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Ich hatte ihm auf Ostern noch 50 <span class="notice-43791 ">r.</span> versprochen, u dabey geschrieben daß würde aber das letzte seyn was ich thun könnte. Gieb mir doch guten Rath, was zu thun ist, ihm itzo heraus zu reißen, ob ich ihm das itzo u auf welche art ich es ihm anbiete. Muß ich noch mehr an ihm itzo thun, so werden nicht alle Schulden wie ich noch immer gehoft habe bezahlt. Es schlegt mir zu viel fehl. alle Besolltungen sind diese Weinachten zu Ende gegangen, die Einahmen der Pretigerstelle kann ich auch nur zur Helfte rechnen. Geht es nun mit den Verkauf der Bücher nicht gut u mit den Sachen welche <span class="overstrike-1 ">uhle</span> ich hoffe daß sie <span class="index-5316 tp-78857 ">uhle</span> von mir kauffen soll, so sey mir der Himel genädig. Ich habe noch ein mal ansetzen wollen, ob ich etwann auf kurtze Zeit eine unterstützung erhalten könnte vor <span class="index-8 tp-31828 ">Fritz</span> aber in ein andern Lande, u dann frägt man was er studiert u <span class="notice-3828 ">[2]</span> <span class="notice-43789 ">[...]</span> Capital etwan 300 <span class="notice-43785 ">r.</span> zu seiner Einrichtung <span class="notice-43790 ">[...]</span> geh<span class="notice-43797 ">xxx</span> einer Schwester giebt er Jährlich 30 <span class="notice-43786 ">r.</span> eine Bruders Tochter haben sie zu sich genommen. Schreib mir doch ja bald wieder über Fritzen, dießmal muß ihm geholfen werden u sollte ich auch noch etwas dazu hergeben. Ich habe itzo bald zu viel Sorgen u Leiden meine Kräfte scheinen es nicht mehr ertragen zu können. Mit <span class="index-187 tp-31829 ">Moritz</span> seinen benehmen bin ich auch nicht zu frieden. <span class="index-5262 tp-58702 ">Der Abt</span> hatte mir verschiedene Sach genennt die er hätte haben können darunter ist eine von 840 <span class="notice-43787 ">r.</span> in anschlag, da ich aber niemals antwort von <span class="index-187 tp-31830 ">M</span> erhielt wenn ich ihm daß schrieb so konnte ich auch nicht darauf antworten u daß nahm man als verneinung, hätte er itzo eine solche stelle angenommen, so könnte er hoffen in 6 bis 8 Jahren eine recht ansehnliche zu erhalten, u <span class="index-2139 tp-31833 index-4354 tp-31832 ">Ernst</span> wären nach meinen Wünschen nach <span class="index-12320 tp-90025 ">Theren</span> gekommen, nun da man vor der Hand keine in der Nähe vor ihm <span class="notice-3829 ">[3]</span> hat muß er noch warten. <span class="index-5368 tp-32878 ">Cruße</span> ist beynahe 14 Tage bey uns geweßen u hat sich mit sein Vormund auseinander gesetzt er ist sehr Munter u zufrieden hat viel arbeit u hoft mit der Zeit eine gute Stelle zu bekommen. Ich hab eben einen Brief von ihm, daß er glücklich wieder in <span class="index-60 tp-31834 ">Braunschweig</span> angekommen ist. Es ist da alles voller Freude der Herzog der sein Commando auf gegeben hat wird in 14 Tage erwartet. Was sagst Du zu den itzigen Begebenheiten. daß <span class="index-2720 tp-31835 ">Möser</span> Tot ist wirst Du wohl schon erfahren haben er ist nur 2 Tage kranck geweßen, aber freylich das Jahr zuvorsch<span class="notice-43872 ">xxx</span> geworden. <span class="index-12961 tp-78858 ">die Arme Vogten</span>, <span class="index-12962 tp-78859 ">zum Manne</span> wird sie nicht gehn. <span class="index-4942 tp-31836 ">Bialo</span> seine Heyrath ist nun vollzogen <span class="index-5404 tp-78861 index-4942 tp-78860 ">sie</span> besuchen uns heute. Mit <span class="index-1393 tp-31837 ">Carl</span> seinen aussichten zieht es sich auch in die länge so machen sie es hier. Lebe wohl bester Sohn schone Deine Gesundheit, bey den vielen Nebbeln die wir itzo haben Dencke ich oft an Dich. Man hat hier erzehlt es wären in <span class="index-1378 tp-31838 ">Amsterdam</span> 15 Persohnen in die Canäle gelauffen. Das Neue Hauß ist doch recht aus gedrocknet? <span class="index-2139 tp-78862 index-4354 tp-78863 index-1393 tp-78864 ">alle</span> grüßen Dich hertzlich.<br>Mutter Schlegeln<br>Wenn <span class="index-8 tp-31839 ">Fritze</span> eine Hofmeister stelle an nehmen müste konntes Du wohl dazu behülflich seyn aber ich fürchte sehr er schückt sich nicht dazu er kann sich nicht Geniren. Fritz hat uns viel Noth gemacht, wie er von <span class="index-22 tp-31841 ">Leipzig</span> zurück kam, daß es bey der Handlung nicht gehen wollte, so konnte er sich auch nicht erst entschließen was er nun thun wollte. u war so Muckisch man konnte nichts von ihm heraus kriegen. Er ist gewiß zu seine Unglück nach Leipzig gekommen <span class="index-255 tp-31842 ">der gute Vater</span> u ich sind unschuldig, wir konnten nach der Ausichten die uns mit <span class="index-1224 tp-78970 ">Adlung</span> u nach her von <span class="index-13 tp-31843 ">Dreßden</span> vor<span class="notice-3830 ">[4]</span>gemacht wurden nicht anders handeln. Daß mit Adlung nichts daraus geworden ist, ist Fritz gewiß schuld daran u <span class="index-115 tp-31844 ">Lottchen</span> hat aus guter Absicht auch schuld daß sie glaubte er könne in Dreßden unter kommen. Gott sey dank daß ich auf diesen Punckt ein Gut Gewißen habe. Wir haben es ihm an nichts fehlen lassen, er hat das letzte Jahr über 700 <span class="notice-43792 ">r.</span> bekommen u Wäsche dazu auch wenn er kam Kleidungs Stücke. Ich habe nun last genung daß ich alles bezahle. Ich entziehe mir auch alles gern, seit des Vaters Tote habe ich keinen Wein in Mund genommen, der <span class="family-courier ">Caffee</span> wird auch wohl herunter müßen, u ich wäre fehig trocken Brot zu essen wenn ich nur keine Schande an <span class="index-115 tp-31845 index-2139 tp-31846 index-766 tp-31847 index-8 tp-31848 index-1393 tp-31849 index-187 tp-31850 ">meinen Kinder</span> belebe. Ich weiß nicht wo ich es verdient habe, daß mirs in meinen Alter so elend geht, Wärst Du u Lottchen nicht, so wünscht ich daß ich niemals Mutter geworden wäre. vergieb es mir daß ich Dich mit meinen Klagen qväle, wenn man sich so unglücklich fühlt wie ich mich itzo fühle, so kann man das klagen nicht lassen, ich liege des Nachts zu weilen schon von 2 uhr an u wache da kannst Du dencken wie es in meinen Kopfe hergeht. 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Ich hatte ihm auf Ostern noch 50 <span class="notice-43791 ">r.</span> versprochen, u dabey geschrieben daß würde aber das letzte seyn was ich thun könnte. Gieb mir doch guten Rath, was zu thun ist, ihm itzo heraus zu reißen, ob ich ihm das itzo u auf welche art ich es ihm anbiete. Muß ich noch mehr an ihm itzo thun, so werden nicht alle Schulden wie ich noch immer gehoft habe bezahlt. Es schlegt mir zu viel fehl. alle Besolltungen sind diese Weinachten zu Ende gegangen, die Einahmen der Pretigerstelle kann ich auch nur zur Helfte rechnen. Geht es nun mit den Verkauf der Bücher nicht gut u mit den Sachen welche <span class="overstrike-1 ">uhle</span> ich hoffe daß sie <span class="index-5316 tp-78857 ">uhle</span> von mir kauffen soll, so sey mir der Himel genädig. Ich habe noch ein mal ansetzen wollen, ob ich etwann auf kurtze Zeit eine unterstützung erhalten könnte vor <span class="index-8 tp-31828 ">Fritz</span> aber in ein andern Lande, u dann frägt man was er studiert u <span class="notice-3828 ">[2]</span> <span class="notice-43789 ">[...]</span> Capital etwan 300 <span class="notice-43785 ">r.</span> zu seiner Einrichtung <span class="notice-43790 ">[...]</span> geh<span class="notice-43797 ">xxx</span> einer Schwester giebt er Jährlich 30 <span class="notice-43786 ">r.</span> eine Bruders Tochter haben sie zu sich genommen. Schreib mir doch ja bald wieder über Fritzen, dießmal muß ihm geholfen werden u sollte ich auch noch etwas dazu hergeben. Ich habe itzo bald zu viel Sorgen u Leiden meine Kräfte scheinen es nicht mehr ertragen zu können. Mit <span class="index-187 tp-31829 ">Moritz</span> seinen benehmen bin ich auch nicht zu frieden. <span class="index-5262 tp-58702 ">Der Abt</span> hatte mir verschiedene Sach genennt die er hätte haben können darunter ist eine von 840 <span class="notice-43787 ">r.</span> in anschlag, da ich aber niemals antwort von <span class="index-187 tp-31830 ">M</span> erhielt wenn ich ihm daß schrieb so konnte ich auch nicht darauf antworten u daß nahm man als verneinung, hätte er itzo eine solche stelle angenommen, so könnte er hoffen in 6 bis 8 Jahren eine recht ansehnliche zu erhalten, u <span class="index-2139 tp-31833 index-4354 tp-31832 ">Ernst</span> wären nach meinen Wünschen nach <span class="index-12320 tp-90025 ">Theren</span> gekommen, nun da man vor der Hand keine in der Nähe vor ihm <span class="notice-3829 ">[3]</span> hat muß er noch warten. <span class="index-5368 tp-32878 ">Cruße</span> ist beynahe 14 Tage bey uns geweßen u hat sich mit sein Vormund auseinander gesetzt er ist sehr Munter u zufrieden hat viel arbeit u hoft mit der Zeit eine gute Stelle zu bekommen. 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[1] [...] nöthigen, etwas von mir an zu nehmen, es hätte auch zu gereicht, u er hoffe es sollte das letzte seyn was er von mir an nehme. Ich hatte ihm auf Ostern noch 50 r. versprochen, u dabey geschrieben daß würde aber das letzte seyn was ich thun könnte. Gieb mir doch guten Rath, was zu thun ist, ihm itzo heraus zu reißen, ob ich ihm das itzo u auf welche art ich es ihm anbiete. Muß ich noch mehr an ihm itzo thun, so werden nicht alle Schulden wie ich noch immer gehoft habe bezahlt. Es schlegt mir zu viel fehl. alle Besolltungen sind diese Weinachten zu Ende gegangen, die Einahmen der Pretigerstelle kann ich auch nur zur Helfte rechnen. Geht es nun mit den Verkauf der Bücher nicht gut u mit den Sachen welche uhle ich hoffe daß sie uhle von mir kauffen soll, so sey mir der Himel genädig. Ich habe noch ein mal ansetzen wollen, ob ich etwann auf kurtze Zeit eine unterstützung erhalten könnte vor Fritz aber in ein andern Lande, u dann frägt man was er studiert u [2] [...] Capital etwan 300 r. zu seiner Einrichtung [...] gehxxx einer Schwester giebt er Jährlich 30 r. eine Bruders Tochter haben sie zu sich genommen. Schreib mir doch ja bald wieder über Fritzen, dießmal muß ihm geholfen werden u sollte ich auch noch etwas dazu hergeben. Ich habe itzo bald zu viel Sorgen u Leiden meine Kräfte scheinen es nicht mehr ertragen zu können. Mit Moritz seinen benehmen bin ich auch nicht zu frieden. Der Abt hatte mir verschiedene Sach genennt die er hätte haben können darunter ist eine von 840 r. in anschlag, da ich aber niemals antwort von M erhielt wenn ich ihm daß schrieb so konnte ich auch nicht darauf antworten u daß nahm man als verneinung, hätte er itzo eine solche stelle angenommen, so könnte er hoffen in 6 bis 8 Jahren eine recht ansehnliche zu erhalten, u Ernst wären nach meinen Wünschen nach Theren gekommen, nun da man vor der Hand keine in der Nähe vor ihm [3] hat muß er noch warten. Cruße ist beynahe 14 Tage bey uns geweßen u hat sich mit sein Vormund auseinander gesetzt er ist sehr Munter u zufrieden hat viel arbeit u hoft mit der Zeit eine gute Stelle zu bekommen. Ich hab eben einen Brief von ihm, daß er glücklich wieder in Braunschweig angekommen ist. Es ist da alles voller Freude der Herzog der sein Commando auf gegeben hat wird in 14 Tage erwartet. Was sagst Du zu den itzigen Begebenheiten. daß Möser Tot ist wirst Du wohl schon erfahren haben er ist nur 2 Tage kranck geweßen, aber freylich das Jahr zuvorschxxx geworden. die Arme Vogten, zum Manne wird sie nicht gehn. Bialo seine Heyrath ist nun vollzogen sie besuchen uns heute. Mit Carl seinen aussichten zieht es sich auch in die länge so machen sie es hier. Lebe wohl bester Sohn schone Deine Gesundheit, bey den vielen Nebbeln die wir itzo haben Dencke ich oft an Dich. Man hat hier erzehlt es wären in Amsterdam 15 Persohnen in die Canäle gelauffen. Das Neue Hauß ist doch recht aus gedrocknet? alle grüßen Dich hertzlich.
Mutter Schlegeln
Wenn Fritze eine Hofmeister stelle an nehmen müste konntes Du wohl dazu behülflich seyn aber ich fürchte sehr er schückt sich nicht dazu er kann sich nicht Geniren. Fritz hat uns viel Noth gemacht, wie er von Leipzig zurück kam, daß es bey der Handlung nicht gehen wollte, so konnte er sich auch nicht erst entschließen was er nun thun wollte. u war so Muckisch man konnte nichts von ihm heraus kriegen. Er ist gewiß zu seine Unglück nach Leipzig gekommen der gute Vater u ich sind unschuldig, wir konnten nach der Ausichten die uns mit Adlung u nach her von Dreßden vor[4]gemacht wurden nicht anders handeln. Daß mit Adlung nichts daraus geworden ist, ist Fritz gewiß schuld daran u Lottchen hat aus guter Absicht auch schuld daß sie glaubte er könne in Dreßden unter kommen. Gott sey dank daß ich auf diesen Punckt ein Gut Gewißen habe. Wir haben es ihm an nichts fehlen lassen, er hat das letzte Jahr über 700 r. bekommen u Wäsche dazu auch wenn er kam Kleidungs Stücke. Ich habe nun last genung daß ich alles bezahle. Ich entziehe mir auch alles gern, seit des Vaters Tote habe ich keinen Wein in Mund genommen, der Caffee wird auch wohl herunter müßen, u ich wäre fehig trocken Brot zu essen wenn ich nur keine Schande an meinen Kinder belebe. Ich weiß nicht wo ich es verdient habe, daß mirs in meinen Alter so elend geht, Wärst Du u Lottchen nicht, so wünscht ich daß ich niemals Mutter geworden wäre. vergieb es mir daß ich Dich mit meinen Klagen qväle, wenn man sich so unglücklich fühlt wie ich mich itzo fühle, so kann man das klagen nicht lassen, ich liege des Nachts zu weilen schon von 2 uhr an u wache da kannst Du dencken wie es in meinen Kopfe hergeht. Fritze sehe ich als den schon als ungerathen an u s. w ich will nur schleßen.
Mutter Schlegeln
Wenn Fritze eine Hofmeister stelle an nehmen müste konntes Du wohl dazu behülflich seyn aber ich fürchte sehr er schückt sich nicht dazu er kann sich nicht Geniren. Fritz hat uns viel Noth gemacht, wie er von Leipzig zurück kam, daß es bey der Handlung nicht gehen wollte, so konnte er sich auch nicht erst entschließen was er nun thun wollte. u war so Muckisch man konnte nichts von ihm heraus kriegen. Er ist gewiß zu seine Unglück nach Leipzig gekommen der gute Vater u ich sind unschuldig, wir konnten nach der Ausichten die uns mit Adlung u nach her von Dreßden vor[4]gemacht wurden nicht anders handeln. Daß mit Adlung nichts daraus geworden ist, ist Fritz gewiß schuld daran u Lottchen hat aus guter Absicht auch schuld daß sie glaubte er könne in Dreßden unter kommen. Gott sey dank daß ich auf diesen Punckt ein Gut Gewißen habe. Wir haben es ihm an nichts fehlen lassen, er hat das letzte Jahr über 700 r. bekommen u Wäsche dazu auch wenn er kam Kleidungs Stücke. Ich habe nun last genung daß ich alles bezahle. Ich entziehe mir auch alles gern, seit des Vaters Tote habe ich keinen Wein in Mund genommen, der Caffee wird auch wohl herunter müßen, u ich wäre fehig trocken Brot zu essen wenn ich nur keine Schande an meinen Kinder belebe. Ich weiß nicht wo ich es verdient habe, daß mirs in meinen Alter so elend geht, Wärst Du u Lottchen nicht, so wünscht ich daß ich niemals Mutter geworden wäre. vergieb es mir daß ich Dich mit meinen Klagen qväle, wenn man sich so unglücklich fühlt wie ich mich itzo fühle, so kann man das klagen nicht lassen, ich liege des Nachts zu weilen schon von 2 uhr an u wache da kannst Du dencken wie es in meinen Kopfe hergeht. Fritze sehe ich als den schon als ungerathen an u s. w ich will nur schleßen.