• August Wilhelm von Schlegel to Johann Friedrich von Cotta

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Tübingen · Date: 13.03.1803
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Friedrich von Cotta
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Tübingen
  • Date: 13.03.1803
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Knödler, Stefan; Bamberg, Claudia: Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm Schlegel und Johann Friedrich Cotta. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Hg. v. der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Bd. 74. Berlin u.a. 2019, S. 69.
  • Incipit: „[1] Berlin d. 13 März 1802
    Schon seit langer Zeit habe ich mir vorgenommen gehabt, werthester Freund, Ihnen ein mal wieder Nachricht [...]“
    Manuscript
  • Provider: Marbach am Neckar, Deutsches Literaturarchiv
  • Classification Number: COTTA:Briefe
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Knödler, Stefan
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[1] Berlin d. 13 März 1802
Schon seit langer Zeit habe ich mir vorgenommen gehabt, werthester Freund, Ihnen ein mal wieder Nachricht von mir zu geben, immer bin ich aber durch Geschäfte und Zerstreuungen, woran es mir hier nicht fehlt, abgehalten worden. Seit Anfang des Winters lebe ich hier und halte Vorlesungen über schöne Literatur u Kunst, die von einer zahlreichen Versammlung von Herren u Damen besucht werden u vielen Beyfall zu finden scheinen. Gestern Gegen Ostern sind sie zu Ende, und ich werde dann auf die Ostermesse nach Leipzig reisen, wo ich Sie zu sprechen hoffe. Doch wünschte ich, Sie ertheilten mir noch vorher Nachricht, wie es mit unserm Musen-Almanach steht, und ob Sie den Absatz jetzt schon so weit übersehen können, daß er Sie zur Fortsetzung bestimmt, damit ich die Freunde zur Thätigkeit dafür [2] auffodern kann. Freylich wird sich der ganze Betrag des Absatzes erst in der Ostermesse ausmitteln lassen. –
Falls Sie zur Fortsetzung geneigt sind, so bitte ich Sie, mir baldigst zu melden, ob es Ihnen nicht gelegen wäre ein Titelkupfer davor zu haben. Mein Freund, der Bildhauer Tieck hat sich erboten, eine Zeichnung dazu zu machen, die ich dann auf die Messe mitbringen würde, um sie einem Kupferstecher zu übergeben.
Zur weiteren Fortsetzung des Shakspeare habe ich noch keine Anstalt getroffen, u hoffe auch darüber mit Ihnen zu reden. In so fern hat eine Annäherung zwischen H. Unger u mir Statt gefunden, daß er, da mir die Vernichtung von 300 Exemplaren des 1ten Bandes zugesprochen war, sich, um es nicht dazu kommen lassen, zu einer Vergütung verstanden hat. – Vielleicht bin ich so frey Sie auf eine oder die andre [3] Art um Ihre Vermittlung anzusprechen.
– Überhaupt habe ich allerley mit Ihnen zu überlegen, welches ich aufs mündliche versparen möchte: Leben Sie indessen recht wohl
Ganz Ihr
AWSchlegel

Meine Addresse ist:
An der Jungfernbrücke
Nr. 10.
[4] Schlegel
13 Merz 802
22 –
29 –
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[1] Berlin d. 13 März 1802
Schon seit langer Zeit habe ich mir vorgenommen gehabt, werthester Freund, Ihnen ein mal wieder Nachricht von mir zu geben, immer bin ich aber durch Geschäfte und Zerstreuungen, woran es mir hier nicht fehlt, abgehalten worden. Seit Anfang des Winters lebe ich hier und halte Vorlesungen über schöne Literatur u Kunst, die von einer zahlreichen Versammlung von Herren u Damen besucht werden u vielen Beyfall zu finden scheinen. Gestern Gegen Ostern sind sie zu Ende, und ich werde dann auf die Ostermesse nach Leipzig reisen, wo ich Sie zu sprechen hoffe. Doch wünschte ich, Sie ertheilten mir noch vorher Nachricht, wie es mit unserm Musen-Almanach steht, und ob Sie den Absatz jetzt schon so weit übersehen können, daß er Sie zur Fortsetzung bestimmt, damit ich die Freunde zur Thätigkeit dafür [2] auffodern kann. Freylich wird sich der ganze Betrag des Absatzes erst in der Ostermesse ausmitteln lassen. –
Falls Sie zur Fortsetzung geneigt sind, so bitte ich Sie, mir baldigst zu melden, ob es Ihnen nicht gelegen wäre ein Titelkupfer davor zu haben. Mein Freund, der Bildhauer Tieck hat sich erboten, eine Zeichnung dazu zu machen, die ich dann auf die Messe mitbringen würde, um sie einem Kupferstecher zu übergeben.
Zur weiteren Fortsetzung des Shakspeare habe ich noch keine Anstalt getroffen, u hoffe auch darüber mit Ihnen zu reden. In so fern hat eine Annäherung zwischen H. Unger u mir Statt gefunden, daß er, da mir die Vernichtung von 300 Exemplaren des 1ten Bandes zugesprochen war, sich, um es nicht dazu kommen lassen, zu einer Vergütung verstanden hat. – Vielleicht bin ich so frey Sie auf eine oder die andre [3] Art um Ihre Vermittlung anzusprechen.
– Überhaupt habe ich allerley mit Ihnen zu überlegen, welches ich aufs mündliche versparen möchte: Leben Sie indessen recht wohl
Ganz Ihr
AWSchlegel

Meine Addresse ist:
An der Jungfernbrücke
Nr. 10.
[4] Schlegel
13 Merz 802
22 –
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