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Hochwohlgeboren auf Ihrem Landsitze meine Aufwartung zu machen; ich ward aber jedes Mal durch anhaltende Unpäßlichkeit genöthigt mein Vorhaben zu verschieben. Deswegen schrieb ich auch nicht früher, weil ich lieber alles auf eine ruhige mündliche Mittheilung versparen wollte. Überdieß würde eine Schilderung der dortigen Verhandlungen schriftlich sehr weitläuftig ausfallen. <span class="cite tp-66191 ">Ich darf mir wohl schmeicheln, daß meine Anwesenheit doch nicht ganz fruchtlos gewesen ist.</span> Zwei beträchtliche Aufsätze, den einen in französischer, den andern in Deutscher Sprache, habe ich der Commission vorgelegt, und abschriftlich in den Händen <span class="index-3942 tp-29719 ">des Herrn Staats-Ministers </span><span class="index-3942 tp-29719 family-courier ">Eichhorn</span>, und <span class="index-3478 tp-29720 ">des Geh. Ober-Regierungsrathes </span><span class="index-3478 tp-29720 family-courier ">Schulze</span> zurückgelassen. Einen dritten werde ich hier in Ruhe ausarbeiten. Doch ich will einer Erzählung nicht weiter vorgreifen, die Ew. Hochwohlgeboren vielleicht eine Stunde lang unterhalten und mitunter belustigen kann.<br>Was die Entschädigung für die Reise und den Aufenthalt von etwas mehr als vollen drei Monaten, und die jährliche Vergütung betrifft, so ist alles von Sr. Majestät unverzüglich, wiewohl unter den Geschäften <span class="notice-2015 ">[2]</span> vor der Abreise nach Schlesien genehmigt worden, wie es der Minister vorgeschlagen hatte. Ich erhielt die Entscheidung eben am letzten Tage, und lege sie der Kürze wegen <span class="doc-1801 ">abschriftlich</span> bei. Übrigens hatten Ew. Hochwohlgeboren die Sache schon vom Anfange an auf das günstigste für mich eingeleitet, und es ist mir eine angenehme Pflicht Ihnen meinen aufrichtigsten Dank zu wiederholen. Der Geh. Ober.RR. <span class="family-courier ">Schulze</span> hatte den betreffenden Bericht abgefaßt. Er hat unter Allen den regsten Eifer für die Sache, und ich darf auf seine thätige Mitwirkung rechnen.<br>Die letzten Wochen war ich in <span class="index-15 tp-29722 ">Berlin</span> sehr leidend: alte Übel traten wieder hervor. Durch die schnelle Reise, sogar durch die Ermüdung glaubte ich mich schon curirt, denn Landstraßen und Postpferde bekommen mir immer vortrefflich. Aber hier mußte ich leider das Gegentheil erfahren, und da stellt sich dann gleich eine große Muthlosigkeit u eine Art Lethargie ein.<br>Seit acht Tagen ist <span class="index-121 tp-29723 ">meine Nichte, Frau von </span><span class="index-121 tp-29723 family-courier ">Buttlar</span> nebst <span class="index-3669 tp-29724 ">ihrer Tochter</span> zum Besuche bei mir.<br>Genehmigen Sie, Herr Geheimerath, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Verehrung und aufrichtigsten Dankbarkeit<br>Ergbenst<br>AWvonSchlegel<br><span class="index-887 tp-29721 family-courier ">Bonn</span> d. 20sten Sept. 41.<br>Die angewiesenen Summen habe ich, wie sich versteht, in Berlin nicht gehoben, es kann ja von hier aus nach Bequemlichkeit geschehn.<br><span class="notice-2016 ">[3]</span> [leer]<br><span class="notice-2017 ">[4]</span> [leer]<br><span class="notice-21384 ">[1]</span> <span class="notice-2370 ">pr. d. 21. </span><span class="notice-2370 family-courier ">Sept.</span><span class="notice-2370 "> 41.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/3217' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Philipp Joseph von Rehfues am 20.09.1841, Bonn' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>' $date = '20.09.1841' $adressat = array( (int) 4608 => array( 'ID' => '4608', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-13 12:19:57', 'timelastchg' => '2018-01-11 17:53:19', 'key' => 'AWS-ap-00fq', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Rehfues, Philipp Joseph von', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1779-10-02', '39_toddatum' => '1843-10-21', '39_lebenwirken' => 'Schriftsteller, Bibliothekar, Verwaltungsbeamter Philipp Joseph von Rehfues studierte Theologie in Tübingen. 1801 zog er nach Livorno, um dort als Hauslehrer zu arbeiten. 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[1] Hochgeehrtester Herr Geheime-Rath!
Seit meiner Zurückkunft habe ich mir fast täglich vorgenommen, Ew. Hochwohlgeboren auf Ihrem Landsitze meine Aufwartung zu machen; ich ward aber jedes Mal durch anhaltende Unpäßlichkeit genöthigt mein Vorhaben zu verschieben. Deswegen schrieb ich auch nicht früher, weil ich lieber alles auf eine ruhige mündliche Mittheilung versparen wollte. Überdieß würde eine Schilderung der dortigen Verhandlungen schriftlich sehr weitläuftig ausfallen. Ich darf mir wohl schmeicheln, daß meine Anwesenheit doch nicht ganz fruchtlos gewesen ist. Zwei beträchtliche Aufsätze, den einen in französischer, den andern in Deutscher Sprache, habe ich der Commission vorgelegt, und abschriftlich in den Händen des Herrn Staats-Ministers Eichhorn, und des Geh. Ober-Regierungsrathes Schulze zurückgelassen. Einen dritten werde ich hier in Ruhe ausarbeiten. Doch ich will einer Erzählung nicht weiter vorgreifen, die Ew. Hochwohlgeboren vielleicht eine Stunde lang unterhalten und mitunter belustigen kann.
Was die Entschädigung für die Reise und den Aufenthalt von etwas mehr als vollen drei Monaten, und die jährliche Vergütung betrifft, so ist alles von Sr. Majestät unverzüglich, wiewohl unter den Geschäften [2] vor der Abreise nach Schlesien genehmigt worden, wie es der Minister vorgeschlagen hatte. Ich erhielt die Entscheidung eben am letzten Tage, und lege sie der Kürze wegen abschriftlich bei. Übrigens hatten Ew. Hochwohlgeboren die Sache schon vom Anfange an auf das günstigste für mich eingeleitet, und es ist mir eine angenehme Pflicht Ihnen meinen aufrichtigsten Dank zu wiederholen. Der Geh. Ober.RR. Schulze hatte den betreffenden Bericht abgefaßt. Er hat unter Allen den regsten Eifer für die Sache, und ich darf auf seine thätige Mitwirkung rechnen.
Die letzten Wochen war ich in Berlin sehr leidend: alte Übel traten wieder hervor. Durch die schnelle Reise, sogar durch die Ermüdung glaubte ich mich schon curirt, denn Landstraßen und Postpferde bekommen mir immer vortrefflich. Aber hier mußte ich leider das Gegentheil erfahren, und da stellt sich dann gleich eine große Muthlosigkeit u eine Art Lethargie ein.
Seit acht Tagen ist meine Nichte, Frau von Buttlar nebst ihrer Tochter zum Besuche bei mir.
Genehmigen Sie, Herr Geheimerath, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Verehrung und aufrichtigsten Dankbarkeit
Ergbenst
AWvonSchlegel
Bonn d. 20sten Sept. 41.
Die angewiesenen Summen habe ich, wie sich versteht, in Berlin nicht gehoben, es kann ja von hier aus nach Bequemlichkeit geschehn.
[3] [leer]
[4] [leer]
[1] pr. d. 21. Sept. 41.
Seit meiner Zurückkunft habe ich mir fast täglich vorgenommen, Ew. Hochwohlgeboren auf Ihrem Landsitze meine Aufwartung zu machen; ich ward aber jedes Mal durch anhaltende Unpäßlichkeit genöthigt mein Vorhaben zu verschieben. Deswegen schrieb ich auch nicht früher, weil ich lieber alles auf eine ruhige mündliche Mittheilung versparen wollte. Überdieß würde eine Schilderung der dortigen Verhandlungen schriftlich sehr weitläuftig ausfallen. Ich darf mir wohl schmeicheln, daß meine Anwesenheit doch nicht ganz fruchtlos gewesen ist. Zwei beträchtliche Aufsätze, den einen in französischer, den andern in Deutscher Sprache, habe ich der Commission vorgelegt, und abschriftlich in den Händen des Herrn Staats-Ministers Eichhorn, und des Geh. Ober-Regierungsrathes Schulze zurückgelassen. Einen dritten werde ich hier in Ruhe ausarbeiten. Doch ich will einer Erzählung nicht weiter vorgreifen, die Ew. Hochwohlgeboren vielleicht eine Stunde lang unterhalten und mitunter belustigen kann.
Was die Entschädigung für die Reise und den Aufenthalt von etwas mehr als vollen drei Monaten, und die jährliche Vergütung betrifft, so ist alles von Sr. Majestät unverzüglich, wiewohl unter den Geschäften [2] vor der Abreise nach Schlesien genehmigt worden, wie es der Minister vorgeschlagen hatte. Ich erhielt die Entscheidung eben am letzten Tage, und lege sie der Kürze wegen abschriftlich bei. Übrigens hatten Ew. Hochwohlgeboren die Sache schon vom Anfange an auf das günstigste für mich eingeleitet, und es ist mir eine angenehme Pflicht Ihnen meinen aufrichtigsten Dank zu wiederholen. Der Geh. Ober.RR. Schulze hatte den betreffenden Bericht abgefaßt. Er hat unter Allen den regsten Eifer für die Sache, und ich darf auf seine thätige Mitwirkung rechnen.
Die letzten Wochen war ich in Berlin sehr leidend: alte Übel traten wieder hervor. Durch die schnelle Reise, sogar durch die Ermüdung glaubte ich mich schon curirt, denn Landstraßen und Postpferde bekommen mir immer vortrefflich. Aber hier mußte ich leider das Gegentheil erfahren, und da stellt sich dann gleich eine große Muthlosigkeit u eine Art Lethargie ein.
Seit acht Tagen ist meine Nichte, Frau von Buttlar nebst ihrer Tochter zum Besuche bei mir.
Genehmigen Sie, Herr Geheimerath, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Verehrung und aufrichtigsten Dankbarkeit
Ergbenst
AWvonSchlegel
Bonn d. 20sten Sept. 41.
Die angewiesenen Summen habe ich, wie sich versteht, in Berlin nicht gehoben, es kann ja von hier aus nach Bequemlichkeit geschehn.
[3] [leer]
[4] [leer]
[1] pr. d. 21. Sept. 41.
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 30.08.1841
· Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
· S 1392 : 61 : Beil.
· Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
· S 1392 : 61 : Beil.