August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/briefid/544.
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. ; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/briefid/544.
Printed Full Text:
August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930 (Volltext); https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/briefid/544.
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Ich behalte mir aber vor, nächstens wieder, und dann zugleich an <span class="index-102 tp-17564 ">den wackern vortrefflichen Knorring</span> zu schreiben.<br><span class="index-1076 tp-38484 ">Die Anzeige </span><span class="index-1076 tp-38484 index-920 tp-42519 ">des Dichtergartens</span> übernehme ich sehr gern, und habe sogleich nach <span class="index-94 tp-42520 index-12 tp-17566 ">Jena</span> geschrieben, damit mir nicht etwa ein andrer zuvorkommt. Sie ist beynahe fertig und soll unfehlbar in diesen Tagen abgehen.<br>Von <span class="index-512 tp-17569 ">dem himmlischen Gedicht </span><span class="index-512 tp-17569 index-132 tp-17568 ">unsrer Freundin</span><span class="index-512 tp-17569 ">, Florio und Blanscheflur</span>, habe ich in <span class="index-356 tp-17567 ">Rom</span> nur die ersten vier Gesänge gelesen, und bin unendlich begierig das Ganze kennen zu lernen. Ich wünsche mir Glück dazu diese Wahl mit veranlaßt zu haben. 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Da Sie von <span class="index-3248 tp-17580 index-1061 tp-17579 ">den zum ersten Jahrgange Ihnen übersandten Gedichten</span> keinen Gebrauch mehr haben machen können, so gebe ich ihnen eine andre Bestimmung, lassen Sie also nichts davon drucken ohne mich vorher zu benachrichtigen. <span class="index-1059 tp-17574 weight-bold ">Glaube</span> und dann <span class="index-1676 tp-17576 weight-bold ">Sehnsucht</span> sind vermuthlich schon im <span class="index-1017 tp-17573 ">Morgenblatt</span> abgedruckt.<br>Mir erscheint die Poesie in diesen verworrenen Zeiten besonders als Zeugniß der Gesinnung, und da dichte ich denn freylich manches, was nicht für den Druck bestimmt ist, und was ich Ihnen möchte mittheilen können. Ich suche den Muth nicht sinken zu lassen, ich hoffe und harre, auf eine freudige wundervolle Auferstehung alles Guten.<br>Wider Willen muß ich für heute schließen, und was ich Ihnen aus dem innersten Herzen zu sagen hätte, auf das nächste mal versparen. 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'36_xml_standoff' => '[1] <anchor type="b" n="228" ana="10" xml:id="NidB17559"/>Coppet<anchor type="e" n="228" ana="10" xml:id="NidE17559"/> d. 7 Jul 1807<lb/>Mein theuerster Freund!<lb/><ref target="fud://146">Ihren freundlichen Brief vom 6<hi rend="offset:4">ten</hi> März</ref> habe ich erst bey meiner Zurückkunft hier zu Anfang Maiʼs vorgefunden, und alsdann auch <ref target="fud://154">den vom 16 Mai</ref> erhalten. Meinen herzlichsten Dank für die Übernahme meiner Geschäfte in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB17560"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE17560"/>! 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Ich hoffe, das Geschäft soll Ihnen nicht viel Zeit kosten, damit es Ihnen aber auch keine Unkosten verursache, so zeichnen Sie doch ja alle Ausgaben von Porto u. dergl. sorgfältig auf. Wenn die gerichtliche Niederlegung des Betrags der <anchor type="b" n="725" ana="11" xml:id="NidB42518"/>Schneiderrechnung<anchor type="e" n="725" ana="11" xml:id="NidE42518"/> nicht nöthig ist, so dürfen [2] Sie mir darum doch die übrige Summe nicht zurückschicken, sie kann sogleich in Berlin ihre Bestimmung finden, indem ich dort noch verschiednes zu bezahlen habe.<lb/>Und nun genug von diesem trocknen Geschäft, welches nicht nur wegen Versendung der Vollmacht meine Antwort so lange verzögert hat, sondern mir auch heute die Zeit wegnimmt, so daß ich auf Ihre herrlichen seelenerquickenden Briefe nur wenige abgerissene Worte erwiedern kann. 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Ich behalte mir aber vor, nächstens wieder, und dann zugleich an <span class="index-102 tp-17564 ">den wackern vortrefflichen Knorring</span> zu schreiben.<br><span class="index-1076 tp-38484 ">Die Anzeige </span><span class="index-1076 tp-38484 index-920 tp-42519 ">des Dichtergartens</span> übernehme ich sehr gern, und habe sogleich nach <span class="index-94 tp-42520 index-12 tp-17566 ">Jena</span> geschrieben, damit mir nicht etwa ein andrer zuvorkommt. Sie ist beynahe fertig und soll unfehlbar in diesen Tagen abgehen.<br>Von <span class="index-512 tp-17569 ">dem himmlischen Gedicht </span><span class="index-512 tp-17569 index-132 tp-17568 ">unsrer Freundin</span><span class="index-512 tp-17569 ">, Florio und Blanscheflur</span>, habe ich in <span class="index-356 tp-17567 ">Rom</span> nur die ersten vier Gesänge gelesen, und bin unendlich begierig das Ganze kennen zu lernen. Ich wünsche mir Glück dazu diese Wahl mit veranlaßt zu haben. Der Gedanke den zweyten Jahrgang <span class="index-920 tp-42521 ">des Dichtergartens</span> damit anzufüllen scheint mir sehr glücklich. Da Sie das Manuscript schon in Händen haben, so unterziehen [3] Sie sich vielleicht dem Geschäft des Herausgebers in seinem ganzen Umfange, nehmen die noch stehen gebliebnen Unrichtigkeiten und Nachläßigkeiten der Sprache weg und geben dem Versbau hier und da mehr Rundung und Vollendung. Lieben sie aber dieses grammatische Amt nicht, so theilen Sie mir das Gedicht mit, damit ich es wie an <span class="index-383 tp-17570 ">Egidio und Isabella</span> und den frühern Gedichten unsrer Freundin verrichte. Freylich bedarf sie bei ihrem wunderwürdigen Talent, dem es ehemals nur an Übung gebrach, dieser Nachhülfe immer weniger; allein ich wünschte, daß Florio auch bis ins Einzelne der Ausführung hinein so vollendet als möglich erscheinen möchte. Wenn Sie mir dieses Geschäft auftragen wollen, so verspreche ich es so bald als möglich zu besorgen. 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Da Sie von <span class="index-3248 tp-17580 index-1061 tp-17579 ">den zum ersten Jahrgange Ihnen übersandten Gedichten</span> keinen Gebrauch mehr haben machen können, so gebe ich ihnen eine andre Bestimmung, lassen Sie also nichts davon drucken ohne mich vorher zu benachrichtigen. <span class="index-1059 tp-17574 weight-bold ">Glaube</span> und dann <span class="index-1676 tp-17576 weight-bold ">Sehnsucht</span> sind vermuthlich schon im <span class="index-1017 tp-17573 ">Morgenblatt</span> abgedruckt.<br>Mir erscheint die Poesie in diesen verworrenen Zeiten besonders als Zeugniß der Gesinnung, und da dichte ich denn freylich manches, was nicht für den Druck bestimmt ist, und was ich Ihnen möchte mittheilen können. Ich suche den Muth nicht sinken zu lassen, ich hoffe und harre, auf eine freudige wundervolle Auferstehung alles Guten.<br>Wider Willen muß ich für heute schließen, und was ich Ihnen aus dem innersten Herzen zu sagen hätte, auf das nächste mal versparen. 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Ich behalte mir aber vor, nächstens wieder, und dann zugleich an <anchor type="b" n="102" ana="11" xml:id="NidB17564"/>den wackern vortrefflichen Knorring<anchor type="e" n="102" ana="11" xml:id="NidE17564"/> zu schreiben.<lb/><anchor type="b" n="1076" ana="12" xml:id="NidB38484"/>Die Anzeige <anchor type="b" n="920" ana="13" xml:id="NidB42519"/>des Dichtergartens<anchor type="e" n="920" ana="13" xml:id="NidE42519"/><anchor type="e" n="1076" ana="12" xml:id="NidE38484"/> übernehme ich sehr gern, und habe sogleich nach <anchor type="b" n="94" ana="13" xml:id="NidB42520"/><anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB17566"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE17566"/><anchor type="e" n="94" ana="13" xml:id="NidE42520"/> geschrieben, damit mir nicht etwa ein andrer zuvorkommt. Sie ist beynahe fertig und soll unfehlbar in diesen Tagen abgehen.<lb/>Von <anchor type="b" n="512" ana="12" xml:id="NidB17569"/>dem himmlischen Gedicht <anchor type="b" n="132" ana="11" xml:id="NidB17568"/>unsrer Freundin<anchor type="e" n="132" ana="11" xml:id="NidE17568"/>, Florio und Blanscheflur<anchor type="e" n="512" ana="12" xml:id="NidE17569"/>, habe ich in <anchor type="b" n="356" ana="10" xml:id="NidB17567"/>Rom<anchor type="e" n="356" ana="10" xml:id="NidE17567"/> nur die ersten vier Gesänge gelesen, und bin unendlich begierig das Ganze kennen zu lernen. Ich wünsche mir Glück dazu diese Wahl mit veranlaßt zu haben. Der Gedanke den zweyten Jahrgang <anchor type="b" n="920" ana="13" xml:id="NidB42521"/>des Dichtergartens<anchor type="e" n="920" ana="13" xml:id="NidE42521"/> damit anzufüllen scheint mir sehr glücklich. 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Da Sie von <anchor type="b" n="3248" ana="12" xml:id="NidB17580"/><anchor type="b" n="1061" ana="12" xml:id="NidB17579"/>den zum ersten Jahrgange Ihnen übersandten Gedichten<anchor type="e" n="1061" ana="12" xml:id="NidE17579"/><anchor type="e" n="3248" ana="12" xml:id="NidE17580"/> keinen Gebrauch mehr haben machen können, so gebe ich ihnen eine andre Bestimmung, lassen Sie also nichts davon drucken ohne mich vorher zu benachrichtigen. <anchor type="b" n="1059" ana="12" xml:id="NidB17574"/><hi rend="weight:bold">Glaube</hi><anchor type="e" n="1059" ana="12" xml:id="NidE17574"/> und dann <anchor type="b" n="1676" ana="12" xml:id="NidB17576"/><hi rend="weight:bold">Sehnsucht</hi><anchor type="e" n="1676" ana="12" xml:id="NidE17576"/> sind vermuthlich schon im <anchor type="b" n="1017" ana="13" xml:id="NidB17573"/>Morgenblatt<anchor type="e" n="1017" ana="13" xml:id="NidE17573"/> abgedruckt.<lb/>Mir erscheint die Poesie in diesen verworrenen Zeiten besonders als Zeugniß der Gesinnung, und da dichte ich denn freylich manches, was nicht für den Druck bestimmt ist, und was ich Ihnen möchte mittheilen können. Ich suche den Muth nicht sinken zu lassen, ich hoffe und harre, auf eine freudige wundervolle Auferstehung alles Guten.<lb/>Wider Willen muß ich für heute schließen, und was ich Ihnen aus dem innersten Herzen zu sagen hätte, auf das nächste mal versparen. Leben Sie wohl, mein geliebter und verehrter Freund! Der Himmel segne Sie in Ihrem edlen Thun.<lb/><hi rend="weight:bold">A. W. S.</hi>',
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Karl von Hardenberg entstammte einer Adelsfamilie. Sein jüngerer Bruder Georg Philipp Friedrich von Hardenberg wurde unter Namen „Novalis“ als Schriftsteller berühmt. Im Hause des kursächsischen Salinendirektors Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg wuchs Karl von Hardenberg streng pietistisch auf. Unter dem Pseudonym „Rostorf“ gab er den Almanach „Dichter-Garten“ heraus; Karl von Hardenberg publizierte darin auch eigene Werke. Er konvertierte 1812 zum Katholizismus.',
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]. Datengeber: Kraków, Biblioteka Jagiellońska, (Handschrift), hier Digitalisat S. ;
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