• August Wilhelm von Schlegel to Karl August Reimer

  • Place of Dispatch: Unknown · Place of Destination: Unknown · Date: 24.11.1832
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Karl August Reimer
  • Place of Dispatch: Unknown
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 24.11.1832
    Printed Text
  • Bibliography: Der Deutsche Musenalmanach 1833 bis 1839. Hg. von E. F. Kossmann. Haag 1909, S. 77‒78.
  • Verlag: M. Nijhoff
  • Incipit: „Ew. Wohlgeboren Schreiben vom 10ten Oktober habe ich erst vor ein paar Tagen empfangen, und danke Ihnen verbindlichst für das angenehme [...]“
    Language
  • German
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Ew. Wohlgeboren Schreiben vom 10ten Oktober habe ich erst vor ein paar Tagen empfangen, und danke Ihnen verbindlichst für das angenehme Geschenk des Musenalmanachs. Ich bin seit dem April wieder hier, mehrere Zeitungen haben meine Zurückkunft gemeldet: sie wäre Ihnen nicht unbekannt geblieben, wenn Sie sich darnach erkundigt hätten. Dass Sie mich zur Theilnahme an dem diesjährigen Almanach nicht eingeladen, habe ich allerdings bemerkt, aber es Ihnen gar nicht übel genommen. Sie haben ohne Zweifel wegen meiner Epigramme grosse Tribulationen und Anfechtungen auszustehen gehabt, namentlich und zuvörderst von Ihrem Herrn Vater, wegen der Anspielungen auf Niebuhr und Arndt; und da finde ich es ganz natürlich, dass Sie sich nicht wieder die Finger verbrennen wollten. Herr von Chamisso ist mir seit vielen Jahren persönlich bekannt, ich habe sogar mehrmals denselben Landsitz mit ihm bewohnt. – Wenn ich Ihnen für den nächsten Almanach etwas anzubieten hätte, so würde es in einer andern unbedenklicheren Gattung sein. Man muss nicht gerade alle Pfeile abschiessen, die man im Köcher hat. Vielleicht könnten wir ja wohl in Zukunft auch andere Geschäfte mit einander machen. – Ihr Herr Vater hat mir die Fortsetzung des Tieckʼschen Shakespeare nicht gesendet. Das ist nicht artig: mich dünkt, ich hätte gegründete Ansprüche auf ein Exemplar von diesem seltsamen Allerlei, das immer noch meinen Namen auf dem Titel führt. – Empfangen Sie, mein hochgeehrter Herr, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. Ihr ergebenster A. W. v. Schlegel.
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Ew. Wohlgeboren Schreiben vom 10ten Oktober habe ich erst vor ein paar Tagen empfangen, und danke Ihnen verbindlichst für das angenehme Geschenk des Musenalmanachs. Ich bin seit dem April wieder hier, mehrere Zeitungen haben meine Zurückkunft gemeldet: sie wäre Ihnen nicht unbekannt geblieben, wenn Sie sich darnach erkundigt hätten. Dass Sie mich zur Theilnahme an dem diesjährigen Almanach nicht eingeladen, habe ich allerdings bemerkt, aber es Ihnen gar nicht übel genommen. Sie haben ohne Zweifel wegen meiner Epigramme grosse Tribulationen und Anfechtungen auszustehen gehabt, namentlich und zuvörderst von Ihrem Herrn Vater, wegen der Anspielungen auf Niebuhr und Arndt; und da finde ich es ganz natürlich, dass Sie sich nicht wieder die Finger verbrennen wollten. Herr von Chamisso ist mir seit vielen Jahren persönlich bekannt, ich habe sogar mehrmals denselben Landsitz mit ihm bewohnt. – Wenn ich Ihnen für den nächsten Almanach etwas anzubieten hätte, so würde es in einer andern unbedenklicheren Gattung sein. Man muss nicht gerade alle Pfeile abschiessen, die man im Köcher hat. Vielleicht könnten wir ja wohl in Zukunft auch andere Geschäfte mit einander machen. – Ihr Herr Vater hat mir die Fortsetzung des Tieckʼschen Shakespeare nicht gesendet. Das ist nicht artig: mich dünkt, ich hätte gegründete Ansprüche auf ein Exemplar von diesem seltsamen Allerlei, das immer noch meinen Namen auf dem Titel führt. – Empfangen Sie, mein hochgeehrter Herr, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. Ihr ergebenster A. W. v. Schlegel.
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