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Zu der Professur am <anchor type="b" n="6734" ana="15" xml:id="NidB55852"/><hi rend="family:Courier">Kingʼs College</hi><anchor type="e" n="6734" ana="15" xml:id="NidE55852"/> hatte ich mich nur unter der Bedingung gemeldet, daß ein Gehalt mit derselben verbunden sei; da dies aber wahrscheinlich nicht der Fall sein wird, so habe ich keine Aussichten zu der Stelle.<lb/>Sehr vielen Dank bin ich Ihnen ferner schuldig für Ihre leider nur allzu gerechten Bemerkungen über <anchor type="b" n="5487" ana="12" xml:id="NidB55853"/>das unglückselige <hi rend="family:Courier">Specimen</hi> des <anchor type="b" n="12523" ana="12" xml:id="NidB95868"/>Purána<anchor type="e" n="12523" ana="12" xml:id="NidE95868"/><anchor type="e" n="5487" ana="12" xml:id="NidE55853"/>, zu dessen Publication mich meine Promotion zwang. Wie wenig ich selbst mit dem Stücke zufrieden war, habe ich, wenn ich nicht irre, gleich darauf in einem Briefe an <anchor type="b" n="2566" ana="11" xml:id="NidB55854"/>Herrn Lassen<anchor type="e" n="2566" ana="11" xml:id="NidE55854"/> erwähnt, u es auch den <anchor type="b" n="2426" ana="11" xml:id="NidB55855"/>Herrn Bopp<anchor type="e" n="2426" ana="11" xml:id="NidE55855"/> u <anchor type="b" n="8276" ana="11" xml:id="NidB70331"/>Benary<anchor type="e" n="8276" ana="11" xml:id="NidE70331"/> bei Gelegenheit der Recensionen welche beide Herren über das <hi rend="family:Courier">Specimen</hi> schreiben, nicht verschwiegen. Meine dringende Bitte an Ew. Hochwohlgeboren ist nun, in den damaligen Umständen eine kleine Entschuldigung für die Publikation des <hi rend="family:Courier">Specimen</hi> zu finden; denn für die Schwächen welche das Stück zeigt verdiene ich freilich keine.<lb/><milestone unit="start" n="23375"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23375"/> In <anchor type="b" n="5486" ana="12" xml:id="NidB55856"/>meiner Ausgabe des <hi rend="family:Courier">Raghu Vanśa</hi><anchor type="e" n="5486" ana="12" xml:id="NidE55856"/> hoffe ich wenigstens der Kritik mehr zu genügen, da mir mehrere Handschriften zu Gebote stehen. Was die Wortabtheilung betrifft, so thut es mir Leid, daß <ref target="fud://5863">mein früherer sehr flüchtig geschriebener Brief</ref> Ew. Hochwohlgeboren vermuthen läßt, daß ich mich von den indischen Gesetzen entfernen wolle, da es doch meine Absicht ist, nur soweit zu trennen, als es die Gesetze der indischen Schrift erlauben. Diese waren aber meiner Ansicht nach schon im <anchor type="b" n="3482" ana="12" xml:id="NidB55857"/><hi rend="family:Courier">Nalus</hi><anchor type="e" n="3482" ana="12" xml:id="NidE55857"/> überschritten, u ich bin wieder soweit zu dem indischen Gebrauche zurückgekehrt, daß ich so wenig <hi rend="family:Times"><milestone unit="start" n="26835"/>abhavattatra<note type="Sachkommentar"><title>Sanskrit</title></note><milestone unit="end" n="26835"/></hi> wie <hi rend="family:Times"><milestone unit="start" n="26834"/>abhavadatra<note type="Sachkommentar"><title>Sanskrit</title></note><milestone unit="end" n="26834"/></hi> aus einander reiße. Wenn ich nicht irre, so sagte ich in meinem früheren Briefe, ich habe nur soweit getrennt, als durch die Trennung kein <hi rend="family:Courier">Axara</hi> zerrissen werde. Ew. Hochwohlgeboren, erwähnen <hi rend="family:Courier">Axara</hi> heiße sowohl „Buchstabe“ als „Sylbe“; ich hatte es in dem Sinne „Syllabarische Gruppe“ verstanden, weil ich nicht glaubte daß es im europäischen Sinne einen Buchstaben bedeuten könne. Ich weiß wohl daß die Indier z.B. <hi rend="family:Times"><milestone unit="start" n="26833"/>t<note type="Sachkommentar"><title>Sanskrit</title></note><milestone unit="end" n="26833"/></hi> ein <hi rend="family:Courier">Axara</hi> nennen, aber bekanntlich betrachten die indischen Grammatiker jeden Consonanten mit dem <hi rend="family:Courier">Viráma</hi> als eine Sylbe, die ein <hi rend="family:Courier">Ardhamátra</hi> beträgt, u ich zweifle ob sie die Figur welche derselbe Consonant zB. in der Sylbe <hi rend="family:Times"><milestone unit="start" n="26832"/>tva<note type="Sachkommentar"><title>Sanskrit</title></note><milestone unit="end" n="26832"/></hi> annimmt, nämlich <hi rend="family:Times"><milestone unit="start" n="26501"/>t<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Sanskrit, verkürzte Form</title></note><milestone unit="end" n="26501"/></hi> welches doch hier den <hi rend="underline:1">Buchstaben</hi> <hi rend="family:Courier;underline:1">t</hi> darstellt, ein <hi rend="family:Courier">Axara</hi> nennen würden.<lb/>Indem ich mir also nicht erlaubte, aus <hi rend="underline:1">einem</hi> <hi rend="family:Courier">Axara</hi> zwei zu machen, konnte ich nur da trennen, wo ein Wort mit einem Vokale schloß und das <hi rend="overstrike:1">andere</hi> <hi rend="offset:4">folgende</hi> mit einem Consonanten anfing, oder mit einem Vokale der mit dem vorhergehenden nicht zusammenfloß wie zb. <hi rend="family:Times"><milestone unit="start" n="26831"/>sa eṣa<note type="Sachkommentar"><title>Sanskrit</title></note><milestone unit="end" n="26831"/></hi>. <lb/>Es wäre mir schmeichelhaft wenn Ew. Hochwohlgeboren diesem meinem Verfahren eine strenge Prüfung zu Theil werden lassen wollten; denn ich bin mir bewußt diese Ansicht ganz ohne fremden Einfluß nur durch aufrichtiges Streben nach der Wahrheit gewonnen zu <milestone unit="start" n="23376"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23376"/> haben, u werde natürlich keinen Augenblick anstehen, sie wieder zu verwerfen, sobald ihre Unhaltbarkeit dargethan ist.<lb/>Sollten Ew Hochwohlgeboren mich mit einem Briefe beehren wollen, so bitte ich, diesen unter meinem Namen an die Addresse <anchor type="b" n="8926" ana="15" xml:id="NidB55859"/><hi rend="family:Courier">Giles, Son & Sidgwick</hi><anchor type="e" n="8926" ana="15" xml:id="NidE55859"/> mit dem <hi rend="underline:1">Dampfboote</hi> zu schicken.<lb/>Mit der gehorsamsten Bitte um die fernere Erhaltung Ihres gütigen Wohlwollens habe ich die Ehre zu sein<lb/>Ew Hochwohlgeboren<lb/>ergebenster<lb/>AFStenzler<lb/><milestone unit="start" n="23377"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23377"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23375"/> S<hi rend="offset:4">r</hi> Hochwohlgeboren<lb/>Herrn A.W.<hi rend="underline:1"> v Schlegel</hi><lb/>Ritter p.p.<lb/><anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB55858"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE55858"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1831-08-27', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-36979', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.26,Nr.81', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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M. habe ich schon längst in Händen; es sogleich zu beantworten war mir vieler Arbeiten wegen nicht möglich; daß ich es aber bis jetzt aufgeschoben liegt daran, weil ich die Besorgung meines Briefes <span class="index-2574 tp-55851 ">H. Rosen</span> anvertrauen wollte.<br>Ich sage Ihnen meinen herzlichen Dank für das gütigst überschickte Zeugniß. 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Wie wenig ich selbst mit dem Stücke zufrieden war, habe ich, wenn ich nicht irre, gleich darauf in einem Briefe an <span class="index-2566 tp-55854 ">Herrn Lassen</span> erwähnt, u es auch den <span class="index-2426 tp-55855 ">Herrn Bopp</span> u <span class="index-8276 tp-70331 ">Benary</span> bei Gelegenheit der Recensionen welche beide Herren über das <span class="family-courier ">Specimen</span> schreiben, nicht verschwiegen. Meine dringende Bitte an Ew. Hochwohlgeboren ist nun, in den damaligen Umständen eine kleine Entschuldigung für die Publikation des <span class="family-courier ">Specimen</span> zu finden; denn für die Schwächen welche das Stück zeigt verdiene ich freilich keine.<br><span class="notice-23375 ">[2]</span> In <span class="index-5486 tp-55856 ">meiner Ausgabe des </span><span class="index-5486 tp-55856 family-courier ">Raghu Vanśa</span> hoffe ich wenigstens der Kritik mehr zu genügen, da mir mehrere Handschriften zu Gebote stehen. Was die Wortabtheilung betrifft, so thut es mir Leid, daß <span class="doc-5863 ">mein früherer sehr flüchtig geschriebener Brief</span> Ew. Hochwohlgeboren vermuthen läßt, daß ich mich von den indischen Gesetzen entfernen wolle, da es doch meine Absicht ist, nur soweit zu trennen, als es die Gesetze der indischen Schrift erlauben. Diese waren aber meiner Ansicht nach schon im <span class="index-3482 tp-55857 family-courier ">Nalus</span> überschritten, u ich bin wieder soweit zu dem indischen Gebrauche zurückgekehrt, daß ich so wenig <span class="family-times notice-26835 ">abhavattatra</span> wie <span class="family-times notice-26834 ">abhavadatra</span> aus einander reiße. Wenn ich nicht irre, so sagte ich in meinem früheren Briefe, ich habe nur soweit getrennt, als durch die Trennung kein <span class="family-courier ">Axara</span> zerrissen werde. Ew. Hochwohlgeboren, erwähnen <span class="family-courier ">Axara</span> heiße sowohl „Buchstabe“ als „Sylbe“; ich hatte es in dem Sinne „Syllabarische Gruppe“ verstanden, weil ich nicht glaubte daß es im europäischen Sinne einen Buchstaben bedeuten könne. Ich weiß wohl daß die Indier z.B. <span class="family-times notice-26833 ">t</span> ein <span class="family-courier ">Axara</span> nennen, aber bekanntlich betrachten die indischen Grammatiker jeden Consonanten mit dem <span class="family-courier ">Viráma</span> als eine Sylbe, die ein <span class="family-courier ">Ardhamátra</span> beträgt, u ich zweifle ob sie die Figur welche derselbe Consonant zB. in der Sylbe <span class="family-times notice-26832 ">tva</span> annimmt, nämlich <span class="family-times notice-26501 ">t</span> welches doch hier den <span class="underline-1 ">Buchstaben</span> <span class="family-courier underline-1 ">t</span> darstellt, ein <span class="family-courier ">Axara</span> nennen würden.<br>Indem ich mir also nicht erlaubte, aus <span class="underline-1 ">einem</span> <span class="family-courier ">Axara</span> zwei zu machen, konnte ich nur da trennen, wo ein Wort mit einem Vokale schloß und das <span class="overstrike-1 ">andere</span> <span class="offset-4 ">folgende</span> mit einem Consonanten anfing, oder mit einem Vokale der mit dem vorhergehenden nicht zusammenfloß wie zb. <span class="family-times notice-26831 ">sa eṣa</span>. <br>Es wäre mir schmeichelhaft wenn Ew. Hochwohlgeboren diesem meinem Verfahren eine strenge Prüfung zu Theil werden lassen wollten; denn ich bin mir bewußt diese Ansicht ganz ohne fremden Einfluß nur durch aufrichtiges Streben nach der Wahrheit gewonnen zu <span class="notice-23376 ">[3]</span> haben, u werde natürlich keinen Augenblick anstehen, sie wieder zu verwerfen, sobald ihre Unhaltbarkeit dargethan ist.<br>Sollten Ew Hochwohlgeboren mich mit einem Briefe beehren wollen, so bitte ich, diesen unter meinem Namen an die Addresse <span class="index-8926 tp-55859 family-courier ">Giles, Son & Sidgwick</span> mit dem <span class="underline-1 ">Dampfboote</span> zu schicken.<br>Mit der gehorsamsten Bitte um die fernere Erhaltung Ihres gütigen Wohlwollens habe ich die Ehre zu sein<br>Ew Hochwohlgeboren<br>ergebenster<br>AFStenzler<br><span class="notice-23377 ">[4]</span> S<span class="offset-4 ">r</span> Hochwohlgeboren<br>Herrn A.W.<span class="underline-1 "> v Schlegel</span><br>Ritter p.p.<br><span class="index-887 tp-55858 ">Bonn</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1845' $description = 'Adolf Friedrich Stenzler an August Wilhelm von Schlegel am 27.08.1831, London, Bonn' $adressatort = 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>' $absendeort = 'London <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4074335-4">GND</a>' $date = '27.08.1831' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4684 => array( 'ID' => '4684', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-17 15:10:06', 'timelastchg' => '2019-12-05 16:13:55', 'key' => 'AWS-ap-00hu', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_name' => 'Stenzler, Adolf Friedrich', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1807-07-09', '39_toddatum' => '1887-02-27', '39_lebenwirken' => 'Orientalist, Bibliothekar, Philosoph Adolf Friedrich Stenzler war der Sohn des Superintendenten Lorenz Stenzler. Ab 1826 studierte er zunächst Theologie und Orientalistik an der Universität Greifswald bei Johann Gottfried Ludwig Kosegarten, ab 1827 an der Universität zu Berlin bei Franz Bopp und ab 1828 an der Universität Bonn bei AWS. 1829 promovierte er bei Franz Bopp in Berlin und ging über Paris nach England. Im Jahre 1833 wurde er nach Breslau berufen. Stenzler widmete sich zunächst intensiv der Edition und Übersetzung wichtiger Werke indischer Poesie, verfasste aber auch ein Standardwerk zur altenindischen Lexikographie. In der zweiten Lebenshälfte verlegte er sich auf die Erschließung der indischen Rechtsliteratur. Seine Schüler und auch weitere Generationen haben seine knappe Anfängergrammatik, die heute noch in Gebrauch ist, immer wieder auf neuesten Stand gebracht. Da unter Stenzlers Schülern einige der wichtigsten Indologen des 19. 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Hochwohlgeboren diesem meinem Verfahren eine strenge Prüfung zu Theil werden lassen wollten; denn ich bin mir bewußt diese Ansicht ganz ohne fremden Einfluß nur durch aufrichtiges Streben nach der Wahrheit gewonnen zu <milestone unit="start" n="23376"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23376"/> haben, u werde natürlich keinen Augenblick anstehen, sie wieder zu verwerfen, sobald ihre Unhaltbarkeit dargethan ist.<lb/>Sollten Ew Hochwohlgeboren mich mit einem Briefe beehren wollen, so bitte ich, diesen unter meinem Namen an die Addresse <anchor type="b" n="8926" ana="15" xml:id="NidB55859"/><hi rend="family:Courier">Giles, Son & Sidgwick</hi><anchor type="e" n="8926" ana="15" xml:id="NidE55859"/> mit dem <hi rend="underline:1">Dampfboote</hi> zu schicken.<lb/>Mit der gehorsamsten Bitte um die fernere Erhaltung Ihres gütigen Wohlwollens habe ich die Ehre zu sein<lb/>Ew Hochwohlgeboren<lb/>ergebenster<lb/>AFStenzler<lb/><milestone unit="start" n="23377"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23377"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23375"/> S<hi rend="offset:4">r</hi> Hochwohlgeboren<lb/>Herrn A.W.<hi rend="underline:1"> v Schlegel</hi><lb/>Ritter p.p.<lb/><anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB55858"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE55858"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7763', 'content' => 'Adolf Friedrich Stenzler', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Stenzler, Adolf Friedrich', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1831-08-27', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '292', 'content' => 'London', 'bemerkung' => 'GND:4074335-4', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-36979', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.26,Nr.81', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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Stenzler widmete sich zunächst intensiv der Edition und Übersetzung wichtiger Werke indischer Poesie, verfasste aber auch ein Standardwerk zur altenindischen Lexikographie. In der zweiten Lebenshälfte verlegte er sich auf die Erschließung der indischen Rechtsliteratur. Seine Schüler und auch weitere Generationen haben seine knappe Anfängergrammatik, die heute noch in Gebrauch ist, immer wieder auf neuesten Stand gebracht. Da unter Stenzlers Schülern einige der wichtigsten Indologen des 19. Jahrhunderts zu finden sind, spricht Ernst Windisch davon, dass aus indologischer Sicht auf die Bonner Schule eigentlich eine Breslauer Schule folgt, aus der unter anderem Weber, Kielhorn, Pischel und Hillbrandt hervorgingen.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'ADB@http://www.deutsche-biographie.de/pnd117272485.html?anchor=adb@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D480-243-4@ extern@Ernst Windisch: Geschichte der Sanskrit-Philologie und Indischen Altertumskunde. Bd. 2. 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[1] London 27 August 1831.
Ew Hochwohlgeboren gütiges Schreiben vom 21sten vor. M. habe ich schon längst in Händen; es sogleich zu beantworten war mir vieler Arbeiten wegen nicht möglich; daß ich es aber bis jetzt aufgeschoben liegt daran, weil ich die Besorgung meines Briefes H. Rosen anvertrauen wollte.
Ich sage Ihnen meinen herzlichen Dank für das gütigst überschickte Zeugniß. Zu der Professur am Kingʼs College hatte ich mich nur unter der Bedingung gemeldet, daß ein Gehalt mit derselben verbunden sei; da dies aber wahrscheinlich nicht der Fall sein wird, so habe ich keine Aussichten zu der Stelle.
Sehr vielen Dank bin ich Ihnen ferner schuldig für Ihre leider nur allzu gerechten Bemerkungen über das unglückselige Specimen des Purána, zu dessen Publication mich meine Promotion zwang. Wie wenig ich selbst mit dem Stücke zufrieden war, habe ich, wenn ich nicht irre, gleich darauf in einem Briefe an Herrn Lassen erwähnt, u es auch den Herrn Bopp u Benary bei Gelegenheit der Recensionen welche beide Herren über das Specimen schreiben, nicht verschwiegen. Meine dringende Bitte an Ew. Hochwohlgeboren ist nun, in den damaligen Umständen eine kleine Entschuldigung für die Publikation des Specimen zu finden; denn für die Schwächen welche das Stück zeigt verdiene ich freilich keine.
[2] In meiner Ausgabe des Raghu Vanśa hoffe ich wenigstens der Kritik mehr zu genügen, da mir mehrere Handschriften zu Gebote stehen. Was die Wortabtheilung betrifft, so thut es mir Leid, daß mein früherer sehr flüchtig geschriebener Brief Ew. Hochwohlgeboren vermuthen läßt, daß ich mich von den indischen Gesetzen entfernen wolle, da es doch meine Absicht ist, nur soweit zu trennen, als es die Gesetze der indischen Schrift erlauben. Diese waren aber meiner Ansicht nach schon im Nalus überschritten, u ich bin wieder soweit zu dem indischen Gebrauche zurückgekehrt, daß ich so wenig abhavattatra wie abhavadatra aus einander reiße. Wenn ich nicht irre, so sagte ich in meinem früheren Briefe, ich habe nur soweit getrennt, als durch die Trennung kein Axara zerrissen werde. Ew. Hochwohlgeboren, erwähnen Axara heiße sowohl „Buchstabe“ als „Sylbe“; ich hatte es in dem Sinne „Syllabarische Gruppe“ verstanden, weil ich nicht glaubte daß es im europäischen Sinne einen Buchstaben bedeuten könne. Ich weiß wohl daß die Indier z.B. t ein Axara nennen, aber bekanntlich betrachten die indischen Grammatiker jeden Consonanten mit dem Viráma als eine Sylbe, die ein Ardhamátra beträgt, u ich zweifle ob sie die Figur welche derselbe Consonant zB. in der Sylbe tva annimmt, nämlich t welches doch hier den Buchstaben t darstellt, ein Axara nennen würden.
Indem ich mir also nicht erlaubte, aus einem Axara zwei zu machen, konnte ich nur da trennen, wo ein Wort mit einem Vokale schloß und das andere folgende mit einem Consonanten anfing, oder mit einem Vokale der mit dem vorhergehenden nicht zusammenfloß wie zb. sa eṣa.
Es wäre mir schmeichelhaft wenn Ew. Hochwohlgeboren diesem meinem Verfahren eine strenge Prüfung zu Theil werden lassen wollten; denn ich bin mir bewußt diese Ansicht ganz ohne fremden Einfluß nur durch aufrichtiges Streben nach der Wahrheit gewonnen zu [3] haben, u werde natürlich keinen Augenblick anstehen, sie wieder zu verwerfen, sobald ihre Unhaltbarkeit dargethan ist.
Sollten Ew Hochwohlgeboren mich mit einem Briefe beehren wollen, so bitte ich, diesen unter meinem Namen an die Addresse Giles, Son & Sidgwick mit dem Dampfboote zu schicken.
Mit der gehorsamsten Bitte um die fernere Erhaltung Ihres gütigen Wohlwollens habe ich die Ehre zu sein
Ew Hochwohlgeboren
ergebenster
AFStenzler
[4] Sr Hochwohlgeboren
Herrn A.W. v Schlegel
Ritter p.p.
Bonn
Ew Hochwohlgeboren gütiges Schreiben vom 21sten vor. M. habe ich schon längst in Händen; es sogleich zu beantworten war mir vieler Arbeiten wegen nicht möglich; daß ich es aber bis jetzt aufgeschoben liegt daran, weil ich die Besorgung meines Briefes H. Rosen anvertrauen wollte.
Ich sage Ihnen meinen herzlichen Dank für das gütigst überschickte Zeugniß. Zu der Professur am Kingʼs College hatte ich mich nur unter der Bedingung gemeldet, daß ein Gehalt mit derselben verbunden sei; da dies aber wahrscheinlich nicht der Fall sein wird, so habe ich keine Aussichten zu der Stelle.
Sehr vielen Dank bin ich Ihnen ferner schuldig für Ihre leider nur allzu gerechten Bemerkungen über das unglückselige Specimen des Purána, zu dessen Publication mich meine Promotion zwang. Wie wenig ich selbst mit dem Stücke zufrieden war, habe ich, wenn ich nicht irre, gleich darauf in einem Briefe an Herrn Lassen erwähnt, u es auch den Herrn Bopp u Benary bei Gelegenheit der Recensionen welche beide Herren über das Specimen schreiben, nicht verschwiegen. Meine dringende Bitte an Ew. Hochwohlgeboren ist nun, in den damaligen Umständen eine kleine Entschuldigung für die Publikation des Specimen zu finden; denn für die Schwächen welche das Stück zeigt verdiene ich freilich keine.
[2] In meiner Ausgabe des Raghu Vanśa hoffe ich wenigstens der Kritik mehr zu genügen, da mir mehrere Handschriften zu Gebote stehen. Was die Wortabtheilung betrifft, so thut es mir Leid, daß mein früherer sehr flüchtig geschriebener Brief Ew. Hochwohlgeboren vermuthen läßt, daß ich mich von den indischen Gesetzen entfernen wolle, da es doch meine Absicht ist, nur soweit zu trennen, als es die Gesetze der indischen Schrift erlauben. Diese waren aber meiner Ansicht nach schon im Nalus überschritten, u ich bin wieder soweit zu dem indischen Gebrauche zurückgekehrt, daß ich so wenig abhavattatra wie abhavadatra aus einander reiße. Wenn ich nicht irre, so sagte ich in meinem früheren Briefe, ich habe nur soweit getrennt, als durch die Trennung kein Axara zerrissen werde. Ew. Hochwohlgeboren, erwähnen Axara heiße sowohl „Buchstabe“ als „Sylbe“; ich hatte es in dem Sinne „Syllabarische Gruppe“ verstanden, weil ich nicht glaubte daß es im europäischen Sinne einen Buchstaben bedeuten könne. Ich weiß wohl daß die Indier z.B. t ein Axara nennen, aber bekanntlich betrachten die indischen Grammatiker jeden Consonanten mit dem Viráma als eine Sylbe, die ein Ardhamátra beträgt, u ich zweifle ob sie die Figur welche derselbe Consonant zB. in der Sylbe tva annimmt, nämlich t welches doch hier den Buchstaben t darstellt, ein Axara nennen würden.
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Ew Hochwohlgeboren
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Bonn