• August Wilhelm von Schlegel to Johann Friedrich von Cotta

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Tübingen · Date: 02.09.1799
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Friedrich von Cotta
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Tübingen
  • Date: 02.09.1799
  • Typ: Beilage
    Printed Text
  • Bibliography: Knödler, Stefan; Bamberg, Claudia: Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm Schlegel und Johann Friedrich Cotta. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Hg. v. der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Bd. 74. Berlin u.a. 2019, S. 57–58.
  • Incipit: „[1] 1. Für eine 750 Exemplare starke Auflage meiner Gedichte, die in mäßigem Oktav, geräumig gedruckt, ungefähr 16 Bogen, vielleicht etwas [...]“
    Manuscript
  • Provider: Marbach am Neckar, Deutsches Literaturarchiv
  • Classification Number: COTTA:Briefe
  • Number of Pages: 2 S., hs. o. U.
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Knödler, Stefan
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[1] 1. Für eine 750 Exemplare starke Auflage meiner Gedichte, die in mäßigem Oktav, geräumig gedruckt, ungefähr 16 Bogen, vielleicht etwas weniger, vielleicht auch mehr, ausmachen werden, fodre ich 40 Lsd’or Honorar.
2. Wenn der Verleger eine größere Auflage zu drucken für gut findet, so würde für jedes Vierteltausend nach Absatz der ersten 750 Ex. auf den Bogen ½ Lsd’or, oder für 500 Exempl. auf den Bogen 1 Lsd’or nachzuzahlen seyn. Ich würde nicht rathen mehr als 1250 Ex. zu drucken, da meine Gedichte sich immerfort vermehren, und man also lieber nach Absetzung dieser Zahl auf eine neue Ausgabe drucken könnte.
3. Ich wünsche saubern und korrekten Druck mit nicht allzu kleinen lateinischen Lettern, wobey also alle der Eleganz nachtheilige Raumersparungen, als Zusammenrücken der Linien, Anfangen eines neuen Gedichtes unten auf der Seite und so weiter, wegfallen. Unter dem oben beschriebenen Format verstehe ich ein solches, das ohne Strophen-Abtheilung auf einer Seite 20 bis 22 Zeilen faßt, wo 10 bis 11silbige Verse immer unabgebrochen stehen können, längere Verse aber, als Hexameter pp immer abgebrochen werden.
4. Ich wünsche eine Anzahl Exemplare auf vorzüglichem Papiere gedruckt zu sehen, etwa 100 Ex. auf Velin, 3 bis 400 auf Holländischem Papier, und die übrigen auf Druckpapier. Doch dieß bleibt den Einsichten des Verlegers überlassen, nur müßte ich in jedem Falle die 20 Frey-Ex. die ich bedarf, zur Hälfte auf Velin, zur Hälfte auf Holländ. oder gutem [2] Schreibpapier bekommen.
5. Anderweitige Verzierungen, als Kupferstiche, Vignetten u. s. w. wünsche ich nicht.
6. Es wäre mir lieb, wenn das Buch in hiesiger Gegend oder Stadt gedruckt werden könnte, in welchem Falle ich die Revision übernehmen würde. Sollte dieß aber nicht möglich seyn, so müßte ich das Ganze vor seiner Erscheinung sehen, und wo schlimme Druckfehler vorgefallen wären, mir die Einrückung von Cartons ausbitten. Ich werde für äußerste Richtigkeit und Lesbarkeit des Manuskriptes sorgen.
7. Zu einer zweyten Auflage, wenn die erste vergriffen seyn wird, behalten wir uns für jetzt beyderseits unsre Rechte vor, und machen uns zu nichts verbindlich
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[1] 1. Für eine 750 Exemplare starke Auflage meiner Gedichte, die in mäßigem Oktav, geräumig gedruckt, ungefähr 16 Bogen, vielleicht etwas weniger, vielleicht auch mehr, ausmachen werden, fodre ich 40 Lsd’or Honorar.
2. Wenn der Verleger eine größere Auflage zu drucken für gut findet, so würde für jedes Vierteltausend nach Absatz der ersten 750 Ex. auf den Bogen ½ Lsd’or, oder für 500 Exempl. auf den Bogen 1 Lsd’or nachzuzahlen seyn. Ich würde nicht rathen mehr als 1250 Ex. zu drucken, da meine Gedichte sich immerfort vermehren, und man also lieber nach Absetzung dieser Zahl auf eine neue Ausgabe drucken könnte.
3. Ich wünsche saubern und korrekten Druck mit nicht allzu kleinen lateinischen Lettern, wobey also alle der Eleganz nachtheilige Raumersparungen, als Zusammenrücken der Linien, Anfangen eines neuen Gedichtes unten auf der Seite und so weiter, wegfallen. Unter dem oben beschriebenen Format verstehe ich ein solches, das ohne Strophen-Abtheilung auf einer Seite 20 bis 22 Zeilen faßt, wo 10 bis 11silbige Verse immer unabgebrochen stehen können, längere Verse aber, als Hexameter pp immer abgebrochen werden.
4. Ich wünsche eine Anzahl Exemplare auf vorzüglichem Papiere gedruckt zu sehen, etwa 100 Ex. auf Velin, 3 bis 400 auf Holländischem Papier, und die übrigen auf Druckpapier. Doch dieß bleibt den Einsichten des Verlegers überlassen, nur müßte ich in jedem Falle die 20 Frey-Ex. die ich bedarf, zur Hälfte auf Velin, zur Hälfte auf Holländ. oder gutem [2] Schreibpapier bekommen.
5. Anderweitige Verzierungen, als Kupferstiche, Vignetten u. s. w. wünsche ich nicht.
6. Es wäre mir lieb, wenn das Buch in hiesiger Gegend oder Stadt gedruckt werden könnte, in welchem Falle ich die Revision übernehmen würde. Sollte dieß aber nicht möglich seyn, so müßte ich das Ganze vor seiner Erscheinung sehen, und wo schlimme Druckfehler vorgefallen wären, mir die Einrückung von Cartons ausbitten. Ich werde für äußerste Richtigkeit und Lesbarkeit des Manuskriptes sorgen.
7. Zu einer zweyten Auflage, wenn die erste vergriffen seyn wird, behalten wir uns für jetzt beyderseits unsre Rechte vor, und machen uns zu nichts verbindlich
· Hauptdokument (zu dem das aktuelle Dokument mitgeschickt wurde) , 02.09.1799
· Marbach am Neckar, Deutsches Literaturarchiv
· COTTA:Briefe
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