• August Wilhelm von Schlegel to Philipp Joseph von Rehfues

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Unknown · Date: 20.09.1841
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Philipp Joseph von Rehfues
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 20.09.1841
    Manuscript
  • Provider: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1917750
  • Classification Number: S 1392 : 61
  • Number of Pages: 1 e. Br. (1 Doppelbl.=2 S.)
  • Particularities: Mit Empfangsvermerk Rehfuesʼ
  • Incipit: „[1] Hochgeehrtester Herr Geheime-Rath!
    Seit meiner Zurückkunft habe ich mir fast täglich vorgenommen, Ew. Hochwohlgeboren auf Ihrem Landsitze meine Aufwartung zu [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Strobel, Jochen
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[1] Hochgeehrtester Herr Geheime-Rath!
Seit meiner Zurückkunft habe ich mir fast täglich vorgenommen, Ew. Hochwohlgeboren auf Ihrem Landsitze meine Aufwartung zu machen; ich ward aber jedes Mal durch anhaltende Unpäßlichkeit genöthigt mein Vorhaben zu verschieben. Deswegen schrieb ich auch nicht früher, weil ich lieber alles auf eine ruhige mündliche Mittheilung versparen wollte. Überdieß würde eine Schilderung der dortigen Verhandlungen schriftlich sehr weitläuftig ausfallen. Ich darf mir wohl schmeicheln, daß meine Anwesenheit doch nicht ganz fruchtlos gewesen ist. Zwei beträchtliche Aufsätze, den einen in französischer, den andern in Deutscher Sprache, habe ich der Commission vorgelegt, und abschriftlich in den Händen des Herrn Staats-Ministers Eichhorn, und des Geh. Ober-Regierungsrathes Schulze zurückgelassen. Einen dritten werde ich hier in Ruhe ausarbeiten. Doch ich will einer Erzählung nicht weiter vorgreifen, die Ew. Hochwohlgeboren vielleicht eine Stunde lang unterhalten und mitunter belustigen kann.
Was die Entschädigung für die Reise und den Aufenthalt von etwas mehr als vollen drei Monaten, und die jährliche Vergütung betrifft, so ist alles von Sr. Majestät unverzüglich, wiewohl unter den Geschäften [2] vor der Abreise nach Schlesien genehmigt worden, wie es der Minister vorgeschlagen hatte. Ich erhielt die Entscheidung eben am letzten Tage, und lege sie der Kürze wegen abschriftlich bei. Übrigens hatten Ew. Hochwohlgeboren die Sache schon vom Anfange an auf das günstigste für mich eingeleitet, und es ist mir eine angenehme Pflicht Ihnen meinen aufrichtigsten Dank zu wiederholen. Der Geh. Ober.RR. Schulze hatte den betreffenden Bericht abgefaßt. Er hat unter Allen den regsten Eifer für die Sache, und ich darf auf seine thätige Mitwirkung rechnen.
Die letzten Wochen war ich in Berlin sehr leidend: alte Übel traten wieder hervor. Durch die schnelle Reise, sogar durch die Ermüdung glaubte ich mich schon curirt, denn Landstraßen und Postpferde bekommen mir immer vortrefflich. Aber hier mußte ich leider das Gegentheil erfahren, und da stellt sich dann gleich eine große Muthlosigkeit u eine Art Lethargie ein.
Seit acht Tagen ist meine Nichte, Frau von Buttlar nebst ihrer Tochter zum Besuche bei mir.
Genehmigen Sie, Herr Geheimerath, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Verehrung und aufrichtigsten Dankbarkeit
Ergbenst
AWvonSchlegel
Bonn d. 20sten Sept. 41.
Die angewiesenen Summen habe ich, wie sich versteht, in Berlin nicht gehoben, es kann ja von hier aus nach Bequemlichkeit geschehn.
[3] [leer]
[4] [leer]
[1] pr. d. 21. Sept. 41.
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[1] Hochgeehrtester Herr Geheime-Rath!
Seit meiner Zurückkunft habe ich mir fast täglich vorgenommen, Ew. Hochwohlgeboren auf Ihrem Landsitze meine Aufwartung zu machen; ich ward aber jedes Mal durch anhaltende Unpäßlichkeit genöthigt mein Vorhaben zu verschieben. Deswegen schrieb ich auch nicht früher, weil ich lieber alles auf eine ruhige mündliche Mittheilung versparen wollte. Überdieß würde eine Schilderung der dortigen Verhandlungen schriftlich sehr weitläuftig ausfallen. Ich darf mir wohl schmeicheln, daß meine Anwesenheit doch nicht ganz fruchtlos gewesen ist. Zwei beträchtliche Aufsätze, den einen in französischer, den andern in Deutscher Sprache, habe ich der Commission vorgelegt, und abschriftlich in den Händen des Herrn Staats-Ministers Eichhorn, und des Geh. Ober-Regierungsrathes Schulze zurückgelassen. Einen dritten werde ich hier in Ruhe ausarbeiten. Doch ich will einer Erzählung nicht weiter vorgreifen, die Ew. Hochwohlgeboren vielleicht eine Stunde lang unterhalten und mitunter belustigen kann.
Was die Entschädigung für die Reise und den Aufenthalt von etwas mehr als vollen drei Monaten, und die jährliche Vergütung betrifft, so ist alles von Sr. Majestät unverzüglich, wiewohl unter den Geschäften [2] vor der Abreise nach Schlesien genehmigt worden, wie es der Minister vorgeschlagen hatte. Ich erhielt die Entscheidung eben am letzten Tage, und lege sie der Kürze wegen abschriftlich bei. Übrigens hatten Ew. Hochwohlgeboren die Sache schon vom Anfange an auf das günstigste für mich eingeleitet, und es ist mir eine angenehme Pflicht Ihnen meinen aufrichtigsten Dank zu wiederholen. Der Geh. Ober.RR. Schulze hatte den betreffenden Bericht abgefaßt. Er hat unter Allen den regsten Eifer für die Sache, und ich darf auf seine thätige Mitwirkung rechnen.
Die letzten Wochen war ich in Berlin sehr leidend: alte Übel traten wieder hervor. Durch die schnelle Reise, sogar durch die Ermüdung glaubte ich mich schon curirt, denn Landstraßen und Postpferde bekommen mir immer vortrefflich. Aber hier mußte ich leider das Gegentheil erfahren, und da stellt sich dann gleich eine große Muthlosigkeit u eine Art Lethargie ein.
Seit acht Tagen ist meine Nichte, Frau von Buttlar nebst ihrer Tochter zum Besuche bei mir.
Genehmigen Sie, Herr Geheimerath, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Verehrung und aufrichtigsten Dankbarkeit
Ergbenst
AWvonSchlegel
Bonn d. 20sten Sept. 41.
Die angewiesenen Summen habe ich, wie sich versteht, in Berlin nicht gehoben, es kann ja von hier aus nach Bequemlichkeit geschehn.
[3] [leer]
[4] [leer]
[1] pr. d. 21. Sept. 41.
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 30.08.1841
· Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
· S 1392 : 61 : Beil.
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