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8. November 1802: „Die Regel mit den fünf Akten wird ganz gewiß zuerst in der Stelle beym Horatius erwähnt. Doch vermuthe ich, daß vielleicht schon die Griechischen Komiker der neueren Komödie, welche das Theater leer lassen mußten, weil sie keinen Chor hatten die Observanz der 5 Akte aufgebracht; daß es von da in die Tragödien Alexandrinischer Dichter, von denen wir nicht vergessen müssen daß die Römer sie oft vor Augen hatten, übergegangen sey. Vielleicht haben auch die Uebersetzer der alten Griechischen Tragödien, Pacuvius, Naevius u. s. w. die Eintheilung gemacht. Die beym Plautus und Terenz in 5 Akte mag doch wohl ursprünglich seyn. ‒ Die Einwendung wegen des Euripides ist nicht so leicht auszumitteln, ich verspare die Antwort aufs mündliche. Aber erinnern Sie sich nur, wie zweydeutig es beym Aristoteles und wieder beym Lessing aussieht, und wie er über den Euripides schreibt. ‒ Göthes Vorspiel ist heraus, haben Sie es schon gesehn?“