• Philipp Joseph von Rehfues to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Bonn · Date: 17.02.1843
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Philipp Joseph von Rehfues
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 17.02.1843
    Manuscript
  • Provider: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1918188
  • Classification Number: S 1392 : 87
  • Number of Pages: 1 e. Briefentwurf (1 Doppelbl.=3 S.)
  • Incipit: „[1] Bonn, d. 17. Feb. 43. Hn. Prof. A. W. von Schlegel pp
    Ich kann mich mit dem Gedanken nicht versöhnen, [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Strobel, Jochen
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 360]/version-04-20/letters/view/1812" data-language="">
[1] Bonn, d. 17. Feb. 43. Hn. Prof. A. W. von Schlegel pp
Ich kann mich mit dem Gedanken nicht versöhnen, daß Sie abbrechen wollen, ohne die hist. d. m. temps ganz beendigt zu haben. Darunter verstehe ich aber, daß Sie den Text gerade zu ganz nach Ihrer Ueberzeugung herfeststellen und so vorlegen. Die Travaux préparatoires brauchten als dann nicht beendigt zu werden. Die beiden Hefte würden genügen, Zeugniß von der Gewissenhaftigkeit, dem Ernst und der Gründlichkeit zu geben, mit der die Sache behandelt ist. Fast möchte ich wetten, daß die Akademie froh wäre, auf eine so leichte Weise fertig zu werden.
Es schiene mir auf diese Weise aber nöthig, daß Sie den Text, nach Ihrer Emendation, vollständig copiren liessen. Die Correctionen, welche der König[r] nothwendig zulässig [2] erklärt hat, (worunter ich hauptsächlich die kleinen propria verstehe,) würde ich anʼs Ende setzen, mit blosser Zurückweisung auf die Papier Blatt-Seite, der sie gelten. Ein Gleiches könnte mit den offenbarsten Schnitzern oder Druckfehlern geschehen;. wo man sich nur Ich halte es nemlich nicht für nöthig, und möchte glauben, daß es nicht einmal in der Intention Sr. Maj. sei, daß in der Sache sklavisch bis zurm Unvernunft Unverstand verfahren werden. solle.
Mein Grund für diesen Vorschlag ist die Besorgniß, daß Ihre travaux préparatoires von Jemand gebraucht werden könnten, der sie nicht zu schätzen weiüßte, daß Ihr Verdienst um die Sache in dieen Acten der Akademie bleiben begraben würde, und daß am Ende vielleicht die Dummheiten, die in der neuen Ausgabe gemacht würden werden, wieder [3] auf Ihre Rechnung kämen. Uns Dieses könnte aber zu einer Zeit geschehen, wenn wo Sie Selbst nicht mehr die öffentli. Meinung nicht mehr zu berichtigen vermöchten. im Stand wären.
Stellen Sie aber den ganzen Text auf, wie Sie glauben, daß er sein muß, so existirt ein Document, das auf jeden Fall der Nachwelt beweisen wird, daß Sie den Gegenstand auf eine, des grossen Königs würdige, Weise aufgefaßt haben.
Ich werde heute nach 4 Uhr den Versuch machen, Sie aus Ihrer Lethargie zu wecken, dann können wir das Weitere besprechen. Alles in dieser Sache ordne ich der Sorge für Ihren Ruhm unter; denn ich weiß, wie ernstlich, wie gewissenhaft, mit welcher Ehrfurcht gegen das Andenken des grossen Königs Sie die Aufgabe gefaßt haben.
[4] [leer]
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 442]/version-04-20/letters/view/1812" data-language="">
[1] Bonn, d. 17. Feb. 43. Hn. Prof. A. W. von Schlegel pp
Ich kann mich mit dem Gedanken nicht versöhnen, daß Sie abbrechen wollen, ohne die hist. d. m. temps ganz beendigt zu haben. Darunter verstehe ich aber, daß Sie den Text gerade zu ganz nach Ihrer Ueberzeugung herfeststellen und so vorlegen. Die Travaux préparatoires brauchten als dann nicht beendigt zu werden. Die beiden Hefte würden genügen, Zeugniß von der Gewissenhaftigkeit, dem Ernst und der Gründlichkeit zu geben, mit der die Sache behandelt ist. Fast möchte ich wetten, daß die Akademie froh wäre, auf eine so leichte Weise fertig zu werden.
Es schiene mir auf diese Weise aber nöthig, daß Sie den Text, nach Ihrer Emendation, vollständig copiren liessen. Die Correctionen, welche der König[r] nothwendig zulässig [2] erklärt hat, (worunter ich hauptsächlich die kleinen propria verstehe,) würde ich anʼs Ende setzen, mit blosser Zurückweisung auf die Papier Blatt-Seite, der sie gelten. Ein Gleiches könnte mit den offenbarsten Schnitzern oder Druckfehlern geschehen;. wo man sich nur Ich halte es nemlich nicht für nöthig, und möchte glauben, daß es nicht einmal in der Intention Sr. Maj. sei, daß in der Sache sklavisch bis zurm Unvernunft Unverstand verfahren werden. solle.
Mein Grund für diesen Vorschlag ist die Besorgniß, daß Ihre travaux préparatoires von Jemand gebraucht werden könnten, der sie nicht zu schätzen weiüßte, daß Ihr Verdienst um die Sache in dieen Acten der Akademie bleiben begraben würde, und daß am Ende vielleicht die Dummheiten, die in der neuen Ausgabe gemacht würden werden, wieder [3] auf Ihre Rechnung kämen. Uns Dieses könnte aber zu einer Zeit geschehen, wenn wo Sie Selbst nicht mehr die öffentli. Meinung nicht mehr zu berichtigen vermöchten. im Stand wären.
Stellen Sie aber den ganzen Text auf, wie Sie glauben, daß er sein muß, so existirt ein Document, das auf jeden Fall der Nachwelt beweisen wird, daß Sie den Gegenstand auf eine, des grossen Königs würdige, Weise aufgefaßt haben.
Ich werde heute nach 4 Uhr den Versuch machen, Sie aus Ihrer Lethargie zu wecken, dann können wir das Weitere besprechen. Alles in dieser Sache ordne ich der Sorge für Ihren Ruhm unter; denn ich weiß, wie ernstlich, wie gewissenhaft, mit welcher Ehrfurcht gegen das Andenken des grossen Königs Sie die Aufgabe gefaßt haben.
[4] [leer]
×