight-bold ">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</span> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <span class="weight-bold ">Hr. Dr. Reinwardt</span> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <span class="weight-bold ">Farquhar</span> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<br>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <span class="weight-bold ">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</span> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <span class="weight-bold ">Hrn. Diard</span> (<span class="weight-bold ">Asiatic researches</span>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<br>dʼAlton.', 'isaprint' => true, 'isnewtranslation' => false, 'statemsg' => 'betamsg15', 'cittitle' => '', 'description' => 'Eduard dʼAlton an August Wilhelm von Schlegel am [1822]', 'adressatort' => 'Unknown', 'absendeort' => 'Unknown', 'date' => '[1822]', 'adressat' => array(), 'adrCitation' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'absender' => array( (int) 768 => array( 'ID' => '768', 'project' => '1', 'timecreate' => '2012-12-17 14:27:17', 'timelastchg' => '2019-12-03 21:43:47', 'key' => 'AWS-ap-000a', 'docTyp' => array( [maximum depth reached] ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_name' => 'Alton, Eduard d’', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1772-08-11', '39_geburtsort' => array( [maximum depth reached] ), '39_toddatum' => '1840-05-11', '39_sterbeort' => array( [maximum depth reached] ), '39_lebenwirken' => 'Archäologe, Arzt, Kupferstecher, Kunsthistoriker Eduard d’Alton wuchs in Wien auf. Er unternahm mehrere Reisen nach Italien. Auf Einladung von Karl August von Sachsen-Weimar weilte er 1809/1810 in Tiefurt, wo er Goethe begegnete. 1816 arbeitete in Würzburg gemeinsam mit Christian Heinrich Pander an dessen Werk zur Entwicklungsgeschichte des Huhns und unternahm Forschungsreisen durch Frankreich, Spanien, England und Schottland. Ab 1818 lehrte er als außerordentlicher Professor an der neugegründeten Universität Bonn, wo er sowohl über Natur- als auch Kunstgeschichte lehrte. 1827 wurde er zum ordentlichen Professor für Kunstgeschichte in Bonn ernannt.', '39_beziehung' => 'D‘Alton war ein Freund und Kollege Schlegels an der Universität Bonn. Nachdem Tode d‘Altons übernahm Schlegel vermehrt Lehrtätigkeit in der Kunstgeschichte. Er schätzte den Kunsthistoriker als sein „sein Orakel in Kunstsachen“ und gab „ein Verzeichniss einer von Eduard d’Alton […] hinterlassenen Gemälde-Sammlung. Nebst einer Vorerinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen Bilder. Herausgegeben von A.W. von Schlegel“ heraus. Die Gemälde, die Pontormo, Correggio und Rubens zugeschrieben wurden, gelangten später über Prinz Albert in die British Royal Collections.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'ADB@https://www.deutsche-biographie.de/ppn119061341.html#adbcontent@ extern@Goethes Leben von Tag zu Tag. Eine dokumentarische Chronik von Robert Steiger u. Angelika Reimann. Generalregister. Hg.v. Siegfried Seifert. Berlin 2011, S. 9.@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016, S. 549.@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Eduard_d%E2%80%99Alton@', '39_werke' => 'Alton, Eduard d’: Naturgeschichte des Pferdes. 2 Bde. Weimar 1810–1816. Alton, Eduard d’: Über die von dem verstorbenen Herrn Sellow aus der Banda oriental mitgebrachten fossilen Panzerfragmente. Berlin 1835. Alton, Eduard d’: De pythonis ac boarum ossibus commentatio. Halle 1836.', '39_werkeognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/SET=6/TTL=1/CMD?retrace=0&trm_old=&ACT=SRCHA&IKT=2073&TRM=Alton%2C+Joseph+Wilhelm&MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOABS=Y&SHRTST=50', '39_sekliteratur' => 'Schlegel, August Wilhelm: Verzeichniß einer von Eduard d’Alton, weiland Professors der Archäologie und Kunstgeschichte an der Königl. Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, hinterlaßenen Gemälde-Sammlung: nebst einer Verinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen Bilder. Bonn 1840.', '39_sekliteraturognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/SET=6/TTL=1/CMD?retrace=0&trm_old=&ACT=SRCHA&IKT=2073&TRM=Alton%2C+Joseph+Wilhelm&MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOABS=Y&SHRTST=50', '39_namevar' => 'Alton, Joseph Wilhelm Eduard d’', '39_dbid' => '119061341', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( [maximum depth reached] ), '39_plaintext' => '', '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ), 'absCitation' => 'Eduard dʼAlton', 'percount' => (int) 1, 'notabs' => false, 'tabs' => array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) ), 'parallelview' => array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1' ), 'dzi_imagesHand' => array(), 'dzi_imagesDruck' => array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-0.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-1.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-2.jpg.xml', (int) 3 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-3.jpg.xml', (int) 4 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-4.jpg.xml', (int) 5 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-5.jpg.xml' ), 'indexesintext' => array(), 'right' => '', 'left' => 'druck', 'handschrift' => array(), 'druck' => array( 'Bibliographische Angabe' => 'Indische Bibliothek. Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel. Bd. 1, H. 4 (Bonn 1823), S. 393‒399.', 'Incipit' => '„Verehrtester Freund!<br>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle [...]“' ), 'docmain' => array( 'ID' => '4830', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-04-26 07:07:48', 'timelastchg' => '2019-10-11 19:10:26', 'key' => 'AWS-aw-035x', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), '36_html' => 'Verehrtester Freund!<br>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<br>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <span class="weight-bold ">Farquhar</span> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<br>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<br>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <span class="weight-bold ">Hr. Adel Remusat</span> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <span class="weight-bold ">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</span> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <span class="weight-bold ">Hr. Dr. Reinwardt</span> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <span class="weight-bold ">Farquhar</span> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<br>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <span class="weight-bold ">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</span> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <span class="weight-bold ">Hrn. Diard</span> (<span class="weight-bold ">Asiatic researches</span>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<br>dʼAlton.', '36_xml' => '<p>Verehrtester Freund!<lb/>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<lb/>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<lb/>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<lb/>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <hi rend="weight:bold">Hr. Adel Remusat</hi> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <hi rend="weight:bold">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</hi> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <hi rend="weight:bold">Hr. Dr. Reinwardt</hi> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<lb/>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <hi rend="weight:bold">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</hi> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <hi rend="weight:bold">Hrn. Diard</hi> (<hi rend="weight:bold">Asiatic researches</hi>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<lb/>dʼAlton.</p>', '36_xml_standoff' => 'Verehrtester Freund!<lb/>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<lb/>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<lb/>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<lb/>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <hi rend="weight:bold">Hr. Adel Remusat</hi> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <hi rend="weight:bold">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</hi> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <hi rend="weight:bold">Hr. Dr. Reinwardt</hi> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<lb/>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <hi rend="weight:bold">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</hi> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <hi rend="weight:bold">Hrn. Diard</hi> (<hi rend="weight:bold">Asiatic researches</hi>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<lb/>dʼAlton.', '36_briefid' => 'IndBib_1_1823_EdAltonanAWS_1822', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_altDat' => '[1822]', '36_sortdatum' => '1822-06-01', '36_leitd' => 'Indische Bibliothek. Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel. Bd. 1, H. 4 (Bonn 1823), S. 393‒399.', '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_anmerkungextern' => 'Datum erschlossen.', '36_Datum' => '1822-06-01', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'Eduard dʼAlton' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Alton, Eduard dʼ' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_absenderort' => '', '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Eduard dʼAlton' ), '36_Digitalisat_Druck_Server' => array( (int) 0 => 'AWS-aw-035x-0.jpg', (int) 1 => 'AWS-aw-035x-1.jpg', (int) 2 => 'AWS-aw-035x-2.jpg', (int) 3 => 'AWS-aw-035x-3.jpg', (int) 4 => 'AWS-aw-035x-4.jpg', (int) 5 => 'AWS-aw-035x-5.jpg' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ), 'doctype_name' => 'Letters', 'captions' => array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) ) $html = 'Verehrtester Freund!<br>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<br>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <span class="weight-bold ">Farquhar</span> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<br>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<br>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <span class="weight-bold ">Hr. Adel Remusat</span> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <span class="weight-bold ">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</span> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <span class="weight-bold ">Hr. Dr. Reinwardt</span> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <span class="weight-bold ">Farquhar</span> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<br>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <span class="weight-bold ">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</span> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <span class="weight-bold ">Hrn. Diard</span> (<span class="weight-bold ">Asiatic researches</span>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<br>dʼAlton.' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg15' $cittitle = '' $description = 'Eduard dʼAlton an August Wilhelm von Schlegel am [1822]' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Unknown' $date = '[1822]' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 768 => array( 'ID' => '768', 'project' => '1', 'timecreate' => '2012-12-17 14:27:17', 'timelastchg' => '2019-12-03 21:43:47', 'key' => 'AWS-ap-000a', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_name' => 'Alton, Eduard d’', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1772-08-11', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '9994', 'content' => 'Aquileja', 'bemerkung' => 'GND:4002522-6', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_toddatum' => '1840-05-11', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '887', 'content' => 'Bonn', 'bemerkung' => 'GND:1001909-1', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_lebenwirken' => 'Archäologe, Arzt, Kupferstecher, Kunsthistoriker Eduard d’Alton wuchs in Wien auf. Er unternahm mehrere Reisen nach Italien. Auf Einladung von Karl August von Sachsen-Weimar weilte er 1809/1810 in Tiefurt, wo er Goethe begegnete. 1816 arbeitete in Würzburg gemeinsam mit Christian Heinrich Pander an dessen Werk zur Entwicklungsgeschichte des Huhns und unternahm Forschungsreisen durch Frankreich, Spanien, England und Schottland. Ab 1818 lehrte er als außerordentlicher Professor an der neugegründeten Universität Bonn, wo er sowohl über Natur- als auch Kunstgeschichte lehrte. 1827 wurde er zum ordentlichen Professor für Kunstgeschichte in Bonn ernannt.', '39_beziehung' => 'D‘Alton war ein Freund und Kollege Schlegels an der Universität Bonn. Nachdem Tode d‘Altons übernahm Schlegel vermehrt Lehrtätigkeit in der Kunstgeschichte. Er schätzte den Kunsthistoriker als sein „sein Orakel in Kunstsachen“ und gab „ein Verzeichniss einer von Eduard d’Alton […] hinterlassenen Gemälde-Sammlung. Nebst einer Vorerinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen Bilder. Herausgegeben von A.W. von Schlegel“ heraus. Die Gemälde, die Pontormo, Correggio und Rubens zugeschrieben wurden, gelangten später über Prinz Albert in die British Royal Collections.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'ADB@https://www.deutsche-biographie.de/ppn119061341.html#adbcontent@ extern@Goethes Leben von Tag zu Tag. Eine dokumentarische Chronik von Robert Steiger u. Angelika Reimann. Generalregister. Hg.v. Siegfried Seifert. Berlin 2011, S. 9.@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016, S. 549.@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Eduard_d%E2%80%99Alton@', '39_werke' => 'Alton, Eduard d’: Naturgeschichte des Pferdes. 2 Bde. Weimar 1810–1816. Alton, Eduard d’: Über die von dem verstorbenen Herrn Sellow aus der Banda oriental mitgebrachten fossilen Panzerfragmente. Berlin 1835. Alton, Eduard d’: De pythonis ac boarum ossibus commentatio. Halle 1836.', '39_werkeognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/SET=6/TTL=1/CMD?retrace=0&trm_old=&ACT=SRCHA&IKT=2073&TRM=Alton%2C+Joseph+Wilhelm&MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOABS=Y&SHRTST=50', '39_sekliteratur' => 'Schlegel, August Wilhelm: Verzeichniß einer von Eduard d’Alton, weiland Professors der Archäologie und Kunstgeschichte an der Königl. Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, hinterlaßenen Gemälde-Sammlung: nebst einer Verinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen Bilder. Bonn 1840.', '39_sekliteraturognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/SET=6/TTL=1/CMD?retrace=0&trm_old=&ACT=SRCHA&IKT=2073&TRM=Alton%2C+Joseph+Wilhelm&MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOABS=Y&SHRTST=50', '39_namevar' => 'Alton, Joseph Wilhelm Eduard d’', '39_dbid' => '119061341', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '39_plaintext' => '', '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ) $absCitation = 'Eduard dʼAlton' $percount = (int) 2 $notabs = false $tabs = array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) ) $parallelview = array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1' ) $dzi_imagesHand = array() $dzi_imagesDruck = array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-0.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-1.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-2.jpg.xml', (int) 3 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-3.jpg.xml', (int) 4 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-4.jpg.xml', (int) 5 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-035x-5.jpg.xml' ) $indexesintext = array() $right = '' $left = 'druck' $handschrift = array() $druck = array( 'Bibliographische Angabe' => 'Indische Bibliothek. Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel. Bd. 1, H. 4 (Bonn 1823), S. 393‒399.', 'Incipit' => '„Verehrtester Freund!<br>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle [...]“' ) $docmain = array( 'ID' => '4830', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-04-26 07:07:48', 'timelastchg' => '2019-10-11 19:10:26', 'key' => 'AWS-aw-035x', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), '36_html' => 'Verehrtester Freund!<br>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<br>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <span class="weight-bold ">Farquhar</span> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<br>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<br>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <span class="weight-bold ">Hr. Adel Remusat</span> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <span class="weight-bold ">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</span> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <span class="weight-bold ">Hr. Giddons</span> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <span class="weight-bold ">Hr. Dr. Reinwardt</span> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <span class="weight-bold ">Farquhar</span> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<br>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <span class="weight-bold ">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</span> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <span class="weight-bold ">Hrn. Diard</span> (<span class="weight-bold ">Asiatic researches</span>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<br>dʼAlton.', '36_xml' => '<p>Verehrtester Freund!<lb/>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<lb/>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<lb/>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<lb/>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <hi rend="weight:bold">Hr. Adel Remusat</hi> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <hi rend="weight:bold">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</hi> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <hi rend="weight:bold">Hr. Dr. Reinwardt</hi> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<lb/>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <hi rend="weight:bold">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</hi> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <hi rend="weight:bold">Hrn. Diard</hi> (<hi rend="weight:bold">Asiatic researches</hi>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<lb/>dʼAlton.</p>', '36_xml_standoff' => 'Verehrtester Freund!<lb/>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.<lb/>Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.<lb/>Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.<lb/>Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche <hi rend="weight:bold">Hr. Adel Remusat</hi> seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, <hi rend="weight:bold">(Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144)</hi> beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß <hi rend="weight:bold">Hr. Giddons</hi> ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches <hi rend="weight:bold">Hr. Dr. Reinwardt</hi> aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. <hi rend="weight:bold">Farquhar</hi> sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.<lb/>Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den <hi rend="weight:bold">Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V.</hi> vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von <hi rend="weight:bold">Hrn. Diard</hi> (<hi rend="weight:bold">Asiatic researches</hi>) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.<lb/>dʼAlton.', '36_briefid' => 'IndBib_1_1823_EdAltonanAWS_1822', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7373', 'content' => 'Eduard dʼAlton', 'bemerkung' => 'GND:119061341', 'altBegriff' => 'Alton, Eduard dʼ', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_altDat' => '[1822]', '36_sortdatum' => '1822-06-01', '36_leitd' => 'Indische Bibliothek. Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel. Bd. 1, H. 4 (Bonn 1823), S. 393‒399.', '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_anmerkungextern' => 'Datum erschlossen.', '36_Datum' => '1822-06-01', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'Eduard dʼAlton' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Alton, Eduard dʼ' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_absenderort' => '', '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Eduard dʼAlton' ), '36_Digitalisat_Druck_Server' => array( (int) 0 => 'AWS-aw-035x-0.jpg', (int) 1 => 'AWS-aw-035x-1.jpg', (int) 2 => 'AWS-aw-035x-2.jpg', (int) 3 => 'AWS-aw-035x-3.jpg', (int) 4 => 'AWS-aw-035x-4.jpg', (int) 5 => 'AWS-aw-035x-5.jpg' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ) $doctype_name = 'Letters' $captions = array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) $query_id = '6749787505749' $value = '„Verehrtester Freund!<br>Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle [...]“' $key = 'Incipit' $adrModalInfo = array( 'ID' => '768', 'project' => '1', 'timecreate' => '2012-12-17 14:27:17', 'timelastchg' => '2019-12-03 21:43:47', 'key' => 'AWS-ap-000a', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_name' => 'Alton, Eduard d’', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1772-08-11', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '9994', 'content' => 'Aquileja', 'bemerkung' => 'GND:4002522-6', 'LmAdd' => array() ), '39_toddatum' => '1840-05-11', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '887', 'content' => 'Bonn', 'bemerkung' => 'GND:1001909-1', 'LmAdd' => array() ), '39_lebenwirken' => 'Archäologe, Arzt, Kupferstecher, Kunsthistoriker Eduard d’Alton wuchs in Wien auf. Er unternahm mehrere Reisen nach Italien. Auf Einladung von Karl August von Sachsen-Weimar weilte er 1809/1810 in Tiefurt, wo er Goethe begegnete. 1816 arbeitete in Würzburg gemeinsam mit Christian Heinrich Pander an dessen Werk zur Entwicklungsgeschichte des Huhns und unternahm Forschungsreisen durch Frankreich, Spanien, England und Schottland. Ab 1818 lehrte er als außerordentlicher Professor an der neugegründeten Universität Bonn, wo er sowohl über Natur- als auch Kunstgeschichte lehrte. 1827 wurde er zum ordentlichen Professor für Kunstgeschichte in Bonn ernannt.', '39_beziehung' => 'D‘Alton war ein Freund und Kollege Schlegels an der Universität Bonn. Nachdem Tode d‘Altons übernahm Schlegel vermehrt Lehrtätigkeit in der Kunstgeschichte. Er schätzte den Kunsthistoriker als sein „sein Orakel in Kunstsachen“ und gab „ein Verzeichniss einer von Eduard d’Alton […] hinterlassenen Gemälde-Sammlung. Nebst einer Vorerinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen Bilder. Herausgegeben von A.W. von Schlegel“ heraus. Die Gemälde, die Pontormo, Correggio und Rubens zugeschrieben wurden, gelangten später über Prinz Albert in die British Royal Collections.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'ADB@https://www.deutsche-biographie.de/ppn119061341.html#adbcontent@ extern@Goethes Leben von Tag zu Tag. Eine dokumentarische Chronik von Robert Steiger u. Angelika Reimann. Generalregister. Hg.v. Siegfried Seifert. Berlin 2011, S. 9.@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016, S. 549.@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Eduard_d%E2%80%99Alton@', '39_werke' => 'Alton, Eduard d’: Naturgeschichte des Pferdes. 2 Bde. Weimar 1810–1816. Alton, Eduard d’: Über die von dem verstorbenen Herrn Sellow aus der Banda oriental mitgebrachten fossilen Panzerfragmente. Berlin 1835. Alton, Eduard d’: De pythonis ac boarum ossibus commentatio. Halle 1836.', '39_werkeognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/SET=6/TTL=1/CMD?retrace=0&trm_old=&ACT=SRCHA&IKT=2073&TRM=Alton%2C+Joseph+Wilhelm&MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOABS=Y&SHRTST=50', '39_sekliteratur' => 'Schlegel, August Wilhelm: Verzeichniß einer von Eduard d’Alton, weiland Professors der Archäologie und Kunstgeschichte an der Königl. Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, hinterlaßenen Gemälde-Sammlung: nebst einer Verinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen Bilder. Bonn 1840.', '39_sekliteraturognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/SET=6/TTL=1/CMD?retrace=0&trm_old=&ACT=SRCHA&IKT=2073&TRM=Alton%2C+Joseph+Wilhelm&MATCFILTER=N&MATCSET=N&NOABS=Y&SHRTST=50', '39_namevar' => 'Alton, Joseph Wilhelm Eduard d’', '39_dbid' => '119061341', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '39_plaintext' => '', '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-01-20' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/4830' $state = '15.01.2020' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [15.01.2020]; Eduard dʼAlton an August Wilhelm von Schlegel; [1822]' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/4830">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/4830</a>.' $changeLeit = array( (int) 0 => 'Indische Bibliothek. Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel. Bd. 1', (int) 1 => ' H. 4 (Bonn 1823)' ) $sprache = 'Deutsch' $caption = array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) $tab = 'druck' $n = (int) 1
include - APP/View/Letters/view.ctp, line 329 View::_evaluate() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 971 View::_render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 933 View::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 473 Controller::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Controller/Controller.php, line 968 Dispatcher::_invoke() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 200 Dispatcher::dispatch() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 167 [main] - APP/webroot/index.php, line 109
Verehrtester Freund!
Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.
Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major Farquhar zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und Hr. Giddons später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.
Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.
Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche Hr. Adel Remusat seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, (Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144) beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß Hr. Giddons ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches Hr. Dr. Reinwardt aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. Farquhar sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.
Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V. vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von Hrn. Diard (Asiatic researches) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.
dʼAlton.
Daß der Tapir, den man bisher immer allein America angehörig glaubte, wo er das größte Landthier ist, und die Stelle des Elephanten der alten Welt vertritt, neuerlich auch in Asien entdeckt wurde, ist in geologischer wie in zoologischer Hinsicht von höchster Bedeutung. Es sey nun, daß aus dieser abermals bestätigten Gemeinschaft der Thiere der alten und neuen Welt, in Folge eines gemeinsamen Ursprungs aus Einer Zone, vermöge ihrer Verbreitung auf einen früheren Zusammenhang beider Continente, oder umgekehrt aus dieser Trennung der Welttheile auf einen gleichzeitigen verschiedenen Ursprung der Thiere geschlossen werden kann: so ergiebt sich doch daraus die Folgerung, daß die Natur unter gleichen äußeren Verhältnissen stets die nämlichen Formen hervorzubringen, und einen bestimmten Kreis der Bildungen zu beschreiben genöthigt sey, was wir im allgemeinsten als das Gesetz einer unendlichen Harmonie bezeichnen.
Nach meiner Ansicht einer innern Verwandtschaft aller Thiere, in Folge einer gleichzeitigen ursprünglichen Verschiedenheit und einer fortschreitenden Umbildung, weßhalb auch ihre Abstammung, ihrer specifischen Verschiedenheit ungeachtet, in ununterbrochener Reihe gedacht werden muß, ist diese Entdeckung des Tapirs in Asien, welchen Major Farquhar zuerst auf der Malayischen Halbinsel, und Hr. Giddons später auch auf Sumatra antraf, noch von besonderer Wichtigkeit, indem dieses Thier, wie auch schon erkannt wurde, in seiner Verschiedenheit ein Mittelglied zwischen dem in Amerika lebenden, und dem in Europa sich fossil vorfindenden Tapir bildet, was sowohl der Ansicht einer fortschreitenden Metamorphose, als der Ueberzeugung entspricht, daß wir keineswegs schon alle auf unserer Erde lebenden großen Thiere kennen. Als Beweis des letzteren könnte auch die Auffindung eines bisher noch unbekannten Rhinoceros auf Sumatra und eines andern im Innern von Africa gelten, anderer minder wichtiger Thiere hier gar nicht zu gedenken. Auch wird so unsere Hoffnung aufs neue belebt, daß sich künftig noch mehre Mittelglieder einer so befremdlich scheinenden Abstammung der lebenden Geschlechter von den untergegangenen werden auffinden lassen.
Von besonderer Wichtigkeit scheint eine Bemerkung, die sich uns hier aufdrängt, wenn wir die verschiedenen Länder und Zustände mit einander vergleichen, in welchen der Tapir gegenwärtig noch lebt, und wo fossile Reste desselben ausgegraben werden. Nicht selten trifft man Knochen des Tapirs am alten Seestrande und an den Ufern großer, sich ins Meere ergießender Flüsse, in Frankreich, Deutschland und Italien an.
Die Abbildungen des Tapirs in Chinesischen und Japanischen Kupferstichen, welche Hr. Adel Remusat seinem Amtsgenossen Cuvier nachwies, und welche dieser für ganz unzweideutig erklärt, (Recherches sur les ossemens fossiles T. II. P. 1. p. 144) beweisen, daß das Thier den Chinesen, und vermuthlich durch deren Vermittlung den Japanern, längst bekannt war; sey es nun, daß jene es in der jenseitigen Halbinsel Indiens und auf den Inseln des Indischen Archipelagus kennen gelernt, oder daß der Tapir in den südlichsten Landschaften des eigentlichen China noch vorkommt. Allein das Nichtvorhandenseyn dieser Thiere in den angränzenden, den Europäern mehr bekannten Ländern Indiens, wo ihrer Ausbreitung und Vermehrung keine besonderen Hindernisse entgegen stehen würden, (um so mehr da der Tapir, wie der Hippopotamus, nur sumpfige Gegenden bewohnt, und sich wie jener lange unter Wasser aufzuhalten vermag, indem ihm dieß den meisten Schutz gegen reißende Thiere gewähren kann,) als auch daß, wie Sie, mein Freund, bemerken, sich im Indischen kein Name für dieses Thier findet, scheint eben so wie seine Seltenheit auf Malacca und Sumatra auf ein allmähliges Aussterben desselben in Asien hinzudeuten, und uns zu dem Schlusse zu berechtigen, daß der Tapir früher auch da gelebt haben könne, wo sich seine Knochen jetzt nur noch im fossilen Zustande finden. Dazu kommt noch, daß Hr. Giddons ausdrücklich sagt, einer der ältesten Männer auf Sumatra habe versichert, daß ihm nur einmal, und zwar in seiner Kindheit ein Thier der Art zu Gesichte gekommen sey, und er außerdem nie von einem solchen gehört habe. Ferner zeigt ein Skelett, welches Hr. Dr. Reinwardt aus Sumatra gesandt, und ich im Königlichen Museum zu Leyden zu vergleichen Gelegenheit hatte, alle Merkmale eines krankhaften Zustandes, welche sich doch sonst nur nach langer Gefangenschaft an Thieren finden, die aus südlichen Zonen in nördliche versetzt sind. Selbst auf der Malayischen Halbinsel ist dem Major Farquhar die Bemerkung nicht entgangen, daß dieses Thier, ungeachtet seiner dicken Haut, sogar im Indischen Clima für fallende Temperatur sehr empfindlich sey. Hier darf ich es nicht unterlassen, eine andre Bemerkung des trefflichen Mannes, dem wir zuerst die Entdeckung und Bekanntmachung dieses merkwürdigen Thieres verdanken, zu erwähnen, die, wenn sie vollkommen gegründet wäre, mich allein schon bewegen würde, meine Ansicht einer allmähligen Umwandlung der Thiere in Folge veränderter äußerer Verhältnisse, aufzugeben. Farquhar sandte nämlich der Asiatischen Gesellschaft eine zweite Zeichnung von einem jungen Tapir von Malacca, den er lebend in seinem Hause hatte. An diesem Thiere nun glaubte er die Bemerkung gemacht zu haben, daß es nicht wie jenes aus Sumatra nach Calcutta lebendig gesandte, das sich in der Menagerie zu Barakpore befindet, eine große Liebe zum Wasser, sondern vielmehr eine Abneigung dagegen gezeigt habe, und daß diese Thiere überhaupt mehr hochgelegene Gründe lieben; wogegen das Sumatrensische zu Barakpore den größten Theil des Tages im Pfuhl und Sumpf versenkt zubringt. Eine solche Verschiedenheit der Neigungen und Lebensweise bei Thieren gleicher Organisation, ist jeder physiologischen Bedeutung der Organe widersprechend, und es scheint daher, wenn diese Beobachtung auch an sich richtig wäre, der Grund der Abneigung dieses jungen Thieres gegen das Wasser ein ganz anderer, vielleicht eine krankhafte Stimmung gewesen zu seyn, was um so wahrscheinlicher ist, da Farquhar gerade an demselben Individuum jene große Empfindlichkeit für Kälte bemerkt hat; anderer localer Ursachen hier nicht weiter zu gedenken. Jedenfalls müßte eine so wichtige Beobachtung öfters wiederhohlt und allgemein bestätigt werden.
Könnte man auf eine so unvollkommne Zeichnung, wie den Asiatischen Untersuchungen beigefügte Abbildung des Tapirs ist, welche dem Styl nach von einem Japaner verfertigt zu seyn scheint, eine Vergleichung gründen, so wäre der Unterschied zwischen dem Schädel des Tapirs aus der Halbinsel von Malacca, der hier vorliegt, und jenes aus Sumatra, der in den Recherches sur les ossemens fossiles, Tome II, Part. 1, Pl. V. vortrefflich abgebildet ist, wenigstens eben so groß, als der zwischen dem Americanischen und Sumatrensischen. So mangelhaft und ohne alles Verständniß von Licht und Schatten jene Zeichnung auch ist, so ist doch nicht wohl denkbar, daß dieselbe ganz ohne geometrische Ausmessungen der Grundverhältnisse ausgeführt worden sey; und daher möchte auch wohl auf eine Verschiedenheit jener beiden Schädel mit Recht zu schließen seyn. Daß aber diese Verschiedenheit von Hrn. Diard (Asiatic researches) noch nicht bemerkt wurde, ließe sich dadurch erklären, daß derselbe den aus Malacca stammenden Schädel, den die Asiatische Gesellschaft besitzt, nicht mit dem des Sumatrensischen Tapirs verglich, indem das Thier aus Sumatra noch lebte, als jener Gelehrte in Calcutta war; so wie Hr. Cuvier bei seiner Vergleichung des Americanischen Tapirs mit dem aus Asien, der ich nichts beizufügen wüßte, nur den Tapir von Sumatra vor Augen hatte. Das Resultat meiner Bemerkungen über diese wichtige Entdeckung wäre demnach eine Bestätigung der Meinung, daß alle Thiere, die sich in ihrer Neigung und Lebensweise gleichen, die stets von der Außenwelt bestimmt und bedungen sind, auch in ihrer Organisation und Bildung übereinkommen; daß, wo die äußeren Verhältnisse nicht die nämlichen sind, sich auch die Thiere nach Maaßgabe derselben unterscheiden; endlich daß, wie das thierische Leben selbst, als ein elementarer Prozeß, nur aus dem allgemeinen Leben der Natur zu erklären ist, auch die organische Form als abhängig von der Außenwelt betrachtet werden muß.
dʼAlton.