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Alexander von Humboldt an August Wilhelm von SchlegelJochenStrobelPhilipps-Universität MarburgClaudiaBambergPhilipps-Universität MarburgRadoslavPetkovUniversität TrierOliviaVarwigPhilipps-Universität MarburgPhilipps-Universität MarburgSächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek DresdenKompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier / Trier Center for Digital HumanitiesMitwirkendeAlexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)OliviaVarwigJochenStrobelClaudiaBambergNamensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-NC-SA 3.0 DE)version-01-20Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm SchlegelsNeu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationierthttps://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/3579Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und UniversitätsbibliothekMscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.11,Nr.38DE-1a-33865DE-1a-1918220Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.11,S.165-168ManuscriptOriginal4S. auf Doppelbl., hs. m. U.21,2 x 13,7 cmEmpfangsort erschlossen.Alexander von HumboldtBerlin1841-03-28August Wilhelm von SchlegelBonn

[1]Paginierung des Editors In dem Augenblikke in dem ich dem abreisenden Prof Papencordt das Empfehlungsbriefchen einhandige, empfange ich, theurer Freund, Ihren interessanten Brief vom 24 Maerz. Da ich selbst nur noch wenige Wochen hier sein werde (ich wünsche einen Theil des Sommers in Paris zuzubringen um den 2ten Theil meinesUnsichere Lesung Asie centrale und den 6ten und lezten des Examen critique de l’hist de la Geographie du 15me Siecle zu vollenden) so muss ich eilen Sie über das zu beruhigen was sich auf Ihre Reise Plane bezieht Sie werden zuerst etwas verwundert sein, wenn ich Ihnen sage, dass weder unter der vorigen, noch jezigen Regierung, ob ich gleich den Konig fast täglich auf das freundlichste sehe, ich je uber die Herausgabe der Werke Friedr. des Gr. befragt worden bin: ich habe in Privatgesprachen alles das ausgedrukt was Sie so treflich entwikkeln, dass um sich nicht lacherlich zu machen man andere Hulfsmittel haben musse als die Akademie und Preuss darbieten dass an die Sache nicht zu denken ware ohne 2 echt Franzosische Proten zu verschreiben, dass Vorreden und kleine Noten dazu gehörten die hier niemand schreiben könne.. Ich habe ganz zufallig in der Akademie selbst erfahren dass die Sache wieder diesem Körper aufgetragen sei, da derselbe denselben Auftrag unter Min [2]Paginierung des Editors Altenstein deshalb abgelehnt hatte, weil dem Prof Preuss der den Text abschreiben und ergänzen soll, das Eindringen in die Archive versagt wurde. Da ich nicht zugegen war als das Rescript des Ministers vorgelesen wurde, so erfuhr ich vielleicht erst 14 Tage nachher, auch zufällig und aus des Konigs eigenem Munde, dass Sie, theurester Freund, kommen, die Vorreden schreiben und durch ihre tiefe Kenntniss der französischen Sprache, Litteratur und Drukformen das Ganze fördern werden. Daruber habe ich grosse Freude gehabt, mindere daruber dass einem alten General Lossow ganz ohne mein Wissen, die Herausgabe der historisch-militarischen Werke ubertragen war!! Ich habe in dieser so dunklen Unternehmung in der Commission (Bockh, Ranke Wilken, Eichhorn) nun darauf gedrungen den General Lossow unschädlich zu machen, dem Prof. Preuss der als Nicht Akademiker nun von der Commission berufen worden ist das Eindringen in die Archive zu erleichtern. Der Konig hat die allgemeinen Vorschlage zur Abschliessung von Contracten mit Dekker fur 2 Ausgaben in 4to und 8vo mit Kupfern geschmükt, *befohlen dass man 2 Proten zur Correctur aus Paris kommen lasseEinfügung am linken Rand versprochen dass Preuss und wen sonst die Akademie dazu delgeriren wolle, alles in den Archiven untersuchen könne, dem Preuss selbst ist auf dessen Bitte, zum correcten Reinschreiben ein junger französischer von Letronne Cousin und Burnouf sehr empfohlener Gelehrte Mr Ackerman beigegeben der sich hier aufhält um Deutsch zu lernen. Die [3]Paginierung des Editors historisch militärischen Schriften sollen dem Texte nach, wie die ubrigen, von Preuss bearbeiteten, erganzt werden, der erganzte Text aber soll dem General Stabe ubergeben werden damit dieser eine Commission ernenne welche entscheide, ob Noten und Berichtigungen oder Beifügung von Planen nothig sind. General Lossow ist der Praesident dieser einstigen Commission. Vous sentez bien que je ne voudrois pas etre le Ministre responsable de tant de choses sur lesquelles on s ne s’est jamais donné la peine de me demander mon avis Noch ist kein Contract uber die 30 Bande gemacht, noch xxNicht entzifferte Streichung ist Preuss nicht in das Archiv eingedrungen noch ist res integra. Es ist kein boser Wille von Seiten der Akademie gewesen, dass sie Sie, theurer Freund, nicht eingeladen. Sie hat mit jeder Woche gehofft Sie wurden ankommen; Sie sind unmittelbar vom Konig bestimt an der Sache Theil zu nehmen, die Akademie glaubt also nur Ihre Ankunft erwarten zu müssen Warum wurden Sie nicht kommen wollen, da offenbar der Monarch Ihr Hiersein wünscht nicht bloss der Werke Fr II wegen, sondern weil er alles Grosse und Beruhmte in diesen Mauren vereinigt wunschte So habe ich in diesen fluchtigen Zeilen Ihnen die Lage der Sachen und meine vollige Unwirksamkeit bei derselben geschildert. Ich habe nur gewirkt um das eintretende Uebel zu mindern, um vom [4]Paginierung des Editors König das VersprecUnsichere Lesunghen zu erlangen dass er jede politischen religiöse und sittliche Freiheit gestatten werde, dass die Akademie sich jedesmal an ihn wenden solle, wo sie auf Hindernisse stosst. Das Unternehmen dauert gewiss 10 Jahren. Ich wurde auch wenn ich 20 Jahre junger wäre und man es mir allein aufgetragen hätte, es nicht angenommen haben – was man aber von Ihnen wunscht einleitende Vorreden Entwikkelung der Grundsaze die die Herausgabe leiten konnen Sie nicht ausschlagen. Der Konig ist freundlicher fur Sie als je und das ist meine Freude.AHumboldtBerlinden 28 Maerz1841in grosser Eile und scheusslichstem Style[1]Paginierung des Editors répondu le 23 Avril 41.Notiz des Empfängers