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Januar 1812 <br>Es ist gut, daß wir die Winterquartiere bezogen haben, denn, wenn dieser Winter dort bei Ihnen ebenso streng ist wie hier, so wäre Coppet in seinem augenblicklichen Zustand nicht bewohnbar gewesen. Heute früh stand das Thermometer auf 17 Grad Réaumur unter Null. Das eine meiner Zimmer, das nur einfache Fenster hat, wird zwar immer geheizt, hat aber doch morgens eine Eisschicht an den Scheiben, und im andern sind sogar die inneren Fenster an den Ecken gefroren. Und diese ungeheure Kälte scheint längere Zeit andauern zu wollen.<br>Anbei schicke ich meine kleinen Geschenke für Neujahr. Der Komet ist für Sie, aber Sie müssen ihn gegen das Licht halten. Es sind Wiener Muster – ich habe nichts Hübscheres finden können. Aber sagen Sie Ihren lieben Kindern, daß das Bild des Souverains mit dem nächsten Gepäckwagen mitkommt.<br>Herr von Freudenreich hat mir den Auszug aus den öffentlichen Akten, den Sie gern haben wollen, so schnell wie möglich, aber nur in der Ursprache, versprochen; er sagt, die Übersetzung brächte eine Verantwortung mit sich, die die Kanzlei nicht tragen könne. Die Meinung über Ihren Prozeß ist hier die gleiche wie im Waadtland, man behauptet sogar, er sei schon gegen den Antragsteller entschieden. Einzelne Leute vertreten die Ansicht, der Mann sei von ›Jemandem‹ vorgeschoben. Ein Herr Steiger, dessen Vater einer der Kommissäre für diese Landkäufe war, sagte mir, er erinnere sich der verschiedenen Kaufakte noch ganz genau und begreife nicht im geringsten, wie man aus ihnen einen Vorwand für einen Prozeß herleiten wolle.<br>Herr von Falk ist nicht hier; er ist nach einem Ort auf halbem Wege zwischen Solothurn und Basel gereist, um dort der Übergabe der Machtbefugnisse eines Landammanns an seinen Nachfolger beizuwohnen. Diese Handlung der Übergabe findet mit großer Feierlichkeit statt, und da er den Paten bei diesem lieben Kinde spielt, so muß er dabei sein. Die Zeremonie wird eisig gewesen sein.<br>Ich habe also in meinen Briefen die Art, mich wie ein Franzose auszudrücken? Ein prächtiges Kompliment. Seien Sie glücklich, daß ich nicht darnach strebe, ebenso zu handeln.<br>Der vortreffliche Herr Gautier ist böse mit mir, daß ich nicht in Lausanne geblieben bin. Merkwürdig, unter uns gesagt, daß die Menschen viel mehr Gewicht auf Auslegung und Interpretation als auf den Originaltext legen. Sie meinen, es genüge nicht, die Heilige Schrift zu lesen, sondern man müsse auch die Schriften von Frau Guyon kennen, die nach deren eigenem Geständnis ja nur aus ihr entwickelt sind. Aber es genügt auch noch nicht, sie zu lesen – man muß sie sich auch noch von einem auserwählten Schüler bis ins kleinste erklären lassen, der im Grunde nichts von seinem Gedankengut hinzuzugeben vermag. Es ist genau so, als wenn man sagte, Selterswasser an der Quelle in Niederselters getrunken, habe keine Heilkraft; es müsse auch noch in besondere Krüge abgefüllt und bei einem ganz bestimmten Händler gekauft werden.<br>Haben Sie etwas von meinem S[ain]t-Martin gelesen? 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Pflegen Sie sich sehr sorgsam; es könnte ein katarrhalisches Fieber daraus entstehen; denken Sie immer daran, daß, sollten Sie – was Gott verhüte! – krank werden, Sie nur ein Wort zu sagen brauchen und ich bin bei Ihnen.<br>Morgen werde ich Ihrem liebenswürdigen kleinen Sekretär schreiben; ich habe keine Zeit mehr, ihm heute so zu antworten, wie er es nach seinem reizenden Briefe verdient. 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Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. 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Das eine meiner Zimmer, das nur einfache Fenster hat, wird zwar immer geheizt, hat aber doch morgens eine Eisschicht an den Scheiben, und im andern sind sogar die inneren Fenster an den Ecken gefroren. Und diese ungeheure Kälte scheint längere Zeit andauern zu wollen.<br>Anbei schicke ich meine kleinen Geschenke für Neujahr. Der Komet ist für Sie, aber Sie müssen ihn gegen das Licht halten. Es sind Wiener Muster – ich habe nichts Hübscheres finden können. Aber sagen Sie Ihren lieben Kindern, daß das Bild des Souverains mit dem nächsten Gepäckwagen mitkommt.<br>Herr von Freudenreich hat mir den Auszug aus den öffentlichen Akten, den Sie gern haben wollen, so schnell wie möglich, aber nur in der Ursprache, versprochen; er sagt, die Übersetzung brächte eine Verantwortung mit sich, die die Kanzlei nicht tragen könne. Die Meinung über Ihren Prozeß ist hier die gleiche wie im Waadtland, man behauptet sogar, er sei schon gegen den Antragsteller entschieden. 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Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. 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[Mittwoch] Bern, den 1. Januar 1812
Es ist gut, daß wir die Winterquartiere bezogen haben, denn, wenn dieser Winter dort bei Ihnen ebenso streng ist wie hier, so wäre Coppet in seinem augenblicklichen Zustand nicht bewohnbar gewesen. Heute früh stand das Thermometer auf 17 Grad Réaumur unter Null. Das eine meiner Zimmer, das nur einfache Fenster hat, wird zwar immer geheizt, hat aber doch morgens eine Eisschicht an den Scheiben, und im andern sind sogar die inneren Fenster an den Ecken gefroren. Und diese ungeheure Kälte scheint längere Zeit andauern zu wollen.
Anbei schicke ich meine kleinen Geschenke für Neujahr. Der Komet ist für Sie, aber Sie müssen ihn gegen das Licht halten. Es sind Wiener Muster – ich habe nichts Hübscheres finden können. Aber sagen Sie Ihren lieben Kindern, daß das Bild des Souverains mit dem nächsten Gepäckwagen mitkommt.
Herr von Freudenreich hat mir den Auszug aus den öffentlichen Akten, den Sie gern haben wollen, so schnell wie möglich, aber nur in der Ursprache, versprochen; er sagt, die Übersetzung brächte eine Verantwortung mit sich, die die Kanzlei nicht tragen könne. Die Meinung über Ihren Prozeß ist hier die gleiche wie im Waadtland, man behauptet sogar, er sei schon gegen den Antragsteller entschieden. Einzelne Leute vertreten die Ansicht, der Mann sei von ›Jemandem‹ vorgeschoben. Ein Herr Steiger, dessen Vater einer der Kommissäre für diese Landkäufe war, sagte mir, er erinnere sich der verschiedenen Kaufakte noch ganz genau und begreife nicht im geringsten, wie man aus ihnen einen Vorwand für einen Prozeß herleiten wolle.
Herr von Falk ist nicht hier; er ist nach einem Ort auf halbem Wege zwischen Solothurn und Basel gereist, um dort der Übergabe der Machtbefugnisse eines Landammanns an seinen Nachfolger beizuwohnen. Diese Handlung der Übergabe findet mit großer Feierlichkeit statt, und da er den Paten bei diesem lieben Kinde spielt, so muß er dabei sein. Die Zeremonie wird eisig gewesen sein.
Ich habe also in meinen Briefen die Art, mich wie ein Franzose auszudrücken? Ein prächtiges Kompliment. Seien Sie glücklich, daß ich nicht darnach strebe, ebenso zu handeln.
Der vortreffliche Herr Gautier ist böse mit mir, daß ich nicht in Lausanne geblieben bin. Merkwürdig, unter uns gesagt, daß die Menschen viel mehr Gewicht auf Auslegung und Interpretation als auf den Originaltext legen. Sie meinen, es genüge nicht, die Heilige Schrift zu lesen, sondern man müsse auch die Schriften von Frau Guyon kennen, die nach deren eigenem Geständnis ja nur aus ihr entwickelt sind. Aber es genügt auch noch nicht, sie zu lesen – man muß sie sich auch noch von einem auserwählten Schüler bis ins kleinste erklären lassen, der im Grunde nichts von seinem Gedankengut hinzuzugeben vermag. Es ist genau so, als wenn man sagte, Selterswasser an der Quelle in Niederselters getrunken, habe keine Heilkraft; es müsse auch noch in besondere Krüge abgefüllt und bei einem ganz bestimmten Händler gekauft werden.
Haben Sie etwas von meinem S[ain]t-Martin gelesen? Tun Sie es doch bitte, damit ich Ihre Meinung über ihn an diesen armen Petillet schreiben kann, mit dem ich mich vielleicht bei seinem bescheidenen Eifer besser verständigen kann, als mit den großen Meistern vom Fach.
Frau de Guyon war – zugestanden! – ein Vorbild von christlicher Resignation in ihrem Leiden, aber sie war eine Frau und daher wenig zum Handeln berufen. Sie betrachtete alles gewissermaßen nur mit dem Herzen, kam aber auf diesem Wege sehr weit. S[ain]t-Martin dagegen ist ein Seher, er macht die Seele weit, erhebt sie über die beschränkte, zeitliche Existenz, nähert sie dem großen Geheimnis und entschleiert so die verschiedenen Aspekte der Gottheit.
2. Januar. – Gestern abend fand ich bei meiner Rückkehr den Brief der lieben Albertine vor und dazu Ihre Zeilen. Ich mache mir über Ihr Befinden Sorgen und fürchte, der Abstecher nach C[oppet] hat Ihnen geschadet. Pflegen Sie sich sehr sorgsam; es könnte ein katarrhalisches Fieber daraus entstehen; denken Sie immer daran, daß, sollten Sie – was Gott verhüte! – krank werden, Sie nur ein Wort zu sagen brauchen und ich bin bei Ihnen.
Morgen werde ich Ihrem liebenswürdigen kleinen Sekretär schreiben; ich habe keine Zeit mehr, ihm heute so zu antworten, wie er es nach seinem reizenden Briefe verdient. Außerdem bekomme ich beim Schreiben eiskalte Finger – und habe keine Möglichkeit, sie wieder zu erwärmen.
Leben Sie wohl, ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre schnelle Genesung.
Der Tod des Grafen Stadion geht mir nahe – er war ohne Zweifel ein Freund, den wir in jenem Lande hatten.
Man behauptet, in Sizilien sei jetzt alles zur Entscheidung gekommen und die königliche Familie werde nach Malta gebracht.
Es ist gut, daß wir die Winterquartiere bezogen haben, denn, wenn dieser Winter dort bei Ihnen ebenso streng ist wie hier, so wäre Coppet in seinem augenblicklichen Zustand nicht bewohnbar gewesen. Heute früh stand das Thermometer auf 17 Grad Réaumur unter Null. Das eine meiner Zimmer, das nur einfache Fenster hat, wird zwar immer geheizt, hat aber doch morgens eine Eisschicht an den Scheiben, und im andern sind sogar die inneren Fenster an den Ecken gefroren. Und diese ungeheure Kälte scheint längere Zeit andauern zu wollen.
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Ich habe also in meinen Briefen die Art, mich wie ein Franzose auszudrücken? Ein prächtiges Kompliment. Seien Sie glücklich, daß ich nicht darnach strebe, ebenso zu handeln.
Der vortreffliche Herr Gautier ist böse mit mir, daß ich nicht in Lausanne geblieben bin. Merkwürdig, unter uns gesagt, daß die Menschen viel mehr Gewicht auf Auslegung und Interpretation als auf den Originaltext legen. Sie meinen, es genüge nicht, die Heilige Schrift zu lesen, sondern man müsse auch die Schriften von Frau Guyon kennen, die nach deren eigenem Geständnis ja nur aus ihr entwickelt sind. Aber es genügt auch noch nicht, sie zu lesen – man muß sie sich auch noch von einem auserwählten Schüler bis ins kleinste erklären lassen, der im Grunde nichts von seinem Gedankengut hinzuzugeben vermag. Es ist genau so, als wenn man sagte, Selterswasser an der Quelle in Niederselters getrunken, habe keine Heilkraft; es müsse auch noch in besondere Krüge abgefüllt und bei einem ganz bestimmten Händler gekauft werden.
Haben Sie etwas von meinem S[ain]t-Martin gelesen? Tun Sie es doch bitte, damit ich Ihre Meinung über ihn an diesen armen Petillet schreiben kann, mit dem ich mich vielleicht bei seinem bescheidenen Eifer besser verständigen kann, als mit den großen Meistern vom Fach.
Frau de Guyon war – zugestanden! – ein Vorbild von christlicher Resignation in ihrem Leiden, aber sie war eine Frau und daher wenig zum Handeln berufen. Sie betrachtete alles gewissermaßen nur mit dem Herzen, kam aber auf diesem Wege sehr weit. S[ain]t-Martin dagegen ist ein Seher, er macht die Seele weit, erhebt sie über die beschränkte, zeitliche Existenz, nähert sie dem großen Geheimnis und entschleiert so die verschiedenen Aspekte der Gottheit.
2. Januar. – Gestern abend fand ich bei meiner Rückkehr den Brief der lieben Albertine vor und dazu Ihre Zeilen. Ich mache mir über Ihr Befinden Sorgen und fürchte, der Abstecher nach C[oppet] hat Ihnen geschadet. Pflegen Sie sich sehr sorgsam; es könnte ein katarrhalisches Fieber daraus entstehen; denken Sie immer daran, daß, sollten Sie – was Gott verhüte! – krank werden, Sie nur ein Wort zu sagen brauchen und ich bin bei Ihnen.
Morgen werde ich Ihrem liebenswürdigen kleinen Sekretär schreiben; ich habe keine Zeit mehr, ihm heute so zu antworten, wie er es nach seinem reizenden Briefe verdient. Außerdem bekomme ich beim Schreiben eiskalte Finger – und habe keine Möglichkeit, sie wieder zu erwärmen.
Leben Sie wohl, ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre schnelle Genesung.
Der Tod des Grafen Stadion geht mir nahe – er war ohne Zweifel ein Freund, den wir in jenem Lande hatten.
Man behauptet, in Sizilien sei jetzt alles zur Entscheidung gekommen und die königliche Familie werde nach Malta gebracht.
· Original , 01.01.1812
· Pange, Pauline de: Auguste-Guillaume Schlegel et Madame de Staël d’apres des documents inédits. Paris 1938, S. 339‒340.
· Pange, Pauline de: Auguste-Guillaume Schlegel et Madame de Staël d’apres des documents inédits. Paris 1938, S. 339‒340.