• August Wilhelm von Schlegel to Philipp Joseph von Rehfues

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Römlinghoven · Date: 25.05.1842
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Philipp Joseph von Rehfues
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Römlinghoven
  • Date: 25.05.1842
    Manuscript
  • Provider: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1917803
  • Classification Number: S 1392 : 72
  • Number of Pages: 1 e. Br. (1 Doppelbl.=2 S.)
  • Incipit: „[1] Bonn d. 25sten Mai 42.
    Ew. Hochwohlgeboren haben mich durch Ihre plötzliche Abreise – plötzlich für mich, da ich sie [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Strobel, Jochen
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[1] Bonn d. 25sten Mai 42.
Ew. Hochwohlgeboren haben mich durch Ihre plötzliche Abreise – plötzlich für mich, da ich sie erst Tages zuvor erfuhr – u durch das angedeutete Vorhaben in geraumer Zeit nicht vom Lande herein zu kommen, eigentlich bestürzt gemacht. Mit dem letzten wird es hoffentlich nicht so strenge gehalten werden. Melden Sie mir nur ja zeitig genug, wann Sie bei mir en famille speisen wollen. Für mich ist der Rhein wie das Atlantische Meer, besonders jetzt, da ich meinen eignen Wagen nicht habe, und mich mit einem fremden geliehenen behelfe, den ich nicht gern zerbrechen möchte.
Unser gemeinschaftlicher Freund Dr. J. Schulze schreibt mir: „Empfehlen Sie mich gütigst dem Hrn. von Rehfues; meine Anhänglichkeit u. innige Hochachtung für ihn ist unverändert; ich werde ihn nicht ohne schmerzliche Wehmuth aus seinem bisherigen amtlichen Verhältnisse scheiden sehen.“
[2] Herr Schulze hat meine eigenen Gesinnungen ausgesprochen.
Ich habe auch sonst ganz angenehme Briefe aus Berlin. Doch davon mündlich.
Ich glaube, Ihnen für eine wohlwollende Beurtheilung der Essais danken zu müssen, die ich in der A. A. Zeitung nur flüchtig lesen konnte. Auch dafür bin ich Ihnen verpflichtet, daß Sie mir die Anfrage an Cotta erspart haben. Der Curiosität wegen sende ich Ihnen anliegend einen vorjährigen Brief von ihm, um dessen Zurückstellung ich bitte. Die Sache spricht für sich: ich füge nichts hinzu. Aber das brauchen Sie ihm nicht zu verschweigen, daß ich über die vier Versammlungen von Purzelmännchen des jungen Deutschlandes herzlich gelacht habe.
Genießen Sie die ländliche Ruhe recht heiter bei günstigem Wetter. Der Regen wird dem Gartenfreunde auch willkommen seyn.
Verehrungsvoll u ergebenst
A.W. von Schlegel
[3] [leer]
[4] [leer]
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[1] Bonn d. 25sten Mai 42.
Ew. Hochwohlgeboren haben mich durch Ihre plötzliche Abreise – plötzlich für mich, da ich sie erst Tages zuvor erfuhr – u durch das angedeutete Vorhaben in geraumer Zeit nicht vom Lande herein zu kommen, eigentlich bestürzt gemacht. Mit dem letzten wird es hoffentlich nicht so strenge gehalten werden. Melden Sie mir nur ja zeitig genug, wann Sie bei mir en famille speisen wollen. Für mich ist der Rhein wie das Atlantische Meer, besonders jetzt, da ich meinen eignen Wagen nicht habe, und mich mit einem fremden geliehenen behelfe, den ich nicht gern zerbrechen möchte.
Unser gemeinschaftlicher Freund Dr. J. Schulze schreibt mir: „Empfehlen Sie mich gütigst dem Hrn. von Rehfues; meine Anhänglichkeit u. innige Hochachtung für ihn ist unverändert; ich werde ihn nicht ohne schmerzliche Wehmuth aus seinem bisherigen amtlichen Verhältnisse scheiden sehen.“
[2] Herr Schulze hat meine eigenen Gesinnungen ausgesprochen.
Ich habe auch sonst ganz angenehme Briefe aus Berlin. Doch davon mündlich.
Ich glaube, Ihnen für eine wohlwollende Beurtheilung der Essais danken zu müssen, die ich in der A. A. Zeitung nur flüchtig lesen konnte. Auch dafür bin ich Ihnen verpflichtet, daß Sie mir die Anfrage an Cotta erspart haben. Der Curiosität wegen sende ich Ihnen anliegend einen vorjährigen Brief von ihm, um dessen Zurückstellung ich bitte. Die Sache spricht für sich: ich füge nichts hinzu. Aber das brauchen Sie ihm nicht zu verschweigen, daß ich über die vier Versammlungen von Purzelmännchen des jungen Deutschlandes herzlich gelacht habe.
Genießen Sie die ländliche Ruhe recht heiter bei günstigem Wetter. Der Regen wird dem Gartenfreunde auch willkommen seyn.
Verehrungsvoll u ergebenst
A.W. von Schlegel
[3] [leer]
[4] [leer]
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