• August Wilhelm von Schlegel to Philipp Joseph von Rehfues

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Unknown · Date: 12.04.1841
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Philipp Joseph von Rehfues
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 12.04.1841
    Manuscript
  • Provider: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1917723
  • Classification Number: S 1392 : 52
  • Number of Pages: 1 e. Br. (1 Doppelbl.=2 S.)
  • Particularities: Mit Empfangsvermerk Rehfuesʼ
  • Incipit: „[1] Hochgeehrtester Herr Geheime-Rath!
    Nichts ist meiner Gesundheit nachtheiliger, als über Dinge sprechen zu müssen, die mein Blut in Wallung setzen, [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Strobel, Jochen
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 360]/version-04-20/letters/view/1761" data-language="">
[1] Hochgeehrtester Herr Geheime-Rath!
Nichts ist meiner Gesundheit nachtheiliger, als über Dinge sprechen zu müssen, die mein Blut in Wallung setzen, und mir allen seit zwei und zwanzig Jahren erlebten Verdruß ins Gedächtniß zurückrufen. Das habe ich gestern Nachmittag und in dieser schalflosen Nacht erfahren.
Lassen Sie uns also nicht wieder auf den gestrigen Gegenstand zurückkommen. Ew. Hochwohlgeboren kennen die ganze Lage der Sache. Ich bitte Sie um die Gewogenheit, ganz nach eignem Gutdünken an des Ministers Excellenz zu schreiben, wie es Ihr Wohlwollen für mich Ihnen eingiebt.
Ich will mich für jetzt nicht näher erklären: ich werde zu thun wissen, was meine Würde erfodert.
Sonst bin ich so ziemlich der Welt abgestorben. Ich begehre nichts, ich hoffe nichts, ich fürchte auch nichts. Nur die Schwachheit [2] habe ich noch nicht ablegen können, mir gewisse Dinge zu Gemüthe zu ziehn. Indessen schlage ich sie mir bald wieder aus dem Sinn, und kehre zu meinen weit umfassenden Lieblingsstudien zurück. Diesen ungestört den wahrscheinlich kurzen Überrest meiner Tage widmen zu können, ist mein einziges geistiges Bedürfnis und mein einziger Lebensgenuß.
Genehmigen Sie, Herr Geheime-Rath, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Verehrung.
Ew. Hochwohlgeboren
gehorsamster
A. W. von Schlegel
Bonn d. 12ten April
1841.
[3] [leer]
[4] [leer]
[1] pr. d. 12. April 41.
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 442]/version-04-20/letters/view/1761" data-language="">
[1] Hochgeehrtester Herr Geheime-Rath!
Nichts ist meiner Gesundheit nachtheiliger, als über Dinge sprechen zu müssen, die mein Blut in Wallung setzen, und mir allen seit zwei und zwanzig Jahren erlebten Verdruß ins Gedächtniß zurückrufen. Das habe ich gestern Nachmittag und in dieser schalflosen Nacht erfahren.
Lassen Sie uns also nicht wieder auf den gestrigen Gegenstand zurückkommen. Ew. Hochwohlgeboren kennen die ganze Lage der Sache. Ich bitte Sie um die Gewogenheit, ganz nach eignem Gutdünken an des Ministers Excellenz zu schreiben, wie es Ihr Wohlwollen für mich Ihnen eingiebt.
Ich will mich für jetzt nicht näher erklären: ich werde zu thun wissen, was meine Würde erfodert.
Sonst bin ich so ziemlich der Welt abgestorben. Ich begehre nichts, ich hoffe nichts, ich fürchte auch nichts. Nur die Schwachheit [2] habe ich noch nicht ablegen können, mir gewisse Dinge zu Gemüthe zu ziehn. Indessen schlage ich sie mir bald wieder aus dem Sinn, und kehre zu meinen weit umfassenden Lieblingsstudien zurück. Diesen ungestört den wahrscheinlich kurzen Überrest meiner Tage widmen zu können, ist mein einziges geistiges Bedürfnis und mein einziger Lebensgenuß.
Genehmigen Sie, Herr Geheime-Rath, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Verehrung.
Ew. Hochwohlgeboren
gehorsamster
A. W. von Schlegel
Bonn d. 12ten April
1841.
[3] [leer]
[4] [leer]
[1] pr. d. 12. April 41.
×