• Augusta von Buttlar to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Dresden · Place of Destination: Bonn · Date: 07.12.1844
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Augusta von Buttlar
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Dresden
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 07.12.1844
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-38972
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.3,Nr.156
  • Number of Pages: 3 S., hs. m. U.
  • Format: 13,6 x 10,1 cm
  • Incipit: „[1] Dresden den 7ten Dezember
    1844
    Mein theurster Oheim!
    als ich Dir jüngst schrieb, ahnete mir nicht das schreckliche Unglück das mir [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 350]/version-01-20/letters/view/5116" data-language="">
[1] Dresden den 7ten Dezember
1844
Mein theurster Oheim!
als ich Dir jüngst schrieb, ahnete mir nicht das schreckliche Unglück das mir so nahe bevorstand, und was ich nun kaum auszusprechen vermag, ich habe keine Tochter mehr!! – sie hatte die Masern, alles gieng vortreflich, sie waren schon im abnehmen, und in einer Stunde war sie Todt! das war zu schrecklich! Wenn ich nicht die feste Zuversicht hätte das Gottes unerforschliche Rathschlüße immer weise sind, so müßte ich verzweifeln, denn kein Menschlicher Trost ist nicht mehr für mich denn ich habe alles verlohren, und [2] ich stehe mit gebrochnen Herzen jetzt öde und verlaßen da, denn mein Lebensglück und Freude schied mit ihr für immer, und das innigste Seelenband ist nun zerrißen!
Sie war so allgemein geliebt daß sie von allen auf das innigste betrauert wird, ja selbst die Königin hat mir die rührendsten Beweise ihrer Theilnahme geschenkt; und so hoffe ich gönnst Du ihr auch eine Thräne, und mir dein Mitleiden. – Sie starb schon am 25ten November, aber es war mir nicht möglich Dir früher zu schreiben, da ich es kaum jetzt noch vermag, darum verzeih wenn die Nachricht davon so spät zukommt. [3] Habe doch die Güte dieße Trauerpost dem Dr. Braun zu kommen zu laßen.
Nun liebster theurer Oheim lebe wohl!
Deine unglückliche
Nichte
Augusta Buttlar
[4] [leer]
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 432]/version-01-20/letters/view/5116" data-language="">
[1] Dresden den 7ten Dezember
1844
Mein theurster Oheim!
als ich Dir jüngst schrieb, ahnete mir nicht das schreckliche Unglück das mir so nahe bevorstand, und was ich nun kaum auszusprechen vermag, ich habe keine Tochter mehr!! – sie hatte die Masern, alles gieng vortreflich, sie waren schon im abnehmen, und in einer Stunde war sie Todt! das war zu schrecklich! Wenn ich nicht die feste Zuversicht hätte das Gottes unerforschliche Rathschlüße immer weise sind, so müßte ich verzweifeln, denn kein Menschlicher Trost ist nicht mehr für mich denn ich habe alles verlohren, und [2] ich stehe mit gebrochnen Herzen jetzt öde und verlaßen da, denn mein Lebensglück und Freude schied mit ihr für immer, und das innigste Seelenband ist nun zerrißen!
Sie war so allgemein geliebt daß sie von allen auf das innigste betrauert wird, ja selbst die Königin hat mir die rührendsten Beweise ihrer Theilnahme geschenkt; und so hoffe ich gönnst Du ihr auch eine Thräne, und mir dein Mitleiden. – Sie starb schon am 25ten November, aber es war mir nicht möglich Dir früher zu schreiben, da ich es kaum jetzt noch vermag, darum verzeih wenn die Nachricht davon so spät zukommt. [3] Habe doch die Güte dieße Trauerpost dem Dr. Braun zu kommen zu laßen.
Nun liebster theurer Oheim lebe wohl!
Deine unglückliche
Nichte
Augusta Buttlar
[4] [leer]
×