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Sie werden sehen, daß es einen Holländsichen Pränumeranten auf <span class="index-38 tp-33877 index-39 tp-33878 ">Wielands</span><span class="index-39 tp-33878 "> Werke</span> betrifft, der, wie es scheint, bis jetzt noch unbefriedigte Ansprüche zu machen hat. Ob Sie sich auf <span class="index-4900 tp-33879 ">H. Redlichs</span> Vorschläge einlassen, und ihm melden wollen, wie viel er nachzuzahlen hat, um eine der wohlfeileren Ausgaben von Wielands Werken zu erhalten, das steht natürlich ganz bey Ihnen; aber daß <span class="index-5372 tp-33880 ">der ursprüngliche Pränumerant, H. Lestevenon</span>, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, <span class="notice-4567 ">[2]</span> habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.<br>Von <span class="index-4900 tp-71768 ">Hrn. Redlichs</span> Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in <span class="index-22 tp-33881 ">Leipzig</span> abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: <span class="underline-1 ">An H. Regierungs-Assessor </span><span class="underline-1 family-courier ">Redlich</span><span class="underline-1 "> in </span><span class="index-5422 tp-33883 underline-1 family-courier ">Arolsen</span>, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach <span class="index-12 tp-33882 ">Jena</span>.<br><span class="notice-4568 ">[3]</span> Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit <span class="index-5380 tp-71770 index-5383 tp-71771 index-5381 tp-71773 index-27 tp-71769 index-5382 tp-71772 ">den Ihrigen</span> recht wohl geht und bin<br>Ihr ergebenster<br>AWSchlegel<br><span class="notice-4569 ">[4]</span> <span class="index-60 tp-71780 family-courier ">Braunschweig</span> d. 29: <span class="family-courier ">Dec.</span> 1800.<br><span class="family-courier ">Schlegel</span><br>empf. d. 2: <span class="family-courier ">Jan.</span> 1801.' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1961' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Georg Joachim Göschen am 29.12.1800, Braunschweig, Leipzig' $adressatort = 'Leipzig <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4035206-7">GND</a>' $absendeort = 'Braunschweig <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/42808-5">GND</a>' $date = '29.12.1800' $adressat = array( (int) 852 => array( 'ID' => '852', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-01-22 17:22:38', 'timelastchg' => '2017-12-20 11:10:01', 'key' => 'AWS-ap-002m', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1752-04-22', '39_toddatum' => '1828-04-05', '39_lebenwirken' => 'Verleger, Buchhändler, Drucker Georg Joachim Göschen war der Sohn eines Kaufmanns. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. Die 1802 erschienene Werkausgabe umfasste 42 Bände. Hier wie auch bei anderen umfangreicheren Publikationen brachte er mehrere Ausgaben in unterschiedlicher Qualität heraus. Mit den einfacheren Ausgaben wollte er breitere Leserschichten erreichen. Bei den hochwertigen Produktionen legte er großen Wert auf die typographische Gestaltung seiner Verlagswerke. Die Prachtausgaben aus dem Verlag Göschens gelten auch heute noch als Vorbilder der Buchgestaltung. 1797 verlegte Göschen seine Druckerei von Leipzig nach Grimma, der Verlag folgte 1823 dorthin. Zu den Autoren des Verlages gehörten August Wilhelm Iffland, Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann Gottfried Seume. 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Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB33882"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE33882"/>.<lb/><milestone unit="start" n="4568"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4568"/> Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit <anchor type="b" n="5380" ana="11" xml:id="NidB71770"/><anchor type="b" n="5383" ana="11" xml:id="NidB71771"/><anchor type="b" n="5381" ana="11" xml:id="NidB71773"/><anchor type="b" n="27" ana="11" xml:id="NidB71769"/><anchor type="b" n="5382" ana="11" xml:id="NidB71772"/>den Ihrigen<anchor type="e" n="5382" ana="11" xml:id="NidE71772"/><anchor type="e" n="27" ana="11" xml:id="NidE71769"/><anchor type="e" n="5381" ana="11" xml:id="NidE71773"/><anchor type="e" n="5383" ana="11" xml:id="NidE71771"/><anchor type="e" n="5380" ana="11" xml:id="NidE71770"/> recht wohl geht und bin<lb/>Ihr ergebenster<lb/>AWSchlegel<lb/><milestone unit="start" n="4569"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4569"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4568"/> <anchor type="b" n="60" ana="10" xml:id="NidB71780"/><hi rend="family:Courier">Braunschweig</hi><anchor type="e" n="60" ana="10" xml:id="NidE71780"/> d. 29: <hi rend="family:Courier">Dec.</hi> 1800.<lb/><hi rend="family:Courier">Schlegel</hi><lb/>empf. d. 2: <hi rend="family:Courier">Jan.</hi></hi> 1801.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7127', 'content' => 'Georg Joachim Göschen', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Göschen, Georg Joachim', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1800-12-29', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '60', 'content' => 'Braunschweig', 'bemerkung' => 'GND:42808-5', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-37113', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.3,Nr.23(23)', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. 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[1] Braunschweig d. 29 Dec
1800
Ich bin so frey, Ihnen hier einen Brief mitzutheilen, werthester Freund, der mir wegen meiner Abwesenheit von Jena erst vor kurzem zu Handen gekommen ist. Sie werden sehen, daß es einen Holländsichen Pränumeranten auf Wielands Werke betrifft, der, wie es scheint, bis jetzt noch unbefriedigte Ansprüche zu machen hat. Ob Sie sich auf H. Redlichs Vorschläge einlassen, und ihm melden wollen, wie viel er nachzuzahlen hat, um eine der wohlfeileren Ausgaben von Wielands Werken zu erhalten, das steht natürlich ganz bey Ihnen; aber daß der ursprüngliche Pränumerant, H. Lestevenon, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, [2] habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.
Von Hrn. Redlichs Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in Leipzig abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: An H. Regierungs-Assessor Redlich in Arolsen, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach Jena.
[3] Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit den Ihrigen recht wohl geht und bin
Ihr ergebenster
AWSchlegel
[4] Braunschweig d. 29: Dec. 1800.
Schlegel
empf. d. 2: Jan. 1801.
1800
Ich bin so frey, Ihnen hier einen Brief mitzutheilen, werthester Freund, der mir wegen meiner Abwesenheit von Jena erst vor kurzem zu Handen gekommen ist. Sie werden sehen, daß es einen Holländsichen Pränumeranten auf Wielands Werke betrifft, der, wie es scheint, bis jetzt noch unbefriedigte Ansprüche zu machen hat. Ob Sie sich auf H. Redlichs Vorschläge einlassen, und ihm melden wollen, wie viel er nachzuzahlen hat, um eine der wohlfeileren Ausgaben von Wielands Werken zu erhalten, das steht natürlich ganz bey Ihnen; aber daß der ursprüngliche Pränumerant, H. Lestevenon, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, [2] habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.
Von Hrn. Redlichs Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in Leipzig abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: An H. Regierungs-Assessor Redlich in Arolsen, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach Jena.
[3] Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit den Ihrigen recht wohl geht und bin
Ihr ergebenster
AWSchlegel
[4] Braunschweig d. 29: Dec. 1800.
Schlegel
empf. d. 2: Jan. 1801.