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Vielmehr hoffe ich vielleicht noch in diesem Herbst, gewiß aber im nächsten Frühlinge zurück zu seyn, u dann ununterbrochner als je meinen schriftstellerischen Arbeiten leben zu können.<br>Da der Briefwechsel sehr gehemmt werden dürfte, so versäume ich nicht, wiewohl unter vielen Zerstreuungen noch alles nothwendige mit Ihnen zu verabreden.<br>Ich danke Ihnen für die mitgetheilte Berechnung der Zinsen, und werde die nöthigen Anstalten treffen, damit ungeachtet meiner Abwesenheit die endliche Berichtigung der noch rückständigen <span class="notice-43286 ">[2]</span> 412 <span class="notice-43290 ">Fl.</span> <span class="notice-48052 ">Rhein.</span>, entweder durch <span class="index-1444 tp-77901 ">Hrn. 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Die Schätzung der Arbeit bleibt Ihnen ganz überlassen; er pflegte in der letzten Zeit für eine solche Büste 10 Carolin<span class="offset--4 ">en</span> zu bekommen, wie sein Preis damals war, weiß ich nicht genau, ich glaube eben so viele <span class="notice-48050 ">Fridrchsdʼor</span>. Billig scheint es mir, ihm nicht zu wenig zu zahlen, da ihm die so lange gehegte Erwartung der größeren Arbeit fehl geschlagen. Doch wie gesagt, hierüber habe ich nichts zu be<span class="notice-43287 ">[3]</span>stimmen, aber für beschleunigte Zahlung<span class="overstrike-1 ">,</span> dessen, was Sie angemessen finden, werde ich Ihnen sehr dankbar seyn.<br>Wollten Sie gütigst <span class="index-547 tp-77906 ">Hrn. 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Ich finde im Einzelnen <span class="offset-4 ">bey aller Verschiedenheit</span> mehr Annäherungen als ich vorausgesetzt hatte. <span class="overstrike-1 notice-43289 ">xxxxxxxxxxxxxxxx</span> Das Wesentliche Ihrer Theorie in der Schrift gegen <span class="family-courier ">Jacobi</span> ist mir besonders anziehend; aber freylich <span class="notice-48053 ">wä</span>re es uns andern erwünschter gewesen Sie hätten sich ohne jene polemische Umkleidung u rein mitgetheilt. Ihr ergebner<br>Friedr. 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Mit der Herausgabe des „Athenaeum“ seit dem Jahr 1798 begründete Schlegel zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm das wichtigste Publikationsorgan der Frühromantik. Neben literaturtheoretischen und -kritischen Schriften publizierte er den Roman „Lucinde“ (1799) und hielt nach seiner Habilitation (1800) Vorlesungen über Transzendentalphilosophie. Nach dem Zerfall des Jenaer Kreises zog Schlegel mit seiner Freundin Dorothea nach Paris. Dort begründete er die Zeitschrift „Europa“ und begann das Studium des Sanskrit. 1804 heiratete er Dorothea Veit und zog nach Köln, um dort Privatvorlesungen zu halten. Seine und Dorotheas Konversion zum Katholizismus sowie die Veröffentlichung seiner Schrift „Über die Sprache und Weisheit der Indier“ (1808) waren entscheidende Wendepunkte im Leben Friedrich von Schlegels. Seit 1808 wohnte Schlegel in Wien und arbeitete als Hofsekretär. 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Docen</span> wegen der versprochnen Vergleichung <span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 ">der </span><span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 index-199 tp-100778 ">Hohen-Emser</span><span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 "> Handschrift</span> von neuem mahnen. Es ist mir sehr unangenehm sie noch nicht zu haben, da ich jetzt reisen muß, u alles zu <span class="index-194 tp-100779 ">den Nibelungen</span> gehörige mich begleitet, weil ich <span class="index-1891 tp-100780 ">diese Arbeit</span> nie aus den Augen verliere. Dieses einzige fehlt mir nun zur Vollständigkeit. Ich wünsche, daß die Collation, sobald sie fertig ist, mit der Adresse <span class="index-8 tp-77908 ">meines Bruders</span> an <span class="index-12794 tp-77918 ">die Camesinaʼsche Buchhandlung</span> nach <span class="index-16 tp-100782 ">Wien</span> geschickt werde. Ihr Anerbieten, die Auslage für Hrn. Docens Bemühung zu machen, nehme ich mit Dank an, und werde für unverzügliche Wiedererstattung sorgen.<br>Was Sie mir von Ernennung <span class="index-8 tp-100784 ">meines Bruders</span> zum Mitgliede <span class="index-5957 tp-77919 ">Ihrer Akademie</span> melden, ist mir ungemein angenehm; bis jetzt aber ist noch keine offizielle Mittheilung erfolgt. <br>Wenn Sie mich mit einem Briefe erfreuen wollen, so bitte ich nur ihn an die Adresse <span class="index-8 tp-100785 ">meines Bruders</span> (Hofsecretär <span class="index-8 tp-77909 ">Fr. Schlegel</span>, Neuthor-Bastey Nr. 1244) zu senden, so wird er mir am sichersten zukommen.<br><span class="cite tp-100787 ">Leben Sie recht wohl, gesund u glücklich, u gönnen Sie mir auch bey der weiten Entfernung einen Platz in Ihrem Andenken.</span><br>AWS.<br><span class="notice-43288 ">[4]</span> <span class="index-8 tp-77910 ">Ich</span> hatte mir vorgenommen Sie zur Theilnahme an <span class="index-2101 tp-77914 ">unserm </span><span class="index-2101 tp-77914 underline-1 ">Museum</span> einzuladen. Als ich aber nachher in den öffent. Blättern die Ankündigung <span class="index-2123 tp-77921 ">Ihrer Zeitschrift</span> fand, so fürchtete ich daß eine solche Einladung nur überflüßig und überdrüßig erscheinen möchte. 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Ich finde im Einzelnen <span class="offset-4 ">bey aller Verschiedenheit</span> mehr Annäherungen als ich vorausgesetzt hatte. <span class="overstrike-1 notice-43289 ">xxxxxxxxxxxxxxxx</span> Das Wesentliche Ihrer Theorie in der Schrift gegen <span class="family-courier ">Jacobi</span> ist mir besonders anziehend; aber freylich <span class="notice-48053 ">wä</span>re es uns andern erwünschter gewesen Sie hätten sich ohne jene polemische Umkleidung u rein mitgetheilt. Ihr ergebner<br>Friedr. Schlegel', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="43285"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="43285"/> <placeName key="16">Wien</placeName> d. 18<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Jun 12.<lb/><ref target="fud://2104">Sie schrieben <persName key="766">mir</persName> nach der Schweiz</ref>, theuerster Freund, und aus Österreich erfolgt die Antwort. Dieß wird Sie in einige Verwunderung setzen: jedoch war der Entwurf zu dieser Reise lange gemacht, nur fand man es nicht gerathen, im voraus viel davon zu reden. Die Umstände erlaubten nicht sie länger zu verschieben, wir traten sie daher an, sobald die Gesundheit <persName key="222">meiner Freundin</persName> zuließ sie zu unternehmen, und bis jetzt ist die Bewegung und freye Luft ihr sehr vortheilhaft gewesen. Ich begleite sie nach Schweden, wo <persName key="267">ihr jüngerer Sohn</persName> Dienste nehmen wird. Der Weg bis dahin ist niemals von unbedeutender Länge, jetzt aber kann man vollends nicht den kürzesten wählen. Indessen dürfen Sie darum nicht glauben, ich wolle mich dem deutschen Vaterlande für immer entfremden. Vielmehr hoffe ich vielleicht noch in diesem Herbst, gewiß aber im nächsten Frühlinge zurück zu seyn, u dann ununterbrochner als je meinen schriftstellerischen Arbeiten leben zu können.<lb/>Da der Briefwechsel sehr gehemmt werden dürfte, so versäume ich nicht, wiewohl unter vielen Zerstreuungen noch alles nothwendige mit Ihnen zu verabreden.<lb/>Ich danke Ihnen für die mitgetheilte Berechnung der Zinsen, und werde die nöthigen Anstalten treffen, damit ungeachtet meiner Abwesenheit die endliche Berichtigung der noch rückständigen <milestone unit="start" n="43286"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="43286"/> 412 <milestone unit="start" n="43290"/>Fl.<note type="Sachkommentar"><title>Floren/Gulden</title></note><milestone unit="end" n="43290"/> <milestone unit="start" n="48052"/>Rhein.<note type="Sachkommentar"><title>Rheinisch</title></note><milestone unit="end" n="48052"/>, entweder durch <persName key="1444">Hrn. 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Kunst bey Ihnen, wo Sie so viele Reichthümer der Art besitzen, neues geschieht oder sich kundgiebt, würden<hi rend="overstrike:1">,</hi> uns sehr willkommen seyn.<lb/>Die Absicht und gütige Gesinnung der Herrn Mitglieder <anchor type="b" n="5957" ana="15" xml:id="NidB77920"/>der kön Bayr Akademie<anchor type="e" n="5957" ana="15" xml:id="NidE77920"/> ist mir auf jed. 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Ich finde im Einzelnen <hi rend="offset:4">bey aller Verschiedenheit</hi> mehr Annäherungen als ich vorausgesetzt hatte. <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="43289"/>xxxxxxxxxxxxxxxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="43289"/></hi> Das Wesentliche Ihrer Theorie in der Schrift gegen <hi rend="family:Courier">Jacobi</hi> ist mir besonders anziehend; aber freylich <milestone unit="start" n="48053"/>wä<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="48053"/>re es uns andern erwünschter gewesen Sie hätten sich ohne jene polemische Umkleidung u rein mitgetheilt. Ihr ergebner<lb/>Friedr. 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Die Umstände erlaubten nicht sie länger zu verschieben, wir traten sie daher an, sobald die Gesundheit <span class="index-222 tp-77899 ">meiner Freundin</span> zuließ sie zu unternehmen, und bis jetzt ist die Bewegung und freye Luft ihr sehr vortheilhaft gewesen. Ich begleite sie nach Schweden, wo <span class="index-267 tp-77900 ">ihr jüngerer Sohn</span> Dienste nehmen wird. Der Weg bis dahin ist niemals von unbedeutender Länge, jetzt aber kann man vollends nicht den kürzesten wählen. Indessen dürfen Sie darum nicht glauben, ich wolle mich dem deutschen Vaterlande für immer entfremden. Vielmehr hoffe ich vielleicht noch in diesem Herbst, gewiß aber im nächsten Frühlinge zurück zu seyn, u dann ununterbrochner als je meinen schriftstellerischen Arbeiten leben zu können.<br>Da der Briefwechsel sehr gehemmt werden dürfte, so versäume ich nicht, wiewohl unter vielen Zerstreuungen noch alles nothwendige mit Ihnen zu verabreden.<br>Ich danke Ihnen für die mitgetheilte Berechnung der Zinsen, und werde die nöthigen Anstalten treffen, damit ungeachtet meiner Abwesenheit die endliche Berichtigung der noch rückständigen <span class="notice-43286 ">[2]</span> 412 <span class="notice-43290 ">Fl.</span> <span class="notice-48052 ">Rhein.</span>, entweder durch <span class="index-1444 tp-77901 ">Hrn. Buchhändler Zimmer</span> in <span class="index-574 tp-77902 ">Heidelberg</span> oder auf einem andern Wege baldmöglichst erfolge.<br>Ihre Bemerkungen über das Brustbild <span class="index-30 tp-77913 ">der seligen Augusta</span> sind in jeder Hinsicht billig, nur wünschte ich daß Sie die Zahlung dessen, was <span class="index-56 tp-77903 ">Tieck</span> für die Verfertigung <span class="index-1937 tp-77912 ">der Originalbüste</span> zu fodern hat, selbst übernähmen. Er ist jetzt wirklich in <span class="index-293 tp-77904 ">Carrara</span>, seine nähere Adresse weiß ich noch nicht, da <span class="doc-5950 ">sein letzter Brief aus </span><span class="doc-5950 index-359 tp-77905 ">Mailand</span> war; doch wird es wohl keiner andern bedürfen, als: <span class="family-courier ">à Mr. Frederic Tieck, professeur et sculpteur allemand à Carrare</span>, ich weiß nicht gleich in welchem <span class="family-courier ">Dep</span><span class="family-courier offset-4 underline-1 ">t</span> des französischen Reichs. Dieß ist immer gut hinzuzusetzen. Es dürfte ihm gerade jetzt mit einer kleinen Summe sehr gedient seyn, Sie würden mich daher verbinden, wenn Sie die Zahlung sogleich erfolgen ließen, da es <span class="overstrike-1 ">gl</span> ja gleichgültig ist, ob sie von dem Capital oder den Zinsen geschieht. Sie können gewiß seyn, daß durch Abtrag eines Theils der letzteren der darauf gewandte Vorschuß binnen ein paar Monaten gedeckt seyn wird. Die Schätzung der Arbeit bleibt Ihnen ganz überlassen; er pflegte in der letzten Zeit für eine solche Büste 10 Carolin<span class="offset--4 ">en</span> zu bekommen, wie sein Preis damals war, weiß ich nicht genau, ich glaube eben so viele <span class="notice-48050 ">Fridrchsdʼor</span>. Billig scheint es mir, ihm nicht zu wenig zu zahlen, da ihm die so lange gehegte Erwartung der größeren Arbeit fehl geschlagen. Doch wie gesagt, hierüber habe ich nichts zu be<span class="notice-43287 ">[3]</span>stimmen, aber für beschleunigte Zahlung<span class="overstrike-1 ">,</span> dessen, was Sie angemessen finden, werde ich Ihnen sehr dankbar seyn.<br>Wollten Sie gütigst <span class="index-547 tp-77906 ">Hrn. Docen</span> wegen der versprochnen Vergleichung <span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 ">der </span><span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 index-199 tp-100778 ">Hohen-Emser</span><span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 "> Handschrift</span> von neuem mahnen. Es ist mir sehr unangenehm sie noch nicht zu haben, da ich jetzt reisen muß, u alles zu <span class="index-194 tp-100779 ">den Nibelungen</span> gehörige mich begleitet, weil ich <span class="index-1891 tp-100780 ">diese Arbeit</span> nie aus den Augen verliere. Dieses einzige fehlt mir nun zur Vollständigkeit. Ich wünsche, daß die Collation, sobald sie fertig ist, mit der Adresse <span class="index-8 tp-77908 ">meines Bruders</span> an <span class="index-12794 tp-77918 ">die Camesinaʼsche Buchhandlung</span> nach <span class="index-16 tp-100782 ">Wien</span> geschickt werde. Ihr Anerbieten, die Auslage für Hrn. Docens Bemühung zu machen, nehme ich mit Dank an, und werde für unverzügliche Wiedererstattung sorgen.<br>Was Sie mir von Ernennung <span class="index-8 tp-100784 ">meines Bruders</span> zum Mitgliede <span class="index-5957 tp-77919 ">Ihrer Akademie</span> melden, ist mir ungemein angenehm; bis jetzt aber ist noch keine offizielle Mittheilung erfolgt. <br>Wenn Sie mich mit einem Briefe erfreuen wollen, so bitte ich nur ihn an die Adresse <span class="index-8 tp-100785 ">meines Bruders</span> (Hofsecretär <span class="index-8 tp-77909 ">Fr. Schlegel</span>, Neuthor-Bastey Nr. 1244) zu senden, so wird er mir am sichersten zukommen.<br><span class="cite tp-100787 ">Leben Sie recht wohl, gesund u glücklich, u gönnen Sie mir auch bey der weiten Entfernung einen Platz in Ihrem Andenken.</span><br>AWS.<br><span class="notice-43288 ">[4]</span> <span class="index-8 tp-77910 ">Ich</span> hatte mir vorgenommen Sie zur Theilnahme an <span class="index-2101 tp-77914 ">unserm </span><span class="index-2101 tp-77914 underline-1 ">Museum</span> einzuladen. Als ich aber nachher in den öffent. Blättern die Ankündigung <span class="index-2123 tp-77921 ">Ihrer Zeitschrift</span> fand, so fürchtete ich daß eine solche Einladung nur überflüßig und überdrüßig erscheinen möchte. Da <span class="overstrike-1 ">sich</span> indessen der Plan zu Ihrer Zeitschrift vielleicht von der Art ist, daß er die Theilnahme an der unsrigen nicht ausschließt, so ergreife <span class="offset-4 ">ich</span> die sich darbietende Gelegenheit, Ihre Theilnahme noch jetzt in Anspruch zu nehmen. <span class="offset-4 notice-43284 ">*Sobald ich Ihre Zusage erhalte, werde ich das nähere der äußern Einrichtung Ihnen vorlegen</span> Auch Nachrichten (beurtheilend würdigende) von dem was in der <span class="overstrike-1 ">K</span> bildend. Kunst bey Ihnen, wo Sie so viele Reichthümer der Art besitzen, neues geschieht oder sich kundgiebt, würden<span class="overstrike-1 ">,</span> uns sehr willkommen seyn.<br>Die Absicht und gütige Gesinnung der Herrn Mitglieder <span class="index-5957 tp-77920 ">der kön Bayr Akademie</span> ist mir auf jed. Fall sehr werth u schmeichelhaft, sollte auch diese Absicht – nicht – zur ausführung gekommen, u anderseits her verhindert word. seyn, wie es wohl zu vermuthen steht, da mir außer Ihrer Äußerung darüber gar nichts zugekommen ist.<br>Ich bin jetzt – <span class="index-2170 tp-77917 ">mit Ihrer Schrift – gegen </span><span class="index-2170 tp-77917 index-1272 tp-77915 family-courier ">Jacobi</span> beschäftigt, so, wie mit <span class="index-1812 tp-77916 ">der frühern über </span><span class="index-1812 tp-77916 offset-4 ">die</span><span class="index-1812 tp-77916 "> Freyheit</span>. Ich finde im Einzelnen <span class="offset-4 ">bey aller Verschiedenheit</span> mehr Annäherungen als ich vorausgesetzt hatte. <span class="overstrike-1 notice-43289 ">xxxxxxxxxxxxxxxx</span> Das Wesentliche Ihrer Theorie in der Schrift gegen <span class="family-courier ">Jacobi</span> ist mir besonders anziehend; aber freylich <span class="notice-48053 ">wä</span>re es uns andern erwünschter gewesen Sie hätten sich ohne jene polemische Umkleidung u rein mitgetheilt. Ihr ergebner<br>Friedr. 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Erste Veröffentlichungen Schellings auf dem Gebiet der Theologie und Philosophie, in denen er sich u.a. mit Kant und Fichte auseinandersetzte, folgten. 1795 zog Schelling nach Stuttgart, wo er als Hofmeister der Barone Riedesel angestellt wurde. Diese begleite Schelling 1796 zum Studium in Leipzig. Dort widmete er sich naturwissenschaftlichen Studien. 1798 machte er die Bekanntschaft der Frühromantiker um die Brüder Schlegel. Mit Unterstützung Goethes wurde Schelling 1798 eine Professur in Jena vermittelt. Von 1803 bis 1806 lehrte er in Würzburg. Anschließend lebte Schelling in München, wo er in den bayerischen Staatsdienst eintrat und Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde. Nach dem Tod seiner ersten Frau Caroline (1809) vermählte sich Schelling 1812 mit Pauline Gotter. Seit 1820 lebte die Familie in Erlangen. 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Tübingen 1800.', '39_quellen' => 'NDB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118607057.html#ndbcontent@ ADB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118607057.html#adbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@KR093-938-X@ extern@Heuser, Marie-Luise: Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph, in: Rehfus, Wulff D.(Hg.): Handwörterbuch Philosophie. Stuttgart: UTB 2003.@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Joseph_Schelling@', '39_namevar' => 'Schelling, Friedrich-Wilhelm Joseph Schelling, Friedrich W. J. Schelling, Friedrich W. von Bonaventura (Pseudonym)', '39_dbid' => '118607057', '39_status_person' => 'Vollständig', '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00gd-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ) $adrCitation = 'Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling' $absender = array( (int) 4644 => array( 'ID' => '4644', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-27 12:53:20', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:20:59', 'key' => 'AWS-ap-00gq', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_dbid' => '118607987', '39_name' => 'Schlegel, Friedrich von', '39_namevar' => 'Schlegel, Karl Friedrich Wilhelm von Schlegel, Carl Wilhelm Friedrich von Schlegel, Friedrich v. 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Aus finanziellen Nöten wohnte Schlegel in Dresden bei seiner Schwester Charlotte. 1796 ging er gemeinsam mit seinem Bruder nach Jena. Mit der Herausgabe des „Athenaeum“ seit dem Jahr 1798 begründete Schlegel zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm das wichtigste Publikationsorgan der Frühromantik. Neben literaturtheoretischen und -kritischen Schriften publizierte er den Roman „Lucinde“ (1799) und hielt nach seiner Habilitation (1800) Vorlesungen über Transzendentalphilosophie. Nach dem Zerfall des Jenaer Kreises zog Schlegel mit seiner Freundin Dorothea nach Paris. Dort begründete er die Zeitschrift „Europa“ und begann das Studium des Sanskrit. 1804 heiratete er Dorothea Veit und zog nach Köln, um dort Privatvorlesungen zu halten. Seine und Dorotheas Konversion zum Katholizismus sowie die Veröffentlichung seiner Schrift „Über die Sprache und Weisheit der Indier“ (1808) waren entscheidende Wendepunkte im Leben Friedrich von Schlegels. Seit 1808 wohnte Schlegel in Wien und arbeitete als Hofsekretär. Daneben hielt er Vorlesungen zur Ästhetik und Philosophie. 1812 erschien die von Schlegel herausgegebene Zeitschrift „Deutsches Museum“, seit 1820 die „Concordia“. Schlegel nahm 1814 als Beobachter am Wiener Kongress teil und wirkte von 1815 bis 1818 als Legationsrat im Frankfurter Bundestag im Auftrag Österreichs. Geldnöte zwangen Dorothea 1818, sich zeitweise in Obhut ihrer Söhne nach Rom zu begeben. Schlegel selbst kehrte nach Wien zurück. Nachdem er in Wien seine Vorlesungen zur „Philosophie des Lebens“ (1827) und zur „Philosophie der Geschichte“ (1828) gehalten hatte, reiste er 1828 nach Dresden, wo er „Vorlesungen über die Philosophie der Sprache und des Wortes“ vorbereitete. 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Docen</span> wegen der versprochnen Vergleichung <span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 ">der </span><span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 index-199 tp-100778 ">Hohen-Emser</span><span class="index-10556 tp-77907 index-13051 tp-100781 "> Handschrift</span> von neuem mahnen. Es ist mir sehr unangenehm sie noch nicht zu haben, da ich jetzt reisen muß, u alles zu <span class="index-194 tp-100779 ">den Nibelungen</span> gehörige mich begleitet, weil ich <span class="index-1891 tp-100780 ">diese Arbeit</span> nie aus den Augen verliere. Dieses einzige fehlt mir nun zur Vollständigkeit. Ich wünsche, daß die Collation, sobald sie fertig ist, mit der Adresse <span class="index-8 tp-77908 ">meines Bruders</span> an <span class="index-12794 tp-77918 ">die Camesinaʼsche Buchhandlung</span> nach <span class="index-16 tp-100782 ">Wien</span> geschickt werde. Ihr Anerbieten, die Auslage für Hrn. 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Doch wie gesagt, hierüber habe ich nichts zu be<milestone unit="start" n="43287"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="43287"/>stimmen, aber für beschleunigte Zahlung<hi rend="overstrike:1">,</hi> dessen, was Sie angemessen finden, werde ich Ihnen sehr dankbar seyn.<lb/>Wollten Sie gütigst <persName key="547">Hrn. Docen</persName> wegen der versprochnen Vergleichung <name key="10556" type="work"><name key="13051" type="work">der <placeName key="199">Hohen-Emser</placeName> Handschrift</name></name> von neuem mahnen. Es ist mir sehr unangenehm sie noch nicht zu haben, da ich jetzt reisen muß, u alles zu <name key="194" type="work">den Nibelungen</name> gehörige mich begleitet, weil ich <name key="1891" type="work">diese Arbeit</name> nie aus den Augen verliere. Dieses einzige fehlt mir nun zur Vollständigkeit. Ich wünsche, daß die Collation, sobald sie fertig ist, mit der Adresse <persName key="8">meines Bruders</persName> an <orgName key="12794">die Camesinaʼsche Buchhandlung</orgName> nach <placeName key="16">Wien</placeName> geschickt werde. Ihr Anerbieten, die Auslage für Hrn. Docens Bemühung zu machen, nehme ich mit Dank an, und werde für unverzügliche Wiedererstattung sorgen.<lb/>Was Sie mir von Ernennung <persName key="8">meines Bruders</persName> zum Mitgliede <orgName key="5957">Ihrer Akademie</orgName> melden, ist mir ungemein angenehm; bis jetzt aber ist noch keine offizielle Mittheilung erfolgt. <lb/>Wenn Sie mich mit einem Briefe erfreuen wollen, so bitte ich nur ihn an die Adresse <persName key="8">meines Bruders</persName> (Hofsecretär <persName key="8">Fr. 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Fall sehr werth u schmeichelhaft, sollte auch diese Absicht – nicht – zur ausführung gekommen, u anderseits her verhindert word. seyn, wie es wohl zu vermuthen steht, da mir außer Ihrer Äußerung darüber gar nichts zugekommen ist.<lb/>Ich bin jetzt – <name key="2170" type="work">mit Ihrer Schrift – gegen <persName key="1272"><hi rend="family:Courier">Jacobi</hi></persName></name> beschäftigt, so, wie mit <name key="1812" type="work">der frühern über <hi rend="offset:4">die</hi> Freyheit</name>. 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Die Umstände erlaubten nicht sie länger zu verschieben, wir traten sie daher an, sobald die Gesundheit <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB77899"/>meiner Freundin<anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE77899"/> zuließ sie zu unternehmen, und bis jetzt ist die Bewegung und freye Luft ihr sehr vortheilhaft gewesen. Ich begleite sie nach Schweden, wo <anchor type="b" n="267" ana="11" xml:id="NidB77900"/>ihr jüngerer Sohn<anchor type="e" n="267" ana="11" xml:id="NidE77900"/> Dienste nehmen wird. Der Weg bis dahin ist niemals von unbedeutender Länge, jetzt aber kann man vollends nicht den kürzesten wählen. Indessen dürfen Sie darum nicht glauben, ich wolle mich dem deutschen Vaterlande für immer entfremden. Vielmehr hoffe ich vielleicht noch in diesem Herbst, gewiß aber im nächsten Frühlinge zurück zu seyn, u dann ununterbrochner als je meinen schriftstellerischen Arbeiten leben zu können.<lb/>Da der Briefwechsel sehr gehemmt werden dürfte, so versäume ich nicht, wiewohl unter vielen Zerstreuungen noch alles nothwendige mit Ihnen zu verabreden.<lb/>Ich danke Ihnen für die mitgetheilte Berechnung der Zinsen, und werde die nöthigen Anstalten treffen, damit ungeachtet meiner Abwesenheit die endliche Berichtigung der noch rückständigen <milestone unit="start" n="43286"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="43286"/> 412 <milestone unit="start" n="43290"/>Fl.<note type="Sachkommentar"><title>Floren/Gulden</title></note><milestone unit="end" n="43290"/> <milestone unit="start" n="48052"/>Rhein.<note type="Sachkommentar"><title>Rheinisch</title></note><milestone unit="end" n="48052"/>, entweder durch <anchor type="b" n="1444" ana="11" xml:id="NidB77901"/>Hrn. 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Erste Veröffentlichungen Schellings auf dem Gebiet der Theologie und Philosophie, in denen er sich u.a. mit Kant und Fichte auseinandersetzte, folgten. 1795 zog Schelling nach Stuttgart, wo er als Hofmeister der Barone Riedesel angestellt wurde. Diese begleite Schelling 1796 zum Studium in Leipzig. Dort widmete er sich naturwissenschaftlichen Studien. 1798 machte er die Bekanntschaft der Frühromantiker um die Brüder Schlegel. Mit Unterstützung Goethes wurde Schelling 1798 eine Professur in Jena vermittelt. Von 1803 bis 1806 lehrte er in Würzburg. Anschließend lebte Schelling in München, wo er in den bayerischen Staatsdienst eintrat und Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde. Nach dem Tod seiner ersten Frau Caroline (1809) vermählte sich Schelling 1812 mit Pauline Gotter. Seit 1820 lebte die Familie in Erlangen. 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[1] Wien d. 18ten Jun 12.
Sie schrieben mir nach der Schweiz, theuerster Freund, und aus Österreich erfolgt die Antwort. Dieß wird Sie in einige Verwunderung setzen: jedoch war der Entwurf zu dieser Reise lange gemacht, nur fand man es nicht gerathen, im voraus viel davon zu reden. Die Umstände erlaubten nicht sie länger zu verschieben, wir traten sie daher an, sobald die Gesundheit meiner Freundin zuließ sie zu unternehmen, und bis jetzt ist die Bewegung und freye Luft ihr sehr vortheilhaft gewesen. Ich begleite sie nach Schweden, wo ihr jüngerer Sohn Dienste nehmen wird. Der Weg bis dahin ist niemals von unbedeutender Länge, jetzt aber kann man vollends nicht den kürzesten wählen. Indessen dürfen Sie darum nicht glauben, ich wolle mich dem deutschen Vaterlande für immer entfremden. Vielmehr hoffe ich vielleicht noch in diesem Herbst, gewiß aber im nächsten Frühlinge zurück zu seyn, u dann ununterbrochner als je meinen schriftstellerischen Arbeiten leben zu können.
Da der Briefwechsel sehr gehemmt werden dürfte, so versäume ich nicht, wiewohl unter vielen Zerstreuungen noch alles nothwendige mit Ihnen zu verabreden.
Ich danke Ihnen für die mitgetheilte Berechnung der Zinsen, und werde die nöthigen Anstalten treffen, damit ungeachtet meiner Abwesenheit die endliche Berichtigung der noch rückständigen [2] 412 Fl. Rhein., entweder durch Hrn. Buchhändler Zimmer in Heidelberg oder auf einem andern Wege baldmöglichst erfolge.
Ihre Bemerkungen über das Brustbild der seligen Augusta sind in jeder Hinsicht billig, nur wünschte ich daß Sie die Zahlung dessen, was Tieck für die Verfertigung der Originalbüste zu fodern hat, selbst übernähmen. Er ist jetzt wirklich in Carrara, seine nähere Adresse weiß ich noch nicht, da sein letzter Brief aus Mailand war; doch wird es wohl keiner andern bedürfen, als: à Mr. Frederic Tieck, professeur et sculpteur allemand à Carrare, ich weiß nicht gleich in welchem Dept des französischen Reichs. Dieß ist immer gut hinzuzusetzen. Es dürfte ihm gerade jetzt mit einer kleinen Summe sehr gedient seyn, Sie würden mich daher verbinden, wenn Sie die Zahlung sogleich erfolgen ließen, da es gl ja gleichgültig ist, ob sie von dem Capital oder den Zinsen geschieht. Sie können gewiß seyn, daß durch Abtrag eines Theils der letzteren der darauf gewandte Vorschuß binnen ein paar Monaten gedeckt seyn wird. Die Schätzung der Arbeit bleibt Ihnen ganz überlassen; er pflegte in der letzten Zeit für eine solche Büste 10 Carolinen zu bekommen, wie sein Preis damals war, weiß ich nicht genau, ich glaube eben so viele Fridrchsdʼor. Billig scheint es mir, ihm nicht zu wenig zu zahlen, da ihm die so lange gehegte Erwartung der größeren Arbeit fehl geschlagen. Doch wie gesagt, hierüber habe ich nichts zu be[3]stimmen, aber für beschleunigte Zahlung, dessen, was Sie angemessen finden, werde ich Ihnen sehr dankbar seyn.
Wollten Sie gütigst Hrn. Docen wegen der versprochnen Vergleichung der Hohen-Emser Handschrift von neuem mahnen. Es ist mir sehr unangenehm sie noch nicht zu haben, da ich jetzt reisen muß, u alles zu den Nibelungen gehörige mich begleitet, weil ich diese Arbeit nie aus den Augen verliere. Dieses einzige fehlt mir nun zur Vollständigkeit. Ich wünsche, daß die Collation, sobald sie fertig ist, mit der Adresse meines Bruders an die Camesinaʼsche Buchhandlung nach Wien geschickt werde. Ihr Anerbieten, die Auslage für Hrn. Docens Bemühung zu machen, nehme ich mit Dank an, und werde für unverzügliche Wiedererstattung sorgen.
Was Sie mir von Ernennung meines Bruders zum Mitgliede Ihrer Akademie melden, ist mir ungemein angenehm; bis jetzt aber ist noch keine offizielle Mittheilung erfolgt.
Wenn Sie mich mit einem Briefe erfreuen wollen, so bitte ich nur ihn an die Adresse meines Bruders (Hofsecretär Fr. Schlegel, Neuthor-Bastey Nr. 1244) zu senden, so wird er mir am sichersten zukommen.
Leben Sie recht wohl, gesund u glücklich, u gönnen Sie mir auch bey der weiten Entfernung einen Platz in Ihrem Andenken.
AWS.
[4] Ich hatte mir vorgenommen Sie zur Theilnahme an unserm Museum einzuladen. Als ich aber nachher in den öffent. Blättern die Ankündigung Ihrer Zeitschrift fand, so fürchtete ich daß eine solche Einladung nur überflüßig und überdrüßig erscheinen möchte. Da sich indessen der Plan zu Ihrer Zeitschrift vielleicht von der Art ist, daß er die Theilnahme an der unsrigen nicht ausschließt, so ergreife ich die sich darbietende Gelegenheit, Ihre Theilnahme noch jetzt in Anspruch zu nehmen. *Sobald ich Ihre Zusage erhalte, werde ich das nähere der äußern Einrichtung Ihnen vorlegen Auch Nachrichten (beurtheilend würdigende) von dem was in der K bildend. Kunst bey Ihnen, wo Sie so viele Reichthümer der Art besitzen, neues geschieht oder sich kundgiebt, würden, uns sehr willkommen seyn.
Die Absicht und gütige Gesinnung der Herrn Mitglieder der kön Bayr Akademie ist mir auf jed. Fall sehr werth u schmeichelhaft, sollte auch diese Absicht – nicht – zur ausführung gekommen, u anderseits her verhindert word. seyn, wie es wohl zu vermuthen steht, da mir außer Ihrer Äußerung darüber gar nichts zugekommen ist.
Ich bin jetzt – mit Ihrer Schrift – gegen Jacobi beschäftigt, so, wie mit der frühern über die Freyheit. Ich finde im Einzelnen bey aller Verschiedenheit mehr Annäherungen als ich vorausgesetzt hatte. xxxxxxxxxxxxxxxx Das Wesentliche Ihrer Theorie in der Schrift gegen Jacobi ist mir besonders anziehend; aber freylich wäre es uns andern erwünschter gewesen Sie hätten sich ohne jene polemische Umkleidung u rein mitgetheilt. Ihr ergebner
Friedr. Schlegel
Sie schrieben mir nach der Schweiz, theuerster Freund, und aus Österreich erfolgt die Antwort. Dieß wird Sie in einige Verwunderung setzen: jedoch war der Entwurf zu dieser Reise lange gemacht, nur fand man es nicht gerathen, im voraus viel davon zu reden. Die Umstände erlaubten nicht sie länger zu verschieben, wir traten sie daher an, sobald die Gesundheit meiner Freundin zuließ sie zu unternehmen, und bis jetzt ist die Bewegung und freye Luft ihr sehr vortheilhaft gewesen. Ich begleite sie nach Schweden, wo ihr jüngerer Sohn Dienste nehmen wird. Der Weg bis dahin ist niemals von unbedeutender Länge, jetzt aber kann man vollends nicht den kürzesten wählen. Indessen dürfen Sie darum nicht glauben, ich wolle mich dem deutschen Vaterlande für immer entfremden. Vielmehr hoffe ich vielleicht noch in diesem Herbst, gewiß aber im nächsten Frühlinge zurück zu seyn, u dann ununterbrochner als je meinen schriftstellerischen Arbeiten leben zu können.
Da der Briefwechsel sehr gehemmt werden dürfte, so versäume ich nicht, wiewohl unter vielen Zerstreuungen noch alles nothwendige mit Ihnen zu verabreden.
Ich danke Ihnen für die mitgetheilte Berechnung der Zinsen, und werde die nöthigen Anstalten treffen, damit ungeachtet meiner Abwesenheit die endliche Berichtigung der noch rückständigen [2] 412 Fl. Rhein., entweder durch Hrn. Buchhändler Zimmer in Heidelberg oder auf einem andern Wege baldmöglichst erfolge.
Ihre Bemerkungen über das Brustbild der seligen Augusta sind in jeder Hinsicht billig, nur wünschte ich daß Sie die Zahlung dessen, was Tieck für die Verfertigung der Originalbüste zu fodern hat, selbst übernähmen. Er ist jetzt wirklich in Carrara, seine nähere Adresse weiß ich noch nicht, da sein letzter Brief aus Mailand war; doch wird es wohl keiner andern bedürfen, als: à Mr. Frederic Tieck, professeur et sculpteur allemand à Carrare, ich weiß nicht gleich in welchem Dept des französischen Reichs. Dieß ist immer gut hinzuzusetzen. Es dürfte ihm gerade jetzt mit einer kleinen Summe sehr gedient seyn, Sie würden mich daher verbinden, wenn Sie die Zahlung sogleich erfolgen ließen, da es gl ja gleichgültig ist, ob sie von dem Capital oder den Zinsen geschieht. Sie können gewiß seyn, daß durch Abtrag eines Theils der letzteren der darauf gewandte Vorschuß binnen ein paar Monaten gedeckt seyn wird. Die Schätzung der Arbeit bleibt Ihnen ganz überlassen; er pflegte in der letzten Zeit für eine solche Büste 10 Carolinen zu bekommen, wie sein Preis damals war, weiß ich nicht genau, ich glaube eben so viele Fridrchsdʼor. Billig scheint es mir, ihm nicht zu wenig zu zahlen, da ihm die so lange gehegte Erwartung der größeren Arbeit fehl geschlagen. Doch wie gesagt, hierüber habe ich nichts zu be[3]stimmen, aber für beschleunigte Zahlung, dessen, was Sie angemessen finden, werde ich Ihnen sehr dankbar seyn.
Wollten Sie gütigst Hrn. Docen wegen der versprochnen Vergleichung der Hohen-Emser Handschrift von neuem mahnen. Es ist mir sehr unangenehm sie noch nicht zu haben, da ich jetzt reisen muß, u alles zu den Nibelungen gehörige mich begleitet, weil ich diese Arbeit nie aus den Augen verliere. Dieses einzige fehlt mir nun zur Vollständigkeit. Ich wünsche, daß die Collation, sobald sie fertig ist, mit der Adresse meines Bruders an die Camesinaʼsche Buchhandlung nach Wien geschickt werde. Ihr Anerbieten, die Auslage für Hrn. Docens Bemühung zu machen, nehme ich mit Dank an, und werde für unverzügliche Wiedererstattung sorgen.
Was Sie mir von Ernennung meines Bruders zum Mitgliede Ihrer Akademie melden, ist mir ungemein angenehm; bis jetzt aber ist noch keine offizielle Mittheilung erfolgt.
Wenn Sie mich mit einem Briefe erfreuen wollen, so bitte ich nur ihn an die Adresse meines Bruders (Hofsecretär Fr. Schlegel, Neuthor-Bastey Nr. 1244) zu senden, so wird er mir am sichersten zukommen.
Leben Sie recht wohl, gesund u glücklich, u gönnen Sie mir auch bey der weiten Entfernung einen Platz in Ihrem Andenken.
AWS.
[4] Ich hatte mir vorgenommen Sie zur Theilnahme an unserm Museum einzuladen. Als ich aber nachher in den öffent. Blättern die Ankündigung Ihrer Zeitschrift fand, so fürchtete ich daß eine solche Einladung nur überflüßig und überdrüßig erscheinen möchte. Da sich indessen der Plan zu Ihrer Zeitschrift vielleicht von der Art ist, daß er die Theilnahme an der unsrigen nicht ausschließt, so ergreife ich die sich darbietende Gelegenheit, Ihre Theilnahme noch jetzt in Anspruch zu nehmen. *Sobald ich Ihre Zusage erhalte, werde ich das nähere der äußern Einrichtung Ihnen vorlegen Auch Nachrichten (beurtheilend würdigende) von dem was in der K bildend. Kunst bey Ihnen, wo Sie so viele Reichthümer der Art besitzen, neues geschieht oder sich kundgiebt, würden, uns sehr willkommen seyn.
Die Absicht und gütige Gesinnung der Herrn Mitglieder der kön Bayr Akademie ist mir auf jed. Fall sehr werth u schmeichelhaft, sollte auch diese Absicht – nicht – zur ausführung gekommen, u anderseits her verhindert word. seyn, wie es wohl zu vermuthen steht, da mir außer Ihrer Äußerung darüber gar nichts zugekommen ist.
Ich bin jetzt – mit Ihrer Schrift – gegen Jacobi beschäftigt, so, wie mit der frühern über die Freyheit. Ich finde im Einzelnen bey aller Verschiedenheit mehr Annäherungen als ich vorausgesetzt hatte. xxxxxxxxxxxxxxxx Das Wesentliche Ihrer Theorie in der Schrift gegen Jacobi ist mir besonders anziehend; aber freylich wäre es uns andern erwünschter gewesen Sie hätten sich ohne jene polemische Umkleidung u rein mitgetheilt. Ihr ergebner
Friedr. Schlegel